DE1745317B2 - Verfahren zur herstellung von polyurethanschaumstoffen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von polyurethanschaumstoffenInfo
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Description
40
Polyurethanschaumstoffe sind in den letzten Jahren wichtige Handelsartikel geworden. Im besonderen ist es
für viele Anwendungszwecke erforderlich geworden, Polyurethanschaumstoffe herzustellen, die entweder
selbstverlöschend oder unbrennbar sind. Bisher hat man versucht, diese Eigenschaften durch das Zufügen von
außergewöhnlich feuerhemmenden Substanzen, wie Antimontrioxid, Halogen enthaltenden Verbindungen,
organischen Phosphorverbindungen und organischen Borverbindungen zu erzielen. Derartige Zusätze werden
normalerweise in einer solchen Menge benötigt, daß die Qualitätseigenschaften der Polyurethanschäume
in sehr verschiedener Weise beeinträchtigt werden. Zum Beispiel wird durch das Zufügen von Borverbindüngen
die Flammwiderstandsfähigkeit beträchtlich verbessert, aber zur gleichen Zeit wird ebenso die
Feuchtigkeitsabsorption vergrößert, und dies verschlechtert die Alterungseigenschaften. Durch das
Einarbeiten der anderen genannten Zusätze kann zwar ein Produkt erhalten werden, das eine hohe Flammwiderstandsfähigkeit
besitzt, aber die Benutzung dieser Zusätze ist in bezug auf die dadurch verschlechterten
physikalischen Eigenschaften des Schaums nicht empfehlenswert und kann zu einer schlechteren Zellstruktur
und einem Zusammenfallen des Zellgefüges führen.
Weiterhin hat man als flammhemmende Mittel bereits stickstoffhaltige Polyole, die durch Umsetzung
von Mannich-Kondensationsprodukten mit einem Alkylenoxid erhalten worden sind, verwendet Ein typisches
produkt dieser Art ist ein Kondensati&nsprodukt aus
Phenol, Formaldehyd und einem primären oder sekundären Alkanolamin. das mit Propylenoxid umgesetzt
worden ist.
Diese stickstoffhaltigen Polyole verleihen Polyurethanschaumstoffen
eine annehmbare Feuerbeständigkeit, sie besitzen aber eine Anzahl von Nachteilen,
nämlich die beträchtlich erhöhte Neigung, während der Herstellung des Polyols bereits zu gelieren, hohe
Viskosität und eine schlechte Verträglichkeit mit Treibmitteln.
Weiterhin wurden auch schon Phosphor und Halogen enthaltende Polyole, wie Bis-dipropylenglykolphosphit,
Tri-dipropylenglykolphosphit, Bis-polypropylenglykolphosphit
sowie auch die entsprechenden Phosphonate oder Bis-dipropylenglykoltrichJormethanphosphonat
zur Herstellung von Polyurethanschäumen verwendet, die als reaktive Flammschutzmittel in den Schaumstoff
eingebaut werden. Die Feuerbeständigkeitseigenschaften eines Schaums, der auf der Basis der vorstehend
genannten Phosphor und Halogen enthaltenden Polyole hergestellt worden ist, sind nicht zufriedenstellend,
besonders bei der Hartschaumherstellung. Ebenso läßt die Widerstandsfähigkeit gegen hohe Temperatur und
hohe Feuchtigkeit zu wünschen übrig, und die allgemeine Stabilität und Widerstandsfähigkeit gegen
Schrumpfung ist herabgesetzt.
