DE1694215A1 - Kunststoffe auf Isocyanatbasis und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Kunststoffe auf Isocyanatbasis und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
Kunststoffe auf Isocyanatbasis unl .Verfahren zu
Ihrer Herstellung
Die Polymerisation Ton Verbindungen mit aliphatischen und
aromatischen Isocyanatgruppea ist bekannt und in vielfacher
Variation beschrieben. Im allgemeinen verwendet man bei dieser
Polymerisation alkalische Katalysatoren. Diese bewirken eine
Umwandlung der NCO-Gruppen in Isocyanurat-Ringe, wobei diese
Reaktion im allgemeinen in Substanz bzw. in Lösung eu definierte
Anteile an Isocyanurat-Rlngaienthaltenden Polymeren
oder auch unter vollständiger Auereaktion der vorhandenen NCO-Grruppen
geführt wird. Bei Verwendung von Verbindungen mit mehr als einer Isocyanatgruppe im Molekül führt diese Trlmerisation
im allgemeinen unter unkontrollierbaren Bedingungen su^einem
völlig vernetzten und spröden Material. Als weitere Schwierigkeit
bei diesen Polymerisationsreaktionen muß die Tatsache angesehen werden, daß im allgemeinen eine Inkubationszeit
vorhanden ist, die einen Beginn dieser Reaktion zu einem definierten
Zeitpunkt praktisch unmöglich macht. lediglich bei Verwendung von sehr aktiven Katalysatoren kann die exotherm
verlaufende Polymerisation von NCO-Gruppen bereits bei Raum-
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temperatur gestartet werden. Jedoch ist es dann praktisch
unmöglich, die Reaktion in die Hand zu bekommen. Deshalb werden derartige Polymerisationsreaktionen im allgemeinen
mit schwach wirksamen (basischen) Aktivatoren bei erhöhten • Temperaturen durchgeführt bzw. eine Polymerisation zusammen
mit den üblichen, exotherm ablaufenden und bei Raumtemperatur gestarteten Additionsreaktionen einer liCQ-Gruppe an Verbindungen
mit aktiven Wasserstoffatoraen. durch die exotherme Reaktionswärme
diese Additionsreaktionen gestartet. Ferner wurden bereits
früher Polymerisationsreaktionen mit speziellen Isocyanaten wie
Toluylendiisocyanateη unter Verwendung von beispielsweise 2,4,6-Tris-dimethylamino-raethylphenol
oder N1N1" ,N"-Iris-(3-dimethylamino-propyl)-hexahydrotriazin
vor/genommen. Die hierbei erhaltenen Reaktionsprodukte besitzen jedoch einen derartig
starken Geruch nach Amin, daß dieser einer praktischen V~"wendung
im Wege steht* Zudem führen die verwendeten Amin-Komponenten,
zu einem wenig gleichmäßigen. Ablauf der Polymerisations—
reaktion und hierdurch zu einem technisch nicht in jeder Hin- sieht
befriedigenden Verfahrensprodukt.
Überraschenderweise wurde nun gefunden,, daß man Kunststoffe
auf Basis von Polyisocyanaten mit vorteilhaften technologischen Eigenschaften erhält t wenn man eine Verbindung mit mehr
als einer Isocyanatgruppe, gegebenenfalls in Gegenwart eines
-Treibmittels, von Stabilisatoren und üblichen
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Hilfsmitteln wie Verlaufmittein, Dispergatoren,
mit solchen basischen Katalysatoren zur Reaktion bringt, die
im Molekül mindestens zwei aromatische Kerne und mindestens eine araliphatisch gebundene tertiäre Amin-Funktion enthalten.
