DE467654C - Wanderrost - Google Patents

Wanderrost

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DE467654C
DE467654C DEB116096D DEB0116096D DE467654C DE 467654 C DE467654 C DE 467654C DE B116096 D DEB116096 D DE B116096D DE B0116096 D DEB0116096 D DE B0116096D DE 467654 C DE467654 C DE 467654C
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23HGRATES; CLEANING OR RAKING GRATES
    • F23H11/00Travelling-grates

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Solid-Fuel Combustion (AREA)

Description

  • Wanderrost Ein Nachteil der bekannten Wanderroste mit umlaufendem endlosen Rostband besteht darin, daß der Bentistof mehr oder weniger ruhig auf der Rostfläche liegt, wodurch sie sich für manche Brennstoffe nicht eignen, Während andere mit nur geringen Rostleistungen auf ihnen verbrannt «-erden können. Man hat daher versucht, teils durch bewegliche Lagerung der Rostglieder, teils durch besondere Schürvorrichtungen eine Umlagerung der Brennstoffteile innerhalb der Kohlenscliicht und während der Rostbewegung zu erzielen. Erstere war mit einem Verzicht auf- die Einfachheit der Rostbauart verbunden, ohne daß der Zweck, namentlich bei backenden Kohlen, erreicht wurde. Die Schürvorrichtungen, welche für sich allein oder in Verbindung mit beweglichen Roststäben angewandt wurden, erfüllten noch am besten den Zweck, wenn auch meist der große Verschleiß an Kühlmitteln zu ihrer Erhaltung in den hohen Temperaturen eine unangenehme Beigabe bildete. Nach der Erfindung wird der Wanderrost im Pilgerschritt vorwärts bewegt, eine Bewegungsart, wie sie bei Drehrosten der Gaserzeuger bereits bekannt ist. Dabei erfolgt durch quer über die ganze Rostbreite angeordnete Abstreichleisten eine ein- oder mehrmalige Umlagerung oder Umwälzung des Brennstoffes. In jedem Falle der Anordnung wird eine wesentliche Steigerung der Rostleistung gegenüber der mit in einer Richtung bewegtem Wanderrost erzielt. Durch die Pilgerschrittbewegung erfolgen fortgesetzt an den Umlagerstellen abwechselnd \ -erstärkungen und Verdichtungen sowie Schwächungen und Lockerungen der Brennstoffschicht, so daß auch schwer verbrennbare Kohlen beschleunigt verbrennen, besonders wenn Unterwind angewandt wird und an den Umwälzstellen Dampf oder feuchte Luft eingeblasen wird.
  • Welche Mittel im besonderen angewandt werden, richtet sich entweder nach der Art des zu verfeuernden Brennstoffes oder bei bestehenden Anlagen nach etwa vorhandenen Einrichtungen. So wird man bei dem mit dem alten Rostabstreifer versehenen Wanderrost durch die Pilgerschrittbewegung des Rostes, also einer sehr einfachen Maßnahme, eine Auflockerung der angestauten Brennstoffrückstände, ein besseres Abführen derselben ohne Eingriff mit der Schürstange und. auch eine Erweiterung der Stauwirkung nach der Rostmitte zu erzielen können, besonders wenn die Wirkung durch Einführen von Dampf oder befeuchteter Luft unter dem Rost vor der Abstreiferspitze unterstützt wird.- -Die Folgen davon sind Erhöhung der Rostleistung und Verbesserung des Ausbrandes. -Die Pilgerschrittbewegung des Wanderrostes unterstützt die Wirkung von bekannten mechanischen Schürvorrichtungen durch die abwechselnde Verdichtung und Auflockerung der Brennschicht an den Schürstellen, wodurch ebenfalls eine weitere Leistungssteigerung eintritt, Gegenüber bekannten Schürern stellt die :'Anwendung an sich bekannter, quer über die ganze Rostbreite verlaufender Abstreichleisten in Verbindung mit der Pilgerschrittbewea uig des Rostes einen wesentlichen Fortschritt dar. Die Nachteile dieser Leisten bei gleichgerichtet bewegten Rosten, die im wesentlichen in einer Störung der