DE172003A - - Google Patents

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DE172003A
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KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 172003 — KLASSE Λ2ρ. GRUPPE
GUSTAV BAUM in BRESLAU.
Fahrpreisanzeiger. Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. April 1903 ab.
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Fahrpreisanzeiger, dessen Zählwerk erst nach Zurücklegung der Grundtaxenstrecke in Tätigkeit tritt. Solche Einrichtungen sind zwar an sich bereits bekannt, jedoch insofern noch mangelhaft, als ihre zum Ab- und Einstellen der Zählscheiben dienenden Mittel nicht sicher genug wirken und daher häufig falsche Zählergebnisse herbeiführen, weil sie zur Ausübung ihrer Leistungen einen zu großen Hebelhub brauchen und auch in ihren jeweiligen Betriebsstellungen nicht genügend gesichert sind.
Bei der vorliegenden Anordnung werden diese Mängel dadurch beseitigt, daß der Sperrhebel für die Grundtaxe so ausgestaltet ist, daß er bei verhältnismäßig nur sehr geringem Hub des Schaltwerks seine Tätigkeit mit großer Sicherheit ausübt, indem er so gesteuert wird, daß er einerseits beim Durchfahren der Grundtaxenstrecke sowie bei dem darauf folgenden Befahren der Zählstrecken gegen' Einfallen in das Zählwerk wirksam gesichert ist, andererseits nach Zurücklegung der bezüglichen Strecken unverzüglich ausgelöst wird und beim Ausrücken des Schaltwerks die Sperrvorrichtung für die Grundtaxe mit Sicherheit in ihre Anfangsstellung zurückbringt.
In der beiliegenden Zeichnung ist in Fig. 1 der Fahrpreisanzeiger außer Betrieb, in den Fig. 2, 3 und 4 in verschiedenen Stellungen im Betrieb dargestellt. Fig. .5 zeigt eine Seitenansicht des Anzeigers, teilweise geschnitten, Fig. 6 einen Einzelteil.
Der Fahrpreisanzeiger besteht im wesentlichen aus einem auf das Zählwerk einwirkenden Hebelgestänge, das mit einem bei Wartezeit durch ein Uhrwerk, bei Fahrzeit durch eine Luftpumpe angetriebenen Hubrad in und außer Eingriff gebracht wird. Das Hebelgestänge besteht aus den am Gehäuse 12 befestigten Haupthebeln 4,8 und 13 und den an letzterem angelenkten Nebenhebeln 22 und 59. Hebel 4, der sich um den Niet 5 dreht, ruht mit seinem Bolzen 6 in einem Ausschnitt des Hebels 8, welch letzterer um den Niet 9 schwingt und mit seinem Vorderende den um Niet 11 schwingenden Hebel 13 unterstützt. Durch die unterhalb des Hebels 4 befindliche Exzenterscheibe 3 in Zusämmenwirkung mit der Schraubenfeder 21, die einerseits an der Grundplatte des Gehäuses, andererseits bei 16 am Hebel 13 befestigt ist, kann das Hebelgestänge mit dem Hubrad 1 in und außer Eingriff gebracht werden. In Fig. 1 steht das Gestänge außer Eingriff mit dem Hubrad, in welcher Lage die Schraubenfeder gespannt ist. Bringt man die Exzenterscheibe 3 in die in Fig. 2 und 3 gezeichnete Stellung,' so senkt sich das Hebelgestänge unter Einwirkung der gespannten Feder 21 und greift mit der am Hebel 13 angelenkten Sperrklinke 2 in das Hubrad ein. Um nun der Sperrklinke bei ihrem Einschalten Führung zu geben, sie dann in der Eingriffsstellung sichern und mit möglichst geringem Hub ausschalten zu können, ist an dem Hebel 13 ein Knaggen 20 und am Gehäuse ein Stift 41 angeordnet, während die um den Niet 14 des
Hebels 13 schwingende Klinke 2 selbst an ihrer Oberkante mit einem dem Knaggen entsprechenden Ausschnitt 18, 19 versehen und an der Unterkante kreisbogenförmig gestaltet ist. In Ruhestellung des Fahrpreisanzeigers, d. i. bei ausgeschaltetem Gestänge (Fig. 1), legt sich die Ecke 18 des Ausschnitts gegen den Knaggen 20 und das hintere, durch eine Feder 15 niedergedrückte Ende der angelenkten Klinke 2 ist von dem Bolzen 41 abgehoben. Schaltet man nun das Gestänge ein, so schlägt beim Niedergehen des Hebels 13 die Klinke 2 mit ihrer bogenförmigen Unterkante an den Bolzen 41 an und geht mit ihrem hinteren Ende hoch, während ihr den Sperrkegel bildendes Vorderende radial in die Zahnung des Hubrades eingeführt wird, wobei der Knaggen 20 in den Ausschnitt 18, 19 einspringt und so die Klinke in ihrer Gebrauchsstellung sichert.