Überraschenderweise geben diese speziellen Katalysatoren eine bereits bei Raumtemperatur einsetzende und gleichmäßig ablaufende
Polymerisationsreaktion der eingesetzten Isocyanatgruppen, ohne daß die Reaktion infolge spontaner Reaktion unkontrollierbar
wird bzw. ohne daß die Reaktion durch einen zusätzlichen mechanisch oder chemisch initierten Wärmestoß
angestoßen werden muß.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Kunststoffe
zeichnen sich durch eine hohe Temperaturbeständigkeit sowie praktische Unbrennbarkeit aus, wie im einzelnen aus
den Ausführungsbeispielen hervorgeht. Sie sind, bei einer Verarbeitung auf Schaumstoffe, in dieser Hinsicht auch den,
offensichtlich aufgrund der definierter ablaufenden Polymerisationsreaktionen,
mit den bereits oben aufgeführten Katalysatoren, nämlich 2,4,6-Tris-dimethylamino-n]exhylphenol und
N,N1,N"-Tris-(3-dimethylamino-propyl)-hexahydrotriazin, hergestellten
Schaumstoffen überlegen.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung von Kunststoffen auf Isocyanatbasis, dadurch
gekennzeichnet, daß man Verbindungen bzw. Gemische von Verbindungen mit mehr als einer Isocyanatgruppe im Molekül, gegebenenfalls
in Gegenwart von Treibmitteln, Stabilisatoren und Hilfsmitteln, mit solchen basischen Verbindungen
zur Reaktion bringt, die im Molekül mindestens zwei aromatische Kerne und mindestens eine araliphatisch gebundene
tertiäre Amin-Funktion enthalten.
• Die Erfindung betrifft ferner Kunststoffe, die nach diesem
Verfahren erhältlich sind.
Als Polyisocyanate kommen aliphatische und vorzugsweise aromatische
mehrwertige isocyanate in Frage, z.B. Alkylendiisocyanate
wie Tetra- und Hexamethylendiisocyanat, Arylendiisocyanate und ihre Alkylierungsprodukte wie die Phenylendiisocyanate, Naphthylendiisocyanate,
Diphenylmethandiisocyanate, Toluylendiiso- cyanate, Di- und Triisopropylbenzoldiisocyanate und Triphenyl—
L· methantriisocyanate, p-Isocyanatophenylthiophosphorsäure-triester,
p-Isocyanato-phenylphosphorsäure-triester, Aralkyldiisocyanate
wie i-ClsocyanatophenylJ-äthylisoeyanat oder die
Xylylendiisocyanate sowie auch die durch die verschiedensten Substituenten wie Alkoxy, Nitro, Chlor, Brom substituierten
Polyisocyanate, ferner mit unterschüssigen Mengen von PoIyhydroxylverbindutigen
wie Trimethylolpropan, Hexantriol, Glycerin, Butandiol, Polypropylenoxiden, Polyäthylenoxiden oder Addukten
von Äthylen-, Propylen-= oder Butylenoxid an polyfunktioneile
Starter wie Polyole, Polyamine oder Aminoalkohole, modi-
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fizierte Polyisocyanate. Als erfindungsgemäß zu verwendende
Polyisocyanate kommen ferner die gemäß der deutschen Patent
anmeldung F 52 393 IVb/12o herstellbaren Polyisocyanate la
Präge. Als vorzugsweise iafrage kommendes Polyisooyaaat sei
das durch Anilin-Formaldehyd-Kondensation und anschließende Phosgenierung herstellbare Polyisocyanat genannt. Genannt
seien weiter z.B. mit Phenolen, Oximeη oder Bisulfit ver
kappte Polyisocyanate, acetalmodifizierte Isocyanate sowie partieI
polymerisierte Isocyanate mit Isocyanuratringen. Es können
natürlich auch Mischungen verschiedener Isocyanate eingesetzt werden, wobei in diesen Falle auch Monoisocyanate wie Phenylisocyanat, Faphthylisocyanat oder Cyclohexyl!βocyanat nit verwendet w.erdea können.
Nach dem Verfahren können Festkörper, Überzüge, lacke oder
Schaum- und Zellkörper hergestellt werden. Erfindungsgemäß ist die Herstellung von Schaumstoffen bevorzugt.
Zur Herstellung von Schaumstoffen wird die Treibreaktion durch Verwendung von zusätzlichen Treib-'
mitteln durchgeführt. Als Treibmittel können neben den sich
unter Abspaltung von Gasen wie beispielsweise Stickstoff «ersetzenden Verbindungen, z.B. Azo-Verbinduagea, Sulfonylasiden,
aiedersledende .Kohlenwasserstoffe und ihre Halogenierungsprodukte Verwendung finden, z.B. halogenierte Methane oder A'thane,
Äthylendichlorid, Vinylidenchlorid, Trifluorchlormethan, Methylen-Chlorid. Ale Zusatznlttel zur Erleichterung der Verschäumungsreaictionen können die üblichen Emulgatoren und Schaumstabilleatorta ¥trwtadet werden, z.B. höhere Alkyl- bzw. Arylsulfonsäuren und ihre Salze, Schwefelsäureester von Ricinusöl oder
RIcinusölsäure und ihre Salze, Öl- öler Stearinsäuresalze, basische Gruppen enthaltende Siliconöle, Siloxan- und Alkylenoxid-
Aatelle enthaltende Miechkondensationrrrodiikto.
