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Verfahren zur Herstellung Urethangruppen enthaltender Schaumstoffe
Urethangruppen enthaltende Schaumstoffe mit den verschiedenartigsten physikalischen
Eigenschaften werden nach dem Isocyanat-Polyadditionsverfahren aus Verbindungen
mit mehreren beweglichen Wasserstoffatomen, insbesondere Hydroxyl- und/oder Carboxylgruppen
enthaltenden Verbindungen, und Polyisocyanaten, gegebenenfall unter Mitverwendung
von Wasser, Aktivatoren, Emulgatoren und anderen Zusatzstoffen, seit langem hergestellt.
(Angewandte Chemie, A 59, 1948, S. 257; Taschenbuch »Bayer-Kunststoffe», 2. Auflage
[1959], S. 25). Es ist nach dieser Verfahrensweise möglich, bei geeigneter Wahl
der Komponenten sowohl elastische als auch starre Schaumstoffe bzw. alle zwischen
diesen Gruppen liegenden Varianten herzustellen.
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Schaumstoffe auf Polyisocyanatbasis werden vorzugsweise durch Vermischen
flüssiger Komponenten hergestellt, wobei man die miteinander umzusetzenden Ausgangsmaterialien
entweder gleichzeitig zus ammenmischt oder aber zunächst aus einer Polyhydroxylverbindung
mit einem Überschuß an Polyisocyanat ein NCO-Gruppen enthaltendes Voraddukt herstellt,
das dann in einem zweiten Arbeitsgang mit Wasser in den Schaumstoff übergeführt
wird.
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Nach diesen Verfahren hergestellte Hartschaumstoffe, insbesondere
wenn sie unter Verwendung von Fettsäuregemischen, wie etwa Tallöl oder auch bromiertem
Tallöl, hergestellt werden, weisen jedoch vielfach tiefliegende Wärmebiegefestigkeit
auf, so daß ein Bedürfnis besteht, derartige. Schaumstoffe mit verbesserten Wärmebiegefestigkeitswerten
zu schaffen.
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Gegenstand der Erfindung ist nunmehr ein Verfahren zur Herstellung
Urethangruppen enthaltender Schaumstoffe auf der Grundlage von hochmolekularen organischen
Verbindungen mit mehreren reaktionsfähigen Wasserstoffatomen, Polyisocyanaten sowie
Wasser und/oder anderen Treibmitteln in Gegenwart Phosphor und Stickstoff enthaltender
Flammschutzmittel, die sich gleichzeitig durch eine verminderte Entflammbarkeit
sowie eine überraschend hohe Wärmebiegefestigkeit auszeichnen. Das Verfahren ist
dadurch gekennzeichnet, daß als Phosphor und Stickstoff enthaltende Flammschutzmittel
Umsetzungsprodukte von Phosphorsäuren mit Alkanolaminen verwendet werden.
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Mit einem älteren Vorschlag werden flammfeste Polyurethanschaumstoffe
derart hergestellt, daß man als phosphorhaltige Flammschutzmittel organische Phosphorverbindungen
verwendet, die das Reaktionsprodukt einer organischen oder anorganischen, mindestens
zwei aktive Wasserstoffatome aufweisenden Säure des Phosphors oder deren Verbindung
und eines Alkylenoxyds darstellt.
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Es ist auch bekannt, Organophosphorisocyanate zur zur Herstellung
von Schaumstoffen einzusetzen. Diese Organophosphorisocyanate sind jedoch nur schwer
herstellbare Verbindungen. Sie sind auch physiologisch bedenklich und aus diesem
Grunde für eine großtechnische Herstellung von Schaumstoffen ohne besonderen-iVorsichtsmaßnahmen
kaum zu handhaben.
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Demgegenüber bietet das vorliegende Verfahren den Vorteil, technisch
leicht und in großen Mengen zur Verfügung stehende handelsübliche Polyisocyanate
zur Herstellung von flammwidrigen Polyurethanschaumstoffen zu verwenden.
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Die Herstellung dieser Umsetzungsprodukte von Phosphorsäuren mit
Alkanolaminen erfolgt in bekannter Weise, indem die Alkanolamine mit der Phosphorsäure,
gegebenenfalls unter Kühlung, vermischt werden. Zur Entfernung des in dem Gemisch
enthaltenen Wassers, das beispielsweise durch Verwendung wasserhaltiger Ausgangsmaterialien
vorhanden ist, oder sonstiger eventuell unerwünschter flüchtiger Bestandteile, wird
anschließend noch kurze Zeit, unter Umständen unter vermindertem Druck, auf Temperaturen
über dem Siedepunkt des Wassers erhitzt.
