-
Vorrichtung zum Abschneiden der Schußfadenschlingen an Wechselwebstühlen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abschneiden der Schußfadenschlingen
an Wechselwebstühlen mit Kreismessern nach Patent 653 058, und es besteht
das Zusätzliche darin, daß die zum Ausstreifen und Wegbefördern der Schußfadenschlingen
dienenden umlaufenden Greifer aus Federn bestehen, die Glocken- oder Topfform mit
federnden Enden haben. Es können aber die zum Ausstreifen und Wegbefördern der Schußfadenschlingen
dienenden umlaufenden Greifer auch durch ein Bürstenpaar, das in einem Winkel zur
Bewegungsrichtung des Stoffes liegt, oder durch ein Rauhbänderpaar gebildet sein.
Damit ist alle Gewähr für ein zuverlässiges Arbeiten der Schußfadenabschneidevorrichtung
gegeben.
-
Ferner ist für das Wegführen der durch-die Messer vom Stoff abgetrennten
bzw. gelösten Fadenteile eine lose laufende, zwischen die Greifer eintauchende Scheibe
eingesetzt, wodurch der Vorteil erreicht wird, daß die abgeschnittenen Fäden sich
nicht zwischen den Greifern zu Knäueln zusammenballen und sich dort festsetzen können.
-
In der Zeichnung ist die Erfindung an einigen Ausführungsbeispielen
veranschaulicht. Fig. i zeigt in Seitenansicht eine Ausführungsform, bei der für
das Zuführen der Schußfadenschlingen zur Schneideeinrichtung umlaufende Bänder verwendet
sind; Fig.2 zeigt eine Darstellung senkrecht zu derjenigen von Fig. i, -und zwar
eine Ausführungsform mit Glockenfedern; Fig. 3 und q. zeigen eine Zuführungseinrichtung
mit umlaufenden Bürsten in zwei verschiedenen Ansichten; Fig. 5 zeigt eine Ausführungsform
mit Greifern und insbesondere auch den Antrieb. Dabei liegen die Greiferachsen nach
zwei Ebenen schräg; Fig. 6 zeigt in schematischer Darstellung die gegenseitige Lage
der Stoffbahn, der umlaufenden Zubringergreifer und der Messer in Vorderansicht;
Fig. 7 ist die zugehörige Aufsicht.
-
Bei der Ausführungsform nach Fig. i finden zum Herausstreichen bzw.
Herausführen der Schußfadenschlingen über den Stoffrand umlaufende Bänder Verwendung.
Die Abschneidevorrichtung besteht aus einem unteren und oberen Haltestück i bzw.
2, die nach der Stoffseite zwischen sich ein Führungsblech 3 tragen.
Im
oberen und unteren Teil des Haltestückes ist je ein Rollenpaar 4, 5 bzw. 6, 7 gelagert,
über die Bänder 8 und g laufen. Die Bänder weisen zweckmäßig einen rauhen Belag
auf. Der Antrieb der Rollen geschieht von einer quer durchlaufenden Welle io aus,
die zwei Schnecken ii bzw. 12 trägt. Diese Schnecken treiben über Schneckenräder
13 bzw. 14 die Rollen 5 bzw. 7 an. Das obere und untere Haltestück wird je durchsetzt
von einer Welle 15 bzw. 16. Die Wellen erhalten gleichfalls von der Welle io ihren
Antrieb und tragen an ihren freien Enden Scheibenmesser 17 und 18, die durch Muttern
ig gesichert sind. Die ':Messerwelle 15 steht unter Wirkung einer Druckfeder 15
a.
-
Die Welle io erhält ihren Antrieb durch eine an ihrem freien Ende
sitzende Schnurscheibe 2o. Die Bewegungsrichtung der Bänder ist in Fig. i durch
Pfeile 21 angegeben. Damit werden die Schußfadenschleifen, die auf der Ober- und
Unterseite der Stoffbahn liegen, schräg vom Stoffrand hinweggeführt. Sie gelangen
damit durch die Vorwärtsbewegung der Stoffbahn in den Bereich der Messer
17, 18.
-
Bei der Ausführung nach Fig.2 gelangen Glockenfedern zur Verwendung,
die aus einem kegelförmigen Teil 22 bestehen, der in einem federnden Lappen 23 endet.