"1 I I U W I l~>
/ / I I /.
Ie A 11 001
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Als Katalysatoren werden bei den Polymerisationsreaktionen erfindungsgemäß
solche basischen tertiären Amine eingesetzt, die neben mindestens einer araliphatisch gebundenen tertiären Amin-Gruppe
mindestens zwei aromatische Kerne im Molekül enthalten. Die aromatischen Kerne können sowohl direkt miteinander kondensiert
als auch über Reste wie Alkylen-, Alkyliden-Gruppen, die
durch Heteroatome unterbrochen sein können, oder auch Heteroatome wie Sauerstoff, Schwefel, Phosphor oder Amino-Gruppen miteinander
verbunden sein. Die Moleküle sollen gegebenenfalls neben aromatisch gebundenen tertiären Amino-Gruppen. mindestens
eine araliphatisch gebundene tertiäre Amino-Gruppe enthalten, wobei diese z.B. durch 1-5, vorzugsweise 1-3 C-Atome vom
aromatischen System getrennt sein sollen. Die Kette zwischen der aromatischen und der araliphatischen Amino-Gruppe kann zusätzliche
Heteroatome enthalten bzw. durch Heteroatome, z.B. Sauerstoffatome, unterbrochen sein.
Die Herstellung derartiger Katalysatoren kann auf verschieden·
Welse erfolgen. So können entsprechende Aromaten durch Chlormethylierung in «ehrkernige Chlormethyl-Yerbinduagen übergefahrt werden, die entweder durch direkt« Umsetzung alt sekundären Aminen oder auch durch Behandlung alt Cyaniden, Reduktion
und Peralkylierung in Beneylamln- bsw. ß-Phenäthylamin-Gruppierungen umgewandelt werden können. Bensylaain-Grupplerungen
können ferner durch Mannich-Reaktion entsprechender aktiver aromatischer Systeme wie Phenole oder tertiärer Amine alt
Aldehyden wie Formaldehyd und sekundären oder auch prlaären Aminen erhalten werden. In diesem Pail ist es auglich, durch
gleichseitige Verwendung von susätsliohea Aldehyd, speziell
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Formaldehyd, den Aufbau des erfindungsgemäß zu verwendenden Katalysators zu bewerkstelligen. Zusätzlich zu den araliphatischen
tertiären Amino-Gruppen können diese Katalysatoren weitere funktionelle Gruppen, insbesondere tertiäre Amino-,
Halogen- oder phenolische Hydroxyl-Gruppen, enthalten. Kondensationsprodukte
aus mehrwertigen Phenolen, Formaldehyd und sekundären Aminen werden erfindungsgemäß als Katalysatoren
bevorzugt eingesetzt. Besonders günstige Ergebnisse werden vor allem auch dann erhalten, wenn man als Katalysatoren Kondensationsprodukte
aus einem Mol eines Phenols, η Mol sekundärem Arain und rc Mol Formaldehyd verwendet, wobei die Mengenverhältnisse
durch die Gleichung ζ ^ m >n bestimmt werden und ζ
die Anzahl der gegenüber Formaldehyd reaktionsfähigen aromatischen
GH-Bindungen in der Phenolkomponente bedeutet.
Die in diesen Systemen vorliegenden phenolischen Hydroxylgruppen
reagieren unter den Reaktionsbedingungen aufgrund ihrer Abspalter-Tendenz nicht mit dem als Reaktionskomponente
verwendeten lolyisocyanat. Die erhaltenen· Schaumstoffe sind
nach IR-spektroskopischen Untersuchungen praktisch frei von Urethan-Bindungen. Die in den Molekülen vorhandene, araliphatisch
gebundene tertiäre Ainino-Gruppe kann auch Bestandteil
eines Ringsysteins, z.B. eines Oxazolidinringes sein, wie sie beispielsweise bei Mannich-Reaktionen entsprechender Aromaten
in Gegenwart von sekundären Aminen erhalten werden. Hierbei können sowohl Phenole mit mehreren Aromaten eingesetzt werden
als auch die Bildung der Polyaromaten aus einkernigen Phenolen
und Formaldehyd zusammen mit der Mannich-Reaktion durchgeführt werden. 10 981 5/2 124 BAD
Le A 11 001 - 7 _
Als Phenole werden hierbei ein- oder mehrwertige Phenole mit mindestens einer gegenüber einem Aldehyd kondensationsfähigen
CH-Bindung in o- und/oder p-Stellung zu den OH-Gruppen eingesetzt.
