DE1710819B1 - Vorrichtung zum Querauflegen von Verstaerkungsmitteln aus Glasfasern auf eine Oberflaeche eines Vlieses aus Glasstapelfasern - Google Patents
Vorrichtung zum Querauflegen von Verstaerkungsmitteln aus Glasfasern auf eine Oberflaeche eines Vlieses aus GlasstapelfasernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Querauflegen von Verstärkungsmitteln aus Glas oder
ähnlichen mineralischen Fasern auf eine Oberfläche einer kontinuierlich bewegten Bahn in Form einer
Matte oder eines Vlieses aus Glasstapelfasern mit Einrichtungen zum klemmenden Festhalten und Abziehen
einer Anzahl von Verstärkungsmitteln im Winkel zur Fortbewegungsrichtung der Bahn, sowie
mit Einrichtungen zum Aufbringen der Verstärkungsmittel auf die Bahnoberfläche und zum Abtrennen
vom Vorrat.
Die Erfindung geht dabei aus von einer bekannten Vorrichtung (deutsche Patentanmeldung Sch 5375
IVc/32a), gemäß der es bekannt ist, mittels einer
Fadenleitvorrichtung einzelne Fäden im Winkel zur Fortbewegungsrichtung einer kontinuierlich bewegten
Matte oder eines Vlieses aus Glasstapelfasern aufzubringen. Die Lage dieser Querverstärkungsfäden auf
der Vliesoberfläche ist bei diesem bekannten Vorschlag abhängig von der Fortbewegungsgeschwindigkeit
der Bahn und von der Geschwindigkeit der Hin- und Herbewegung der Fadenleitvorrichtung, wobei
eine geringe Bahngeschwindigkeit und eine hohe Geschwindigkeit der Fadenleitvorrichtung eine sich dem
rechten Winkel zur Fortbewegungsrichtung der Bahn annähernde Ablage der Verstärkungsfäden zur Folge
hat, während bei größerer Bahngeschwindigkeit und bzw. oder geringer Geschwindigkeit der Fadenleitvorrichtung
die Fäden in einem mehr oder minder spitzen Winkel zur Fortbewegungsrichtung der Matte oder
des Vlieses aufgebracht werden.
Es hat sich gezeigt, daß eine optimale Querverstärkung einer Matte oder eines Vlieses nur dann erzielt
werden kann, wenn die Querverstärkungen nach der Verbindung mit der Vliesoberfläche genau rechtwinklig
zur Längsachse des Vlieses verlaufen, weil sonst die auf das Vlies einwirkenden Querkräfte
so lange unter Deformation der Bahn wirksam sein können, bis sich die nicht genau senkrecht zur Längsachse
liegenden Verstärkungen in Richtung der Kraftlinien eingestellt haben. Andererseits ist aber
eine genau rechtwinklige Querverstärkung einer kontinuierlich fortbewegten Bahn mit Hilfe des bekannten
Verfahrens nicht möglich, weshalb sich diese Methode in der Praxis nicht durchsetzen konnte. Hinzu
kommt ein weiterer Nachteil, der darin besteht, daß die in dem älteren Vorschlag nur sehr unbestimmt
angedeuteten Fadenführer jeweils nur einen Einzelfaden, oder doch höchstens nur eine ganz geringe
Anzahl von Fäden, in Querrichtung des Vlieses befördern können.
