DE174083C - - Google Patents

Info

Publication number
DE174083C
DE174083C DE1904174083D DE174083DA DE174083C DE 174083 C DE174083 C DE 174083C DE 1904174083 D DE1904174083 D DE 1904174083D DE 174083D A DE174083D A DE 174083DA DE 174083 C DE174083 C DE 174083C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
rubber
tips
rubber material
fabric fibers
fabric
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE1904174083D
Other languages
English (en)
Filing date
Publication of DE174083C publication Critical patent/DE174083C/de
Application filed filed Critical
Priority to AT29488D priority Critical patent/AT29488B/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B02CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
    • B02CCRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
    • B02C13/00Disintegrating by mills having rotary beater elements ; Hammer mills

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Preliminary Treatment Of Fibers (AREA)
  • Processing And Handling Of Plastics And Other Materials For Molding In General (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei den zahlreichen Gummierzeugnissen, welche mit Stoff-Ein- oder -Auflage versehen sind, besteht nach dem Unbrauchbarwerden dieser Erzeugnisse die schwierige Aufgabe, den Gummi so vollkommen von den mit ihm verbundenen Stoff fasern zu trennen, daß seine Wiederverwertung mög-. lieh ist. Die Erschwerung der Trennungsarbeit ist darauf zurückzuführen, daß der
ίο meist in Gewebeform in das Gummimaterial eingebettete Stoff mit allen seinen Fasern außerordentlich innig an dem Gummimaterial haftet.
Man hat versucht, die Trennung dadurch zu bewerkstelligen, daß man das Gut durch Zermahlen möglichst weitgehend zerkleinerte, den Gummi also in möglichst kleine Stückchen zerlegte und das Stoffgewebe zerstörte, um danach eine Sichtung des Mählproduktes mittels Luftstromes vornehmen zu-können. Das Zermahlen hat aber den großen Nachteil, daß trotz der weitgehenden Zerkleinerung des Gummimaterials dennoch Stofffaserteile mit dem Gummi verbunden bleiben, weil der beim Zermahlen auf das Material ausgeübte Druck der miteinander in Berührung tretenden Mahlflächen .kein vollkommenes Lostrennen der Stofffasern von dem Gummi bewirken kann, vielmehr oft geradezu ein Einpressen der Stofffasern in das Gummimaterial hervorruft. Nachteilig ist bei dem Zermahlen auch, daß zu viel staubförmiges Material entsteht, das bei der Sichtung verloren geht und dessen Wieder-Verwertung erschwert ist.
Dieser Nachteil entsteht auch bei dem Verfahren, bei welchem zwei ineinander greifende Schlägerreihen zum Zermahlen bezw. Zerreiben des- Gummimaterials benutzt werden, denn hier wird der Stoff dadurch zur Auflösung gebracht, daß er in dem minimalen Zwischenräume zwischen zwei sich begegnenden Armen eingezwängt und hier zerquetscht, zerrieben, zermahlen wird. Die Natur dieses Vorganges besteht darin, daß eine eigentliche Trennung des Gummis von den Faserstoffen nicht erfolgt, sondern daß Gummi und Faserstoff gemeinsam pulverisiert werden.
Mit Hilfe des neuen Verfahrens, welches das Ergebnis einer längeren Reihe praktischer Versuche darstellt, läßt sich unter Vermeidung der vorbezeichneten Übelstände eine einwandfreie Trennung des Gummis von den mit ihm verbundenen Stofffasern erzielen.
Das wesentlich Neue und Eigenartige des Verfahrens besteht darin, daß das zu behandelnde Gut einer Zerreißwirkung unter möglichster Vermeidung einer weitgehenden Zerkleinerung des Gummimaterials ausgesetzt wird. Es soll dabei zunächst ein Freilegen der in den Gummi eingeschlossenen Stofffasern und danach ein Losreißen derselben erfolgen, ähnlich wie wenn man von Hand die einzelnen Fasern mittels eines geeigneten scharfen Instrumentes erfaßte und abpflückte. Das Gummimaterial soll, wie gesagt, nur insoweit eine Zerkleinerung erfahren, als es unbedingt erforderlich ist. Es ist deshalb
bei der Durchführung des Verfahrens davon Abstand genommen, das Material irgend einem erheblichen Druck auszusetzen, wie es z. B. zwischen Mahlwalzen geschieht, weil ein solcher Druck lediglich zu einem Flachdrücken des Gummimaterials führt und deshalb das Lostrennen der Fasern erschwert. Vielmehr wird das Gut zwischen Flächen behandelt, die mit Spitzen oder Zacken o. dgl.