Es wurde nun gefunden, daß diese Nachteile vermieden werden können durch das Verwenden des
erfindungsgemäß eingesetzten Polyolgemisches. Es war nicht zu erwarten, daß mit dem erfindungsgemäß
verwendeten Polyolgemisch hergestellte Polyurethanschaumstoffe wesentlich bessere Feuerbeständigkeit,
gutes dimensionelles Standvermögen und ausgezeichnete Alterungseigenschaften in Gegenwart von Feuchtigkeit
zeigen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Polyurethanschaumstoffen durch Umsetzung
eines Polyolgemisches aus einem alkoxylierten Kondensationsprodukt eines Aldehyds mit Phenol und
einem alkoxylierten Monoamin mit einem Polyisocyanat in Gegenwart eines Treibmittels, eines Katalysators
und eines oberflächenaktiven Mittels. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man als Polyolgemisch ein
solches verwendet, das aus
a) 10 bis 70 Gew.-°/o eines alkoxylierten Kondensationsproduktes eines Aldehyds der allgemeinen
Formel CnH2n+ iCHO, in der π eine ganze Zahl
zwischen 0 und 10 ist, mit einem Monophenol, das mindestens zwei reaktive Wasserstoffatome gegenüber
dem Aldehyd besitzt, und
b) 90 bis 30 Gew.-% eines alkoxylierten Monoäthanolamins,
Diäthanolamins oder Triäthanolamins, das jeweils an das Wasserstoffatom 1 bis 6 Mol
Alkylenoxid und jeweils an die Hydroxyäthylgruppe 0 bis 5 Mol Alkylenoxid addiert enthält,
besteht.
Eine besondere Ausführungsform des Verfahrens dieser Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß man
als Komponente a) ein propoxyliertes schmelzbares Phenol-Formaldehyd-Novolak und als Komponente b)
das Umsetzungsprodukt eines Mols Monoäthanolamin, Diäthanolamin oder Triäthanolamin mit 3 bis 12 Mol
Alkylenoxid verwendet, wobei das Gemisch aus 20 bis 50 Prozent der Komponente a) und 80 bis 50 Prozent
der Komponente b) besteht
IO
In der Beschreibung beziehen sich die Ausdrücke »brennbar«, »nicht brennbar« und »selbstverlöschend«
auf das Prüfverfahren »Tentative Method of Test for Flammability of Plastics, Foams and Sheeting« ASTM
D-1692-59T.
Unter »Cremzeit« versteht man die Zeit vom Beginn des Mischens der Ausgangskomponenten für den
Schaumstoff bis zu dem Punkt, wo die Mischung beginnt, in den cremartigen Zustand überzugehen. Die
»Steigzeit« ist als die Zeit definiert, die abläuft vom Beginn des Mischens der Ausgangskomponenten bis zur
vollständigen Erstarrung.
Zur Herstellung der Komponente a) des Polyolgemisches verwendet man Monophenole, die mindestens
zwei reaktive Wasserstoffatome gegenüber dem Aidehyd besitzen. Beispiele hierfür sind
3,5-Diniethylphenol,2£-Dimethylphenol,
o-Ä thylphenol, p-Äthylphenol,
o-Isopropylphenol, p-Isopropylphenoi,
o-PropylphenoI, p-Propylphenol,
o-Butylphenol, p-Butylphenol,
o-tert-Butylphenolp-tert-Butylphenol,
o-Phenylphenol, p-Phenylphenol,
jedoch wird nicht substituiertes Phenol bevorzugt auf Grund der verbesserten Eigenschaften, die hierdurch
erhalten werden.
Die zur Herstellung der Komponente a) des Polyolgemisches verwendeten Aldehyde sind solche der
allgemeinen Formel
—C
35
in der π eine ganze Zahl zwischen O bis 10 ist, Beispiele
hierfür sind Formaldehyd oder Paraformaldehyd, Acetaldehyd, Propionaldehyd, Butyraldehyd, Valeraldehyd, Hexaldehyd und Heptaldehyd, bevorzugt ist jedoch
Formaldehyd.
Als Komponente b) des Polyolgemisches wird ein alkoxyliertes Monoäthanoiamin, Diäthanolamin oder
Triäthanolamin verwendet, das jeweils an das Wasserstoffatom 1 bis 6 Mol Alkylenoxid und jeweils an die
Hydroxyäthylgruppe O bis 5 Mol Alkylenoxid addiert enthält so
Für die Alkoxylierung der Aldehyd-Monophenol-Kondensationsprodukte und des Mono-, Di- oder
Triäthanolamins geeignete Alkylenoxide sind Äthylenoxid, Propylenoxid, Butylenoxid und Styroloxid, jedoch
ist Propylenoxid das bevorzugte Alkylenoxid wegen der besonderen Eigenschaften, die hiermit erzielt werden.