Es wurde zwar auch eine Vorrichtung bekannt (britische Patentschrift 777 734), mittels der es möglich
ist, auf einer Anzahl von Längsfäden eine größere Anzahl von Querfäden genau senkrecht zu den Längsfäden
aufzubringen, doch arbeitet diese Vorrichtung mit intermittierend fortbewegten Längsfäden, gibt
also keine Lehre bezüglich des genau rechtwinkeligen Aufbringens von Querfäden auf eine kontinuierlich
bewegte Bahn. Darüber hinaus befaßt sich diese bekannte Methode mit der Herstellung gewebeähnlicher
Produkte, wobei insbesondere an Reifencord gedacht ist, obwohl das vorbekannte Verfahren nicht hierauf
beschränkt ist. Die nur sehr schematische Offenbarung einer diese Lehre verwirklichenden Vorrichtung
zeigt deutlich, daß auf jeden Fall die Verarbeitung textiler Fäden bezweckt wird und daß die Querfäden
nur über eine sehr geringe Bahnbreite gezogen werden sollen, da das angestrebte klemmende Festhalten
einer größeren Anzahl von Querfäden mittels
der beschriebenen, an zwei Kettentrieben befestigten Klemmleisten sich nur auf ganz kurzen Strecken verwirklichen
läßt, weil sonst der unvermeidliche Durchhang der Ketten ein zumindest zeitweises Auseinanderklaffen
der Klemmbretter bewirken würde, was zur Folge hätte, daß selbst textile Fäden mit verhältnismäßig
rauher Oberfläche, von der Klemmung befreit, unkontrolliert auf die Querfäden fallen würden.
Dies gilt umso mehr bei den von der Erfindung angesprochenen Verstärkungsmitteln aus Glas- oder
ähnlichen mineralischen Fasern, z. B. in Form von Lunten aus Glasstapelfasern oder auch von Glasseidensträngen,
deren Oberfläche außerordentlich glatt ist und die deshalb größere Probleme bezüglich
des klemmenden Festhaltens aufwerfen als textile Fäden.
Da die erfindungsgemäß in Querrichtung zu verstärkende Bahn in Form einer Matte oder eines
Vlieses aus Glasstapelfasern mittels kontinuierlich arbeitender Vorrichtungen in einer Breite von 1 bis
2 m und gegebenenfalls noch darüber hergestellt wird,
lag der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, die die genaue rechtwinklige
Ablage einer Vielzahl von Querverstärkungsmitteln aus Glas- oder ähnlichen mineralischen Fasern ermöglichte,
ohne daß die von der Herstellungsweise diktierte, kontinuierliche Fortbewegung der Bahn
durch das Aufbringen der Querverstärkungen beeinträchtigt würde, wobei zudem dafür gesorgt werden
mußte, daß die Parallelität der Querverstärkungen und ihre genaue rechtwinklige Ablage auch dann gewährleistet
ist, wenn sie über eine Bahnbreite von mehr als zwei Metern ausgezogen und auf diese Bahn
aufgebracht werden müssen.
Diese Aufgabe löst die Erfindung dadurch, daß zum klemmenden Festhalten der Verstärkungsmittel eine
maulförmige Greifereinrichtung mit mindestens zwei wechselweise betätigten, mit ihren Greiferklauen nach
gegenüberliegenden Seiten zu öffnenden Greifern vorgesehen ist, die in Querrichtung der Bahn mittels
eines Greiferwagens hin- und herbeweglich ist, wobei der Greiferwagen beiderseits der zu verstärkenden
Bahn an zwei heb- und senkbaren Wagen befestigt ist, welche an einem weiteren Wagen angeordnet und
mit diesem in der Bewegungsrichtung der Bahn sowie entgegengesetzt zu dieser bewegbar sind, wobei der
Wagen beiderseits der Bahn je eine Spulenanordnung mit dem Vorrat an Verstärkungsmitteln, eine Fadenbremse,
eine Fadenrückholeinrichtung und Fadentrenneinrichtungen aufweist, sowie Antriebs- und
Steuermittel zur Durchführung der verschiedenen Bewegungsabläufe der Vorrichtung trägt.
In den Zeichnungen ist die Erfindung beispielsweise und schematisch dargestellt und unter Bezugnahme
auf diese nachfolgend näher beschrieben.
Fig. 1 zeigt das Arbeitsprinzip einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung, vereinfacht und schematisch in der Anfangsphase der Hinbewegung;
F i g. 2 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung nach F i g. 1 in der Endphase der Hinbewegung;
F i g. 3 zeigt die Vorrichtung nach F i g. 1 nach Ablage der Querverstärkungsmittel auf die zu verstärkende
Bahn;
F i g. 4 veranschaulicht die Fertigstellung der Querverstärkungslage
und
F i g. 5 die Anfangsphase der Rückbewegung und
3 4
die Bereitschaftsstellung der Verstärkungsmittel an der gebracht wird. Dadurch wird jedes Quetschen und
entgegengesetzten Seite für ein erneutes Greifen; in eventuell Zurückziehen der Verstärkungsmittel, z. B.
