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Berlin Schmargendorfe Weinheimerstr. 3.
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Gliederkessel für Heizungsanlagen.
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Die Erfindung betrifft einen Gliederkessel für Heizungsanlagen mit
einem von der Verbrennungsluft waagerecht durchströmten Brennschacht, dessen Vorder-und
Rückwand-Jede für ä. ch-aus gleichartigen, nebeneinanderliegenden Gliedern besteht
und dessen unteres Ende durch einen Rost mit einer mechanischen Schlackenaustragvorrichtung
abgeschlossen ist.
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Es ist an sich bei gußeisernen Gliederkesseln nicht neu, die Roststäbe
an die Glieder anzugießen. In der Regel sind die Roststab wassergekühlt, da die
Wärmebelastung des Rostes ganz erheblich ist.
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Bei diesen bekannten Gliederkesseln gehen die Roststäbe von den Seitenwanden
aus und die Rostspalten für den Durchtritt der Verbrennungsluft verlaufen quer zum
Kessel. Hierin liegt ein großer Nachteil, da es nur schwer möglich ist, den Rost
mechanisch zu entschlacken, da die Schlacke quer zu den Rostspalten gefördert werden
muß.
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Um diesen Nachteil zu vermeiden, wird erfindugnsgemäß vorge-
schlagen, die Kobtstabe an den hinteren Gliedern anzugießen.
Bei |
Gliederkesseln mit einer Schachtfeuerung hat dies den Vorteil, daß einerseits die
Roststäbe nicht oder nur zum Teil gekählt zu werden brauchen, weil bei diesen Kesseln
der Abschlußrost verhältnismässig kurz ist und nur eine geringe Wärmebelastung aufweist
und andererseits die Rostspalten in Längsrichtung des Kessels verlaufen also in
der gleichen Richtung, in der auch die Schlacke ausgedrückt wird.
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Dabei ist es zweclmiässig, die Schlacke auf dem Rost von hinten nach
vorn zu bewegen, entgegen der waagerechten Luftströmung im Brennschacht, die von
vorn nach hinten verlauft. Durch den Abschlußrost strömt nur eine verhältnismässig
kleine Luftmenge, da sich hier nur die aus dem Brennschacht nach unten absinkende
Schlacke ansammelt, dementsprechend findet auf dem Rost selbst nur noch ein geringer
Teil der Verbrennung statt.
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Die Roststäbe an den hinteren Gliedern angegossen gemäß der Erfindung
haben auch den Vorteil, daß zwischen ihnen Schlackenausdrücker angeordnet werden
können, die die Schlacke nach vorn ausdrucken. Solche Schlackenausdrücker werden
durch die Roststäbe gut gekühlt, da die Roststäbe ihre arme an die vom Wasser durchflossenen
hinteren Glieder ableiten.
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Man kann auch die roststab hohl ausbilden und durch Wasser kühlen,
wenigstens soweit wie die zwischen den Roststäben liegenden
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Schlackenausdrücker reichen. Die freien Enden der Roststäbe
aber blei- |
ben besser ungekühlt. Es ist aber vorteilhaft, die ungekühlten, freien Enden des
Rostes soweit nach vorn zu ziehen, daß sie noch über die vorderen Glieder des Lufteintrittsgitters
hinausragen.
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Ferner ist es zweckmäßig, die hinteren Glieder so auszubilden,
daß sie im unteren Teil etwa parallel zum Brennschacht einen
Ausbrenn- |
raum umschließen und oberhalb dieses Raumes eine Berührungsheizfläche |
bilden. |
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Um zu verhindern, daß aus dem Brennschacht Brennstoff herausfällt,
können die vorderen und hinteren Glieder im Bereich des Brennschachtes in an sich
bekannterweise mit schräg nach innen verlaufenden Stützflächen versehen sein.
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Die vorderen und hinteren Glieder sind wasserseitig durch Nasserkammern
verbunden, die den Kessel seitlich begrenzen.
