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Zuführungseinrichtung für Maschinen zur Einzelbehandlung von Eiern,
Früchten u. dgl. Vorrichtungen, bei denen Eier in Horden untergebracht sind und
mittels eines Transportbandes fortbewegt werden, sind bekannt. Ferner kennt man
auch Zuführungsvorrichtungen zum Sortieren und Maschinen, bei denen die zu sortierenden
Gegenstände in bestimmten Entfernungen voneinander gehalten werden. Entweder werden
hierbei die Eier gemeinschaftlich, also nach Horden behandelt, z. B. durchleuchtet,
oder es werden die Eier getrennt zugeführt, dann muß aber die Zuführung mit der
Arbeitsweise der Maschine in Gleichtakt gehalten werden, was bei Zuführung von Hand,
namentlich bei Eiern, die Gefahr einer überhasteten, unvorsichtigen Arbeit und damit
Verluste durch Beschädigung der Eier bedingt.
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Diesen Nachteil verhindert der Erfinder dadurch, daß er den Arbeitsgang
der Maschine und den der mit der Hand zu behandelnden Gegenstände beim Füllen der
Horden voneinander unabhängig macht durch eine Vorrichtung, bei welcher die in Horden
zugeführten Eier o. dgl. den mittels einer Fördervorrichtung weiterbewegten Horden
durch eine Entnahmevorrichtung querreihenweise entnommen und einem nach der Sortiermaschine
führenden Fördermittel übergeben werden. Zweckmäßig werden hierbei auf der Fördereinrichtung
Radsterne oder ähnliche Mittel angeordnet, welche die auf den Horden befindlichen
Eier o. dgl., bevor sie in den Bereich der Entnahmevorrichtung kommen, ausrichten.
Beispielsweise besteht die Entnahmevorrichtung weiter noch aus in der Bewegungsrichtung
der Horden umlaufenden Sternen, deren Arme durch gewickelte Drähte, Bänder o. dgl.
verbunden sind und die Eier usw. der jeweils vorderen Querreihe einer Horde anheben,
umkippen und den Förderbändern übergeben. Bei einer Ausführungsform der Vorrichtung
können die Seitenränder der nach der Maschine führenden Förderbänder durch Anlaufen
an Stifte derartig aufgebogen werden, daß die vorher nebeneinander sich bewegenden
Eier nur noch hintereinander vorrücken können, und weiter können quer über den Förderbändern
mit Zellen versehene Walzen angeordnet sein, welche die Eier in gleiche Abstände
voneinander bringen.
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Es zeigen: Fig. i die ganze Einrichtung in der Seitenansicht, Fig.
2 eine entsprechende Draufsicht, Fig. 3 einen senkrechten Schnitt des Förderorgans
für die gefüllten Horden, Fig. q. einen senkrechten Teilschnitt nach der Linie IV-IV
in Fig. 3, Fig.5 die Vorderansicht einer Einrichtung zum Ausrichten derjenigen Eier
in der Horde, die nicht genau in Reih und Glied stehen sollten bzw. einer Einrichtung,
welche die in der Horde stehenden Eier einem Förderbande übergibt, Fig. f die Seitenansicht
der Einrichtung nach Fig. 5, Fig. 7 die Seitenansicht des die Eier aus der Horde
aufnehmenden Förderbandes, Fig. ß einen senkrechten Schnitt nach der Linie VIII-VIII
in Fig. 7,
Fig. g die Draufsicht der Einrichtung nach Fig. 7, Fig.
io die Seitenansicht des hinteren Endes eines Förderbandes und der damit zusammenarbeitenden
Einrichtung, um die Eier in die gewünschte Entfernung voneinander zu bringen, Fig.
ii eine schaubildliche Darstellung der Führungsrinne, in welcher die Eier in die
richtige Entfernung voneinander gebracht werden, Fig. 12 die Seitenansicht und Fig.
13 die Draufsicht auf eine Distanzwalze: Die Horden 12 mit je ioo Eiern, die in
zehn Reihen zu zehn darin aufgestellt sind, werden hintereinander auf die waagerechten
Flanschen von zwei festen Winkelschienen 13 gelegt, welche die Horden bei deren
Bewegung von rechts nach links führen. Zwischen je zwei Horden befinden sich Klötze
15, welche auf endlosen Ketten 15' befestigt sind; mit entsprechender Geschwindigkeit
in der. Pfeilrichtung getrieben werden und dabei die Horden mitnehmen. Bei dieser
Bewegung der Horden über ihre Schienen 13 können die Eier mittels einer Lampe A
(Fig. i) durchleuchtet werden.
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Die Horden gelangen zunächst unter eine Ausrichtvorrichtung nach Abb.
5 und 6. Diese besteht aus einer Welle 18 mit darauf befestigten Endscheiben 16,
17 und vier Radsternen, welche den Zwischenraum zwischen den Scheiben 16 und 17
in fünf gleicheTeile trennen. Jeder Radstern hat acht in gleichen Winkelabständen
liegende Arme ig, während die Arme sämtlicher Radsterne in gemeinsamen axialen Ebenen
liegen. Die Ausrichtvorrichtung ist so angebracht und wird mit einer derartigen
Geschwindigkeit in der Uhrzeigerrichtung angetrieben, daß die Eier in der sich bewegenden
Horde ausgerichtet werden.