Das Verhältnis der Aldehyde und Monophenole bei der Herstellung der Novolake darstellenden Kondensationsprodukte und die Bedingungen, unter denen diese
umgesetzt werden, kann Ober weite Bereiche variiert werden. Das brauchbare Molverhältnis für ein Phenol-Formaldehyd-Kondensationsprodukt liegt zwischen 10
zu 5 und 10 zu 8. In der Regel werden die Umsetzungsteilnehmer in Gegenwart von Oxalsäure
erhitzt, und die Temperatur wird auf annähernd 8O0C
gehalten, bis die exotherme Reaktion abgeklungen ist, worauf die Kondensation durch zusätzliches Erhitzen
zum Abschluß gebracht wird. Nach der Entfernung des
Wassers werden die flüchtigen Bestandteile ausgetrieben und der Novolak ist für die Propoxylierung
geeignet. Bevorzugt wird pro 1 Mol phenolische Hydroxylgruppe mindestens 1 Mol Propylenoxid
verwendet. Das Letztere wird in Anwesenheit eines Katalysators, beispielsweise Benzyltrimethylammoniummethoxid oderTrimethylamin, langsam zugegeben,
wobei man das Gemisch bei etwa 135 bis 140°C reagieren läßt und die flüchtigen Teile abtreibt.
Die Alkoxylierung des Mono·, Di- oder Triäthanolamins erfolgt in der Weise, daß man jeweils an das
Wasserstoffatom 1 biß 6 Mol Alkylenoxid und jeweils an die Hydroxyäthylgruppe 0 bis 5 Mol Alkylenoxid
anlagen. Die Anlagerung wird'unter Druck in einem Autoklav durchgeführt, und die exotherme Reaktion
wird durch Kühlen gesteuert Die bevorzugte Reaktionstempeiatur liegt zwischen 120 und 160°C. Die
Alkoxylierung kann als vollständig angesehen werden, wenn die berechnete Menge Alkylenoxid verbraucht ist
Nachdem dieses geschehen ist, können die flüchtigen Teile abgetrieben werden.
Als Polyisocyanate kommen z. B. Alkylendiisocyanate, wie Tetrt*- oder Hexamethylendiisocyanat, Arylendiisocyanate oder ihre Alkylierungsprodukte, wie die
Phenylendiisocyanate, Naphthylendiisocyanate, Diphenylmethandiisocyanate, Toluylendiisocyanate, Di- oder
Trüsopropylbeiizoldiisocyanate oder Triphenylmethantriisocyanate, Aralkyldiisocyanate, wie l-(Isocyanatophenyl)-äthylisocyanat oder die Xylylendiisocyanate,
sowie auch die durch Alkoxy-, Nitro- und Chlorgruppen substituierten Polyisocyanate in Frage. Ferner sind mit
unterschüssigen Mengen von Polyhydroxyverbindungen, wie Trimethylolpropan, Hexantriol, Glycerin oder
Butandiol modifizierte Polyisocyanate geeignet Genannt seien weiter mit z.B. Phenolen oder Bisulfit
verkappte Polyisocyanate, acetalmodifizierte Polyisocyanate sowie polymerisierte Isocyanate mit Isocyanuratringen. Als Polyisocyanat wird ganz bevorzugt ein
solches der Formel
NCO
I |
-CH2- |
NCO
1 |
YV | ||
V | ||
1 λ | ||
-CH,
eingesetzt.