F i g. 6 ist vereinfacht und schematisch und im Lunten, ebenso wie das anderenfalls erforderliche
größeren Maßstab als in F i g. 1 eine Hälfte einer häufige Nachschleifen der mechanischen Trennmittel
möglichen zweckmäßigen Ausführungsform der erfin- 5 vermieden.
dungsgemäßen Vorrichtung in der Seitenansicht ge- Die überhängenden Fadenenden v' werden dann in
zeigt, Bereitschaftsstellung gebracht, indem, wenn die
F i g. 7 stellt eine Seitenteilansicht der Vorrichtung Greifereinrichtung 6 mit der Verstärkungslage v" den
nach F i g. 6 in Pfeilrichtung VII gesehen dar, in Rückweg antritt, der Anschlag 12 die Spannrolle 13
F i g. 8 sind Einzelteile einer erfindungsgemäßen io freigibt, die durch ihr Gewicht oder durch geeignete
Vorrichtung in der Seitenansicht und in bekannte Steuermittel die Verstärkungslunten od. dgl.
F i g. 9 in der Vorderansicht dargestellt. spannend so weit zurückzieht, daß deren Enden V eine
In F i g. 1 ist 1 der zu verstärkende Trägerkörper, vorbestimmte Länge haben, wobei diese Enden kurz
z. B. ein Vlies aus Glasstapelfasern, auf den bereits vor dem erneuten Fassen des Greifers durch einen
Längsverstärkungsmittel 2 in der Form von Garnen, 15 ventilgesteuerten Luftstrom aufgerichtet und zwischen
Lunten, Bändern od. dgl. aufgelegt sind. die Greiferklauen gebracht werden. In gleicher Weise
Die Querverstärkungsmittel ν werden zu beiden wie vorbeschrieben wird nun der Zyklus in rück-Seiten
der Bahn, auf Spulen 3 gewickelt, bereitgehal- laufender Bewegung in Pfeilrichtung B des Kettenten
und über Umlenk- und gegebenenfalls Spann- antriebes 7 beendet.
rollen, -leisten od. dgl. 4, 5 mit ihren Enden e in hori- so Bei einer zweckmäßigen, in F i g. 6 dargestellten
zontaler oder nahezu horizontaler Lage bereitgehal- Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichten,
tung bildet ein allgemein mit 15 bezeichneter rah-
Eine allgemein mit 6 bezeichnete maulförmige menartiger Aufbau einen auf einer Schienenbahn 16
Greifereinrichtung ist in Pfeilrichtung A, B quer zur auf Rädern 17 laufenden Wagen, der in der Fortbe-
Fortbewegungsrichtung des Transportbandes, z. B. »5 wegungsrichtung des Transportbandes 18 und ent-
mittels gegenläufiger Kettengetriebe 7 oder eines um- gegengesetzt zu dieser hin und her beweglich ist. Die
steuerbaren Kettenantriebes beweglich vorgesehen. Hin- und Herbewegung kann z. B. mittels einer über
Die Ketten weisen Mitnehmer 8 auf, die mit einem zwei Kettenräder mit einem den Wagenweg bestim-
steuerbaren Anschlag 9 an der Greifereinrichtung zu- menden Abstand laufenden Kette erfolgen. Die Kette
sammenwirken. 30 19 hat hierzu einen Mitnehmer 20, der in den Füh-
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den F i g. 1 bis 5 rungsschlitz 21 einer im Fundament befestigten Fühweist
die Greifereinrichtung zwei gegenüberliegende, rung 21 α eingreift (F i g. 7). Der Antrieb der Kette
nach außen öffnende Greiferklauen 10 und 11 auf, erfolgt über ein unteres Kegelradpaar 22, 23 und eine
einen für die Mitnahme der Verstärkungsmittel von obere Kegelradübersetzung 24, welche von der Anlinks
nach rechts und einen für die entgegegengesetzte 35 triebswelle der den Greiferwagen 25 quer zur Be-Richtung.
