DE1695907C3 - Verwendung von 3,5-Dimethyl-l,2oxazinon-(6) - Google Patents
Verwendung von 3,5-Dimethyl-l,2oxazinon-(6)Info
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C59/00—Compounds having carboxyl groups bound to acyclic carbon atoms and containing any of the groups OH, O—metal, —CHO, keto, ether, groups, groups, or groups
- C07C59/40—Unsaturated compounds
- C07C59/76—Unsaturated compounds containing keto groups
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- C07C59/185—Saturated compounds having only one carboxyl group and containing keto groups
- C07C59/215—Saturated compounds having only one carboxyl group and containing keto groups containing singly bound oxygen containing groups
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D265/00—Heterocyclic compounds containing six-membered rings having one nitrogen atom and one oxygen atom as the only ring hetero atoms
- C07D265/02—1,2-Oxazines; Hydrogenated 1,2-oxazines
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
- Acyclic And Carbocyclic Compounds In Medicinal Compositions (AREA)
Description
CH3I
N-O
15
20
Das Molekulargewicht beträgt 125. Der Schmelzpunktbeträgt
1040C
Das 33- Dimethyl-1,2-oxazinon-(6), das aus derVeröffentlichung
in Comp. Rend. 254 (1967), Seite 3696 bis
3698, bekannt ist, jedoch bislang therapeutisch nicht
genutzt wurde, wird in folgenden Stufen hergestellt:
a) 2-Hydroxy-2-methyllärulinsäure wird erhalten aus Brenztraubensäure und Aceton in alkoholisch-alkalischem
Medium;
b) Eis-Acetylmethacrylsäure wird erhalten durch
Wasserabspaltung aus 2-Hydroxy-2-methy!lärulinsäure in saurem Medium; «
c) 3,5- Dimethyl- l,2-oxazinon-(6) wird erhalten aus
Hydroxylamin-base aus Methyl-Ketopentensäure durch Erhitzen am Rückfluß in alkoholischem
Medium. Das 3,5-Dimethyl-l,2-oxazinon-(6) bildet
weiße Kristalle, welche in Wasser schwer ('/too, auf das Gewicht bezogen), jedoch in Alkohol leicht
löslich sind.
a) Wirkung auf das psychomotorische Verhalten
der Maus:
der Maus:
Nach intraperitonealer Einspritzung sind die motorische Aktivität und die Rückenmarkreflexe
praktisch nicht verändert außer bei einer Dosis so gleich oder oberhalb 200 mg/kg, wo man die
Abwesenheit motorischer Aktivität, eine mittlere Ptosis des Augenlids, eine mäßige Hypotonie mit
Unterdrückung des Gleichgewichtsreflexes und Beibehaltung des Traktionsreflexes beobachtet.
Nach oraler Verabreichung von 600 mg/kg ist die Verminderung der motoroischen Aktivität deutlich,
die Rückenmarkreflexe sind wenig berührt, die Reaktionszeit ist nicht verändert.
b) Analgetische Wirkung: μ Nach der Methode des Torsionssyndroms, hervorgerufen
bei der Maus durch intraperitoneale Injektion von 2-Phenyl-l,4-benzochinon, erhält
man eine EDm von 18,75 mg/kg.
c) Antiphlogistische Wirkung: ^ Die Injektion einer Kaolinlösung von 10% unter
die Sehnenhaut der Sohle verursacht bei der Ratte ein örtliches Odem. Das in einer Dosis von
150 mg/kg verabreichte Produkt ruft eine Verminderung des Ödems von der dritten Stunde an
hervor und diese ist noch nach 24 Stunden wahrnehmbar.
d) Wirkung auf das Elektrocorticogramm und auf die subcorticale Struktur des vigilen Kaninchens:
Das Produkt zeigt sich als ein Psychosedativum mit versteckter Wirkung, jedoch ausreichend verlängerter
Dauer. Man beobachtet eine Verlangsamung des Grundrhythmus, welcher sich einregelt, und das
Auftreten einiger langsamer Wellen mäßigen Umfangs. Die corticale Reaktivität baut sich
zugunsten aller Anreize ab und verkürzt sich bisweilen. Auf subcorticalem Niveau wirkt das
Produkt auf die beiden Strukturen ein, welche grundsätzlich die Aufmerksamkeit regulieren, d. h_,
auf thalamischem und netzmäßigem Niveau sind der Hippocampus und der Nucleus ConJatus die
beiden am wenisten betroffenen Strukturen.