Die Herstellung der Polyurethanschaumstoffe wird nach bekannten Techniken durchgeführt
Herstellung von alkoxylierten
Kondensationsprodukten [Komponente a)]
Harz A
In einen 3-Liter-Dreihalskolben, ausgerüstet mit
Rührwerk und Rückflußkühler, werden folgende Bestandteile eingefüllt:
941,0 g (10,0 Mol)Phenol
630,0 g (7,8 Mol) 37%ige wäßrige Formaldehydlösung
9,4 g Oxalsäure
Die Mischung wird auf etwa 70 bis 77° C erhitzt, wobei nach Erreichen dieser Temperatur eine exotherme Reaktion einsetzt. Durch äußeres Kühlen wird die
Temperatur auf 80 bis 85° C gehalten. Wenn das Freiwerden der Wärme nachläßt wird die Reaktion
zusätzlich durch Erhitzen unter Rückfluß auf etwa 97 bis 10O0C für etwa 2 Stunden vervollständigt. Man läßt das
Reaktionsprodukt sich etwa eine halbe Stunde absetzen, entfernt die überstehende wäßrige Phase und verwirft
sie. Das im Kolben zurückbleibende Rohprodukt wird durch Erhitzen entwässert und nicht umgesetztes
Phenol durch Erhöhung der Temperatur auf 1800C und
unter vermindertem Druck von 12 mm Hg entfernt. Im Kolben verbleiben 927 g gereinigter Novolak, der 8,86
Mol phenolische Hydroxylgruppen enthält Zu diesem Novolak gibt man 9 g einer Benzyltrimethylammoniummethoxid·Lösung
(4O°/oig in Methanol). Die Temperatur wird auf 1350C bis 1450C gehalten, und man läßt dann
660 g Propylenoxid langsam in einer solchen Geschwindigkeit zutropfen, daß ein ständiger Rückfluß aufrechterhalten
bleibt. Nachdem die Zugabe beendet ist, wird das Produkt auf 15O0C erhitzt und ein Vakuum von
25 mm Hg angelegt, um alle unreagierten flüchtigen Bestandteile zu entfernen. Eine Gewichtskontrolle zeigt,
daß der Novolak mit 598 g Propylenoxid (10,3 Mol) umgesetzt worden ist.
Das alkoxylierte Kondensationsprodukt hat eine Hydroxylzahl von 327.
Harz B
In einen 3-Liter-Dreihalskolben, ausgerüstet mit
Rührwerk und Rückflußkühler, werden folgende Bestandteile eingefüllt:
941g (10,0MoI) Phenol
405 g (5,9 Mol) 37 % ige wäßrige Formaldehydlösung 9 g Oxalsäure
Die Mischung wird auf 75 bis 8O0C erhitzt, wobei in
diesem Bereich die exotherme Reaktion anspringt.
Durch äußeres Kühlen wird die Temperatur auf 80 bis 85° C gehalten, bis die exotherme Reaktion abgeklungen
ist. Das Produkt wird darauf auf 97 bis 1000C während
drei Stunden unter Rückfluß erhitzt. Danach wird die überstehende wäßrige Phase abgezogen und verworfen.
Der rohe Novolak wird auf 1600C bei 24 mm Hg erhitzt,
bis keine flüchtigen Bestandteile mehr abdestillieren. Die Ausbeute an Novolak beträgt nach dem Erhitzen
721 g mit einem Gehalt an 7,08 Mol phenolischen Hydroxylgruppen. Zu dem Novolak fügt man 15 g einer
Lösung von Benzyltrimethylammoniummethoxid (40%ig in Methanol) und 50 g Methylisobutylketon zu;
ein Rückflußkühler wird aufgesetzt und die Temperatur auf 135 bis 145°C erhöht. Dann werden 410 g
Propylenoxid langsam zugefügt. Nachdem die Zugabe beendet ist, wird das Produkt durch Erhitzen auf 1500C
und reduziertem Druck unter 30 mm Hg gereinigt, bis alle unreagierten flüchtigen Bestandteile entfernt sind.
Durch Gewichtskontrolle wird festgestellt, daß 386 g Propylenoxid (6,65 Mol) mit dem Novolak umgesetzt
worden sind. Das erhaltene alkoxylierte Kondensationsprodukt ist halbfest. Seine Hydroxylzahl beträgt 360.