Als Beispiele seien=Phenol, Kresoi, Xylenole, Dihydroxybenzole, Nonylphenol, tert.-Butylphenole, Isooctylphenole, Isododecylphenole,
Äthylphenole etc. genannt. Die eingesetzten Phenole können auch durch Substituenten wie Chlor oder Brom
substituiert sein. Anstelle dieser einkernigen Phenole können auch mehrkernige Phenole wie 4,4'-Dihydroxy-diphenylmethan,
Tetrachlor- und Tetrabrom-4,4'-dihydroxy-dipheny!methan, 4,4'-Dihydroxydiphenyl
oder 2,4'-Dihydroxydiphenylmethan verwendet
werden. Formaldehyd wird im allgemeinen in Form seiner wäßrigen Lösung oder als Paraformaldehyd oder Trioxan eingesetzt, als
sek. Amin-Komponenten kommen neben dem besonders hervorzuhebenden
Dimethylamin beliebige sekundäre Amine wie Diäthyl-, Dibutylamin, Piperidin, Pyrrolidin oder Morpholin in Frage. Die Herstellung
der erfindungsgemäß zu verwendenden Katalysatoren erfolgt
nach bekannten Verfahren, z.B. durch Zugabe von Formaldehyd zu der vorgelegten Mischung aus phenolischen Komponenten
und dem Amin. Hierbei müssen pro Mol an sekundärem Amin mindestens
1 Mol an Formaldehyd verwendet werden, um eine möglichst weitgehende Umsetzung des Amins zu erreichen. Die gleichzeitige
Ausbildung des polyaromatischen Systems setzt natürlich die Verwendung zusätzlichen Formaldehyds über die dem Ami· entsprechenden
Mengen voraus.
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1 0 9 8 1 5 / 2 1 2 A
Weitere Einzelheiten über die Herstellung der verwendeten
Katalysatoren sind auch aus den Beispielen ersichtlich.
Neben diesen Katalysatoren können auch die üblichen in der
Isocyanat-Chemie bekannten Katalysatoren, z.B. organische
Metallverbindungen, anorganische und organische Metallsalze sowie die tertiären Amine wie Dimethylbenzylamin oder Triäthylen
diamin mitverwendet werden. Im allgemeinen entstehen in den Schaumstoffen laut IR-spektroskopischen Analysen, je nach Bedingungen,
insbesondere in Abhängigkeit von der orreichten Reaktionstemperatur, mehr oder minder hohe Anteile in Garbodiimid-Strukturen,
deren Anteil in den Schaumstoffen durch Mitverwendung der zur Herstellung von Carbodiimlden bekannten Katalysatoren, besonders
3 - 5-wertigen organischen Phosphor-Verbindungen wie Phosphollnen,
Phospholinoxiden, tertiären Phosphinen, (cyclischen) Estern,
Amiden und Esteraaiden der phosphorigen und der Phosphorsäure,
erhöht werden kann.
Die Herstellung von schaumstoff en erfolgt in der üblichen und
allgemein bekannten Weise, vorzugsweise auf maschinellem Wege, durch Vermischen der Reaktionskcaponenten und Ausgleiten la eine
entsprechende Formvorrichtung. Die Menge an Treibmitteln wird hierbei durch das gewünschte Raumgewicht bestimmt. Man wird
_» in allgemeinen zwischen 1 und 100, vorzugsweise zwischen 5 und
<° 5C öewichtsteilen eine« Pluorchloruethans oder eine entsprechende
^ Menge eines anderen Treibmittels, bezogen auf die Isocyanat
ro Komponente, zum Einsatz bringen. Im allgemeinen werden Raum-
*> gewloht· swiechen 15 und 200 oder auch höher, vorzugsweise
zwischen 20 und 200 kg/m^ angestrebt.
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Die Menge an Katalysator wird wesentlich durch den Stickstoffanteil und die Basizität des Katalysators bestimmt, man kann
zwischen 0,5 und 100 Gew.-56, vorzugsweise zwischen 1 und 25
Gewichts-^, an Katalysatorkomponente, bezogen auf die
Isocyanat-Komponente, einsetzen.