e) Toxizität:
Der gemäß Licht field und Wilcoxon
berechnete LDjo-Wert ist gleich 310 mg/kg mit den
Sicherheitsgrenzen von 267 und 360 mg/kg für P (Wahrscheinlichkeitsgrad) = 0,05.
Das 3,5-Dimethyl-l,2-oxazinon-(6) wurde an 32
Kranken erprobt, und zwar an 14 Männern und 18 Frauen im Alter zwischen 17 und 84 Jahren.
Das Produkt befand sich in Form von Tabletten, welche auf 0,200 g dosiert waren, in Flaschchen mit der
Bestimmungsnummer 3.
Die angewandte Gabe betrug eine Tablette beim Schlafengehen. Bei den hartnäckigeren Formen der
Schlaflosigkeit wurde eine zweite Tablette genommen, und zwar entweder gleichzeitig mit der ersten oder
wenig später oder noch bei einem eventuellen Wiedererwachen. In diesem letzteren Falle war die
Wirksamkeit dieser erneuten Einnahme die gleiche wie die der ersten.
Die Behandlungsdauer schwankte zwischen 8 und 25 Tagen gemäß dem gelegentlichen oder dauernden
Charakter der Schlaflosigkeit jedoch wurde die Behandlung mit dem erfindungsgemäßen Produkt im
Falle des Mißerfolges abgebrochen, d. h. nach drei aufeinanderfolgenden Nächten, wo die Schlaflosigkeit
andauerte. In jedem Fall, wo eine Behandlung der Schlaflosigkeit bestand, wurde diese mindestens drei
Tage vor Einnahme des erfindungsgemäßen Produkts unterbrochen, außer in bestimmten Fällen existierender,
starker Angstzus»4nde, wo die Einnahme eines Beruhigungsmittels
unter diesen Umständen beibehalten wurde.
Jede Versuchsperson unterlag vor, während und am Ende der Untersuchung einer Befragung und einer
umfassenden klinischen Prüfung. Keine unter ihnen zeigte Anzeichen irgendeines erkennbaren Leidens, bei
welchem die Schlafstörung beibehalten sein könnte.
Wie sich aus der Zusammenfassung der Beobachtungen ergibt, richtete der Kliniker seine Aufmerksamkeit
auf die Art der Schlaflosigkeit (Einschlafstörung oder Wiedererwachen), die Art des Schlafs, die Art des
Erwachens, die Verträglichkeit und schließlich die Wirkung des Produktes auf neurotonische Störungen
oder Angstzustände, welche gegebenenfalls mit der Schlaflosigkeit einhergehen.
Die Wirksamkeit des erfindungsgemäBen Produktes
war gut oder sehr gut in 25 Fällen, mäßig oder unbedeutend in 7 Fällen. Das Interesse an diesem
Produkt scheint daher verständlich, nicht allein wegen seiner befriedigenden Wirksamkeit, sondern außerdem
und vor allem wegen der Güte des Aufwachens, welches immer leicht, munter und klar ist (ausgenommen in
Fällen schlechten Schlafs bei einem Mißerfolg, jedoch to waren diese Fälle selten). Die Verträglichkeit des
Produktes war immer vollkommen, abgesehen von einem Fall, wo Gastralgien verzeichnet wurden, aber
deren Zusammenhang mit der Einnahme des erfindungsgermäßen
Produktes ist nicht absolut sicher. mäße Produkt, nämlich 3,5-Dimethyl-1,2-oxazinon-(6),
Beide Produkte wurden durch eine ösophagussonde zugegeben. Die durch graphische Auswertung erhaltenen
Ergebnisse waren folgende:
Meprobamat
3,5-Dimethyll,2-oxazinon-(6)
3,5-Dimethyll,2-oxazinon-(6)
LDM per os = 918 mg/kg
LDM per os = 802 mg/kg
Meprobamat
3,5-Dimethyll,2-oxazinon-(6)
3,5-Dimethyll,2-oxazinon-(6)
Dosierung
Schlafstörungen: Im Falle von Schlaflosigkeit 1 bis 3 Tabletten beim Schlafengehen mit einer Dosis von
0,20 g, d. h. eine täghche Dosis von 0,20 bis 0,60 g.