HarzC
In einen 5-Liter-Dreihalskolben, der mit Thermometer,
Rührer und Rückflußkühler versehen ist, werden die folgenden Bestandteile eingefüllt:
2820 g (30 Mol) Phenol
1896 g (23,4 MoI) 37%ige wäßrige Formaldehydlösung 26 g Oxalsäure
Die Mischung wird langsam auf etwa 700C erhitzt,
wobei nach Erreichen dieser Temperatur eine exother-ητ·.
Reaktion einsetzt. Durch äußeres Kühlen wird die Temperatur auf etwa 80 bis 850C gehalten. Wenn der
exotherme Ablauf dem Ende zugeht, wird der Ansatz unter Rückfluß auf 97 bis 1000C für zusätzliche 5
Stunden erhitzt. Die überstehende wäßrige Phase wird abgezogen und verworfen. Der Ansatz wird langsam bei
atmosphärischem Druck erhitzt, um alle wäßrigen Rückstände zu entfernen, bis die Temperatur 15O0C
erreicht hat Unter diesen Bedingungen ist der größte Teil des nicht umgesetzten Phenols in dem Harz
ίο vertrieben. Die Ausbeute an entwässertem Harz beträgt
3075 g mit einem Gehalt an 29,7 Mol phenolischen Hydroxylgruppen. Von diesem so erhaltenen entwässerten
Novolak werden 2200 g, die 21,2 Mol phenolischen Hydroxylgruppen entsprechen, und 42 g Trimethylamin
als Katalysator in einem Autoklav (Inhalt etwa 4,5 Liter), der mit Heizmantel, Kühlschlangen. Rührer und
Zuführungsieitungen, die in den Boden eintreten, ausgerüstet ist, gegeben. Die Temperatur wird auf
135°C erhöht, und i320 g Propylenoxid (22,8 Mol)
werden langsam eingeführt wobei man den maximalen Innendruck auf etwa 8,75 kg/cm2 hält Durch Einschalten
der Kühlung hält man die exotherme Reaktion im Bereich von 135 bis 145° C. Nachdem das gesamte
Propylenoxid hinzugefügt ist, wird der Druck auf 80
mm Hg bei 1500C reduziert, um flüchtige Bestandteile
zu entfernen. So wird ein halbfestes alkoxyliertes Kondensationsprodukt erhalten mit einer Ausbeute von
3438 g, dessen Hydroxylzahl 340 beträgt.
Herstellung der alkoxylierten Mono-, Di- und
Triäthanolamine
Harz U
In einen 5-Liter-Dreihalskolben, der mit Thermometer, Tropftrichter, Rührer und Rückflußkühler ausgerüstet
ist, werden die folgenden Verbindungen eingeführt:
1192 g (8,0 Mol) Triäthanolamin
24 g Benzyl-trimethyl-ammoniummethoxid-Lösung
(4O°/oig in Methanol)
Die Temperatur wird auf 135° C gebracht und 1420 g
(24,4 Mol) Propylenoxid langsam dazugegeben. Nachdem die Zugabe beendet ist, wird das Reaktionsprodukt
bei 1500C entwässert und Vakuum von 25 mm Hg angelegt, um die nicht reagierten flüchtigen Bestandteile
zu entfernen.
Eine viskose Flüssigkeit wird in einer Ausbeute von 2618 g erhalten. Der Stickstoffgehalt des Produktes
beträgt 4,33 Prozent, die Hydroxylzahl 519 und die Viskosität 250 cP bei 25° C.
