DE172447C - - Google Patents

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DE172447C
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 172447 KLASSE \2q. GRUPPE
Zusatz zum Patente 170587 vom 16. April 1905.*)
Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. November 1905 ab. Längste Dauer: 15.April 1920.
Durch Patent 170587 ist ein Verfahren zur Darstellung von Alkäminestern der o- und m-Aminobenzoesäuren geschützt. Diese Verbindungen sind wegen ihres Anaesthesierungs-Vermögens wertvoll.
Es wurde nun gefunden, daß, wenn in dem dort angegebenen Verfahren die o- und m-Aminobenzoesäuren oder ihre Ester durch ihre N-Alkylderivate ersetzt werden, ebenfalls Verbindungen, nämlich die Alkaminester jener alkylierten Säuren, entstehen, die durch ihr Anaesthesierungsvermögen, namentlich in Form ihrer neutral löslichen und reizlos wirkenden Salze, wertvoll sind.
* Beispiele:
I. 18 g N-Dimethylanthranilsäure werden unter Eiskühlung in 70 g chemisch reine Schwefelsäure eingetragen und dann 15 g Diäthylaminoäthanol zugegeben. Man erwärmt das Gemisch etwa 36 Stunden im Wasserbad und trägt es nach dem Erkalten in Eis. Durch Ammoniak scheidet man dann, unter Vermeidung einer Erwärmung, den gebildeten Ester ab und nimmt ihn in Äther auf. Die ätherische Lösung trocknet man mit Kaliumcarbonat und erhitzt das nach Abdestillieren des Äthers verbleibende öl im Vakuum auf 1200, um Diäthylaminoäthanol zu entfernen. Den Rückstand neutralisiert man mit Salzsäure, verdampft im Vakuum zur Trockne, löst sodann in absolutem Alkohol und gewinnt aus dieser Lösung durch Zusatz von Äther den salzsauren Alkaminester in Kristallen, die bei 135 bis 1370 schmelzen; er ist in Wasser und Alkohol sehr leicht löslich.
Der aus dem Salz regenerierte Alkamin- ■ ester ist ein in der Kälte nur schwer erstarrendes öl, das in Alkohol, Äther und Benzol leicht, in Wasser schwer löslich ist.
2. 16,5 g N-Äthylanthranilsäure mischt man unter Eiskühlung mit 80 g konzentrierter Schwefelsäure und gibt dann, ebenfalls unter Kühlung, 12 g Oxäthylpiperidin zu. Man erwärmt dann etwa 24 Stunden auf dem Wasserbad, versetzt die verdünnte Lösung unter Vermeidung einer Erwärmung mit Ammoniak, um den Alkaminester frei zu machen, und nimmt diesen, der sich als öl ausscheidet, in Äther auf. Wie in dem vorhergehenden Beispiel kann dann der Ester in Form seines Chlorhydrats gereinigt werden. Es scheidet sich aus wenig Alkohol . oder aus alkoholischer Lösung auf Zusatz; von Äther kristallisiert, und zwar kristallwasserhaltig ab; es schmilzt so bei 106 bis io8°, nach dem Trocknen bei Iio° aber kristallwasserfrei bei 142 bis 1450. In Wasser und Alkohol ist es leicht löslich.
Früheres Zusatzpatent 172301.
Aus ihm machen Alkalien den Alkaminester frei, der ein in Wasser unlösliches, in Alkohol, Äther und Benzol leicht lösliches, in der Kälte nur schwer erstarrendes öl" ist.
3· 61,5 g m-Dimethylaminobenzoesäure und 60 g Diäthylaminoäthanol werden mit 225 g Toluol gemischt und dann allmählich unter Eiskühlung und Rühren 28,5 g Phosphoroxychlorid, gemischt mit 75 g Toluol, zugegeben.
Das Reaktionsgemisch erwärmt man 2 Stunden im Ölbad auf 1200, schüttelt dann mit Wasser und scheidet aus der wässerigen Lösung durch überschüssige Soda den gebildeten Ester als Öl ab. Er wird in Äther aufgenommen, die ätherische Lösung wird getrocknet und der nach Abdestillieren des Äthers verbleibende Rückstand mit Salzsäure neutralisert. Durch Eindampfen gewinnt man dann das Chlorhydrat, das aus Alkohol umkristallisiert werden kann; es schmilzt bei 1870. Der aus ihm regenerierte Alkaminester ist wiederum ein nur schwer fest werdendes öl, das in Alkohol und Äther leicht, in Wasser wenig löslich ist.
In analoger Weise sind auch andere Alkaminester durch Kombination von alkylierten o- und m-Aminobenzoesäuren mit Alkaminen erhältlich. Man kann auch an Stelle der in vorstehenden Beispielen beschriebenen Verfahren der Veresterung diejenigen anwenden, welche im Erhitzen der Alkylaminobenzoe-■ saurealkylester mit Alkaminen oder in der Umsetzung der Alkylaminobenzoesäurehalogenalkylester mit Aminen bestehen. Diese Verfahren gelangen in analoger Weise, wie im Hauptpatent beschrieben, zur Ausführung.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Weitere Ausbildung des durch Patent 170587 geschützten Verfahrens, darin bestehend, daß man zwecks Darstellung von n-alkylierten o- und m-Aminobenzoesäurealkaminestern die gemäß dem Verfahren des Hauptpatentes zur Anwendung gelangenden o- und m-Aminobenzoesäuren bezw. deren Ester oder Halogenalkylester durch ihre n-Alkylderivate ersetzt.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2428239A (en) * 1946-01-18 1947-09-30 American Cyanamid Co Alkamine derivatives of meta aminomethyl benzoic acid
US2429275A (en) * 1942-04-16 1947-10-21 American Cyanamid Co Alkamine derivatives of ortho aminomethyl benzoic acid
US2596156A (en) * 1949-04-20 1952-05-13 Searle & Co Aminoalkyl esters of n, n-diarylanthranilic acids and salts thereof

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2429275A (en) * 1942-04-16 1947-10-21 American Cyanamid Co Alkamine derivatives of ortho aminomethyl benzoic acid
US2428239A (en) * 1946-01-18 1947-09-30 American Cyanamid Co Alkamine derivatives of meta aminomethyl benzoic acid
US2596156A (en) * 1949-04-20 1952-05-13 Searle & Co Aminoalkyl esters of n, n-diarylanthranilic acids and salts thereof

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