Diese Greiferklauen sind zweckmäßig so an- wegungsrichtung des Transportbandes bewegenden
geordnet und derart gesteuert, daß der eine im Tot- Ketten 7 angetrieben werden. Vorbedingung ist ledigpunkt
der Bewegungsrichtung die bereitgehaltenen lieh, daß das Übersetzungsverhältnis der Kegelräder
Enden der Verstärkungsmittel erfaßt, während der so abgestimmt ist, daß die Zeiten für das Ablegen
andere die nachgezogenen Verstärkungsmittel in 40 der Verstärkungsmittelquerlage mit der Bahnbewediesem
Augenblick oder kurz nachher freigibt. Diese gung so aufeinanderfolgen, daß sich auf dem TransStellung
ist in F i g. 3 gezeigt, während F i g. 2 das portband eine Querlage ohne Zwischenraum genau
Nachziehen der Verstärkungsmittel ν durch die in an die vorher gelegte Querlage anschließt.
Pfeilrichtung A mittels der Kette 7 bewegte Greifer- Der Greiferwagen 25 läuft zwischen Rollen 26 geeinrichtung 6 veranschaulicht. 45 führt auf einem Rohr, einer Schiene od. dgl. 27 und
Pfeilrichtung A mittels der Kette 7 bewegte Greifer- Der Greiferwagen 25 läuft zwischen Rollen 26 geeinrichtung 6 veranschaulicht. 45 führt auf einem Rohr, einer Schiene od. dgl. 27 und
F i g. 3 zeigt ferner, daß nach einem weiteren Er- trägt Greiferklauen 10 und 11. Falls eine größere
findungsmerkmal die parallelen Querverstärkungs- Anzahl von Verstärkungsmitteln mitgenommen wer-
mittel auf das Transportband abgesenkt werden. Da- den soll, ist es zweckmäßig, zwei parallel angeordnete
durch wird eine ordentliche, straffe und parallele Greiferwagen vorzusehen. Der Anschlag 9 kann durch
Aufbringung gewährleistet. Hierzu sieht die Erfindung 5<
> eine Auslösung am Ende der Bewegung des Greifer-
die Möglichkeit der vertikalen Bewegung (Pfeile C, D) wagens quer über das Transportband 18 vom Mit-
der Greifereinrichtung 6 in den Bewegungstotpunkten nehmer 8 getrennt werden.
(F i g. 2) vor und außerdem ein Spannen der Ver- Während des Richtungswechsels des Wagens 15,
Stärkungsmittel an der anderen Seite, wie beispiels- also wenn sich der Wagen gerade wieder in Transweise in F i g. 3 durch eine in Pfeilrichtung E, F be- 55 portbandrichtung bewegt, wird durch eine Nockenwegliche,
in der richtigen Höhe gegen einen beweg- steuerung, die in den F i g. 8 und 9 schematisch darliehen
Anschlag 12 zum Anliegen kommende Spann- gestellt ist, die ganze Greiferbahn in einer hierfür
rolle, Spannleiste od. dgl. 13 anschaulich gemacht. vorgesehenen Führung 28 mit den über das Trans-
Nun muß die Verbindung der Verstärkungsmittel portband 18 gespannten Querverstärkungen ν gesenkt,
mit ihren spulenseitigen Enden unterbrochen werden, 6° so daß diese auf dem Vlies, der Matte od. dgl. m. auf-
und die Vorrichtung nach der Erfindung sieht hierzu liegen. Beim Senken der Greiferbahn wird durch eine
geeignete Trennmittel, z. B. in der Form im richtigen Auflaufvorrichtung 29 die Greiferklaue, welche die
Rhythmus gesteuerter Scheren od. dgl. vor. Eine sehr Querverstärkungen über das Vlies gezogen hat, gezweckmäßige
Einrichtung hierzu ist schematisch in öffnet und deren Enden durch den Fadenrückholer
F i g. 4 gezeigt. Sie besteht aus einem über die ganze 65 30, der dem Spanner 13 nach F i g. 3 entspricht, aus
Breite der nebeneinander angeordneten Verstärkungs- der Greiferklaue herausgezogen. Während nun der
mittel wirkenden Gas-Bandbrenner, der im richtigen Wagen 15 mit gleicher Geschwindigkeit mit dem
Zeitpunkt für eine bestimmte Zeit zum Entflammen Transportband eine Strecke mitläuft, werden durch
einen Gasbandbrenner 31 die auf das Transportband gelegten Verstärkungen auf der anderen Seite, zwischen
dem Rand des Vlieses und den Vorratsspulen, abgeschmolzen, so daß nun die Querverstärkungslage
exakt rechtwinklig auf dem Vlies aufliegt und zusammen mit diesem kontinuierlich durch das
Transportband weiterbewegt wird.