Harz V
In einen 3-Liter-Dreihalskolben, der mit Thermometer, Tropftrichter, Rührer und Rückflußkühler ausgerüstet
ist, werden die folgenden Bestandteile eingefüllt:
1341g (9,0 Mol) Triäthanolamin
25 g Benzyl-trimethyl-ammoniummethoxid-Lösung
(40%ig in Methanol)
Die Temperatur wird auf 135 bis 145° C gesteigert und
1086 g (18,7 Mol) Propylenoxid langsam dazugefügt. Wenn die Zugabe beendet ist, wird das Reaktionsprodukt
bei 1500C entwässert, und durch Anlegen von Vakuum von 25 mm Hg wurde der Druck herabgesetzt,
um nicht umgesetzte flüchtige Bestandteile zu entfernen. Durch Prüfen der Gewichtsdifferenz vor und nach
der Propoxylierung wird festgestellt, daß 1045 g Propylenoxid (18 Mol) mit dem Triäthanolamin
umgesetzt worden sind. Das Umsetzungsprodukt wird in einer Ausbeute von 2396 g erhalten. Der Stickstoffgehalt
beträgt 5,33 Prozent, die Hydroxylzahl 648 und die Viskosität 225 cP bei 25° C.
Harz W
In einen 4,5-Liter-Autoklav, der mit Heizmantel, Kühlschlangen, Rührer und Zuführungsleitungen am
Boden ausgerüstet ist, werden eingelassen:
855 g (14,0 Mol) Monoäthanolamin
28 g Benzyl-trimethyl-ammoniummethoxid-Lösung
(40% in Methanol)
28 g Benzyl-trimethyl-ammoniummethoxid-Lösung
(40% in Methanol)
Die Temperatur wird auf 13O0C erhöht und 2645 g
(45,5 Mol) Propylenoxid werden langsam eingepumpt, wobei die exotherme Reaktion durch Kühlen gesteuert
wird. Nachdem die Zugabe beendet ist, wird das Produkt durch Behandeln mit Vakuum bei 50 mm Hg
und einer Temperatur von 1500C gereinigt. Die Ausbeute beträgt 3390 g einer lichtgelben Flüssigkeit
mit einem Stickstoffgehalt von 5,69 Prozent, einer Hydroxylzahl von 685 und einer Viskosität von 590 cP
bei 25° C.
Harz X
In einen 4,5-Liter-Autoklav, der mit Heizmantel, Kühlschlangen, Rührwerk und am Boden mit Zuführungsleitungen
versehen ist, werden die folgenden
Bestandteile eingeführt:
1320 g (12,5 Mol) Diethanolamin
10 g 45%ige wäßrige Kaliumhydroxidlösung
10 g 45%ige wäßrige Kaliumhydroxidlösung
Die Temperatur wird auf 1300C gebracht, und 2100 g
(36,2 Mol) Propylenoxid werden langsam unter den Bedingungen, wie in der vorhergehenden Arbeitsvorschrift
Harz W erläutert, eingepumpt. Nachdem die Zugabe beendet ist, werden 21,5 g einer 5%igen
wäßrigen Weinsäurelösung zugefügt und das Produkt durch Erhitzen bei 1500C und Anlegen eines Vakuums
von 50 mm Hg gereinigt.
Das so gereinigte Produkt wird filtriert. Die Ausbeute beträgt 3400 jg in Form einer strohartig gefärbten
Flüssigkeit, welche die Hydroxylzahl 619 besitzt und einen Stickstoffgehalt von 5 Prozent und eine Viskosität
von 338 cP bei 25° C hat.
Herstellung der Polyolgemische
Die alkoxylierten Kondensationsprodukte werden mit dem alkoxylierten Mono-, Di- oder Triethanolamin
gemischt. Wenn die alkoxylierten Kondensationsprodukte bei Raumtemperatur entweder fest oder halbfest
sind, wird der Mischvorgang in befriedigender Weise bei erhöhten Temperaturen durchgeführt.