Zusätzlich zu den bei der Schäumstoff-Herstellung eingesetzten
Komponenten können die üblichen Hilfsmittel wie Pigmente, Flamm- 'Schutzmittel wie Antimon-, Phosphor-oder Halogen-Verbindungen,
sofern sie nicht infolge funktioneller Gruppen mit dem Isocyanat
reagieren, zugemischt werden.
Ia gleicher Weise erfolgt die Herstellung von Lacken und
Feststoffen nach prinzipiell bekannten Methoden. Lacke werden
unter Mitverwendung von Lösungsmitteln aufgebracht und, gegebenenfalls
nach Zusatz der üblichen Lackhilfsmittel, Pig">«mte
etc., auf den verschiedensten Substraten wie Holz, Glas, Me^a."»"1
oder Papier appliziert. Die Kondensation kann auch bei erhöhter
Temperatur zu Ende geführt werden.
Feststoffe werden durch angießen der mit dem Katalysator verr
setzten Polyisocyanat(geinisch)e in Formen, gegebenenfall sinter
Kühlen oder Nachheizen, hergestellt.
Eine IR-spektroskopische Untersuchung der erhaltenen Kunststoffe, Lacke, Überzüge und Schaumstoffe zeigt hohe Anteile
an Isocyanuratringen neben geringen Mengen von Carbodiimidgruppierungen.
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I· L 11 001 - 10 -
282 Gewichteteile (3 Mol) Phenol werden mit 900 Gewichtsteilen
einer 25 jfigen wäßrigen Dlmethylamin-Lösung (5 Mol) versetzt,
und dann werden in Verlauf von 30 Minuten noch 570 Gewichtstelle Formalin (7 Mol) zugesetzt. Man erhitzt noch 1 Stunde auf
etwa 30° und dann im Verlauf von weiteren 2 Stunden auf 80°.
Nach 2 Stunden bei 80° trennt man durch Zugabe von Kochsalz die organische Phase von der wäßrigen Lösung ab und engt die organische Phase bei 80 bis 90°/10 - 20 Torr ein. Man erhält ca.
500 Gewichtsteile eines Kondensationsproduktes, das bei eine«
Stickstoffgehalt von 12,1 f> eine Viskosität von ca. 1000 eP2c
aufweist. Durch Einengen des Produktes bei 100° erhält man 491 Gewichtstelle Reaktionsprodukt mit einem Amin-A'quivalent-Gewicht von 119t2 und einer Viskosität von 12650 c?25°
Analog A. werden gleiche Gewichtsmengen an Phenol, Dimethylamin und Formalin umgesetzt. Anstelle der dort beschriebenen
Abtrennung über eine Zugabe von Kochsais wird das Produkt jedoch
durch eine sofortige Vakuum-Behandlung bei 100°/12 Torr Isoliert. Man erhält hierbei ca. 580 Gewichtsteile eines Kondensationsproduktes mit einem Äquivalentgewicht um 125 und einer Viskosität um 50 000 CP25.
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Ια der ία A1 bew. A2 beschriebenen Weise werden die in der
Tabelle aufgeführten Komponenten miteinander umgesetzt und
die dort aufgeführten Reaktionsprodukte erhalten.
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weise gemäß . Äquiva- cP,
lent
sonst.
r25
188 Phenol, 180 Diethylamin
150 Formaldehyd 2^
228 4,4f-Dlhydroxy-dlphenyldlaethylaethan, 225 Dimethylaain T), 150 Foraaldehyd 2V
395 109,5
333
13,7
372 126,5 erstarrt 3 h bei
80° rührea
188 Phenol, 180 Diethylamin 150 Pormaldehyd '
282 Phenol, 225 Dimethylamin
210 Porealdehyd 2^
282 Phenol, 225 Dimethylamin
1)
210 Poraaldehyd
2)
212 p-Ireeol, 90 Dimethylauin
90 Foraaldehyd 2)
282 Phenol, 135 Dimethylaein
150 Foraaldehyd '
1) als 25
2) als 40
Jtfeung in H2O
Porealin-Lölung
428 1.08,6
491
119
581 8110
325 142
449 126
11990
12650
120
18
42730
Hr. Zueamatneeteuag in Gewlchteteileß Verfahrens- Ausbeute Amla- Viskosität sonst.