Bei diesem Vorgang stellt sich auch die Sperrvorrichtung" für die Grundtaxe, die aus einem um einen Niet schwingenden Zahnsegment 31 besteht, gebrauchsfertig ein, indem der an dem Hebel 13 befestigte, um den Niet 23 schwingende Doppelhebel 22, der in der Ruhestellung des Fahrpreisanzeigers (Fig. 1) mit seinem oberen Arm 27 die Einfallklinke 35 von dem Segment abhält, dieselbe beim Niedergehen des Gestänges freigibt und in die Zahnung des Segments eingreifen läßt, während er selbst unter Einfluß einer Feder zunächst in die in Fig. 2 gezeichnete Stellung tritt, in welcher sein Oberarm in einen Zahn des Segments 31 eingreift, während sein Unterarm 24 sich "hinter eine am Gehäuse angebrachte Leiste 40 legt, die ihn gegen vorzeitigen Eingriff in das die Einerscheibe des Zählwerks betätigende Zahnrad 25 wirksam sichert.
Da nun bei jedem Hub des Rades 1 das Zahnsegment 31 durch den Oberarm des Hebels 22 um eine bestimmte Anzahl von Zahnlängen gehoben und nach jedem Hub in der betreffenden Stellung durch die Einfallklinke 35 festgehalten wird, so hängt die Bestimmung der Wegstrecke für die Grundtaxe von der höheren oder tieferen Einstellung des Zahnsegments ab. Entspricht z. B. ein Hub des Rades 1 einer Einheitsstrecke von 200 m, so wird man, wenn die Wegstrecke für die Grundtaxe χ mal 200 m lang sein soll, das Zahnsegment so einstellen, daß es erst beim vorletzten Hub den Oberarm des Hebels 22 unter sich hinweggleiten läßt, so daß der untere Arm, der sonst nach jedem Hube wieder hinter· die Sicherung 40 tritt, beim letzten Hube von ihr los und mit dem Zahnrade 25 in Eingriff kommt. Bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiele (Fig. 2) ist die Grundtaxenstrecke zweimal so groß wie die Einheitsstrecke gedacht und demgemäß das Segment 31, das bei jedem Hub um zwei Zahnlängen gehoben wird, so eingestellt, daß der Oberarm des Hebels 22 mit seinem Ende in den zweiten Zahn eingreift, infolgedessen nach dem ersten Hub freie Bahn bekommt, so daß der untere Hebelarm 24, der sich noch hinter der Leiste 40 befindet und dadurch gegen Eingriff mit dem Zählrade 25 gesichert ist, erst beim nächsten Hube, d. i. also nach Abfahren von zwei Einheitsstrecken, in das Zählrad eingreifen (Fig. 3) bezw. die Angabe des Überpreises veranlassen kann. Die Leiste 40 bildet hierbei nunmehr eine Sicherung gegen Lösung des Eingriffs durch Erschütterung oder dergl. .Bei dem Eingriff des Unterarms in das Zahnrad 25 tritt auch der hakenförmig ausgestaltete Teil 27 des Oberarms in das Zahnrad 28 (Fig. 4) und betätigt dadurch die Kontrollscheiben 29. Soll die Grundtaxenstrecke mehr . als · die Längssumme zweier Einheitsstrecken betragen, so muß das um den Bolzen 37 schwingende Zahnsegment 31 entsprechend tiefer gestellt werden, was mit Hilfe der verstellbaren, als Anschlag für den Arm 37 des Segments dienenden, um 39 drehbaren Scheibe 38 leicht, geschehen kann. Zur Betätigung des Zählrades 55 (Fig. 4) für die Beträge von je einer Mark dient der ebenfalls um den Niet 23 schwingende Hebel 59, dessen Bolzen während des Abfahrens der Pfennigbeträge über die Peripherie einer mit Ausschnitt 62 versehenen Scheibe 45 gleitet und so den Greifzahn von dem Zahnrade der Markscheibe abhält, so daß dieser nur nach jedesmaliger ganzer Umdrehung der Scheibe, und zwar nur dann mit dem darüber befindlichen Zahnrade in Eingriff treten kann, wenn der BoI-zen 60 in den Ausschnitt 62 einspringt.
