DE16963C - Neuerungen an Roll- und Bogencalandern - Google Patents

Neuerungen an Roll- und Bogencalandern

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DE16963C
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DE
Germany
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pressure
rollers
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levers
roller
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DENDAT16963D
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W. R. SCHÜRMANN in Düsseldorf
Publication of DE16963C publication Critical patent/DE16963C/de
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06CFINISHING, DRESSING, TENTERING OR STRETCHING TEXTILE FABRICS
    • D06C15/00Calendering, pressing, ironing, glossing or glazing textile fabrics

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Paper (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Fig. ι zeigt eine neue Anordnung der Druckhebel bei Calandern, Fig. 2 und .3 Modificationen derselben.
Die Neuerung besteht in der Verwendung von zwei irgendwie passend geformten Winkelhebeln A und B zur Erzielung des Walzendrucks, welche hier an Stelle der sonst angewendeten geradlinigen Hebel vorkommen, sowie in dem Wegfall der langen Zug- oder Druckstangen, welche gewöhnlich die oberen Druckhebel mit den unteren Gewichtshebeln verbinden. Die Uebertragung des Drucks von B auf A kann entweder direct oder mittelbar, z. B. durch eine zum Justiren des Hebelausschlags dienende Schraube a, Fig. 1, oder durch ein einfaches Scharnierstück, oder durch einen blofsen Zapfen b, Fig. 3, erfolgen, der, etwa behufs Ermöglichung eines veränderlichen Drucks ohne Rücksicht auf das Belastungsgewicht, in dem einen der beiden sich deckenden geschlitzten' Hebelenden verstellbar befestigt ist. Wünscht man auch die Rückseite der beiden Walzengestelle von den hinter ihr hervortretenden Druckhebeln zu befreien (etwa um bequemer Lager u. dergl. anbringen zu können), so kann man diese Druckhebel leicht in passend geformte Höhlungen oder Aussparungen der Walzengestelle zurücktreten lassen.
Fig. 4 und 5 stellen im wesentlichen den bereits im Haupt-Patent unter Fig. 7 und 8 vorgeführten Calander mit einer Centralwalze aus Hartgufs und mit vier ringsherum gelagerten Papierwalzen dar, jedoch mit dem Unterschied, dafs dabei das Anpressen der äufseren Walzen gegen die Centralwalze nicht durch Schrauben, sondern durch belastete Druckhebel bewirkt wird, ίί'ί'ί' sowie d d1 d2 d3 sind Ketten-, Band- oder Seilrollen etc., von denen die ersteren (einschliefslich der Rolle c, welche mit dem Druckhebel C fest verbunden ist) um feststehende Zapfen im Gestell, die letzteren hingegen um Zapfen zwischen den beiden lappenförmigen Verlängerungen eines jeden Lagerkörpers der äufseren Walzen drehbar sind. An jedem der beiden Gestelle ist in einem passend gewählten festen Punkt, etwa in e, Fig. 4, eine Kette (bezw. Band oder Seil etc.) mit einem Ende befestigt, welche in der Richtung der durch Strichpunkte angegebenen Linie um die auf der zugehörigen Seite der Maschine vorhandenen Rollen c c1 . . . und d d} . . . geschlungen und mit ihrem anderen Ende auf der Peripherie der mit dem Druckhebel C vereinigten Rolle c befestigt ist, so dafs also die Druckhebel ein Anziehen der Ketten und wegen der radial zur Centralwalze verschiebbar angeordneten Lager der äufseren Walzen gleichzeitig auch ein Anpressen dieser Walzen gegen die Centralwalze bewirken, wobei die Rollen c c1 c2 ... als gewöhnliche Leitrollen, die Rollen d d1 d^ . . . hingegen als sogenannte Lose- oder Kraftrollen, wie bei Seilmaschinen, functioniren. Selbstverständlich kann man (etwa zur Erhöhung des Walzendrucks bei derselben Be-
lastung) anstatt einzelner Rollen solcher zwei oder mehr neben oder über einander anbringen und die Kette dann auch um diese Rollen schlingen. Ebenso kann man durch Verände-. rung der Zugrichtungen der einzelnen Kettentheile, z. B. durch Veränderung der Lage und Gröfse einzelner der Leitrollen c cx c"* . . ., leicht ein verschieden starkes Anpressen der äufseren Walzen bewirken, somit also, falls erforderlich, auch Sorge tragen, dafs das in verschiedener Weise zur Geltung kommende Eigengewicht der äufseren Walzen durch ein verschieden starkes Anpressen der. einzelnen Kettentheile wieder ausgeglichen wird.