weist gemäß . ?!*iva~ c?,
leat
•25
A10 750 Ieododeeylphenol
135 Diethylamin 1\
150 Form
307
388
ο A11 CO
OO
cn
188 Phenol, 256 p-Chlorphenol
180 Dieethylamin 1't 180 Form-
aldehyd
2)
NJ
12
256 p-Chlorpheuol, 90 Diatthyl
aaln 1), 90 Foroaldehyd
2)
194 190
84000
36
282 Phenol, 645 Dibutylanin,
ZW Formaldehyd 2^
198
34
1) al· 25 *i*t IiOBVing la H2O
2) ale 40 ^lge Poraalia-Löeuo«
CD .CD
Beispiel 1; /Γ
6 Gewichtstelle eines in der Tabelle I aufgeführten Katalysators werden tnlt 2 Gewiehtsteilen eines Polysiloxan-Polyäther-Copolymerisates
und 15 Gewichtsteilen Moaofiuortrichlorine
than, vermischt und anschließend mit 100 Gewichtstellen rohem Diphenylmeth.an.-4,4'-diisocyanat versetzt. Das Gemisch wird
einige Sekunden intensiv verrührt und in vorgefertigte Papierformen
gegossen. Nach weniger als zwei Minuten erhält man einen feinzelligen Hartschaumstoff.
Die physikalischen Eigenschaften der mit verschiedenen Aktl- ^
vatoren vorstehender Tabelle I erhaltenen Schaumstoffe sind
in Tabelle II zusammengefaßt.
Analog Beispiel 1 werden 6 Gewichtsteile A7. und statt rohem
Diphenylmethan-4,41—diisocyanat 100 Gewichtsteile rohes Carbodiimid-haltiges
Diphenylmethan-4,4'-diisocyanat (hergestellt gemäß der deutschen Patentschrift 1 092 007) eingesetzt.
Schaumstoffeigenschaften:
Raumgewicht: 25 kg/m
Durchbrennzeit Im
Torch-Test: 52 Minuten
Analog Beispiel 2 werden statt Carbpdllmid-haltigem Dlphenylmethan-4t4l-diisocyanat
100 Gewichtsteile eines Semiprepolymeren aus 78 Gewichtsteilen Toluylendiisocyanat (Isomerenverhältnis
des 2,4- und 2,6-Isomeren wie 80:2Öj6) und 22 Gewichts-
Le A 11 001 - 15 -
10981 5/21Ik
teile eines Sorbitpolypropylenglykols der Hydroxylzahl 490
eingesetzt.
Raumgewicht: 22 kg/m Durchbrennzeit im
Torch-Test: 57 Sekunden
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8 15/2124
II
Catalysa- | Raumge- | Druckfe | Wärmebiege- | Dimensions | Dimensions- | • | Torch-Test | |
• | tor | wicht, (kg/tn5) |
stigkeit (kp/cm2) |
fegtigkeit | stabilität + .10O6' · |
stabijität | Ä.STM-D 1692 | sec. (Druch- brennzeit) |
A, | 34 | 2,1 | >25O | prakt.keine | prakt. keine | (Brennbar keit) |
2140 | |
001 | j | Quellung | Schrumpfung | »nicht | ||||
H | 41 | 2,:5 | >250 | Il | Il | brennbar" | 1842 | |
39· | 2,1 | >250 | ti | Il | Il | 2406 | ||
A7 | 32 | 1,5 | It | ti | Il | 2196 | ||
AR | 36 | 1,8 | 180 | Il | Il | It | 2050 | |
O | 190 | Il | ||||||
Aq | 37 | 2,0 | 250 | It | It | 2820 | ||
_x O |
A10 | 1,1 | >250 | ti | Il | Il | 2100 | |
CD ι co |
Il | |||||||
a) 25 Gewichtsteile eines aus 1 Mol Irimethylolpropan und 3 Mol
Toluylen-2,4-diisocyanat erhaltenen Voradduktes werden in
25 Gewichtsteilen einer Lösungsmittelkombination aus gleichen
Teilen Essigester, Butylacetat und Glycolmonomethylätheracetat
gelöst und dann 0,5 Gewichtstelle eines nach A 6 erhaltenen Katalysators zugesetzt. Die Lösung wird auf Metall appliziert und
härtet bereits nach 2 Stunden bei Raumtemperatur zu einem harten Überzug aus, der im IR-Spektrum im wesentlichen Isocyanurat-Ringe enthält.