Nach Weiterschaltung des Rades um einen Zahn tritt der Bolzen wieder an der schiefen Ebene des Ausschnittes heraus und bringt damit auch den Greifzahn mit dem Rade außer Eingriff. Es mag noch erwähnt werden, daß sowohl das Pfennig- als auch das Markzählrad in ihrer jeweiligen Lage noch durch die Hebel 65 bezw. 67, die bei jedem Hub von einem am Hebel 8 befindlichen Mitnehmer 66 betätigt werden, besonders gesichert sind, wodurch die Sicherheit der Fahrpreisangaben erhöht wird.
Um das Hubrad während des Betriebes zu entlasten, ist auf der Grundplatte 12 des Gehäuses ein Ring 49 (Fig. 5) angeordnet, auf welchen sich das Ende des Hebels 8 stützt, so daß auch der auf dem scheibenförmigen Ansatz 10 des letzteren ruhende Hebel 13 eine feste Auflage bekommt.
Zwecks Ausrückens des Hebelgestänges aus der Gebrauchsstellung (Fig. 3) in die .Ruhe-

Claims (3)

Stellung (Fig. ι) ist -die Exze'nterscheibe 3 entsprechend umzuschalten. Da hierbei der Hebel 13 gehoben wird, so tritt zunächst die gebogene Unterkante der Klinke 2 von dem Stift 41 zurück, so daß das hintere Ende derselben von der gespannten Feder 15 niedergedrückt und dadurch.das andere, den Sperrkegel bildende Ende derselben aus dem Hubrade im Bogen heraus in die in Fig. 1 gezeichnete Lage tritt. Es bedarf keiner besonderen Begründung, daß eine solche Einfallklinke infolge ihrer radialen Bewegung zu ihrer Ausschaltung nur einen sehr geringen Hub braucht und dadurch die Ausdehnung der Feder 21 auf das denkbar geringste Maß beschränkt. Um nun beim Ausschalten des Hubrades auch gleichzeitig die Grundtaxensperrung in ihre Anfangsstellung zurückzubringen, muß die Einfallklinke 35 aus dem Zahnsegment 31 ausgehoben werden, damit sich dieses senken kann. Dies kann indes bei dem geringen Hub nur dann geschehen, wenn Hebel 22 beim Hochgehen des Gestänges so gesteuert wird, daß das freie Ende seines Oberarms (Fig. 3) im Bogen unter dem Segment 31 hinweggleiten und an die Unterkante der Einfallklinke 35 gelangen kann. Zur Herbeiführung einer solchen Steuerung ist an dem Unterarm des Hebels 22 ein kreisbogenförmiger Vorsprung 33 angeordnet, der nach Abfahren der Grundtaxe sich dicht über einen am Hebel 8 befindlichen Bolzen 32 legt (Fig. 3). Wird dann bei Beendigung der Fahrt das Hebelgestänge ausgerückt, so gleitet der Bolzen an der gebogenen Kante des Vorsprungs hinauf, hebt den Unterarm des Hebels 22 hoch und neigt dadurch den Oberarm, so daß dieser unter dem Segment hinweggleiten, infolgedessen zur Einfallklinke 35 gelangen und diese ausschalten kann (Fig. 1). Das die Markierscheibe 26 für die Pfennige treibende Zahnrad 25 sitzt auf einer Welle 42, die unten auf der Grundplatte 12 inmitten eines auf dieser fest angebrachten Ringes 49 und oben in einer Brücke 43 gelagert ist, während die Markierscheibe selbst auf ein Vierkant der Welle aufgesteckt ist. Unten hat die Welle einen Schlitz, in welchen eine in einem Gehäuse 44 befindliche Schleppfeder eingeklemmt ist, und zwar ist das Federgehäuse in den auf der Grundplatte sitzenden, bereits erwähnten Ring 49 eingebaut. Die Schleppfeder gestattet der Welle eine unbegrenzte Tourenzahl, hat aber so viel Kraft, um bei Außerbetriebsetzung des Werks die