Kurz vor dem Richtungswechsel des Wagens 15 wird die Greiferbahn durch die Nockensteuerung
innerhalb der Führung 28 wieder angehoben, damit der Greiferwagen wieder frei über das Transportband
fahren und die zweite Querverstärkungslage nach sich ziehen kann. Die die Greiferbahn jeweils im richtigen
Augenblick senkende oder anhebende Einrichtung nach den F i g. 8 und 9 sieht ein auf der Welle eines
Kettenrades 32 angeordnetes Stirnrad 33 vor, das mit einem Zahnrad 34 kämmt, auf dessen Welle wiederum
ein Kegelrad 35 befestigt ist. Dieses kämmt mit einem kegelrad 36, auf dessen Welle ein Nocken 37 angeordnet
ist, der einen im Rahmen des Wagens 15 ge- ao lagerten Hebel 38 steuert, der einerseits gegen den
Nocken und andererseits gegen einen Anschlag 39 od. dgl. an dem in der Führung 28 senkrecht bewegten
Wagen 40 anliegt. In F i g. 9 ist die gesenkte Stellung in ausgezogenen, die angehobene Stellung in
strichpunktierten Linien dargestellt.
Die in den Figuren dargestellten Antriebs- und Steuermittel sind selbstverständlich nur als Beispiele
aufzufassen. Andere Übertragungsmittel, wie z. B. Spindeltriebe, Schneckenübertragungen od. dgl., erfüllen
den gleichen Zweck. Auch das Anheben und Senken der Greiferbahn kann z. B. hydraulisch oder
pneumatisch erfolgen und die mechanische nockengesteuerte Einrichtung ersetzen, wie auch der Wagen
nicht auf im Fundament angeordneten Schienen laufen muß, sondern ähnlich einer Kran-Laufkatze
auf nur etwa in Höhe des Transportbandes gelegenen Schienen laufen kann.
Mit der vorbeschriebenen Nockensteuerung läßt sich auch der Fadenrückholer sowohl in die in F i g. 3
und 4 als auch in die in Fig. 5 gezeigte Lage bringen.
Mittel hierfür hat der Fachmann, nachdem der prinzipielle Lösungsweg gezeigt wurde, zur Hand.
Durch das Heben der Greiferbahn wird dann die Sperre des Fadenrückholers 30 ausgelöst und die abgeschmolzenen
Lunten durch ein weiteres Absinken des Fadenrückholers so weit zurückgezogen, daß die
Greiferklaue beim nächstfolgenden Arbeitsgang die Querverstärkungen wieder gut fassen kann.
Die Verstärkungsmittel in Form von Garnen, Lunten, Streifen od. dgl. werden bei dem in F i g. 6
dargestellten Ausführungsbeispiel auf Spulen gewickelt in Bereitschaft gehalten, von denen eine bei
dargestellt ist. Die Spulen stecken auf Spulenhaltern 42, die in größerer Anzahl, z. B. 50 Stück auf
je einer Seite, in einem korbartigen Gerüst 43 angeordnet sind. Selbstverständlich können die Verstärkungsmittel,
wie Lunten, Garne od. dgl., auch von nur einer für den Abzug vorher vorbereiteten großen
Spule mit z. B. 50 oder 100 Lunten, die auf einer in der Textilindustrie üblichen, kettbaumähnlichen Vorrichtung
hergestellt wurde, abgezogen werden.