Bereitstellung von
3,5-Dimethyl-1,2-oxazinon-(6)
3,5-Dimethyl-1,2-oxazinon-(6)
Erfindungsgemäß kann der Wirkstoff allein oder eingearbeitet in pharmazeutisch annehmbaren Massen
angewandt werden, und zwar in Form von Tabletten, Meprobamat
welche mit den gebräuchlichen, pharmazeutisch an- so
nehmbaren Bindemitteln und Trägern bereitet werden. 1,2-oxazinon-(6)
Der technische Fortschritt der erfindungsgemäßen Verwendung ergibt sich aus folgender* Vergleichsversuchen
für die EDso, die LDsc sowie dem aus diesen beiden
Größen resultierenden therapeutischen index. r>
LD50
Die LD% wurde bei der Ratte durch Zugaben per os bestimmt Die Ratten wurden auf Gruppen von je 10
Tieren verteilt Jede Ratte wog 200 bis 250 g. Die Tiere erhielten jeweils Meprobamat sowie das erfindungsge-
Der hypnotische Effekt von Meprobamat und des erfindungsgemäßen Produktes wurde bei der Ratte
durch orale Zugabe bestimmt Die Methode wurde von Y. Takeda, Yakugaku Kenkyu (1960), 32, 585—616
beschrieben.
Die bei dieser Methode erhaltenen Ergebnisse waren folgende:
EDso per os = 659 mg/kg ED50 per os = 481 mg/kg
Was den hypnotischen Effekt bei der Ratte durch orale Zugabe betrifft, wurden folgende therapeutischen
Indizes erhalten:
659
918
481
802
918
481
802
=0,71
=0,60
Bemerkung
In gleicher Weise kann man durch Zugabe per os die LD» und die ED5O (hypnotischer Effekt) bei der Maus
bestimmen, und zwar nach den Methoden, die von Lowell O. R a η d a 11 u. a. in J. Pharm. Exper. Therap.
(1960), 129, S. 163 ff. beschrieben sind, um andere therapeutische Indizes von Mcprob&.rat und dem
erfindungsgemäß verwendeten Wirkstoff zu ermitteln.
Claims (1)
- j Patentanspruch:Verwendung von 3,5-DimethyI-l,2-oxazinon-(6) bei der Behandlung von SchlaflosigkeitIODie Erfindung besteht in der Verwendung von 3^-Dimethyl-l,2-oxazinon-(6) bei der Behandlung von Schlaflosigkeit Diese Verbindung besitzt die Formel:
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR81953A FR5948M (de) | 1966-10-28 | 1966-10-28 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE1695907A1 DE1695907A1 (de) | 1971-05-06 |
DE1695907B2 DE1695907B2 (de) | 1978-08-03 |
DE1695907C3 true DE1695907C3 (de) | 1979-04-05 |
Family
ID=8620138
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1967T0035128 Expired DE1695907C3 (de) | 1966-10-28 | 1967-10-27 | Verwendung von 3,5-Dimethyl-l,2oxazinon-(6) |
Country Status (3)
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DE (1) | DE1695907C3 (de) |
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Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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JP4936512B2 (ja) * | 2006-02-24 | 2012-05-23 | 公立大学法人大阪府立大学 | 光解裂性環状化合物 |
-
1966
- 1966-10-28 FR FR81953A patent/FR5948M/fr not_active Expired
-
1967
- 1967-10-23 BE BE705478D patent/BE705478A/fr not_active IP Right Cessation
- 1967-10-27 DE DE1967T0035128 patent/DE1695907C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR5948M (de) | 1968-04-16 |
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Legal Events
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---|---|---|---|
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