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Die Erfindung ist an dein Ausführungsbeispiel nach Abb. 1-3 näher
erläutert.
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Abb. 1 zeigt einen Gliederkessel im Längsschnitt, Abb. 2 ist der
zugehörige Querschnitt nach der Linie 1-1 und
Abb. 3 ist ein Schnitt durch die hinteren Glieder nach |
Linie11-11. |
Bei dem in Abb. 1 und 2 dargestellten Gliederkessel ist eine |
Schachtfeuerung vorgesehen, die aus dem senkrechten Brennschacht
1 |
und dem daräberlicgenden Füllschacht 2 besteht. Die wasserkammer
3 |
bilden die seitliche Begrenzung des Kessels. Zwischen den V serkammern 3 liegen
die gleichartigen, durch Nippel miteinander verbundenen Glieder 4 und die gleichartigen
ebenfalls durch Nippel verbundenen Glieder 5, die wasserseitig durch die Wasserkammern
3 miteinander in Verbindung stehen. Die Glieder 4 bilden die Vorderwand des Brennschachtes
1. An diese Glieder sind schräg nach innen geneigte Stützflächen angegossen, um
den Durchfall von Brennstoffen zu verhindern.
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Die eücktand des Brennschachtes bildet der Teil 6 der Glieder 5, der
ebenfalls mit schräg nach innen gestellten Stützflächen versehen ist.
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Die Glieder 5 sind weiter so ausgebildet, daß sie im unteren Teil
einen Ausbrennrawn 7 umfassen, der parallel zum Brennschacht 1 liegt und von diesem
durch den Gliederteil 6 getrennt ist und im oberen Teil eine Berührungsheizfläche
8 bilden. Der Brennschacht 1 wird nach unten durch den Rost 9 abgeschlossen. Auch
die einzelnen Roststäbe 10 dieses Rostes sind Teile der Glieder 5 und an diese angegossen.
Die sich in Längsrichtung des Kessels erstreckenden Roststäbe 10 sind massiv. Auf
eine Wasserkühlung kann verzichtet werden, da auf dem Abschlußrost keine wesentliche
Verbrennung mehr stattfindet. Der Abschlußrost dient zum Anstau von Schlacke, die
durch die Schlacken-
... |
ausdrücker 11 von Zeit zu Zeit nach vorn herausgedrückt wird.
Der |
Ausdrücker greift dabei durch die Spalten des Rostes 9 hindurch |
und dringt in das Schlackenbett ein. Der Ausdrücker kann von Hand mittels des Hebels
12 betätigt werden oder auch durch einen Hilfemotor. Wesentlich ist, daß das Ausdrücken
der Schlacke von hinten nach vorn erfolgt entgegengesetzt zu dem Hauptteil der Verbrennungsluft,
die den Brennschacht 1-wie durch Pfeile angedeutet-etwa waagerecht von vorn nach
hinten durchströmt.
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Es ist vorteilhaft, die beiden mittleren Glieder 13 und 14 nicht
miteinander zu verbinden, sondern durch einen, Stopfen zu verschließen und dazwischen
eine Dehnungsfuge zu lassen, so daß sich die Glieder nach der Mitte zu frei dehnen
können. Die Versorgung mit Wasser erfolgt dann jeweils nur von einer Wasserkammer
aus. Die Umlaufströmung ist in Abb. 2 durch Pfeile angedeutet. In gleicher Weise
können auch die vorderen Glieder 4 in der Mitte getrennt werden. Der Kessel wird
durch diese Maßnahmen elastischer und es werden Wärmaspannungen vermieden.
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Abb. 3 veranschaulicht die Ausbildung der an die Glieder 5 angegossenen
Roststäbe 10. Im Bereich der Ausdrückvorrichtung ist der restspalt so verbreitert,
daß die Ausdrücker zwischen den
Roststäben hinreichend Platz haben. |
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