DE238641C

DE238641C -

Info

Publication number: DE238641C
Application number: DENDAT238641D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei Papierrollenschneide- und Umwickelmaschinen ist es sehr wichtig, die Papierbahn unmittelbar vor dem Aufwickeln so zu führen, daß die Bahn überall, d. h. auf ihrer ganzen Breite mit gleicher Spannung auf die Auf wickel walze aufläuft, da anderenfalls die Papierbahn nicht gleichmäßig fest auf die Aufwickelwalze aufgewickelt wird und sich leicht verläuft, so daß die Lagen nicht genau übereinander zu liegen kommen und ferner sich auch Falten bilden. Es ist bereits bekannt, die Aufwickelwalze mittels Exzenter verstellbar anzuordnen. Durch Verstellen der Aufwickelwalze kann aber nicht die Spannung der Papierbahn beim Auflaufen auf die Walze geregelt werden, und beim Verstellen muß, wenn dieses sich während des Wickeins erforderlich macht, der bereits aufgewickelte Teil der Rolle mit angehoben werden, wodurch das Verstellen, da die Rollen ein großes, Gewicht erhalten, sehr erschwert wird. Die Erfindung kennzeichnet sich nun dadurch, daß die über der Aufwickelwalze angeordnete Führungswalze durch Exzenter verstellbar bzw. einerseits und andererseits heb- und senkbar ist, wodurch der Papierbahn an der Auflaufstelle stets über die ganze Breite eine gleichmäßige Spannung gegeben werden kann und so ein gleichmäßiges festes Aufwickeln der Papierbahn erzielt und ein Verlaufen dieser verhindert wird.

Die neue Einrichtung ist auf der Zeichnung veranschaulicht.

Fig. ι stellt einen Teil der Papierrollenschneide- und Umwickelmaschine in Vorderansieht dar. Die Fig. 2 und 3 zeigen die Führungswalze mit der neuen Einrichtung nebst Lagerung und Führung in Draufsicht und Vorderansicht. Fig. 4 ist ein Schnitt in Richtung der Linie A-B der Fig. 2.

Die über der Aufwickelachse α angeordnete Führungswalze b ist nebst der Schneidevorrichtung usw. wie üblich am Maschinengestell mittels Schieber c in vertikaler Richtung verschiebbar angeordnet. Die Walze b ist ferner noch durch am Maschinengestell gelagerte Gelenkarme f geführt, die eine vertikale Verschiebung der Walze gestatten. Die die Führungswalze b tragende Achse d ist jedoch nicht selbst in den Schiebern c gelagert, sie endet vielmehr vor diesen, und es sind besondere Achsen e vorgesehen (s. Fig. 2), die einerseits in den Schiebern c und andererseits in an den Armen f befestigten Lagern g gelagert sind. Auf den Achsen e sitzen Exzenter h, deren Exzenterringe durch Seile oder Ketten mit zum Ausbalancieren des Gewichts der Führungswalze, Schneidevorrichtung usw. dienenden Gegengewichten i verbunden sind. An den Exzentern h sind noch als Handgriff dienende Arme k befestigt.

Nimmt nun die Walze b eine etwas schiefe Lage zu der Aufwickelachse α ein oder drückt sie ungleichmäßig auf diese bzw. auf das aufgewickelte Papier, so kann dies leicht dadurch behoben werden, daß man je nach der Lage

der Walze b das auf der einen oder anderen Seite der Walze angeordnete Exzenter h mittels des Handgriffs k entsprechend dreht. Durch Drehen des Exzenters in der einen 5 oder anderen Richtung wird das betreffende Exzenter mit der Achse β und dem Schieber c im Exzenterring, der unter dem Einflüsse des Gewichtes seine Lage beizubehalten bestrebt ist, je nach der Drehrichtung gehoben oder

ίο gesenkt, mit anderen Worten also die die Führungswalze b tragende Achse d mit dieser einerseits etwas von der Aufwickelwalze α entfernt oder dieser genähert. Am Maschinengestell kann dann noch eine Skala I und am Exzenter ein Zeiger angebracht sein, so daß der jeweilige Grad der Verstellung genau zu erkennen ist.

Die neue Anordnung ist besonders dann sehr wichtig, wenn die Papierbahn, wie es zuweilen vorkommt, auf ihrer Breite ungleichmäßig dick ist. Die Führungswalze b wird dann einfach durch Drehen des einen oder anderen Exzenters h an der einen Seite etwas tiefer oder an der anderen Seite etwas höher gestellt, oder gleichzeitig an der einen Seite etwas tiefer und an der anderen Seite etwas höher gestellt, so daß die Papierbahn trotz ungleichmäßiger Dicke gleichmäßig und faltenlos aufgewickelt wird.

Claims

Patent-Ansprüche':

ι. Papierrollenschneide- und Umwickelmaschine, bei der eine durch mit Handgriffen versehene Exzenter verstellbare Walze vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß auf der über der Aufwickelwalze an der Auflaufstelle der Papierbahn angeordneten, mit Schlitten am Maschinengestell vertikal verschiebbaren Führungswalze bzw. deren Achse die mit Handgriffen versehenen Exzenter o. dgl. angebracht sind, an deren Exzenterringen die zum Ausbalancieren der Führungswalze nebst Schneidvorrichtung usw. dienenden Gewichte usw. befestigt sind.
2. Papierrollenschneide- und Umwickelmaschine nach Anspruch 1, bei der die Achse der Führungswalze nicht durchgeführt und mit besonderen kurzen Achsen verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die die Führungswalze tragende Achse in, die Schneidvorrichtung tragenden Gelenkarmen gelagert ist, an welchen Lager für die kurzen Achsen befestigt sind, die andererseits in den Schlitten gelagert, durch die Gegengewichte ausbalanciert und mittels der Exzenter heb- und senkbar sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.