Fig. 6 zeigt einen Roll- und Bogen-Calander beliebiger Walzenzahl, wobei das Centralwalzensystem mit dem geradlinigen Walzensystem vereinigt ist.
Die zu calandrirenden Bogen oder bei f aufgerollten Stoffe werden durch.vorhandene selbstthätig wirkende Führungstheile in der Richtung der punktirten Linie und der Pfeile zwischen den Walzen durchgeführt. Die calandrirten Bogen gelangen auf den unteren Tisch, wohingegen die calandrirten endlosen Stoffe bei g wieder aufgerollt werden. ' In vorliegendem Beispiel ist die Centralwalze festgelagert und allein mit directem Antrieb versehen, hingegen kann statt dessen oder gleichzeitig, falls erforderlich, auch eine oder mehrere der übrigen Walzen mit directem Antrieb versehen werden. Das Gegeneinanderpressen sämmtlicher Walzen erfolgt hier bei jedem der beiden Ständer durch ein Stahldrahtseil (statt dessen natürlich auch ein Seil aus anderem Material oder eine Kette oder ein Band etc. verwendet werden kann), welches gröfstentheils in der Ständerhöhlung sich befindet, über die Leitrollen h h1 A2 . . . und die Kraftrollen H1P ... geschlungen und mit einem Ende mit dem Gewichtshebel E, mit dem anderen hingegen mit dem Druckhebel F in passender Weise verbunden ist. Diese "Verbindung erfolgt bei dem Gewichtshebel E durch eine mit Gewinde versehene Zugstange k, welche durch eine schlitzförmige Oeffnung in der Nähe des Drehpunktes dieses Hebels geführt ist und gleich unterhalb desselben ein passend geformtes Unterlagsstück / nebst Mutter zum Justiren des Hebelausschlags trägt, bei dem Druckhebel F hingegen durch ein einfaches Scharnierstück k1 mit ^ durch beide Theile hindurchgestecktem Zapfen m. Zum Justiren des Ausschlags des um einen festen Punkt η drehbaren Druckhebels F dient die im Lagerkörper der unteren Walze auf- und niederdrehbare Schraube o, welche sich mit ihrer zapfenförmigen Verlängerung auf den Druckhebel stützt, so dafs also durch genügend starkes Anziehen der beiden vorhandenen Drahtseile auch sämmtliche unterhalb der Centralwalze liegenden, in vertical verschiebbaren Lagern drehbaren Walzen gewöhnlicher Anordnung gegen die Centralwalze angeprefst werden. Die Dimensionen des Hebels F sind in vorliegendem Beispiel so gewählt, dafs die gleich unter der Centralwalze liegende Walze durch das Drahtseil ebenso stark gegen dieselbe angeprefst wird, als es mit der direct auf ihr liegenden der Fall ist; dahingegen tritt eine Vergröfserung des Drucks der unteren Walzen von ca. iopCt. ein, wenn das Drahtseil anstatt im Punkt m im Punkt m1 mit dem Druckhebel verbunden wird. Die Entlastung und nachherige Wiederbelastung sämmtlicher Walzen erfolgt auch hier in der sonst üblichen Weise durch Hebedaumen mittelst Handhebels /.
In den Fig. 7, 8 und 9 sind noch einige Beispiele für die mannigfache Verwendbarkeit der sogenannten Losen- und Kraftrolle bei der Hervorrufung des Walzendrucks vor Augen geführt. Die dabei vorkommenden Kraftrollen sind durch s, die einfachen Leitrollen durch t und die festen Stützpunkte der Belastungs- und Druckhebel durch r bezeichnet. Letztere selbst, sowie auch die anzuwendenden Drahtseile, Bänder, Ketten etc., deren feste Punkte in q angenommen sind, sind durch strichpunktirte Linien angedeutet. Fig. 8 zeigt beispielsweise, wie zwei oder mehr Walzen gemeinschaftlich gegen eine dazwischenliegende festgelagerte angeprefst werden können und wie man sowohl durch Veränderung der Seilzugrichtung als auch Anbringung von zwei oder mehr neben einander sitzenden Kraftrollen die verschiedenen Walzenpartien entweder gleich oder verschieden stark anpressen kann.