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Das Verhältnis von Phosphorsäure zu Alkanolamin braucht nicht stöchiometrisch
zu sein, soll aber so bemessen sein, daß eine Lösung des Umsetzungsproduktes in
Wasser schwach sauer bis schwach basisch reagiert.
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Als Alkanolamine kommen für die Herstelhmg der erfindungsgemäß zu
verwendenden Umsetzungsprodukte primäre, sekundäre oder auch tertiäre Mono-oder
auch Polyamine in Betracht. Jedoch haben sich als besonders geeignet die Umsetzungsprodukte
von äthoxylierten oder propoxylierten Aminen mit Phosphorsäuren erwiesen. Zu erwähnen
sind insbesondere sekundäre und tertiäre Äthanolamine, wie Diäthanolamin,
Diisopropanolamin,
N-Methyläthanolamin, Triäthanolamin, N-Methyldiäthanolamin oder N,N-Diäthyläthanolamin.
In Frage kommen auch Triisopropanolamin, Dimethylaminopropanol-1,3, Methyloleyläthanolamin,
N,N-Dioxyäthylanilin, Tetrapropoxyäthylendiamin, Tetraäthoxyäthylendiamin sowie
Amine, deren Aminwasserstoffatome durch Polyalkylenoxyde mit endständigen OH-Gruppen
ganz oder teilweise substituiert sind (diese Verbindungen sind durch weitere Alkoxylierung
der Alkanolamine darstellbar), etwa CH3 - N(CH2 - CH2 -0- CH2 - CH2OH)2 oder Verbindungen
des Typs
(R = Wasserstoffatom oder ein Alkyl-, Aryl- oder Alkoxyrest, A = R oder B, B = Polyalkoxyrest
mit endständiger OH-Gruppe). Für die Umsetzung können die Alkanolamine rein oder
im Gemisch miteinander verwendet worden sein.
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An Phosphorsäuren sei beispielsweise auf die phosphorige Säure, Meta-,
Ortho- oder Pyrophosphorsäure, partiell veresterte Phosphorsäuren bzw. deren Gemische,
auch unter zusätzlicher Mitverwendung von P206, oder besonders auf die Orthophosphorsäure
verwiesen.
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Als Kriterium für die günstigste Zusammensetzung der Umsetzungsprodukte
aus Alkanolamin und Phosphorsäure soll der pH-Wert ihrer wäßrigen Lösungen zwischen
5 und 10 liegen, obgleich auch die Verwendung von Umsetzungsprodukten, deren pH-Wert
außerhalb dieser Grenzen liegt, möglich ist.
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Es dürfte sich bei den zu verwendenden Umsetzungsprodukten, beispielsweise
bei Einsatz von Orthophosphorsäure, in der Hauptsache um Gemische ein-, zwei- und
auch dreibasischer Alkanolaminsalze der Orthophosphorsäure handeln. Ob allerdings
während des Entwässerungsprozesses der Umsetzungsprodukte auch noch Wasserabspaltungen
oder Kondensationsreaktionen ablaufen, ist nicht geklärt.
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Die Herstellung der Schaumstoffe geschieht in bekannter Weise unter
Verwendung der üblichen Ausgangsmaterialien. Erfindungsgemäß findet die Verschäumung
in Gegenwart der beschriebenen Umsetzungsprodukte von Alkanolamin und Phosphorsäuren
statt. Dabei genügen bereits geringe Mengen der Umsetzungsprodukte, etwa 1 bis 10°/o,
bezogen auf das zu verschäumende Reaktionsgemisch. Indessen können, falls gewünscht,
auch größere Mengen an Umsetzungsprodukten eingesetzt werden.
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Als hochmolekulare organische Verbindungen mit reaktionsfähigen Wasserstoffatomen
sind für die Schaumstoffherstellung vor allem solche mit Hydroxyl-und/oder Carboxylgruppen
geeignet. Genannt seien aus polyfunktionellen Alkoholen und Carbonsäuren oder Oxycarbonsäuren,
gegebenenfalls unter Mitverwendung von Aminoalkoholen, Diaminen, Oxyaminen oder
Aminocarbonsäuren, nach bekannten Verfahren hergestellte lineare oder verzweigte
Polyester oder Polyesteramide, die auch Heteroatome, Doppel- und Dreifachbindungen
sowie modffizierende Reste von ungesättigten oder gesättigten Fettsäuren oder Fettalkoholen
enthalten können. Genannt seien ferner durch Polymerisation von Alkylenoxyden, wie
Äthylenoxyd,
Propylenoxyd, 1,2-.- oder 2,3-Butylenoxyd, Styroloxyd, Epichlorhydrin oder Tetrahydrofuran
gewonnene lineare Polyalkylenglykoläther verschiedenen Molekulargewichts, bevorzugt
solche mit einem Hydroxylgruppengehalt von 0,5 bis 1501o. Auch Mischpolymerisate
können verwendet werden. Die.