-
Die Glockenfedern 22, 23 sind so angeordnet, daß sie etwas über die
Stoffbahn hereingreifen und bei ihrer Umdrehung den Stoffrand von innen nach außen
streichen, derart, daß die Schußfadenteile -nach außen gestrichen werden und in
den Bereich der Abschneidvorrichtung gelangen. Die Glockenfedern 22, 23 sitzen auf
den freien Enden von Wellen 24, die in Lagern 25 gehalten sind und beiderseits durch
Stellringe 26 bzw. 27 gegen,Verschieben gesichert sind. Die Messer 17 und 18 sind
wiederum die gleichen wie bei der Ausführung nach Fig. i.
-
Bei der Ausführung nach Fig. 3 und 4 findet zum Herausbewegen der
Schußfadenenden über die Stoffbahn hinaus ein Bürstenpaar 27, 28 Verwendung. Dieses
Bürstenpaar sitzt auf Wellen 29 bzw. 3o, die schräg liegen, d. h. in einem Winkel
zur Bewegungsrichtung des Stoffes (vgl. Fig. 6 und 7). Sie sind an ihren Enden in
Lagern gehalten und in einer bekannten, in Fig. 6 und 7 nicht näher dargestellten
Weise angetrieben, und zwar gegenläufig in Richtung des Pfeiles 31, so daß sowohl
die Oberseite als auch die Unterseite des Stoffes von innen nach außen, d. h. über
den freien Rand der Stoffbahn hinweg, herausgebürstet wird. Die Messer sind wiederum
mit 17 und 18 bezeichnet.
-
Im Zusammenhang mit dem Ausführungsbeispiel entsprechend Fig. 3 und
4 ist in Fig. 6 und 7 das Grundsätzliche der Erfindung veranschaulicht. Die Stoffbahn
ist mit 32 bezeichnet, das Bürstenpaar mit 27a, 28a. Die Drehrichtung der gegenläufigen
Bewegung der Bürsten ist durch den Pfeil 31 a angegeben. Die Bewegungsrichtung des
Stoffes ist von rechts nach links gedacht und durch Pfeil 33 bezeichnet.
Die Schußfadenenden 34 werden durch die Bürsten 27 a, 28 c. bei der Vorwärtsbewegung
der Stoffbahn quer zu dieser über die Stoffkante herausbewegt. Die unregelmäßigen
Lagen 34, 35 der Schußfadenschlingen erhalten nach dem Ausstreifen durch die Bürsten
die Lage 35' und gelangen dann in den Bereich der Messer 17 a, 18 ca.
-
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 sind entsprechend dem Hauptpatent
Greifer 42, 43 verwendet. Durch eine Schnur 44 wird die Scheibe 45 angetrieben.
Ihre Welle 46 ist in einem Arm 47 gelagert und trägt ein Kegelrad 48, das mit einem
Gegenrad 49 in Eingriff steht, welch letzteres auf einer Welle 5o sitzt. Die Welle
50 trägt an ihrem freien Ende ein Zahnrad 51, das mit einem Gegenrad 52 in
Eingriff steht. Desgleichen ist auf der anderen Seite der Welle 5o ein Zahnrad 53
vorgesehen, das mit einem Gegenrad 54 in Eingriff steht. Durch die Zahnräder 52
und 54 werden die Greifer 42, 43 angetrieben, die in Lagern 55 gehalten sind. Die
Welle 5o trägt zwei Schnecken 56, die durch entsprechende Schneckenräder 57 die
beiden Messerwellen 58 und 59 antreiben.
-
Die Zahnräder 51, 52, 53, 54 sind in seitlichen Gehäusen 6o untergebracht.
61 ist eine Ableitrinne für die Schußfäden. Zur Verbesserung der Ableitung ist eine
parallel zur Schwingebene der Greifer, d. h. etwa senkrecht zur :Messerebene, sich
erstreckende Leitscheibe 62 vorgesehen, die lose auf einer festen Querachse 63 läuft,
die auf den Tragarmen befestigt ist.
-
Die erfindungsgemäß ausgebildete Abschneideeinrichtung ist am Webstuhl
selbst angebracht, zweckmäßig an dem Brustbaum 64 durch einen Bügel 65, der an seinem
freien Ende mit einer Verschraubung 66 versehen ist, so wie dies im ;Hauptpatent
näher geschildert ist.
-
Die Bürsten gemäß Fig. 3 und 4 bzw. 6 und 7 können auch zu der Transportrichtung
der Stoffbahn in bezug auf zwei Ebenen eine Schräglage aufweisen, d. h. auch noch
eine Schräglage in bezug auf die Ebene der Stoffbahn.