DE423820C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer maschenartigen Ware mit verschlungenen Kett- und Schussfaeden - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer maschenartigen Ware mit verschlungenen Kett- und Schussfaeden

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DE423820C
DE423820C DEP47118D DEP0047118D DE423820C DE 423820 C DE423820 C DE 423820C DE P47118 D DEP47118 D DE P47118D DE P0047118 D DEP0047118 D DE P0047118D DE 423820 C DE423820 C DE 423820C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04CBRAIDING OR MANUFACTURE OF LACE, INCLUDING BOBBIN-NET OR CARBONISED LACE; BRAIDING MACHINES; BRAID; LACE
    • D04C5/00Twist or bobbin-net lace-making machines

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer maschenartigen Ware mit verschlungenen Kett- und Schußfäden. Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von maschenartigen Fadengebilden und besteht im wesentlichen darin, daß man einen Einschlagfaden durch von Kettenfäden gebildete Schleifen zieht und eine gegenseitige Verschlingung der beiden Fäden dadurch bewirkt, daß man auf die Kettenfäden einen Zug ausübt. Zur Erreichung dieses Zweckes besteht die Vorrichtung aus gekrümmten Fadenleitern für die Kettenfäden. Die Fadenleiter sind mit Mitteln versehen, um den Kettenfaden derart zu führen, daß er den gleichen gekrümmten Verlauf wie der Fadenleiter annimmt. Zwecks Haltens und Führens der erzeugten Ware können Klemmbacken vorgesehen sein, in bezug auf welche der Fadenleiter eine im wesentlichen halbkreisförmige Hin- und Herbewegung ausführt, während welcher die Fadenschleife gebildet und um den Einschlagfaden herumgelegt wird.
  • Die Zeichnungen zeigen einige Ausführungsformen der zur Ausführung des Verfahrens dienenden Vorrichtung.
  • Abb. i zeigt eine durch den Kettenfaden gebildete Schleife, Abb. z dieselbe Schleife nach dem Hindurchfülircn des Einschlagfadens. A.bb.3 zeigt, wie die Fadenschleife durch einen auf dem Kettenfaden ausgeübten Zug geöffnet und gleichzeitig eine Verschlingung der beiden Fäden umeinander bewirkt wird.
  • Abb. q. zeigt in Seitenansicht eine Ausführungsform des Fadenleiters, welcher in Form eines gekrümmten Hakens und hohl ausgebildet ist und zur Aufnahme eines einzelnen Kettenfadens dient.
  • Abb. 5 zeigt die Draufsicht eines ähnlichen hohlen, gekrümmten Hakens zur Aufnahme von zwei Kettenfäden nebeneinander.
  • Abb. 6 zeigt in Seitenansicht und Abb.7 in Draufsicht in größerem Maßstabe eine Ausführungsform des Fadenleiters in Form eines flachen, gekrümmten Stabes, welcher mit Löchern zum Durchtritt des Kettenfadens ausgestattet ist.
  • Abb.8 zeigt die Draufsicht eines ähnlichen Fadenleiters, welcher zur Aufnahme von zwei Kettenfäden nebeneinander bestimmt ist.
  • Abb.9 bis 16 zeigen die Arbeitsstufen bei der Bildung der Schleife und Herstellung der Verknüpfung.
  • Abb. 17 und 18 zeigen zwei nach dem Verfahren hergestellte Waren.
  • Das Verfahren besteht darin, daß man aus mehreren Kettenfäden i (Abb. i) Schleifen entstehen läßt und durch jede Schleife einen Schußfaden a treten läßt, worauf man auf die Kettenfäden i eine Zugwirkung ausübt, so daß sich die Schleife öffnet und eine gegenseitige Verschlingung der beiden Fäden erfolgt (Abb.3). Um diese Arbeitsweise zu ermöglichen, bedient man sich eines der in Abb. 4. bis 8 dargestellten Fadenleiters für die Kettenfäden. Eine Reihe von solchen Fadenleitern ist entsprechend der Breite der Ware nebeneinander angeordnet. Der Fadenleiter nach Abb. 4. besteht aus einem hakenförmig gekrümmten dünnen Rohr, welches an dem einen Ende bei 3 offen und bei dem entgegengesetzten Ende 4. geschlossen ist, wobei nahe des letztgenannten Endes eine Öffnung 5 vorgesehen ist, derart, daß der Kettenfaden bei 3 in das Rohr eingeführt werden kann, die gekrümmte Gestalt des Fadenleiters befolgt und bei 5 austritt. Die öffnung 5 kann links oder rechts von der Fadenleiterebene angeordnet sein, je nach dem Sinne, welchen man der Verschlingung geben will. Beim Fadenleiter gemäß Abb. 5 ist rechts und links der Fadenleiterebene je eine nun- 5 für je einen Kettenfaden vorgesehen. für den Fall, wenn die beiden Kettenfäden-Verschlingungen in entgegengesetztem Sinne bewirken sollen. Auch kann der Fadenleiter nach Abb.6 und 7 die Gestalt eines flachen, gekrümmten Stabes erhalten, in welch--m eine Reihe von Bohrungen 6 vorgesehen ist, durch welche hindurch der Kettenfaden aus dLr Ebene des Fadenleiters einmal nach links und einmal nach rechts hindurchtritt. Auch können durch diese Bohrungen 6 zwei Fäden hindurchgeführt werden (Abb.8).
  • Zum Halten der Ware sind zwei Backen 8 vorgesehen (Abb.9), wobei die Ware, sei es durch das Eigengewicht, sei es durch Gegengewichte, Spannwalzen u. dgl., straff gehalten wird und abgezogen wird. Die Kettenfäden sind auf nicht dargestellten Spulen aufgewickelt, von welchen sie zu den Fadenleitern laufen, während der Einschlagfaden auf einem ebenfalls nicht dargestellten Schützen angeordnet ist.