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Eigenschaften der Endprodukte werden dadurch oft in bemerkenswerter
Weise verändert.
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Geeignet sind ferner durch Anlagerung der genannten Alkylenoxyde
an z. B. polyfunktionelle Alkohole, Aminoalkohole oder Amine gewonnene lineare oder
verzweigte Polyäther. Als polyfunktionelle Komponenten für die Addition der Alkylenoxyde
seien Äthylenglykol, 1,2-Propylenglykol, Trimethylolpropan, Butantriol-(1,2,4),
Glycerin, Ricinusöl, Äthanolamin, Diäthanolamin, Triäthanolamin, Anilin, Alkylendiamine
vom Typ Äthylendiamin, Tetra- oder Hexamethylendiamin genannt. Selbstverständlich
- können auch Gemische linearer oder verzweigter Alkylenglykoläther verschiedenen
Typs eingesetzt werden.
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Diese Polyalkylenglykoläther können auch in Mischung mit anderen
mehrwertigen Hydroxylverbindungen verwendet werden, so z. B. in Mischung mit 1,4-Butylenglykol,
Trimethylolpropan, Pentaerythrit, Weinsäureestern, Ricinusöl, Polyphosphaten gemäß
britischer Patentschrift 978 285 od. dgl. Auch in Mischung mit Polyestern kann die
Verschäumung mit Polyalkylenglykoläthern erfolgen.
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Auch Polythioäther, mit Alkylenoxyd umgesetzte Phenole, Formaldehydharze,
Hydrierungsprodukte von Äthylen-Olefin-Kohlenoxyd-Mischpolymerisaten oder Epoxyharze
seien als Beispiele für geeignete Polyhydroxylverbindungen genannt.
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In grundsätzlich gleicher Weise können gesättigte und/oder ungesättigte
Carbonsäuren anteilig mitverwendet werden, wie sie z. B. in natürlich vorkommenden
Produkten auftreten oder aus diesen gewonnen werden. Genannt seien in diesem Zusammenhang
Tallöl, Cottonölfettsäure, Erdnußfettsäure, Kokosölfettsäure, Palmkernölfettsäure
Palmölfettsäure, Rübölfettsäure, Sojaölfettsäure, Talgfettsäure, Spermölfettsäure,
Tranfettsäure sowie deren Hydrierungsprodukte. Mitverwendet werden können ferner
anteilig die halogenierten vorgenannten Carboxylverbindungen, wobei durch synergistische
Wirkung der Flammschutz der resultierenden Schaumstoffe verbesssert wird.
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Zur Erhöhung der Flammresistenz infolge synergistischer Wirkung seien
auch Abmischungen der Phosphorsäure-Alkanolamin-Umsetzungsprodukte mit Phosphoratome
enthaltenden Polyhydroxylverbindungen, z. B. gemäß der deutschen Auslegeschrift
1 106489 oder der britischen Patentschrift 978 285, erwähnt.
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Als Polyisocyanate sind bevorzugt Diisocyanate zu nennen, wie z.
B. n-Butylendiisocyanat, Hexamethylendiisocyanat, m-Xylylendiisocyanat, p-Xylylendiisocyanat,
4,4-Dimethyl-1,3-xylylendiisocyanat, Cyclohexylen-1 ,4-düsocyanat, Dicydohexylmethan-4,4'-dilsocyanat,
m-Phenylendiisocyanat, p-Phenylendiisocyanat, 1-Alkylphenylen-2,4-diisocyanate,
3-(o;-Isocyanatoäthyl)-phenylisocyanat, 1-Alkylphenylen-2,6-diisocyanate, 2,6-Diäthylphenylen-1,4-diisocyanat,
Diphenylmethan-4,4'-diisocyanat, Diphenyldimethylmethan-4,4' - diisocyanat, 3,3'
- Dimethoxydiphenylmethan-4,4'-diisocyanat oder Naphthylen-1,5-diisocyanat; auch
tri- oder mehrfunktionelle Polyisocyanate können mitverwendet werden, z. B. Toluol-2,4,6-triisocyanat,
Umsetzungsprodukte von beispielsweise 1 Mol eines dreiwertigen Alkohols mit 3 Mol
eines Düsocyanates
oder auch solche Polyisocyanate, wie sie z. B.
gemäß den deutschen Patentschriften 1 022 789 oder 1 027 394 verwendet werden.