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Zur linken Seite der Ausrichteinrichtung befindet sich eine Welle
1811 mit ähnlichen Radsternen, wobei aber die Enden der Arme durch elastische Drähte,
Bänder oder Stäbe 2o miteinander verbunden sind, so daß eine Art Käfig gebildet
wird. Dieser Käfig hat den Zweck, die Eier aus den Horden herauszuheben und zu kippen
sowie sie über ein Führungsblech 21 den endlosen Förderbändern 22 zuzuführen, von
denen fünf nebeneinander zwischen den beiden "Tinkelschienen 13 angeordnet sind,
und zwar entspricht jedes Förderband 22 zwei Eierreihen. Die entleerten Horden 12
gehen unter dem Blech 21 hindurch (s. Fig. i). Auf jedem Förderband 22, von welchen
in Fig. 2 nur eins dargestellt ist, werden zwei Eierreihen zu einer einzigen vereinigt.
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Die Förderbänder 22 werden vorzugsweise aus Gummi oder anderen dehnbaren
Material hergestellt. Jedes Band läuft über Rollen, die auf Wellen 23 und 24 sitzen,
von welchen die Welle 24 angetrieben wird. Um zu verhindern, daß die Eier von dem
Bande abfallen, sind vorzugsweise kegelförmige Stifte 25 auf einer festen Platte
26 vorgesehen (s. Fig. 7 bis g), welche die Ränder des Förderbandes etwas hochbiegen,
so daß eine Art Rinne entsteht. Diese Stifte sind in der Querrichtung nicht direkt
einander gegenüber, sondern versetzt angebracht, sonst könnten die Eier gequetscht
werden, wenn zwei nebeneinanderliegende Eier sich gleichzeitig zwischen zwei direkt
einander gegenüberstehenden Stiften hindurchbewegen sollten.
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Um die Eier von dem Förderbande 22 auf das nächste Förderband
30 hinüberzuführen und zu verhindern, daß sie bei dem Übergange seitlich
von der Einrichtung abrollen, ist ein Führungstrog 27 vorgesehen, dessen etwas schräg
nach außen geneigten Seitenwände 28 teilweise über das Band 22 vorragen, während
sein Bodenteil 29 unter dem oberen Trumm des Förderbandes 30 liegt. Das Band 30
läuft über Rollen auf Wellen, von welchen nur eine, 31, angegeben ist. Die Förderbänder
22 und 30 sind nur so weit voneinander entfernt, daß die Eier anstandslos von ersterem
auf letzteres übergehen und dabei mit ihren Längsachsen in der Förderrichtung liegenbleiben.
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Die Eier sollen in genau gleiche Abstände voneinander gebracht werden,
damit sie der Sortiermaschine o. dgl. regelmäßig zugeführt werden können. Mit Rücksicht
darauf sind über dem Förderband 30 zwei Distanzwalzen 33 und 34 auf Wellen
35, 36 angebracht (s. Fig. 1, 2, 12,13). Diese Walzen werden in der Uhrzeigerrichtung
mit einer Umfangsgeschwindigkeit entsprechend der Fördergeschwindigkeit des Bandes
30 gedreht. Ihre Mittenentfernung entspricht der gewünschten Entfernung zwischen
den Eiern. jede Distanzwalze besteht aus einem Nabenteil 37 (Fig. i2) mit vier gleich
langen Flügeln 38, die Winkel von je go° einschließen. Die Enden dieser Arme sind
durch gebogene Bleche 39 verbunden, so daß Zellen entstehen, in welche die
Eier annähernd passen. Die Höhenlage der Distanzwalzen über dem Förderbande
30 ist derart, daß die Eier zwischen diesem Bande und den Platten
39 gut gefaßt werden können. Die Enden der Arme 38 sind mit Rollen 40 versehen,
so daß die Eier nicht beschädigt werden- können, wenn sie durch die Distanzwalzen
erfaßt werden.
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Da die von dem Bande 22 kommenden Eier nicht die richtige Entfernung
voneinander haben, können sie von der ersten Distanzwalze 33 z. B. etwa in der Mitte
getroffen werden. Mit Rücksicht darauf ist die Walze 33 federnd auf ihrer Welle
35 angebracht, so daß sie sich in bezug darauf entgegen der Federwirkung in einer
Richtung drehen kann, welche der Antriebsrichtung der Walze entgegengesetzt ist.
Wenn daher einer der Arme der Walze 33 ein Ei in ungünstiger Weise trifft, so kann
die Walze sich in bezug auf die mit unveränderlicher
Geschwindigkeit
angetriebene Welle 35 einstellen. Die zweite Distanzwalze 34 sitzt fest auf ihrer
Welle 36 und vollendet daher die Distanzierung der bereits annähernd in der richtigen
Entfernung voneinander liegenden Eier.
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Der Boden des Troges 27 hat eine Öffnung ..12 senkrecht unter der
Distanzwalze 34. Unter dieser Öffnung (Fig. i) ist ein Stempel 43 vorgesehen, der
selbsttätig nach oben bewegt wird in dem Augenblick, in welchem ein Ei gerade unter
der Walze 34 liegt. Das Stempeln der Eier kann auch mittels einer federnden Stempelwalze
erfolgen, deren Oberseite in der Bewegungsebene des Förderbandes 30 liegt. Dadurch,
daß die Eier die richtige Entfernung voneinander haben und ausgerichtet sind, findet
die Stempelung sehr gleichmäßig statt.