DE175068C - Verfahren zur Darstellung von acetylierten Morphinen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von acetylierten Morphinen

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DE175068C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D489/00Heterocyclic compounds containing 4aH-8, 9 c- Iminoethano-phenanthro [4, 5-b, c, d] furan ring systems, e.g. derivatives of [4, 5-epoxy]-morphinan of the formula:
    • C07D489/02Heterocyclic compounds containing 4aH-8, 9 c- Iminoethano-phenanthro [4, 5-b, c, d] furan ring systems, e.g. derivatives of [4, 5-epoxy]-morphinan of the formula: with oxygen atoms attached in positions 3 and 6, e.g. morphine, morphinone

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Causse will durch Behandeln von Morphin mit Essigsäureanhydrid, dem Natriumacetat und Zinkpulver zugegeben waren, Triacetylmorphin und unter gleichen Bedingungen aus Codein ein Diacetylcodein erhalten haben (vergl. Jahresbericht der Pharmacie, N.F. Bd. 34 [1899] S. 414 und 417ΓΪ.). Das erstgenannte Produkt soll in wasserhaltigem Zustande bei 15 50, wasserfrei bei 1580, das letztere bei 123 bis 1240 schmelzen. Elementaranalyse, Molekulargewichtsbestimmung und Bestimmung der Acetylgruppen sollen auf die Formeln:
C17 H17 N(C2 H3 OJ3 · H2 O bezw.
C17H18N(CH3O)(C2H3OJ2
stimmen.
Es wurde nun gefunden, daß beim Behandeln von Morphin und alkylierten Morphinen
ao mit Sulfoessigsäure bezw. einem Gemisch von Essigsäureanhydrid und Schwefelsäure, welches Sulfoessigsäure zu bilden vermag (vergl. Ber. 38 [1905] 1241), in der Wärme sich Körper bilden, die sich von den von Causse dargestellten obengenannten Verbindungen durch die Schmelzpunkte und andere physikalische Eigenschaften unterscheiden. Es wurde ferner gefunden, daß diese Reaktion sich auch auf Acyl- und Acylalkylmorphinderivate anwenden läßt und alle diese Körper neue, noch unbekannte Verbindungen darstellen. Beim Behandeln z. B. von Morphin mit Essigsäureanhydrid und Schwefelsäure bei etwa 850 während einiger Zeit entsteht
ein Triacetylderivat, das bei 206 bis 208° C, während das Triacetylmorphin von Causse bei 1580 schmilzt. Bei entsprechender Behandlung des Codeins entsteht ein diacetyliertes Derivat vom Schmelzpunkt 145 bis 1460C, während das von Causse beschriebene Diacetylcodein bei 123 bis 1240 C. schmilzt (Journ. de Pharm. & Chimie, 6. serie Bd. 9 [1899] S. 378 bis 380).
In gleicher Weise lassen sich andere Alkylmorphine, z. B. Äthylmorphin, durch Behandein mit Essigsäureanhydrid bei Gegenwart von Schwefelsäure in der Wärme in Diacetylderivate überführen.
An Stelle der Alkylmorphine lassen sich auch Acylmorphine, wie z. B. α- oder ß-Mono- oder Diacetylmorphin verwenden. In diesen Fällen ist das Reaktionsprodukt mit dem aus Morphin erhaltenen Triacetylmorphin identisch. Bei Verwendung von Monobenzoylmorphin erhält man ein Monobenzoyldiacetylmorphin, bei Anwendung von Dibenzoylmorphin ein Dibenzoylmono.acetylmorphin usw. Ferner lassen sich an Stelle der Alkylmorphine die Acylalkylmorphine umsetzen, z. B. Acetylcodein oder Benzoylcodein, welche dann Diacetylcodein oder ein Benzoylacetylcodien liefern.
Beispiel 1.
I kg Morphin wird in ein Gemisch aus 8 1 Essigsäureanhydrid und I kg Schwefelsäure, das vorher auf 850 erhitzt wurde, eingetragen und einige Zeit bis zur Beendigung der Reaktion bei dieser oder höherer Temperatur erhalten. Das nach den für die Darstellung von Alkaloiden üblichen Methoden isolierte Triacetylprodukt schmilzt bei
2o6 bis 2o8° C, ist in Wasser und kaltem Alkohol schwer, in Säuren leicht löslich. Mit Salzsäure bildet es ein in Nadeln kristallisierendes Salz, das keinen Schmelzpunkt hat.
Beispiel 2.
ι kg Codein wird in ein Gemisch von 8 1 Essigsäureanhydrid und ι kg Schwefelsäure, welches auf 850 erhitzt war, eingetragen und bei dieser Temperatur einige Zeit digeriert. Das in üblicher Weise isolierte diacetylierte Codeinderivat schmilzt zwischen 145 bis 1460 C, das salzsaure Salz kristallisiert in Nadeln. Es ist in Säuren löslich, durch Alkalien wieder ausfällbar, leicht löslich in Alkohol und Benzol, etwas schwerer in Äther, schwer löslich in Wasser, fast unlöslich in Ligroin.
Beispiel 3.
■ ι kg Dibenzoylmorphin wird in ein Gemisch von 8 kg Essigsäureanhydrid und 1 kg Schwefelsäure, die vorher so lange auf 850 C. erhitzt war, bis die Schwefelsäurereaktion verschwunden war, eingetragen und eine halbe Stunde bei 850 digeriert. Das wie üblich isolierte und aus Alkohol auskristallisierte Dibenzoylacetylmorphin schmilzt bei 166 bis i68° C. Es ist in kaltem Alkohol schwer, in heißem leicht löslich, in Wasser in der Kälte und in der Wärme fast unlöslich und in Benzol löslich, in Ligroin unlöslich.
Die so erhaltenen neuen Acetylderivate sollen zu therapeutischen Zwecken Verwendung finden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von acetylierten Morphinen, . darin bestehend, daß man Morphin, dessen Monoalkyl-, Monobezw. Diacyl- oder Alkylacylderivate mit Sulfoessigsäure oder einem Gemisch von Schwefelsäure und Essigsäureanhydrid in der Wärme behandelt.
DE1905175068D 1905-05-24 1905-05-24 Verfahren zur Darstellung von acetylierten Morphinen Expired DE175068C (de)

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