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Die für die Verschäumung geeigneten Katalysatoren, Emulgatoren und
Treibmittel sind bekannt. Genannt seien beispielsweise tertiäre Amine, wie Hexahydrodimethylanilin,
Triäthylamin, N - Äthylmorpholin, N-Methyl-N'-dimethylaminoäthylpiperazin, Triäthylendiamin,
permethyliertes Diäthylentriamin oder Bisaminoäthanoladipat, - Zinn(II)-octoat,
Zinndibutyldilaurat, Zinn(II)-oleat, Eisenacetylacetonat oder 1-Azabicycloheptan.
An Treibmitteln seien neben Wasser besonders fluorierte Kohlenwasserstoffe angeführt.
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Die besonderen Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens liegen darin,
daß den harten Schaumstoffen durch die erfindungsgemäße Verwendung selbst von relativ
geringen Mengen an Umsetzungsprodukten aus Phosphorsäuren und Alkanolaminen bei
ihrer Herstellung hohe Wärmebiegefestigkeitswerte verliehen werden. Stellt man z.
B. aus 60,0 Gewichtsteilen propoxylierter Phosphorsäure, 20,0 Gewichtsteilen propoxyliertem
Äthylendiamin, 20,0 Gewichtsteilen Polyester aus Adipinsäure, Phthalsäure und Trimethylolpropan,
1,0 Gewichtsteil N-Methyl-N'-(N,N-dimethylaminoäthyl)-piperazin, 1,0 Gewichtsteil
Polysiloxanpolyalkylenglykolester, 0,1 Gewichtsteil Dibutylzinndilaurat, 6,0 Gewichtsteilen
Natrium-Ricinusölsulfonat (50 °/0 Wassergehalt) und 171,0 Gewichtsteilen Diphenylmethan-4,4'-diisocyanat
einen Schaumstoff her, so besitzt dieser die unter 1 angegebene Wärmebiegefestigkeit.
Ersetzt man nun in der vorstehenden Rezeptur 10 Gewichtsteile des Polyesters durch
10 Gewichtsteile Umsetzungsprodukt aus Orthophosphorsäure und Diäthanolamin, so
besitzt der resultierende Schaumstoff die Wärmebiegefestigkeit II.
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Rezeptur I: Wärmebiegefestigkeit 1410 C.
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Rezeptur II: Wärmebiegefestigkeit 188"C.
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Besonders stark ist die Erhöhung der Wärmebiegefestigkeit bei der
Verschäumung von Carboxylverbindungen. Stellt man z. B. aus 70,0 Gewichtsteilen
bromiertem Tallöl, 30,0 Gewichtsteilen Polyester aus Adipinsäure, Phthalsäure und
Trimethylolpropan, 2,0 Gewichtsteilen N-Methyl-N'-(N,N-dimethylaminoäthyl)-piperazin,
0,1 Gewichtsteilen Dibutylzinndilaurat, 2,0 Gewichtsteilen permethyliertem Diäthylentriamin,
1,0 Gewichtsteil Polysiloxanpolyalkylenglykolester, 6,0 Gewichtsteilen Natrium-Ricinusölsulfonat
(50 01o Wassergehalt) und 96,0 Gewichtsteilen Diphenylmethan-4,4'-dilsocyanat einen
Schaumstoff her, so besitzt dieser die Wärmebiegefestigkeit III. Ersetzt man nun
den Polyester durch 30 Gewichtsteile Umsetzungsprodukt aus Orthophosphorsäure und
Diäthanolamin und erhöht die
Diisocyanatmenge stöchiometrisch auf 139 Gewiehtsteile,
so resultiert ein Schaumstoff mit der Wärmebiegefestigkeit IV.
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Rezeptur III: Wärmebiegefestigkeit 100"C.
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Rezeptur IV: Wärmebiegefestigkeit 165"C.
