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Vorrichtung zum Aufbrechen der wasserdichten Aussenhaut von
Kokosnusshülsen
Um bei der Gewinnung der Kokosfasern diese von den pflanzlichen Bindemitteln bzw. den sonstigen pflanzlichen Verbindungsteilen leichter trennen zu können, werden die Kokosnusshülsen bzw. die durch
Zerschneiden derselben gebildecen Hülsenstücke einige Tage bis mehrere Wochen im Wasser ein-bzw. aufgeweicht. Aus verschiedenen Gründen ist man daran interessiert, diese Zeit abzukürzen. Zu diesem
Zwecke sind bereits Maschinen bekannt, die mit Riffelwalzen die wasserdichte Aussenhaut der Hülsenstücke aufbrechen, damit das Wasser auch von der Aussenseite her in das Hülsenstück eindringen kann.
Das Aufbrechen der Aussenhaut erfolgt dabei in der Weise, dass man die Hülsenstücke so zwischen den Riffelwalzen'hindurchlaufen lässt, dass die Riffelung quer zu den Fasern der Hülsenstücke liegt, wodurch die wasserdichte Haut aufspringt. Nachteilig ist dabei das orientierte Einführen der Hülsenstücke zwischen den Riffelwalzen, da dies in der Regel nur von Hand geschehen kann. Ausserdem sind um ein möglichst gutes Aufbrechen zu erreichen, viele Riffeln auf den Walzen notwendig. Mit steigender Riffelzahl nimmt aber die"Griffigkeit"der Walzen ab. Schlechtgreifende Riffelwalzen setzen aber wieder die Leistung der Maschine herab.
Man hat nun auch schon vorgeschlagen, das Aufbrechen der Aussenhaut durch gegensinnig umlaufende Stiftwalzen zu besorgen, wobei man allerdings ein Auflockern bzw. Zerkleinern der Aussenhaut, d. h. eine Auflösung derselben in einzelne Hautteilchen angestrebt hat. Diese weitgehende Zerteilung der Haut bringt aber den Nachteil, dass dadurch das betreffendeHülsenstück seinen Zusammenhalt bzw. seine Form verliert, was für das nachträgliche Entfasern der Hülsenstücke, insbesondere wenn dieses auf rein mechanischem Wege erfolgt, sehr ungünstig sein kann.
Die Erfindung geht nun von der Erkenntnis aus, dass es zwar günstig ist, zum Aufbrechen der Aussenhaut Stiftwalzen zu verwenden, dass aber die Einwirkung dieser Stiftwalzen bzw. deren Stifte so weit beschränkt werden muss, dass bloss ein Durchstossen der Haut an dicht benachbarten Stellen eintritt, um den Hülsenstücken den Zusammenhalt zu belassen.
Zu diesem Zwecke geht nun die Erfindung von einer Vorrichtung mit gegensinnig umlaufenden Stiftwalzen (Stifttrommeln) aus, zwischen denen die Hülsenstücke hindurchgeführt werden, wobei sich aber diese Vorrichtung durch die Kombination der an sich bekannten Merkmale kennzeichnet, dass eine der Trommeln federnd nachgiebig gelagert ist, die Stifte auf den Trommelmänteln in parallelen Umfangsreihen angeordnet sind, die an den beiden Trommeln gegeneinander versetzt liegen, und dass mit den Trommeln zusammenwirkende Abstreifer (Abstreifkämme) zum Ablösen der an den Stiften festhaftenden Hülsenstücke vorgesehen sind.
Von diesen Merkmalen wird durch die federnde Nachgiebigkeit der einen Trommel das blosse Durchstossen ohne Zerreissen der Haut zwischen den Durchstossstellen begünstigt, durch die reihenweise versetzte Anordnung der Stifte eine gleichmässige Verteilung der Durchstossstelle in der gewünschten Dichte ermöglicht und durch die Abstreifer die Ablösung der zufolge des blossen Durchstossens in der Regel an den Stiften hängenbleibenden Hülsenstücke gewährleistet, so dass aus der Vorrichtung die fertig behandelten Hülsenstücke einzeln abfallen.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung können dabei die mit Stiften versehenen Trommeln aus
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aneinandergereihten Speiehenrädern,-Scheiben od. dgl. bestehen, wodurch die allfälligen Reparaturen wesentlich vereinfacht werden, da bei Beschädigung von Stiften nur die betreffenden Räder bzw. Scheiben auszutauschen sind.
Die Praxis hat gezeigt, dass die gemäss der Erfindung ausgebildete Vorrichtung den bekannten Aufbrech-Vorrichtungen an Leistung weit überlegen ist, was nicht zuletzt dem der erfindungsgemässen Vorrichtung zugrundeliegenden besonderen. mit einem Perforieren vergleichbaren. Behandlungsvorgang zuzuschreiben ist.
In der Zeichnung ist schematisch ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Vorrichtung in Seitenansicht dargestellt.
Mit 1 und 2 ist je eine Trommel bezeichnet, die auf ihrer Mantelfläche Stifte 3 aufweisen. Die Trommel 2 wird durch Federn 4 über ihr Lager 5 in Richtung des Pfeiles P gegen die Trommel 1 gedrückt. Der nicht gezeichnete Antrieb der beiden Trommeln erfolgt zweckmässig über einen Kettentrieb durch einen Getriebemotor. Die Stifte 3 sind auf den Trommeln 1, 2 in parallelen Umfangsreihen angeordnet, die an den beiden Trommeln gegeneinander versetzt (auf Lücke) liegen.
In einem bestimmten Abstand (in Umfangsrichtung) von der Austrittsstelle sind mit den Trommeln bzw. den Stiften zusammenwirkende, vorzugsweise kammartige Abstreifer 6, 7 vorgesehen, welche die an den Stiften festhaftenden Hülsenstücke abzulösen haben.
Um eine bedeutende Leistungssteigerung der Vorrichtung zu erzielen und das Arbeiten mit derartigen Vorrichtungen völlig gefahrlos zu machen, ist es zweckmässig, vor den Stifttrommeln einen Fülltrichter 8 zum Zuführen der Hülsenstücke vorzusehen und hinter den Stifttrommeln zum Abtransport der behandelten Hülsenstücke eine Fördereinrichtung, vorzugsweise in Form eines Förderbandes 9, anzuordnen. Auch das Füllen des Fülltrichters kann mittels eines Förderbandes erfolgen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Aufbrechen der wasserdichten Aussenhaut von Kokosnusshülsen (-hülsenstücken) mittels gegensinnig umlaufenden Stiftwalzen (Stifttrommeln), zwischen denen die Hülsenstücke hindurchgeführt werden, dadurch gekennzeichnet, dass sie, zum Zwecke des blossen Durchstossensder Aussenhaut an dicht benachbarten Stellen, die an sich bekannten Merkmale aufweist, dass eine der Trommeln (2) federnd nachgiebig gelagert ist, die Stifte (3) auf den Trommelmänteln in parallelen Umfangsreihen angeordnet sind, die an den beiden Trommeln gegeneinander versetzt liegen, und dass mit den Trommeln zusammenwirkende Abstreifer (Abstreifkämme) (6,7) zum Ablösen der an den Stiften festhaftenden Hülsenstücke vorgesehen sind.