DE1543305B2 - Verfahren zur herstellung von polyaetherpolyolen - Google Patents

Verfahren zur herstellung von polyaetherpolyolen

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DE1543305B2 DE19661543305 DE1543305A DE1543305B2 DE 1543305 B2 DE1543305 B2 DE 1543305B2 DE 19661543305 DE19661543305 DE 19661543305 DE 1543305 A DE1543305 A DE 1543305A DE 1543305 B2 DE1543305 B2 DE 1543305B2
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Description

Polyätherurethanschäume entstehen durch Umsetzen eines Polyätherglykols mit einem aromatischen Polyisocyanat, gewöhnlich Toluylendiisocyanat, in Gegenwart eines Treibmittels. Die starren Polyätherpolyurethanschäume können an der Stelle ihrer Verwendung hergestellt werden. Sie eignen sich beispielsweise als thermische Isolierung, für die Herstellung von Sandwich-Strukturen, Täfelungen für die Bautechnik, Flotationskammern in Schiffen und für die Herstellung zahlreicher anderer Bauelemente. Für solche Verwendungszwecke sind Schäume mit hervorragenden chemischen, physikalischen und mechanischen Eigenschaften erforderlich. Die physikalischen und mechanischen Eigenschaften des Schaumes ergeben sich hauptsächlich aus der Struktur und der Größe der Moleküle des Polyäthers. Viele der auf dem Markt befindlichen Polyäther, die als für die Herstellung starrer Schäume geeignet bezeichnet werden, werden aus niedrigmolekularen Trihydroxyverbindungen, wie Trimethylolpropan und Trishydroxyphenylpropan, gewonnen. Die mit solchen Polyäthern hergestellten Schäume haben jedoch schlechte Formstabilität bei der Prüfung unter feuchten Bedingungen und schmelzen beim Brennen. Diese letztere Eigenschaft hat zur Folge, daß das geschmolzene Polymerisat tropft und sich ausbreitet und damit die Feuergefahr erhöht. In dem Versuch, diese Nachteile zu überwinden und billigere Polyäther, die sich für die Herstellung von starren Polyurethanschäumen eignen, bereitzustellen, sind schon Verbesserungen des Verfahrens zur Herstellung der Polyäther vorgeschlagen worden. Diese bekannten Verfahren bestanden im wesentlichen darin, daß man Alkylenoxyde mit einem Initiator in Gegenwart eines baischen Katalysators, beispielsweise Natrium- oder Kaliumhydroxyd, umsetzte. Bisher war es jedoch nicht möglich, erstens die Verwendung von Katalysatoren als solche überflüssig zu machen, zweitens die zur Reinigung der Polyäther erforderlichen Maßnahmen, wie eine Neutralisation des Katalysators, Digerieren und Ausfällen von Salzen, Abdampfen von Wasser und Filtrieren unnötig zu machen und drittens die Reaktionszeiten wesentlich herabzusetzen. Ein wirtschaftlicher Gesichtspunkt bei der Entwicklung neuer Verfahren zur Herstellung von Polyäthern ist, daß diese Verfahren in den vorhandenen Anlagen durchgeführt werden müssen.
Aufgabe der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Polyätherpolyolen, bei dem kein Katalysator verwendet werden muß, die Anwendung von Maßnahmen zur Reinigung des Polyäthers unnötig wird und das in vorhandenen Anlagen und Apparaturen durchgeführt werden kann. Die nach dem Verfahren der Erfindung erhaltenen Polyätherpolyole eignen sich insbesondere für die Herstellung starrer Schäume von guter Formbeständigkeit.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Polyätherpolyolen, die sich für die Herstellung starrer Polyurethanschäume mit geschlossenen Zellen eignen, wobei Propylenoxyd mit einem aus einem Gemisch von Polyolen bestehenden Initiator in Kontakt gebracht, die Temperatur des Gemisches bei 60 bis 1400C gehalten und das Gemisch so lange mit Propylenoxyd in Kontakt gehalten wird, bis ein Polyätherpolyol mit einer Hydroxylzahl von 400 bis 600 erhalten ist, das dadurch gekennzeichnet ist, daß als Polyolinitiator ein Gemisch von Triäthanolamin und, als Coinitiator, Rohrzucker, Sorbit oder a-Methylglucosid verwendet wird, wobei der Coinitiator in einer Menge von 55 bis 575 Gewichtsteilen je 100 Gewichtsteile Triäthanolamin anwesend ist, und daß die zur Bildung des Polyätherpolyols führende Umsetzung in Abwesenheit eines Alkalihydroxydkatalysators durchgeführt wird.