b) Ein dem Beispiel 4 a) entsprechender Oberzug entsteht durch
Verwendung von 25 Gewichtsteilen eines aus 3 Mol Hexamethylendiisocyanat und 1 Mol Wasser enthaltenen Voradduktes und 1,5
Gewichtsteilen eines Katalysators A 9.
c) Ein dem Beispiel 4 a) entsprechender Überzug wird aus 25 Gewichtsteilen eines durch Cotrimerisation von 2 Mol Toluylen-2,4-diisocyanat und 1 Mol Hexamethylendilsocyanat (auf 50 ^
des theoretischen NGO-Wertes) erhaltenen Polyisocyanurates und 2 Gewichtsteilen des Katalysators A 3 auf einer Glasoberfläche
erzeugt.
d) Ein 4 a) entsprechender, jedoch elastischerer Überzug wird
aus 25 Gewichtsteilen eines aus Toluylen-2,4-diisocyanat und
einem Propylenoxid-Addukt an Irimethylolpropan (OH-Zahl 510)
erhaltenen Polyisocyanurates mit 17,5 $>
NCO und 1,5 Gewicht erteilen eines Katalysators A 6 auf Papier und Gewebe hergestellt.
Le A 11 001 18 - -.-
109815/2124
Α..
Aus einem Toluylendiisocyanatgemisch (80 Gewichteteile 2,4-
und 20 Gewichtsteile 2,6-Isomeres) und einem Addukt aus Propylenoxid
an Trimethylolpropan (OH-Zahl 132) wird zunächst IbI 80°
ein Voraddukt mit 9,2 .i» NCO hergestellt. Dieses wird mit 4 Gew.#
des Katalysators A 3 versetzt, dann in eine flache, ca. 1,5 cm
dicke Form ausgegossen. Die Reaktion wird nach Anspringen durch äußere Kühlung gebremst. Man erhält einen flachen Formkörper,
der beim Einbringen in eine Flamme nach wenigen Sekunden eine
nicht brennbare Kruste ausbildet und verlöscht.
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Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von Kunststoffen auf Isocyanatbasis,
dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen bzw. Gemische von Verbindungen mit mehr als einer Isocyanatgruppe im Molekül, gegebenenfalls
in Gegenwart von Treibmitteln, Stabilisatoren und Hilfsmitteln, mit solchen basischen Verbindungen
zur Reaktion bringt, die im Molekül mindestens zwei aromatische Kerne und mindestens eine araliphatisch gebundene
tertiäre Amin-üPunktion enthalten.
2. Verfahren zur Herstellung von Schaumstoffen auf Isocyanatbasis,
dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen bzw. Geraische von Verbindungen mit mehr als einer Isocyanatgruppe im Molekül in
Gegenwart von Treibmitteln, gegebenenfalls unter Zusatz von Stabilisatoren und Hilfsmitteln, mit solchen basischen Verbindungen
zur Reaktion bringt, die im Molekül mindestens zwei aromatische Kerne und mindestens eine araliphatisch gebundene
tertiäre Amin-Funktion enthalten.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
aromatische Polyisocyanate verwendet werden.
4. Verfahren gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
als Isocyanat-Keroponente ein durch Anilin-Formaldehyd-Kondensation
und anschließende Phosgenierung erhaltenes Polyisocyanat verwendet wird.
Le A 11. QOl - 20 - ;>
TO 9 815/2124 BAD ORIGINAL
5. Verfahren nach Anspruch 1 *- 4, dadurch gekennzeichnet, daß
als Katalysator Kondensationsprodukte aus mehrwertigen Phenolen, Formaldehyd und sekundären Aminen verwendet werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1-5» dadurch gekennzeichnet, daß
als Katalysatoren Kondensationsprodukte aus einem Mol eines Phenols, η Mol an sekundärem Amin und m Mol Formaldehyd verwendet
werden, wobei die Mengenverhältnisse durch die Gleichung ζ 5· m
> η bestimmt werden und ζ die Anzahl der gegenüber Formaldehyd
reaktionsfähigen aromatischen CH-Bindungen in der Phenol-Komponente bedeutet.
7. Kunststoffe, erhältlich nach den Verfahren gemäß Anspruch 1-6.
Le A 11 001 - 21 -
IQ 9*8 1:5/21 2 4
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