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Ausgangsmatrial I Technisches Diäthanolamin wird bei 12 Torr auf
190"C erhitzt, bis bei etwa 145"C reines Diäthanolamin als Destillat übergeht. 2788
Teile des auf diese Weise entwässerten Materials werden unter Rühren so langsam
mit 1775 Teilen 900/0ihrer Orthophosphorsäure versetzt, daß die Reaktionstemperatur
nicht über 105"C steigt. Das Reaktionsgemisch wird nun bei 12 Torr so lange destilliert,
bis das übergehende Destillat eine Siedetemperatur von 100"C hat. Dann wird die
Entwässerung abgebrochen. Es hinterbleibt ein Sirup mit sehr geringer Kristallisationstendenz.
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Die wäßrige Lösung davon hat einen pH-Wert von 6,5 (gemessen mit handelsüblichem
»Lyphan-Papier»). Die Analyse liefert folgende Werte: 0,4°/0 H2O (nach F i s c h
e r) 27,40/, C, 7,50/0H, 12,50/, P.
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Beispiel 1 70,0 Gewichtsteile bromiertes Tallöl, 30,0 Gewichtsteile
Ausgangsmaterial I, 3,0 Gewichtsteile N-Methyl-N'-(N,N-dimethylaminoäthyl)-piperazin,
2,0 Gewichtsteile Dibutylzinndilaurat, 1,0 Gewichtsteil Polysiloxanpolyalkylenglykolester,
6,0 Gewichtsteile Natrium-Ricinusölsulfonat (50°/0 Wassergehalt) und 139,0 Gewihtsteile
Diphenylmethan-4,4'-dusocyanat werden zusammengegeben und gut miteinander vermischt.
Nach Ausgießen in eine Form entsteht ein flammgeschützter Schaumstoff vom Raumgewicht
40 kg/m3 und der Wärmebiegefestigkeit 165"C.
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Ausgangsmaterial II Analog Ausgangsmaterial 1 wird technisches Triäthanolamin
entwässert. 740 Teile des entwässerten Materials werden mit 210 Teilen 88,60/,iger
Orthophosphorsäure versetzt und das Reaktionsgemisch bei 12 Torr destilliert, bis
35 Teile Destillat übergegangen sind. Es bleibt ein braunes viskoses Material, dessen
wäßrige Lösung, gemessen analog I, einen pH-Wert von 8 hat.
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Beispiel 2 90,0 Gewichtsteile Polyester aus Adipinsäure, Phthalsäure
und Trimethylolpropan, 10,0 Gewichtsteile Ausgangsmaterial II, 1,0 Gewichtsteil
N-Methyl-N'-CN, N-dimethylaminoäthyl)-piperazin, 0,1 Gewichtsteil permethyliertes
Diäthylentriamin, 0,1 Gewichtsteil Dibutylzinndilaurat, 1,0 Gewichtsteil Polysiloxanpolyalkylenglykolester,
6,0 Gewichtsteile Natrium-Ricinusölsulfonat (50 0/o Wassergehalt) und 153,0 Gewichtsteile
Diphenylmethan-4,4'-diisocyanat
erden gut miteinander vermischt
und ergeben nach dem Ausgießen in eine Form einen Schaumstoff vom Raumgewicht 55
kg/m3 und mit der Wärmebiegefestigkeit 165"C.
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Ausgangsmaterial III 666 Teile einer 800/0eigen wäßrigen Lösung von
N,N'-Dimethyläthanolamin und 432 Teile 88,60/0ige Orthophosphorsäure werden gemischt.
Es bildet sich ein Zweiphasensystem, dessen leichtere Phase verworfen wird. Auch
der anderen Phase werden bei 15 Torr und 145"C Heizbadtemperatur 25 Teile abdestilliert.
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Es hinterbleibt ein heller Sirup, dessen wäßrige Lösung, gemessen
analogI, einen pH-Wert - von 6,5 hat.
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Beispiel 3 90,0 - Gewichtsteile propoxyliertes Trimethylolpropan,
10,0 Gewichtsteile Ausgangsmaterial III, 1,0 Gewichtsteil N-Methyl-N'-(N,N-dimethylaminoäthyl)-piperazin,
1,0 Gewichtsteil permethyliertes Diäthylentriamin, 0,1 Gewichtsteil Dibutylzinndilaurat,
1,0 Gewichtsteil Polysiloxanpolyalkylenglykol ester, 6,0 Gewichtsteile Natrium-Ricinusölsulfonat
(50 0in Wassergehalt) und 137,0 Gewichtsteile Diphenylmethan-4,4'-diisocyanat werden
schnell miteinander verrührt und ergeben nach dem Ausgießen in eine Form einen Schaumstoff
vom Raumgewicht 40 kg/m3 und mit der Wärmebiegefestigkeit 137"C.