Die zur Bildung des Polyäthers führende Umsetzung wird praktisch unter Wasserausschluß und vorzugsweise auch unter Sauerstoffausschluß durchgeführt.
Vorzugsweise werden 140 bis 415 Gewichtsteile Coinitiator je 100 Gewichtsteile Triäthanolamin verwendet. Die Reaktionstemperaturen werden vorzugsweise zwischen 70 und 1000C gehalten, und die Hydroxylzahl des Po'lyäthers liegt vorzugsweise zwischen 450 und 550. Propylenoxyd wird vorzugsweise in einer Menge von 120 bis 790 Gewichtsteilen und vorzugsweise 280 bis 585 Gewichtsteilen je 100 Gewichtsteile Triäthanolamin verwendet.
Die Polyäther können hergestellt werden, indem man Triäthanolamin in einen Reaktor einbringt und dann den Coinitiator in einzelnen Anteilen zusetzt, während der Inhalt des Reaktors gerührt wird. Die Zugabe des Coinitiators erfolgt gewöhnlich unter kräftigem Rühren in einer Zeit von 30 Minuten oder weniger. Die zugesetzte Menge an Coinitiator ist vorzugsweise größer als die verwendete Menge an Triäthanohimin. Dann wird Propylenoxyd in den Reaktor eingeleitet und reagiert darin unter Bildung des Polyätherpolyols. Die Umsetzung setzt bei ver-
hältnismäßig niedriger Temperatur ein und schreitet bei einer Temperatur von nur 60° C mit beträchtlicher Geschwindigkeit fort. Es können Temperaturen bis zu 14O0C angewandt werden. Die Umsetzung erfolgt vorzugsweise bei praktisch Atmosphärendruck. Jedoch kann gewünschtenfalls auch überatmosphärischer Druck angewandt werden. Das Propylenoxyd ist so reaktionsfähig, daß gewöhnlich die gesamte mit dem Gemisch von Triäthanolamin und Coinitiator in Kontakt gebrachte Menge absorbiert wird.
Ein wesentliches Merkmal des Verfahrens der Erfindung besteht darin, daß keinerlei Schwierigkeiten durch die Anwesenheit von Wasser, die sich bei Verwendung von Alkalihydroxyden als Katalysatoren nicht vermeiden lassen, auftreten.
Die Durchführbarkeit des Verfahrens ist natürlich nicht an eine bestimmte Form des Reaktors gebunden. Zweckmäßig wird das Verfahren in einer vertikalen Kolonne, die mit Triäthanolamin beschickt ist und mit Stickstoff gespült wird, durchgeführt. Das in der Kolonne anwesende Material wird erwärmt, und bei einer verhältnismäßig niedrigen Temperatur von 6O0C wird mit der Zufuhr von Propylenoxyd durch den Boden des Reaktors begonnen. Dann wird der Coinitiator mit solcher Geschwindigkeit zugesetzt, daß die durch den aufsteigenden Propylenoxyddampf erzeugte Turbulenz ausreicht, das Gemisch in der Form einer Aufschlämmung zu halten und ein Absetzen des Coinitiators zu verhindern. Die Temperatur wird durch Heizen von außen bei 8O0C gehalten. Die Zugabe des Initiators ist im allgemeinen in weniger als 30 Minuten beendet. Die Zufuhr von Propylenoxyd wird so lange fortgesetzt, bis die gewünschte Menge eingeleitet ist. Dieser Zeitpunkt kann durch Messen des Volumens des Polyäthers während der Umsetzung ermittelt werden. Die Reaktionszeit liegt zwischen 7 und 20 Stunden. Von dem rohen Polyäther wird dann nicht umgesetztes Propylenoxyd durch Durchleiten von Stickstoff bei 8O0C abgetrennt. Wenn nach Beendigung der Umsetzung und dem Durchblasen von Stickstoff noch Feststoffe anwesend sind, wir die Reaktionsmasse auf Zimmertemperatur gekühlt, mit Aceton versetzt und filtriert, wonach das Aceton bei einem Druck von 20 bis 30 mm Hg und einer Temperatur von 80 bis 1000C abdestilliert wird. Schließlich werden Spuren flüchtiger Materialien noch durch Durchleiten von Stickstoff bei 80 bis 1250C von dem Polyäther abgetrennt.