  • Es ist eine mechanische Vorrichtung vorgesehen, welche von Hand oder durch Kraftmittel betätigt wird und mittels welcher der Fadenleiter in bezug auf die feststehenden Backen 8 eine im wesentlichen halbkreisförmige, hin und her gehende Bewegung ausführt. Die Anfangslage ist in Abb.9 dargestellt, in welcher sich das Austrittsloch des Fadenleiters in annähernd derselben wagerechten Ebene befindet wie das obere Ende der Backen. Der Fadenleiter macht dann eine Bewegung nach links und aufwärts im Sinne des Pfeiles (Abb. io), so daß derselbe in die Lage nach Abb. i i kommt, wonach eine Bewegung in wagerechtem Sinne erfolgt (Abb. 1a). Von dieser Lage wird der Fadenleiter im Sinne des Pfeiles nach links und abwärts geführt, so daß derselbe in die Lage nach Abb. 13 kommt, in welcher das Austrittsloch 5 sich in derselben Ebene befindet wie das obere Ende der Backen. In dieser Lage wird durch den Raum unterhalb des Kettenfadens i der Einschlagfaden a hindurchgezogen, wonach der Fadenleiter eine rückwärtige Bewegung nach rechts und aufwärts erhält, so weit, daß er gerade über den Klemmbacken hindurchgeht (Abb. 1q.). Bei der weiteren Bewegung nach rechts und nach abwärts in die Lage nach Abb. 15 bildet der Kettenfaden i mit dem Einschlagfaden -eine Schleife, und wenn der Fadenleiter dann weiter nach rechts und etwas nach abwärts geführt wird, so daß der Kettenfaden angezogen wird, so wird die Schleife zunächst angezogen und dann gemäß Abb.3 aufgezogen, wodurch die Verschlingung bewirkt wird (Abb. i6). Aus der Lage nach Abb. 16 wird dann der Fadenleiter nach aufwärts verstellt und gelangt in die Anfangslage nach Abb.9 zur Bildung der nächsten Verschlingung. Sämtliche Fadenleiter führen die glichen Bewegungen aus.
  • Die Bewegungen des Fadenleiters müssen mit Hilfe einer oder mehrerer Wellen bewirkt werden, auf welche Nutenscheiben aufgesetzt sind, die durch geeignete Lenker mit dem Fadenleiter verbunden sind, welch letztere durch Eigengewicht oder durch Federn belastet sind. Die Lenker übertragen die Bewegung auf den Fadenleiter durch ein nicht dargestelltes entsprechendes Hebelsystem. Eine beispielsweise Ausführung einer solchen Maschine ist in Abb. i c) dargestellt.
  • Die Maschine besteht im wesentlichen aus dem Gestell 9, welches die Antriebswelle io trägt, auf welcher eine Scheibe i i exzentrisch aufgekeilt ist. Diese Scheibe arbeitet mit einer Rolle 12, welche auf einem Hebel 13 befestigt ist, der um die Achse 1¢ schwingen kann. In einer gewissen Höhe ist dieser Hebel mit einer Achse 15 versehen, auf welcher ein Träger 16 sitzt, der oben .eine Spule 17 trägt, auf welcher die Kettenfäden i aufgewickelt sind. Dieser Träger ist ferner mit einer Rolle 18 ausgerüstet, die mit einem entsprechend ausgebildeten, am Gestell 9 vorgesehenen Höcker ig zusammenarbeitet. Am vorderen Ende trägt dieser Träger die Fadenleiter 3, .I, in welche, wie man aus Abb. 4 erkennen kann, die Kettenfäden i eingefädelt sind. Unterhalb dieser Fadenleiter befinden sich zwecks Führung der Ware 7 zwei Winkeleisen oder Leisten B. Die so geführte Ware gelangt hierauf auf eine Spannwalze 2o, deren Achse ein Sperrad 21 trägt, das durch einen Vorschubhebel 22 mit dem Hebel 13 in Verbindung steht. Eine Sperrklinke 23 verhindert das Rad 21 am Rückwärtsdrehen. Eine Zugfeder 24 bewirkt, daß die Rolle 12 mit der Exzenterscheibe i i in stetiger Berührung bleibt.
  • Die Arbeitsweise dieser Maschine ist kurz folgende Beim Drehen der Exzenterscheibe i i wird dem Hebel 13 eine hin und her schwingende Bewegung erteilt, derart, daß die Rolle 18 auf dem Höcker i g hinauf und hinab geiten kann und wodurch dem am Träger 16 befestigten Fadenleiter 3, 4. in bezug auf die Leisten 8 eine im wesentlichen halbkreisförmige hin und her gehende Bewegung erteilt wird. Die auf Abb. i9 dargestellte Lage des Fadenleiters 3, ,l entspricht der Abb. 1q., wobei der bereits zu einer Schleife geformte Kettenfaden i im Begriffe ist, den Schußfaden 2 zu umschlingen.
  • In dem Maße, wie sich nun eine derartige Masche bildet, gleitet sie zwischen die Führung 8, und gleichzeitig wird das Sperrad 21 mittels der Schubstange 22 um einen Zahn vorwärts gedreht, was zur Folge hat, die Walze 2o um die Breite einer Masche zti verdrehen. An Stelle dieser Aufroll- und Spannwalze 2o könnte auch ein entsprechendes Zuggewicht angeordnet sein, welches die Ware im Maße, ' wie sich die Maschen bilden, straff nach abwärts ziehen würde.
  • Abb.17 zeigt ein Fadengebilde, dessen sämtliche Kettenfäden auf ein und derselben Seite der Fadenleiterebene austreten. Infolgedessen ist der Sinn der Verschlingung der Kettenfäden i und der Einschlagfäden z in der ganzen Ware ein und derselbe. A,bb. 18 zeigt eine Ware, bei welchem die eine Hälfte der Kettenfäden auf der einen Seite der Fadenleiter und die andere Hälfte auf der anderen Seite der Fadenleiter austr,-ten, so daß der Sinn der Verknüpfung von einer Verknüpfung zu der nächsten in ein und derselben Reihe umgekehrt wird. Dies wird dadurch bjwirkt, daß man eine Reihe von Fadenleitern verwendet, in welchen die Kettenfäd°n abwechselnd links und rechts aus dem Fadenleiter austreten, oder indem man Fadenleiter nach Abb.5 und 8 b:nu@z~, welche doppelte Kettenfäden aufnehmen, welche links und rechts aus dem Fadenleiter austreten.