Brennstoffschicht bestehen, ohne daß eine vollkommene Umwälzung stattfindet und die sie bei bakkenden Kohlen gar nicht anwendbar machen, werden erst durch die Pilgerschrittbewegung vermieden. Bei dieser ist die Bildung von Löchern in der Brennstoffschicht infolge ungleichen Abbrandes eines bis heute noch gar nicht wirksam behobenen Mangels der Wanderroste dann sogar unmöglich. Gegenüber aus der Brennstoffschicht herausragenden Schürmitteln haben die auf der Rostbrennbahn liegenden, gegen das Beschickungsende zugespitzten Abstreifleisten, deren Höhe einen erfahrungsmäßig bestimmten Teil der Schichtstärke des Brennstoffes ausmacht, den Vorteil, daß sie weniger der Wärmestrahlung ausgesetzt sind und daher leichter abgekühlt werden können.
  • Auf der Zeichnung stellt die Abb. z eine Ausführungsform schematisch im Längsschnitt dar. Die Abb. 2 ist eine Ansicht des Rostes von vorn mit dein Beispiel eines Antriebes.
  • Die Abb, 3 und 4 erläutern den Vorgang der Brennschichtänderung und Brennstoffumlagerung.
  • Das Rostband des Wanderrostes ist durch die Doppellinie a versinnbildlicht. Der Trichter mit Schichtregler ist mit b, das Zündgewölbe mit c bezeichnet. Das Rostende wird durch einen Abstreifer d abgeschlossen. Der Raum innerhalb des Rostbandes ist durch die Trennwände f unterteilt, die oben bis an dicht unterhalb des Rostbandes liegende Abdeckplatten g reichen, welche den Luftübertritt aus einer der durch die Trennwände gebildeten Windkammern in die benachbarte verhindern. Die Trennwände haben ihre Fortsetzung unterhalb des rückkehrenden Rostbandes im Aschfallrauni. An den Unterbrechungsstellen wird durch ähnliche Abdeckplatten h das Rostband praktisch dicht durchgeführt. So werden innerhalb des Rostbandes die Windkammern r, 2 und 3 gebildet, von welchen die erste bei dem dargestellten.Beispiel mit der Atmosphäre in Verbindung steht, während die folgenden mit Druckluft gespeist werden. Durch die Klappe z.' in der Trennwand f kann eine Regelung des Unterwindes in 2 und 3 erfolgen. Unter dein Rost sind die Aschentrichter 4., und 6 angeordnet, in welchen der Rostdurchfall. gesammelt wird. Auf dem Rost liegen oberhalb der Abdeckplatten g die Abstreichleisten k. Dieselben sind gegen das Rostbeschickungsende zugespitzt. Sie werden zweckmäßig als von Wasser durchflossene Hohlkörper ausgebildet. Die Wasserzu-und -abführung erfolgt durch die Rohre L, welche ganz seitlich angeordnet sind und an welche beliebig viele hintereinanderliegende Abstreifleisten angeschlossen werden können. Dies hat den Vorteil, daß das ganze System leicht, auch während des Betriebes vorn unter dem Trichter herausgezogen und auf die gleiche Weise ersetzt und ausgebessert werden kann. In Vertiefungen der Abdeckplatten g sind die Dampf- oder Wasservernebelungsrohre m mit entsprechend verteilten Düsen angeordnet.
  • Der Antrieb des Rostbandes kann auf verschiedene Weise erfolgen. Am einfachsten werden auf den Rostwellen je zwei entgegengesetzt gerichtete Schalträder auf- keilt, die zweckmäßig für je eine Bewegungsrichtung rechts und links angeordnet werden (o und p). Durch die mit Klinken versehenen Hebel rund s, die von je einem um z 8o° versetzt auf einer Welle aufgekeilten Exzentert' und t" in schwingende Bewegung versetzt werden, erfolgt die Übertragung der gleichlaufenden Bewegung der Welle in eine hin und her gehende des Rostes. Die fortschreitende Pilgerschrittbewegung wird in einfacher Weise dadurch erzielt, daß durch unter die Klinken greifende, um die Achse drehbare, aber in ihrer Lage feststellbare Segmente ar. der Exzenterhub für die Vor-und Rückwärtsbewegung verschieden übertragen wird. Durch Änderung der Zähnezahl des Schalthubes mittels der Segmente vermag man sowohl das Maß der Hinuri dherbewegung des Rostbandes als auch die Fortschubgeschwindigkeit desselben weitgehend einzustellen und damit die Feuerung verschiedenen Beanspruchungen und Brennstoffen anzupassen. In ähnlicher Weise können auch andere Getriebearten für den gleichen Zweck nutzbar gemacht werden.