Bei einer anderen Durchführungsform des Verfahrens läßt man das Reaktionsgemisch in einem Kesselreaktor umlaufen. Triäthanolamin wird in den Reaktor eingebracht und mittels eines Wärmeaustauschers und einer Pumpe, durch die die flüssige Reaktionsmasse durch den Wärmeaustauscher gepumpt wird, bei 80° C gehalten. Durch das Umpumpen · wird die Reaktionsmasse in ausreichender Bewegung gehalten. Dann wird in einzelnen Anteilen ein Coinitiator mit solcher Geschwindigkeit zugesetzt, daß die Masse weiter umgepumpt werden kann und schließlich eine dicke Aufschlämmung erhalten wird, wozu im allgemeinen 30 Minuten erforderlich sind. Dann wird Stickstoff durch die Reaktionsmasse geblasen. Propylenoxyd wird zugeleitet, und die Temperatur der Reaktionsmasse wird bei 8O0C und der Druck bei bis zu 1,4 atü gehalten. Die Zeit des Zusatzes be- 6S trägt je nach der gewünschten Hydroxylzahl 7 bis 20 Stunden. Die Masse wird dann gekühlt, entweder indem man eine kalte Flüssigkeit durch den Wärmeaustauscher leitet oder indem man einen Überschuß an Propylenoxydbeschickung in dem Reaktionsgemisch verdampfen läßt. Nach Erreichen der gewünschten Hydroxylzahl, bestimmt durch Analyse oder aus dem Gewicht der zugesetzten Komponenten, wird Stickstoff durch den rohen Polyäther geleitet, um nicht umgesetztes Propylenoxyd abzutrennen, und die Reaktionsmasse wird ohne Lösungsmittel durch eine Filterpresse filtriert. Danach wird dem Produkt ein Antioxydationsmittel, beispielsweise 2,6-Di-t-butyl-4-methylphenol in einer Menge von 0,2% zugesetzt.
Durch Umsetzen der nach dem Verfahren der Erfindung hergestellten Polyätherglykole mit einem aromatischen Polyisocyanat in Gegenwart eines Treibmittels können in an sich bekannter Weise starre Polyurethanschäume hergestellt werden. Wie bei der Herstellung solcher Schäume üblich, können dem Reaktionsgemisch noch Zusätze, wie Aktivatoren oder Katalysatoren, saure Dispergiermittel oder Emulgatoren, zugesetzt werden.
Die mit den nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Polyäther und Diisocyanate üblicher Reinheit hergestellten Polyurethanschäume haben gute physikalische Eigenschaften und werden weder von Fetten, Wachsen und ölen noch von Nagetieren und Insekten angegriffen. Sie haben die außerordentlich erwünschte und ungewöhnliche Eigenschaft, daß sie, wenn sie mit Flammen in Berührung kommen, nicht schmelzen. Obwohl sie wie andere starre Polyurethanschäume brennbar sind, tropft beim Brennen keine brennende Schmelze des Polymerisats von dem Schaumstoffkörper ab. Zur Entzündung ist das Auftreffen einer Flamme erforderlich.
Die bekannten Polyätherpolyole und ihre Verwendung für die Herstellung von Polyurethanschäumen sind in Ferrigno, Rigid Plastic Foams, Reinhold Publishing Corporation, 1963, S. 10 bis 19, und S a u η d e r s et al, Polyurethanes, Chemistry and Technology, Teil I, Chemistry, High Polymers, Bd. XVI, Interscience Publishers, 1962, S. 32 bis 44, beschrieben.