Die Verstärkungsfaden od. dgl., von denen einige eingezeichnet sind, werden über eine aus zwei rohrförmigen
Leisten 44 und 45 bestehende Fadenbremse und über den bereits erwähnten Fadenrückholer 30
und eine Umlenkschiene 46 in die Bereitschaftsstellung geführt.
47 ist eine das Transportband 18 stützende, z. B. siebartige Unterlage und 48 eine Transportbandtrommel.
In den F i g. 6 bis 8 ist aus Gründen der einfacheren Darstellung jeweils nur etwa eine Hälfte des die
ganze Vorrichtung aufnehmenden Wagens bzw. der Steuerungseinrichtung für die Vertikalbewegung der
Greiferbahn gezeigt, doch ist ohne weiteres klar, wie z. B. der Rahmen des Wagens nach F i g. 6 zu vervollständigen
ist. Dabei können sich die dargestellten Mittel in spiegelbildlicher Umkehr anschließen.
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Querauflegen von Verstärkungsmitteln aus Glas- oder ähnlichen mineralischen
Fasern auf eine Oberfläche einer kontinuierlich bewegten Bahn in Form einer Matte
oder eines Vlieses aus Glasstapelfasern mit Einrichtungen zum klemmenden Festhalten und Abziehen
einer Anzahl von Verstärkungsmitteln im Winkel zur Fortbewegungsrichtung der Bahn sowie
mit Einrichtungen zum Aufbringen der Verstärkungsmittel auf die Bodenoberfläche und zum
Abtrennen vom Vorrat, dadurch gekennzeichnet,
daß zum klemmenden Festhalten der Verstärkungsmittel eine maulförmige Greifereinrichtung
(6) mit mindestens zwei wechselweise betätigten, mit ihren Greiferklauen nach gegenüberliegenden
Seiten zu öffnenden Greifern vorgesehen ist, die in Querrichtung der Bahn mittels eines
Greiferwagens (25) hin- und herbeweglich ist, wobei der Greiferwagen (25) beiderseits der zu verstärkenden
Bahn an zwei heb- und senkbaren Wagen (40) befestigt ist, welche an einem weiteren
Wagen (15) angeordnet und mit diesem in der Bewegungsrichtung der Bahn (1 m) sowie entgegengesetzt
zu dieser bewegbar sind, wobei der Wagen (15) beiderseits der Bahn je eine Spulenanordnung
(43) mit dem Vorrat an Verstärkungsmitteln, eine Fadenbremse (44, 45), eine Fadenrückholeinrichtung
(13, 30) und Fadentrenneinrichtungen (14, 31) aufweist sowie Antriebs- und Steuermittel zur Durchführung der verschiedenen
Bewegungsabläufe der Vorrichtungen trägt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Greiferwagen (25) durch
Ketten- oder Spindelantrieb bewegt wird.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den zum Antrieb
des Greiferwagens (25) dienenden Kettentrieben (7) Mitnehmer (8) befestigt sind, die mit einem
Anschlag (9) am Greiferwagen zusammenwirken, wobei der Anschlag durch eine Auslösung von
den Mitnehmern getrennt werden kann.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wagen (40) hydraulisch,
pneumatisch, vorzugsweise jedoch mittels je eines nocken- (37) gesteuerten Hebels (38)
gesenkt und angehoben werden.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fadenspanner und -rückholer
(30) als in Schlitzen geführte Rolle, Leiste od. dgl. ausgebildet und in seiner Bahn ein Steuer-
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barer Anschlag (12) vorgesehen ist, bis zu dem die Rolle, Leiste od. dgl. für das Herausziehen
der Verstärkungsmittel aus den Greiferklauen fällt und der gelöst wird, wenn die Verstärkungsmittel
in die Bereitschaftsstellung für erneutes Greifen gebracht werden.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 5, gekennzeichnet durch die Anordnung ventilgesteuerter
Düsen od. dgl. zur Erzeugung eines die Enden der Querverstärkungsmittel in Bereitschaftsstellung
für ein erneutes Fassen durch den Greifer bringenden Luftstromes.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
909 581/101
Applications Claiming Priority (1)
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
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