Claims (2)

  1. PATEN T-A1 sP12ÜcH t3: i. Verfahren zur Herstellung einer maschenartigen Ware mit verschlungenen Kett- und Schußfäden, dadurch gekennzeichnet, daß durch aus den Kettenfäden. (1) gebildete Schl,j-ifen ein Schußfad:n (2 hindurchgeführt und durch Aufzieh°n der Schleifen ein Verschlingen der beiden Fäden bewirkt wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen gekrümmten Fadeneiter (3, 4.), welcher den Kettenfaden derart aufnimmt, daß er die gekrümmte Gestalt des Fadenleiters befolgt. 3.. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Fadenleiter rohrförmig oder als flaches Plättchen ausgebildet ist und mit Öffnungen für den Durchlaß eines Kettenfadens nach rechts oder nach links oder für zwei Kettenfäden nach rechts und nach links versehen ist. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Führen der fertigen Ware zwei feststehende Leisten (8) vorgesehen sind, in bezug auf welche der Fadenleiter eine im wesentlichen halbkreisförmige, hin und her gehende Bewegung ausführt, während welcher der Schußfaden in den Raum unterhalb des frei schwebenden Kettenfadens eingeschlossen wird, derart, daß dieser frei schwebende Kettenfaden um den Schußfaden herumgeschlungen und dann angezogen werden kann.
DEP47118D 1922-11-21 1923-11-18 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer maschenartigen Ware mit verschlungenen Kett- und Schussfaeden Expired DE423820C (de)

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