  • In allen diesen Fällen ist es besonders vorteilhaft, wenn das Rostband hin und her gezogen wird, weil sonst beim Schub die Bewegungswiderstände, die beim vorliegenden Wanderrost größer als bei bekannten Bauarten sind, wenn der Rost unter Abstreichleisten bewegt werden muß, Hemmungen hervorrufen können. Deshalb sind die Antriebsräder sowohl auf der Vorder- als auch auf der Hinterwelle des Rostes angeordnet, wobei die Übertragung in bekannter Weise durch Gestänge, Wellen mit Zahnrädern oder Hebeln erfolgen kann. Beim schematisch dargestellten Ausführungsbeispiel vermitteln die Hebel und Stangen v, w, x die Bewegung. welche zum Abstreifer gerichtet an der Vorderwelle eine schiebende sein würde, auf das :'#ntriebsrad w der Hinterwelle, von welcher das Rotband gezogen wird. In der umgekehrten Richtung wird ohne weiteres die Bewegung auf das in der Vorderwelle sitzende Treibrad übertragen, welche das Rostband zurückzieht. Die Vorder- und Hinterwelle weisen daher je ein Treibrad für eine Bewegungsrichtung 'auf.
  • Bei Anwendung von keilförmigen Abstreichleisten wird bei der Vorwärtsbewegung des Rostes in der Pfeilrichtung (Abb. 3) der Brennstoff vor dein Abstreifer verdichtet und aufgestaut. Dabei werden Teile aus der Mitte und vom Grunde nach oben gedrückt und die Schicht teilweise über den Abstreifer geschoben, weil ein Festhaften am Rost infolge der lockernden Hinundherbewegung und der granulierenden Wirkung -oder Dampf- oder Feuchtigkeitszufuhr nicht eintreten kann. Gleichzeitig lockert und verjüngt sich die Schicht hinter dem Abstreifer infolge der verzögernden Wirkung dessell-en, und es stürzen allmählich Brennstoffteile über den Abstreifer in den gesenkten Teil der Brennstoffschicht. Auf diese Weise gelangen die vor dem Abstreifer an der Oberfläche gelegenen Teile hinter demselben auf den Grund. Die Rückwärtsbewegung des Rostes in der Pfeilrichtung (Abb. 4) stellt die Verhältnisse wieder ganz 11111. Verdichtung und Verstärkung der Schicht erfolgen hinter dem Abstreifer, Lockerung und Verjüngung in ähnlicher Weise vor demselben. Auf diese Weise geht in beständigem Wechsel eine überaus kräftige Durcharbeitung der Brennstoffschicht bei voller Gleichmäßigkeit derselben in der Breitenrichtung des Rostes vor sich, wodurch die Brennleistung außerordentlich gesteigert wird und ein vorzüglicher Ausbrand erfolgt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Wanderrost, dadurch gekennzeichnet, daß seine Fortbewegung im Pilgerschritt erfolgt. Wanderrost mit Pilgerschrittbewegung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch-- über seine ganze Breite verlaufende Abstreichleisten (k). 3. Wanderrost nach den Ansprüchen i und 2 mit Unterwindeinrichtung innerhalb des Rostes, gekennzeichnet durch die Anordnung der Abstreifer (k), über dicht unterhalb des Rostbandes und oberhalb der Windkastentrennwände (e, f) liegende Abdeckplatten (g). 4.. Wanderrost nach den Ansprüchen i bis 3, gekennzeichnet durch eine Antriebsweise, bei welcher das Rostband mittels geeigneter Mittel, die für je eine Bewegungsrichtung an der vorderen und hinteren Rostwelle angreifen, hin und her gezogen wird.
DEB116096D 1924-10-14 1924-10-14 Wanderrost Expired DE467654C (de)

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