Die Zusammensetzung der in den Beispielen verwendeten Polyol-Mischungen ist in der Tabelle 1 wiedergegeben:
Polyolgemisch | Gehalt an alkoxyliertcm | Gehalt an alkoxylierlcm | Hydroxylzahl | Polyol-Konstantcn | Viskosität 2S'C |
Kondensalionsprodukt | Mono-, Di- oder Tri ethanolamin |
Stickstoff gehalt in % |
(cPs) | ||
7900 | |||||
Polyol 1 | 33% Harz A | 67% Harz U | 455,6 | 2,9 | 12000 |
Polyol 2 | 50% Harz B | 50% Harz V | 504 | 2,7 | 18 400 |
Polyol 3 | 40% Harz C | 60% Harz W | 547 | 3,4 | 12 000 |
Polyol 4 | 50% Harz B | 50% Harz X | 490 | 2,5 | |
Herstellung der Polyurethanschaumstoffe
Beispiel 1 bis 4
Die Schaumstoffe werden nach den in der Tabelle 2 angegebenen Rezepturen hergestellt
Das Polyolgemisch, der Schaumstabilisator, das Treibmittel und der Katalysator werden sorgfältig
gemischt. Dann wird das Polyisocyanat zugefügt und in die Mischung während 15 Sekunden bei 4000 Umdrehungen
eingerührt. Der resultierende Schaum wird bei Zimmertemperatur eine Woche lang vor der Prüfung
gelagert.
In allen Rezepturen liegt das Molverhftltnls NCO/OH
zwischen 1,02 bis 1,08.
Alle in der Tabelle 2 wiedergegebenen Polyurethanschaumstoffe sind feinzelllg ausgebildet, dicht und nicht
zerbröckelnd.
Beispiele
1
Ver-
gleich«·
versuch
Polyol 1
Polyol 2
Polyol 3
Poiyol 4
HnrzX
80,5
79,5
74,4
79,0
64,5
7098M/479
Fortsetzung
Schaum-Komponenten
Schaum-Komponenten
ίο
Vcr-
gleichsversuch
Silicon-Schaumstabilisator | 1,5 | 1,5 | 1,5 | 1,5 | 1,5 |
Trichlorfluormethan | 22,5 | 22,5 | 22,5 | 22,5 | 22,5 |
Triäthylendiamin | - | - | 0,2 | - | 0,2 |
Polyisocyanat*) | 95,5 | 96,5 | 101,2 | 87,0 | 101,2 |
Cremzeit (Sek.) | 40 | 45 | 35 | 42 | 35 |
Steigzeit (Sek.) | 121 | 149 | 130 | 165 | 107 |
Dichte (g/l) | 33,28 | 35,2 | 32,8 | 33,92 | 2,09 |
Test ASTMD-1692-59 T | S.E. | S.E. | S.E. | S.E. | B.R. |
*) Polymethylenpolyphenylisocyanat.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Polyurethanschaumstoffen
durch Umsetzung eines Polyolgemiseiles aus einem alkoxylierten Kondensationsprodukt
eines Aldehyds mit Phenol und einem alkoxylierten Monoamin mit einem Polyisocyanat in
Gegenwart eines Treibmittels, eines Katalysators und eines oberflächenaktiven Mittels, dadurch
gekennzeichnet, daß man als Polyolgemisch ein solches verwendet, das aus
a) 10 bis 70 Gew.-% eines alkoxylierttn Kondensationsproduktes
eines Aldehyds der allgemeinen Formel Cn^n+1CHO1 in der η eine ganze
Zahl zwischen 0 und 10 ist, mit einem Monophenol, das mindestens zwei reaktive
Wasserstoffatome gegenüber dem Aldehyd besitzt, und
b) 90 bis 30 Gew.-% eines alkoxylierten Monoäthanolamins, Diäthanolamins oder Triäthanolamins,
das jeweils an das Wasserstoffatom 1 bis 6 Mol Alkylenoxid und jeweils an die Hydroxyäthylgruppe
0 bis 5 Mol Alkylenoxid addiert enthält,
besteht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Komponente a) ein propoxyliertes
schmelzbares Phenol-Formaldehyd-Novolak und als Komponente b) das Umsetzungsprodukt
eines Mols Monoäthanolamin, Diäthanolamin oder Triäthanolamin mit 3 bis 12 Mol Alkylenoxid
verwendet, wobei das Gemisch aus 20 bis 50 Prozent der Komponente a) und 80 bis 50 Prozent der
Komponente b) besteht.
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
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