DE17399C - Verfahren zur Herstellung von Schwefelzink unter gleichzeitiger Gewinnung der Hydrate der alkalischen Erden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Schwefelzink unter gleichzeitiger Gewinnung der Hydrate der alkalischen Erden

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DE17399C
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C. F. claus in London
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G9/00Compounds of zinc
    • C01G9/08Sulfides

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 22: Farbstoffe, Firnisse, Lacke.
CARL FRIEDRICH CLAUS in LONDON.
alkalischen Erden.
Zusatz-Patent zu No. 6733 vom 20. Februar 1879.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 26. August 1881 ab. Längste Dauer: ig. Februar 1894.
Zur Darstellung einer weifsen Farbe löse ich Zinkoxyd (oder Zinkmetall) in kaustischer Kalioder Natronlauge oder besser in Ammoniak auf. Arme, nicht verhüttungsfähige geröstete Zinkerze oder geröstete gemischte Erze (welche Zinkblende enthielten und deshalb schwer verhüttbar waren) können als Bezugsquelle für Zinkoxyd dienen. Ebenso können die werthlosen Abschaumrückstände, die bei der Verzinkung von Eisen durch Anwendung von Chlorammonium auf dem Zinkbade entstehen, angewendet werden, nachdem die durch Behandlung mit Kalk-, Baryt- oder Ströntianhydraten entstandenen Chlorverbindungen durch Auswaschen entfernt worden sind.
Ich ziehe Ammoniakflüssigkeit als Auflösungsmittel vor, da es am wenigsten andere Metalloxyde auflöst, und weil die Trennung desselben von den in diesem Processe entstehenden Nebenpro ducten am leichtesten ist.
Werthlose Zinkmetalle enthaltende Abfälle, wie z. B. verzinkte Eisenblechabfälle, sind ebenfalls anwendbar.
Die gerösteten Erze werden fein gemahlen und in einer Anzahl geschlossener Gefäfse (nach Art der systematischen Auslaugung) der Auflösung mit Ammoniakflüssigkeit unterworfen, wodurch sämmtliches Zinkoxyd den Erzen entzogen und in ammoniakalische Lösung übergeführt wird, während die ungelöst bleibenden Erze zur Verhüttung besser geeignet sind. Die möglichst gesättigte Zinkoxydlösung wird von dem Rückstande abgezogen und in geschlossenen Gefäfsen bis zur Klärung gelassen. Enthält die Lösung kleine Mengen anderer Metalloxyde, und verlangt man eine möglichst weifse Farbe, so werden diese erst durch Fällung mit Lösungen von Schwefelstrontium oder Schwefelbarium entfernt.
Zu der von dem Niederschlage in geschlossenen Gefäfsen getrennten (klaren) Lösung gebe ich so viel von einer klaren Schwefelstrontiumlösung hinzu, als noch ein Niederschlag von Schwefelzink entsteht. Diese Fällung geschieht ebenfalls in einem geschlossenen Gefäfse, welches entweder durch Dampf oder Feuer erhitzt werden kann und mit einem Ableitungsrohr für entweichende ammoniakalische Dämpfe versehen ist. Während des Zuleitens der Schwefelstrontiumlösung wird der Inhalt des Fällungsgefäfses erhitzt, so dafs, wenn die Fällung beendigt, er möglichst nahe auf dem Siedepunkte angelangt ist. Die entweichenden Ammoniakdämpfe werden nach einem Condensationsapparat abgeleitet und dort condensirt. Wenn die Fällung beendigt ist, wird der Niederschlag von dem Filtrate in geschlossenen Filtern, die ein Entweichen von Ammoniak nicht zulassen, abfiltrirt. Dieses Filtriren kann z. B. in einer Filterpresse vorgenommen werden, die mit einer Glocke überdeckt ist, die, einem auf- und niedergehenden, beweglichen Gasbehälter ähnlich, unten

Claims (1)

  1. (auf der Fufsplatte) in einen mit Theeröl angefüllten Wasserverschlufs eintritt.
    Die durch die Waschvorrichtung der Filterpresse mit heifsem Wasser möglichst von Ammoniak befreiten Prefskuchen werden (um etwa noch vorhandenes Ammoniak nicht verloren gehen zu lassen) in geschlossenen Muffeln oder Retorten erhitzt, und die entweichenden Ammoniakdämpfe werden durch ein Ableitungsrohr aus denselben in den Condensationsapparat geleitet und dort verdichtet. Die Erhitzung des Schwefelzinks wird dann in den Retorten fortgesetzt bis zur dunklen Rothglut. Wenn diese Hitze die Masse durchdrungen hat, wird die Masse in Trögen mit kaltem Wasser abgeschreckt und gekühlt, sodann nafs gemahlen, geschlemmt und schliefslich getrocknet, wonach sie zum Gebrauche als Farbe fertig ist.
    Das Filtrat vom Schwefelzink, welches nun noch das meiste Ammoniak und sämmtliches gebildetes Strontianhydrat in Lösung hält (so lange es heifs gehalten wird), wird durch Erhitzen in Destillationskesseln, welche mit einem Condensationsapparat in Verbindung stehen, von sämmtlichem Ammoniak befreit.
    Die von Ammoniak ganz freie Lösung läfst man in Krystallisationsgefäfse laufen, worin der gröfste Theil des Strontianhydrats auskrystallisirt. Die schwache Mutterlauge kann statt Wasser zur Condensation des Ammoniaks und zum Auswaschen der nächstfolgenden Menge von Schwefelzinkniederschlag dienen. Die condensirte und so wiedergewonnene Ammoniakflüssigkeit wird wieder zur Auflösung weiterer Mengen von Zinkoxyd benutzt. Da also alle Operationen in geschlossenen Gefäfsen vorgenommen werden, so tritt kein, oder doch wenig Ammoniakverlust ein.
    Benutzt man zur Auflösung von Zinkoxyd Kali- oder Natronlauge, so fällt die Destillationsoperation weg, und alle Arbeiten können m gewöhnlichen offenen Gefäfsen vorgenommen werden, dagegen mufs das gebildete Strontiumhydrat durch schwierigere Trennung, Eindampfungs- und Krystallisationsoperationen, getrennt werden, um es von dem Kali- oder Notronhydrat zu scheiden, weshalb ich die Auflösung mit Ammoniak vorziehe.
    In ganz gleicher Weise, wie das Strontianhydrat gebildet und getrennt wurde, kann auch Barythydrat dargestellt werden, wenn man Schwefelbarium zur Fällung von Schwefelzink benutzt.
    Patenτ-Anspruch:
    Die Darstellung einer weifsen Farbe, bestehend aus Schwefelzink, durch Fällung mittelst Schwefelstrontium (oder Schwefelbarium) aus Lösungen von Zinkoxyd in kaustischem Ammoniak (oder in Kali- oder Natronlösungen) unter gleichzeitiger Darstellung von Strontianhydrat oder Barythydrat.
    BERLIN. GEDRÜCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.
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