ίο versehen .sind, und wobei diese Reißflächen sich nicht berühren.
In der Zeichnung ist zwecks näherer Erläuterung der Wirkungsweise eine Vorrichtung in Fig. ι im senkrechten Schnitt und in Fig. 2 im wagerechten Schnitt veranschaulicht, welche sich zur Ausübung des neuen Verfahrens eignet.
In einem an der Innenseite mit Spitzen a versehenen Gehäuse c drehen sich die ebenfalls mit Spitzen oder Zacken b versehenen Arme d. Die Arme d stehen zweckmäßig versetzt zueinander. Die Spitzen α und b stehen in geringer Entfernung voneinander.
Die Spitzen α sind am unteren Teile der Vorrichtung auf den im Querschnitt dreieckigen Stäben f angebracht, deren drei Längsflächen raspelartig eingehauen sind, so daß dadurch die Spitzen α entstehen. Diese dreieckigen Stäbe sind in geringem Abstande voneinander angeordnet,· so daß rostförmige Spalten zwischen ihnen verbleiben, durch die das bearbeitete Gut hindurchfallen und in einen Sammelbehälter gelangen kann. Die dreieckigen Stäbe f werden beiderends in einem herausnehmbaren Rahmenstück g gelagert, derart, daß man die dreieckigen Stäbe beliebig umkehren kann, um je nach Wunsch eine der drei mit den Spitzen α versehenen Flächen zur Wirkung gelangen zu lassen.
Je nach der Art des zu behandelnden Materials kann die Weite der Durchlaßzwischenräume zwischen den Stäben f verschieden sein.
Wird das zu behandelnde Gut in die Vorrichtung eingebracht, so wird· es von den ziemlich schnell umlaufenden Armen erfaßt und mittels der Spitzen zerrissen, wobei insbesondere die Stofffasern von den Spitzen erfaßt und von dem Gummimaterial losgerissen werden. Das Gummimaterial bleibt dabei möglichst vor einer Feinzerkleinerung bewahrt, weil es Gelegenheit hat, sich in den zwischen den Spitzen verbleibenden Zwischenräumen vermöge seiner Elastizität hindurchzuschieben, während die bei dem Hindurchgange an den Spitzen hängenbleibenden bezw. von den in den Gummi eindringenden Spitzen erfaßten Stofffasern von den Gummistücken losgerissen werden.
Wie die Versuche ergeben haben, ist die Trennung binnen kurzem in v.ollständiger Weise durchgeführt.
Das durchgearbeitete Material fällt entweder durch Spalten im unteren Teile der Vorrichtung hindurch, oder es werden die losgerissenen Stofffasern aus der Vorrichtung mittels Luftstromes abgesogen. Es kann auch eine besondere Sichtung später vorgenommen werden.
Die Spitzen oder Zacken können verschiedene Form und Anordnung haben. So kann man einen Teil der arbeitenden Flächen mit längeren, kräftigen, in größerer Entfernung voneinander stehenden Spitzen oder Zacken versehen, welche event, schräg oder gekrümmt ausgeführt werden können, während ein anderer Teil mit feineren, dicht zusammenstehenden Spitzen ausgestattet sein kann. Auch kann man das Gut durch mehrere der in der Zeichnung dargestellten 80 Vorrichtungen hindurchgehen lassen, von denen die erstere eine Vorbehandlung und die letzte eine Feinbehandlung vorzunehmen bestimmt und dementsprechend eingerichtet ist.
Die Anordnung, Form und Bewegung der mit den Spitzen, Zacken o. dgl. versehenen Flächen kann verschieden sein. Sie können entweder zum Teil stillstehen oder verschieden gerichtete oder verschieden schnelle Bewegungen ausführen.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren, Gummi von den mit ihm verbundenen Stoff fasern zu trennen, dadurch gekennzeichnet, daß die Stofffasern durch Vermittlung von Spitzen oder Zacken, die sich auf einer mit dem Gut in Berührung tretenden Fläche befinden, durch Losreißen von dem Gummimateria! entfernt werden, wobei eine Zerkleinerung des Gummimaterials möglichst vermieden wird. · ■ ■
2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwei oder mehr mit Spitzen oder Zacken (a b) versehene, sich in geringem Abstande voneinander vorbeibewegende Flächen (c d), die entweder zum Teil stillstehen oder verschieden gerichtete oder verschieden schnelle Bewegungen ausführen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE1904174083D 1904-02-04 1904-02-04 Expired - Lifetime DE174083C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT29488D AT29488B (de) 1904-02-04 1906-02-19 Verfahren und Vorrichtung, um Gummi von den mit ihm verbundenen Stoffasern zu trennen.