In Fig. 9 sind die vorkommenden Kraftrollen ss... der Einfachheit halber auf den in ihrem vorderen Theil rund bearbeiteten, im übrigen aber nur vertical verschiebbaren Walzenlagerbüchsen sitzend dargestellt. Man ersieht, dafs man durch Anziehen eines einzigen Seiles auf jeder Seite der Maschine, welches in der angedeuteten Weise um die vorhandenen Kraft- und Leitrollen geschlungen ist, die obere Walzenpartie mit dem einfachen, die folgende mit dem. zweifachen, die demnächst folgende mit dem dreifachen u. s. w. Druck gegen einander zu pressen im Stande ist.
Fig. 10 zeigt ein vom gewöhnlichen abweichendes Arrangement eines Calanders mit geradliniger Walzenanordnung und doppelter Hebelbelastung. Die beiden im unteren Theil des Walzengestelles liegenden Stützpunkte der Hebel sind auch hier mit r. bezeichnet, u u sind im Lagerkörper der obersten Walze (der Druckwalze) durch Muttern justirbar befestigte Zugstangen, welche an ihrem unteren Ende mit den Druckhebeln in Verbindung stehen und deshalb an deren Auf- und Niedergang theilnehmen müssen. Zum Zweck, die vorhandenen
Walzen ganz oder zum Theil von einander abheben zu können, sind die beiden Zugstangen lose durch die Lagerkörper der unteren und der Zwischenwalzen geführt und mit Schraubengewinde nebst Muttern unterhalb eines jeden Lagerkörpers der Zwischenwalzen versehen. Nun kann man die Muttern, falls thunlich, entweder direct oder doch vermittelst der auf die Zugstangen zu schiebenden kleinen Traversen vv... auf die Lager und Zapfen der zu hebenden Walzen angreifen lassen, so däfs man also im Stande ist, die Zugstangen u u, welche weder vor noch hinter dem Calander im Wege sind, sowohl zur Hervorrufung des Walzendrucks als auch zum etwaigen Lüften der Walzen zu benutzen.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Die Verwendung der durch Zeichnung und Beschreibung erläuterten Winkelhebel A und B, Fig. ι bis 3, zur Hervorrufung oder Abstellung des Walzendrucks, wobei die sonst die oberen und unteren Druckhebel verbindenden langen Zug- oder Druckstangen vermieden sind.
2. Die Verwendung der losen Rollen ddl d* dz
in Fig. 4 und 5, i P P in Fig. .6, sowie s s . . ■ in Fig. 7 bis 9 zur Uebertragungi des Drucks auf die Glättwalzen.
Die in Fig. 6 veranschaulichte Verbindung der Zugstange k mit dem Druck- oder Gewichtshebel E mit oder ohne Benutzung des Unterlagsstückes /, sowie die Vereinigung dieses Hebels mit dem Druckhebel F durch Zugstangen, Seile, Rollen, Hebel etc., zum Zweck, ein gleichzeitiges Anpressen von Walzen oder anderen Theilen in zwei oder mehr verschiedenen Richtungen zu bewirken.
Die in Fig. 10 skizzirte Anordnung der beiden in festen Punkten r des Walzengestells drehbaren Druck- und Gewichtshebel, sowie die Verwendung von Zugstangen u, welche direct, d. h. ohne Hebelübersetzung den Druck auf die Walzen übertragen, und die erforderlichenfalls auch (wie gleichzeitig in Fig. 10 angedeutet) zum Abstellen oder Abheben je zweier sich berührender Walzen benutzt werden können, wie es mit den bereits im Haupt-Patent erwähnten, in den Fig. ι und 3 desselben mit I bezeichneten langen Schrauben der Fall ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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