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Ausgangsmaterial IV 561 Teile 990/0ges N-Methyläthanolamin werden
mit 294 Teilen kristallisierter Orhtophosphorsäure verrührt. Sodann werden bei einer
Heizbadtemperatur von 175"C und 12 Torr 300 Teile Destillat abgezogen.
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Es hinterbleibt ein hellgelbes viskoses Material, dessen wäßrige -Lösung,
analog I gemessen einen pH-Wert von 5 hat.
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Beispiel 4 60,0 Gewichtsteile propoxylierte Phosphorsäure, 20,0 Gewichtsteile
propoxyliertes Äthylendiamin, 10,0 Gewichtsteile propoxyliertes Trimethylolpropan,
10,0 Gewichtsteile Ausgangsmaterial IV, 2,0 Gewichtsteile N-Methyl-N'-(N,N-dimethylaminoäthyl)-piperazin,
1,0 Gewichtsteil permethyliertes Diäthylentriamin, 0,2 Gewichtsteile Dibutylzinndilaurat,
1,0 Gewichtsteil Polysiloxanp olyalkylenglykolester, 6,0 Gewichtsteile Natrium-Ricinusölsulfonat
(5001, Wassergehalt) und 156,0 Gewichtsteile - Diphenylmethan-4,4'-diisocyanat werden
gut miteinander vermischt und in eine Form ausgegossen. Man erhält einen Schaumstoff
mit dem
Räumgewicht 37 kg/m3-urid der Wärmebiegefestigkeit 142" C.
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Ausgangsmaterial V 888 Teile N,N'-Dioxyäthyloleylamin werden mit
111 Teilen 88,6°/Oiger H3PO4 gemischt, sodann werden bei 175"C Badtemperatur und
12 Torr 22 Teile Destillat abgezogen. Es hinterbleibt ein rotbrauner Sirup, dessen
wäßrige Lösung, nach I gemessen, einen pH-Wert von 7 hat.
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Beispiel 5 70,0 Gewichtsteile rohes Tallöl, 20,0 Gewichtsteile Polyester
aus Adipinsäure, Phthalsäure und Trimethylolpropan, 10,0 Gewichtsteile Ausgangsmaterial
V, 3,0 Gewichtsteile N-Methyl-N'-(N,N-dimethylaminoäthyl)-piperazin, 2s0 Gewichtsteile
permethyliertes Diäthylentriamin, 0,2 Gewichtsteile Dibutylzinndilaurat, 1;0 Gewichtsteil
Polysiloxanpolyalkylenglykolester, 6,0 Gewichtsteile Natrium-Ricinusölsulfonat (50
01o Wassergehalt) und 99,0 Gewichtsteile Diphenylmethan-4,4'-diisocyanat werden
gut miteinander verrührt. Nach Ausgießen in eine Form entsteht ein Schaumstoff mit
dem Raumgewicht 35 kg/m3 und der Wärmebiegefestigkeit 124"C.
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Ausgangsmaterial VI 300 Teile Diisopropanolamin werden unter Rühren
so langsam mit 175 Teilen kristalliner H3PO4 versetzt, daß die Temperatur nicht
über 90"C steigt. Es entsteht eine hellgelbe hochviskose Substanz, deren wäßrige
Lösung, nach I gemessen, einen pH-Wert von 6,5 hat.
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Beispiel 6 60,0 Gewichtsteile Polyester aus phosphoriger Säure und
Diäthylenglykol, 20,0Gewichtsteile~prbpoxyliertes Äthylendiamin, 10,0 Gewichtsteile
Polyester aus Adipinsäure, Phthalsäure und Trimethylolpropan, 10,0 Gewichtsteile
Ausgangsmaterial VI, 0,5 Gewichtsteile N-Methyl-N'-(N,N-dimethylaminoäthyl)-piperazin,
0,5 Gewichtsteile permethyliertes Diäthylentriamin, 0,2 Gewichtsteile Dibutylzinndilaurat,
1,0 Gewichtsteil Polysiloxanpolyalkylenglykolester 6,0 Gewichtsteile Natrium-Ricinusölsulfonat
(50 01o Wassergehalt) und 152,0 Gewichtsteile Diphenylmethan-4,4'-düsocyanat werden
schnell und gründlich miteinander vermischt.
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Nach Ausgießen in eine Form entsteht ein Schaumstoff vom Raumgewicht
41 kg/m3 und mit einer Wärmebiegefestigkeit von 121"C.