DE174444C

DE174444C -

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Publication number: DE174444C
Application number: DENDAT174444D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-Jig 174444-KLASSE 42/. GRUPPE

der Brücke verläuft.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. Oktober 1905 ab.

Diese Brückenwage ist eine solche, bei welcher der die Wageschale tragende Wagebalken nicht in der Längsrichtung der Brücke, sondern rechtwinklig zu dieser liegt. Bei den bisher bekannten Ausführungen solcher Wagen, wie sie z. B. als Eisenbahn- und Viehwagen benutzt werden, steht die Brücke bekanntlich mit vier Pfannen auf den Schenkelenden zweier gabelförmiger Hebel, deren

ίο einander zugekehrte Schaftenden durch Pfannengehänge an · einen rechtwinklig zwischen beiden Gabelhebeln hinlaufenden, andererseits auf den Wagebalken wirkenden Hebel angreifen. Von dieser Ausführung unterscheidet sich die vorliegende nun dadurch, daß nur ein einziger gabelförmiger Hebel erforderlich ist, trotzdem jedoch die Brücke ebenfalls vier Stützpunkte haben kann. Die Wage ist besonders als Personenwage benutzbar, indem dieselbe der zu wägenden Person selbst die Wägung vorzunehmen gestattet.

Die Zeichnung. stellt die wesentlichen Teile der Wage in Fig. 1 in der Vorderansicht der Wage dar; Fig. 2 ist ein Grundriß.

Der gabelförmige Hebel 1 ruht mit den Schneiden 2, 2 seiner Schenkelenden auf Pfannen, die sich am Wagerahmen, auf dem Fundament o. dgl. befinden; das mit einer Schneide 3 versehene Ende des Hebels 1 ruht auf einer Pfanne in der Endöse der Stange 4, welche an dem Wagebalken 5 aufgehängt ist. Die punktiert angegebene Brücke 6 ruht mit dem hinteren Ende auf den Pfannen 7, 7 des Hebels 1, wogegen die eine vordere Ecke der Brücke durch das Gehänge 8 an einem Hebel IO aufgehängt ist, welcher um den fest gelagerten Drehpunkt 9' schwingt und mit dem anderen Ende in der Pfannenöse 11 der an dem Wagebalken 5 hängenden Stange 12 ruht; die andere vordere Ecke der Brücke ist unmittelbar durch die Stange 13 am Wagebalken aufgehängt.

Es ist leicht einzusehen, daß bei dieser Bauart ebenfalls wie bei jeder anderen Brückenwage die Last bei jeder beliebigen Lage auf irgend einer Stelle der Brücke stets ein und dasselbe Gegengewicht auf der Wageschale bedingen muß, wenn die drei am Wagebalken angreifenden Zugstangen solche Entfernungen vom Drehpunkte desselben haben, welche im entsprechenden Verhältnis zu den Übersetzungsverhältnissen der anderen Wagehebel stehen. Die Bauart ergibt im übrigen eine geringe Höhe der Wage, ein Kippen und Schwanken der Brücke, sowie ein Klemmen und Ecken der Pfannen ist ganz ausgeschlossen, wie die Empfindlichkeit der Wage durch die vorliegende Gestaltung in keiner Weise beeinträchtigt wird.

Claims

Patent-Anspruch :

Brückenwage, bei welcher der Wagebalken winklig zur Längsrichtung der

Brücke verläuft, dadurch gekennzeichnet, daß die Brücke mit zwei Stützpunkten in bekannter Weise auf den Schenkeln eines gabelförmigen Hebels (i, i) ruht, welcher mit der Vereinigung seiner Schenkel an den Wagebalken angehängt ist, während ein dritter Punkt der Brücke an einem Hebel (io) angreift, der ebenfalls mit dem freien Ende am Wagebalken aufgehängt ist und die Brücke mit einem vierten Punkte unmittelbar am Wagebalken hängt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.