Beispiele 1 bis 20
Für alle folgenden Beispiele wurde das gleiche Verfahren angewandt: Triäthanolamin wurde mittels einer Pumpe durch eine Kolonne und einen Wärmeaustauscher gepumpt und bei 8O0C gehalten. Propylenoxyd und der Coinitiator wurden bei 80° C zugesetzt. Die Zugabe des Coinitiators war in 5 bis 30 Minuten beendet. Die Einleitung von Propylenoxyd wurde über 7 bis 20 Stunden, je nach der eingeführten Menge, fortgesetzt. Nicht umgesetztes Propylenoxyd wurde von dem rohen Polyäther abgetrennt, indem man 1 bis I1Z2 Stunden lang Stickstoff bei einer Temperatur von 80 bis 1250C hindurchleitete.
Der starre Schaum wurde nach dem Einstufenverfahren hergestellt, wobei in der ersten Stufe Polyäther, Emulgator, Katalysator, Treibmittel und in manchen Fällen ein Vernetzungsmittel bei 18° C gründlich miteinander vermischt wurden. Dann wurde dieses Gemisch in einer Zeit von 20 bis 40 Sekunden gründlich mit einer Toluylendiisocyanatmasse vermischt. Das schäumende Gemisch wurde in eine Form gegossen und auf die volle Höhe aufsteigen gelassen. Dann ließ man den Schaum 16 bis 24 Stunden altern, bevor er geprüft wurde.
5 6
Die Mengenverhältnisse in Gewichtsteilen und die Eigenschaften sind in der Tabelle zusammengestellt.
Polyäther
Beispiel Hydroxylzahl1) Polyoläquivalentverhältnis2) Viskosität3) Coinitiator Triäthanolamin Propylenoxyd
Octdl zu Triol Rohrzucker
1 542 60:40 19 400 1980 1568 ' ' 4 487
2 536 60:40 16 220 6300 4978 14 000
3 535 60:40 19 800 1980 1568 4 487
4 494 70:30 22000 1927 999 4 825
5 493 70:30 18,600 1927 999 4 825
6 490 70:30 25 000 1927 999 4 700
7 487 70:30 19 750 1927 999 4 950
8 485 60:40 31500 6239 4941 16163
9 476 70:30 19 250 1927 999 4 825
10 470 70:30 19 600 6460 3412 15 253
11 463 70:30 18 250 6238 3223 15 558
Hexol zu Triol Sorbit
12 596 50:50 3 520 4333 7240 13 647
13 566 70:30 8 680 5081 3566 14 760
Hexol zu Triol Sorbit
14 , 542 ■ 80:20 14 200 5693 2281 15 853
15 616 . 87:13 60 000 1560 381 2 984
16 520 90:10 29 750 5480 1020 13 000
α-Methyl- "
Tetrol zu Triol glucosid
17 492 80:20 31850 1837 479 2 784
18 470 70:30 7 650 7120 3195 14 275
19 470 70:30 7 650 7120 3195 14 275
20 470 70:30 7 650 7120 3195 14 275
Schaumrezeptur
Beispiel Polyäther Toluylendiisocyanat-
masse*)
Siliconöl
als Emulgator
3ibutylzinndilaurat Dimethyl-
äthanolamin
Trichlor-
rnonofluormethan
1 1200 1252 .12 5 370
2 1200 1230 12 5 245
. 3 1000 1020 10 4 306
4 1200 1140 12 5 352
5 1200 1138 12 . .. 5 353
6 1200 1132 12 5 352
7 1200 1128 12 5 352
8 1000 943 8 390
9. 1200 1100 12 5 348
10 1200 1140 12 4 320
11 1200 1100 12 4 320
12 1000 1130 10 4 ■ — 300
13 1000 1070 10 4 300
14 1000 1020 10 4 300
15 ■ 1000 1160 10 4 300
16 1000 985 10 4 300
17 1000 879 10 4 10 257
18 1000 . 906 10 4 10 260
19 1000 906 10 4 10 260
20 1000 906 10 4 . 10 260
Eigenschaften des Schaums
Beispiel Dichte5)
g/cm3
Primär
schrump
fung6)
Zerreib-
barkeit7)
Form
stabilität8)
1 0,0282 0 g 8
2 0,0373 0 a 8
3 0,0298 0 g 9
4 0,0316 2 a 6
5 0,0292 0 g 7
6 0 a 8
7 0,0322 0 g 8
8 0,0221 2 a 10
9 0,0319 0 g 6
10 0,0352 <1 g 4
11" 0,0336 0 a 5
12 0,0240 2 5
13 0,0288 1 4
14 0,0304 1 5
15 0,0352 0 5
16 0,0304 0 6
17 0,0336 3 a 10
18 0,0336 1 a 9
19 0,0336 1 g 6
20 0,0320 1 g 9
IO
20
Anmerkungen
l) Die Hydroxylzahl ist die Anzahl mg Kaliumhydroxyd, die dem
Hydroxylgehalt von 1 g des Polyätherpolyols äquivalent ist 35 (ASTM D 1638-59 T).