Markjerscheibe in ihre Anfangsstellung zurückzubringen. Die Rückwärtsbewegung zur Anfangsstellung, in welcher der Betrag für die Grundtaxe vor der Schauöffnung stehen muß, wird durch einen an einer Blattfeder 48 sitzenden Sperrkegel begrenzt, an welchen ein Stift 46, der an der unter dem Zahnrad 25 befindlichen Schneckenscheibe 45 sitzt, anschlägt; indes ist dieser Sperrkegel so eingerichtet, daß er bei Vorwärtsbewegung der Markierscheibe von dem Stift 46 weggedrückt wird. Das die Markierscheibe für die Markbeträge treibende Zahnrad 55 sitzt auf einer hohlen, über die mit einem Rohr verkleidete Welle 42 gesteckten Welle 54, um welche das Federgehäuse 52 gelegt ist. Die in diesem Gehäuse befindliche Feder 53, die mit einem Ende an der Welle 54 und mit dem anderen am Gehäuse befestigt ist, spannt sich beim Vorwärtslaufen des Zahnrades und bringt beim Ausrücken des Triebwerks die Markscheibe auf die Nullstellung zurück, in welcher sie durch Anschlagen einer an ihr befindlichen Nase 58 an die Brücke 43 begrenzt wird. Pate NT-A ν Sprüche:
1. Fahrpreisanzeiger,- bei welchem zur Ausschaltung der Grundtaxensperrung und ihrer Zurückführung in die Anfangsstellung ein nur geringer Hub des Schaltwerks erforderlich ist, dadurch gekennzeichnet, daß der die Grundtaxe sperrende, an derri die Schaltklinke (2) für das Hub-
. rad (1) tragenden Schalthebel (13) angelenkte Hebel (22) zwecks geeigneter Steuerung an seinem unteren Arme mit einem . bogenförmigen Ansatz (33) versehen ist, der beim Ausschalten des Hubrades über einen Bolzen (32) eines zwischen dem Schalthebel (13) und der Einstellvorrichtung (3) liegenden Zwischenhebels (8) gleitet und dadureh den Oberarm niederdrückt, so daß dieser trotz des geringen Hubs des Schaltwerks im Bogen unter dem Sperrsegment hinweggleiten und dessen Einfallklinke abheben kann.
2. Fahrpreisanzeiger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Gehäuse ein ringartiger Ansatz (49) angeordnet ist, der als Auflage für das den Bolzen (32) tragende Ende des Hebels (8) dient und demnach auch den als Stützpunkt für die no gebogene Gleitfläche (33) dienenden Bolzen (32) in seiner Gebrauchsstellung gegen Ausweichen nach unten sichert.
3. Fahrpreisanzeiger nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die unter Einfluß einer Feder (15) stehende, am Schalthebel (13) angelenkte, doppelarmige Sperrklinke (2) an ihrem oberen Rande mit einer Aussparung (18, 19) versehen und an ihrem unteren Rande bogenförmig gestaltet ist, während an dem sie tragenden Schalthebel ein der Aussparung
(ι8, 19) entsprechender Knaggen (20) und am Gehäuse unterhalb des gebogenen Klinkenrandes ein Anschlag (41) angeordnet ist, welch letzterer beim Niederdrücken des Schalthebels (13) das hintere, gebogene Ende der Klinke hochhebt, bis der sich ihr entgegenstellende Knaggen
(20) in die Aussparung (18, 19) einspringt, wodurch das Vorderende der Klinke im Bogen in die Zahnung des Hubrades geführt und in der Eingriffsstellung gesichert wird, zu dem Zweck, die Sperrklinke des Hubrades bei möglichst kurzem Hub ein- und ausschalten zu können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

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