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE174083C true DE174083C (de)

Family

ID=438847

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1904174083D Expired - Lifetime DE174083C (de) 1904-02-04 1904-02-04

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE174083C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1579098B1 (de) * 1961-06-03 1971-03-25 Chemolimpex Verfahren zur Wiedergewinnung von Gummi und Textilfasern aus abgefahrenen Fahrzeugreifen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1579098B1 (de) * 1961-06-03 1971-03-25 Chemolimpex Verfahren zur Wiedergewinnung von Gummi und Textilfasern aus abgefahrenen Fahrzeugreifen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE174083C (de)
DE3030278A1 (de) Aufbereitungsmaschine fuer fasermaterial
DE720190C (de) Vorrichtung zum mechanischen Aufschliessen von Holz und Holzabfaellen zur Fasergewinnung
DE3407646A1 (de) Vorrichtung zur entnahme von materialproben
DE1810790C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen von Verunreinigungen aus einer kontinuierlichen Textilfaser bahn
DE650539C (de) Vorrichtung zum Bearbeiten von Oberflaechen
DE353739C (de) Zerkleinerungs- und Mischvorrichtung fuer Torf u. dgl.
DE846151C (de) Verfahren und Geraet zum Zerkleinern von Zwiebeln
DE594782C (de) Vorrichtung zum Zerschneiden eines Stranges mit Laengsvorschub
DE614124C (de) Vorrichtung zum Schuppen von Fischen
DE496779C (de) Mahlkoerper fuer Vorrichtungen zum Mahlen, Zerkleinern oder Pulverisieren, insbesondere von Kakaomasse
DE362872C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung pyramidenfoermiger Absatzstifte
DE136085C (de)
DE743315C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Zerlegen von Wulstringen
DE477962C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Aufrauhen von Kanin u. dgl. Fellen
DE119797C (de)
DE619127C (de) Verfahren und Vorrichtung zum OEffnen von Bettfedernklumpen
DE428427C (de) Zufuehrvorrichtung fuer Maschinen zum Aufloesen und Reinigen von Fasergut
AT245153B (de) Vorrichtung zum Aufbrechen der wasserdichten Außenhaut von Kokosnußhülsen
DE175109C (de)
DE407947C (de) Maschine zum Entfleischen von Blattfaserpflanzen
DE892417C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Zerkleinern gepresster Faserstoffmassen
DE3039835C2 (de) Vorrichtung zum Zerkleinern von Knollengewächsen, insbesondere Kartoffeln
DE935691C (de) Vorrichtung an Falz-, Blanchier- oder Schleifmaschinen
DE713038C (de) Vorrichtung zur Gewinnung verspinnbarer Fasern aus faserhaltigen Blaettern