2) Das Polyoläquivalentverhältnis ist das Verhältnis der Äquivalente Hydroxylgruppen an den Octol-, Hexol- oder Tetrolmolekülen zu den Hydroxylgruppenäquivalenten an den Triolmolekülen.
3) Die Viskosität ist in cP bei 25° C, bestimmt mit einem Brookfield-Viskosimeter, angegeben.
4) Die Toluylendiisocyanatmasse war nach dem in der britischen Patentschrift 1 007 785 der Allied Chemical Corporation beschriebenen Verfahren hergestellt worden und hatte ein Aminäquivalent von 106.
5) Die Dichte ist in g/cm3 angegeben.
6) Die Primärschrumpfung ist der prozentuale Volumverlust, der während der Härtung des Schaumes auftritt.
7) Die Zerreibbarkeit ist die Neigung, während der Handhabung des Schaums zu stäuben oder zu pulverisieren. Die Angaben unter 7) und 8) bedeuten g = gut und a = ausgezeichnet.
8) Die Formstabilität ist die prozentuale Volumenzunahme des Schaumes in 24 Stunden bei 70° C und 100% relativer Feuchtigkeit. Erwünscht ist eine Formfestigkeit von 10% oder darunter.
Die Geschwindigkeit der Umsetzungen, die bei der Herstellung der Polyäther gemäß der Erfindung ablaufen, ist 21I2- bis lOmal so groß wie die der entsprechenden mit KOH katalysierten Umsetzung, d.h., in dem Verfahren der Erfindung sind Umsetzungszeiten von 7 bis 20 Stunden gegenüber 50 bis 70 Stunden bei der mit Kaliumhydroxyd katalysierten Umsetzung erforderlich. Außerdem werden in dem Verfahren der Erfindung relativ billige Materialien, wie Triäthanolamin und Rohrzucker, verwendet, und für die Herstellung der Schäume ist die Verwendung der relativ kostspieligen Amine als Katalysatoren nicht erforderlich. Durch die Anwesenheit von Wasser ergeben sich keine Schwierigkeiten.
Die nach dem Verfahren der Erfindung hergestellten Schäume haben eine feine gleichmäßige Zellstruktur und gute Formbeständigkeit. Sie enthalten im allgemeinen mehr als 95% geschlossene Zellen. Sie erweisen sich beim Flammtest als nicht schmelzend und nicht tropfend.
209 5Ί5/33Λ

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Polyätherpolyolen, wobei Propylenoxyd mit einem aus einem Gemisch von Polyolen bestehenden Initiator in Kontakt gebracht, die Temperatur des Gemisches bei 60 bis 1400C gehalten und das Gemisch so lange mit Propylenoxyd in Kontakt gehalten wird, bis ein Polyätherpolyol mit einer Hydroxylzahl von 400 bis 600 erhalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß als Polyolinitiator ein Gemisch von Triäthanolamin und, als Coinitiator, Rohrzucker, Sorbit oder a-Methylglucosid verwendet wird, wobei der Coinitiator in einer Menge von 55 bis 575 Gewichtsteilen je 100 Gewichtsteile Triäthanolamin anwesend ist, und daß die zur Bildung des Polyätherpolyols führende Umsetzung in Abwesenheit eines Alkalihydroxydkatalysators durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Initiatorgemisch mit 120 bis 790 Gewichtsteilen Propylenoxyd je 100 Gewichtsteile Triäthanolamin in Kontakt gebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Bildung des Polyätherpolyols führende Umsetzung in Abwesenheit von Sauerstoff durchgeführt wird.
4. Verwendung eines nach einem der Ansprüche 1 bis 3 erhaltenen Polyätherpolyols zur Herstellung eines starren Polyurethanschaums.
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