DE1468417A1 - Verfahren zur Herstellung von Polyaethern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Polyaethern

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Moeller Frederik Andre
Schoemaker Jan Ruthert Hermann
Harmannus Kliphuis
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Scholtens Chemische Fabrieken NV
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G18/00Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates
    • C08G18/06Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen
    • C08G18/28Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen characterised by the compounds used containing active hydrogen
    • C08G18/40High-molecular-weight compounds
    • C08G18/48Polyethers
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    • C08G18/4883Polyethers containing cyclic groups containing cyclic groups having at least one oxygen atom in the ring

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Description

!'.ipl. ίi.c: ..AIsIc von betstaf PATENTANWÄLTE ■ Wpl.-Chwi.Cerolar.eUer Ot.-lne.Nips*
DR.-ING. VON KREISiER DR.-ING. SCHDNWALD
DR.-ING. TH. MEYER DR. FUES ._
KÖLN 1, DEICHMANNHAUS I HDbH I/
19. August 1968 Ke/Br.
(N 25 204 IVd/39c)
W.A. Schölten's Chemische Fabrieken N.V., W.A. Scholtenweg 21, Foxhol, Groningen, (Niederlande).
Verfahren zur Herstellung von Polyäthern
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von praktisch nichtreduzierenden Polyäthern durch Reaktion reduzierender Monosaccharide oder reduzierender Oligosaccharide mit 1,2-Epoxyden.
Die Reaktion bestimmter Saccharide mit Alkylenoxyden ist bekannt. Es werden dabei alkalische Katalysatoren angewendet, wie Natriummethylat, Natriumhydroxyd, Trimethylamin, Triäthylamin und Tripropylamin. Die Reaktion wird in Druckgefäßes ausgeführt. Die Anwendung alkalischer Katalysatoren hat den Nachteil, daß bei den in Betracht kommenden Reaktionstemperaturen eine Zersetzung des Saccharids auftritt, wodurch eine starke Verfärbung der Reaktionsprodukte verursacht wird, vor allem, wenn reduzierende Zucker als Ausgangsmaterial angewendet werden. Bei der Umsetzung reduzierender Saccharide mit 1,2-Epoxyden in Gegenwart alkalischer Katalysatoren war es daher üblich, die reduzierende Gruppe zunächst in eine nicht-reduzierende Gruppe überzuführen, z.B. durch Glukosidierung oder Hydrierung.
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Auch ist ein Verfahren zur Herstellung von Polyolderivaten bekannt, nach dem Polyole einschließlich reduzierender Kohlehydrate, in Gegenwart einer wesentlichen Menge Wasser mit Alkylenoxyden veräthert werden. Gemäß diesem Verfahren kann man anstelle alkalischer Katalysatoren saure Katalysatoren, wie Borsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, primäres Natriumphosphat und Zinkchlorid anwenden. Bei Anwendung von Kohlehydraten, wie Glukose, als Polyole, wird vorzugsweise Borsäure als Katalysator verwendet. Auch hier ist es erforderlich, die Reaktion unter Druck ψ durchzuführen.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von im wesentlichen nicht reduzierenden Polyäthern, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man 1 Mol eines reduzierenden Mc·.:'- oder Oligosaccharide, vermischt mit einem nachstehend näher definierten Verflüssigungsmittel, mit etwa j5 - 20 Molen eines 1,2-Epoxyds in Gegenwart einer katalytischen Menge eines Bortrihalogenids oder eines Komplexes davon umsetzt.
Es wurde gefunden, daß reduzierende Saccharide, sowohl Mono- wie Oligosaccharide, unmittelbar und ohne wesentliche Verfärbung in Gegenwart eines Verflüssigungsmittels mit 1,2-Epoxyden umgesetzt werden können, wenn ein Borhalogenid als Katalysator verwendet wird.
Es wurde weiter gefunden, daß in dieser Weise bei Anwendung von mehr als 3 Molen 1,2-Epoxyden je Mol reduzierendes Saccharid praktisch nicht reduzierende Polyäther erhalten werden.
Weiter hat sich überraschenderweise gezeigt, daß ein Borhalogenidkatalysator die Reaktion schon bei verhältnismäßig niederigen Temperaturen glatt und gleichmäßig verlaufen läßt, und zwar im Gegensatz zu anderen sauren
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Katalysatoren, auch wenn man pro Mol Saccharid etwa 3-20 Mole 1,2-Epoxyverbindung zusetzt. Die Katalyse durch das Bortrihalogenid ist derart wirksam, daß mit den meisten 1,2-Epoxyden die Reaktion schon unter Atmosphärendruck gut verläuft, so daß es nicht erforderlich ist, in Druckgefäßen zu arbeiten. Das hat den Vorzug, daß bei der Polymerisation weniger Nebenprodukte gebildet werden. Die Reaktion zwischen dem reduzierenden Saccharid und dem 1,2-Epoxyd in Gegenwart des Bortrihalogenidkatalysators wird daher vorzugsweise unter Atmosphärendruck durchgeführt. i
Damit die Reaktion des Saccharids mit dem 1,2-Epoxyd verläuft, ist es erforderlich, im Anfangsstadium der Reaktion ein nachstehend näher definiertes Verflüssigungsmittel zuzugeben. Es wurde gefunden, daß die reduzierenden Saccharide, wenn sie in fester Form vorliegen, sehr langsam mit dem 1,2-Epoxyd reagieren und daß durch den Zusatz des Katalysators Verkohlung auftreten kann, durch Zusatz eines Verflüssigungsmittels Jedoch die Anfangsreaktion erleichtert wird. Wenn die Reaktion einmal im Gange ist, werden die gebildeten Zwischenprodukte bei der Reaktionstemperatur flüssig, und die weitere Reaktion verläuft dann mit größerer Geschwindigkeit . Nach einer ' Vorzugsausführungsform wird das 1,2-Epoxyd der Mischung aus reduzierendem Saccharid, Verflüssigungsmittel und Bortrihalogenidkatalysator allmählich zugegeben mit einer der Reaktionsgeschwindigkeit entsprechenden Geschwindigkeit, woduroh eine wirksame Temperaturregelung möglich ist und die Bildung unerwünschter Nebenprodukte auf ein Minimum beschränkt wird.
Beispiele geeigneter reduzierender Monosaccharide und Oligo saccharide sind Pentosen und Hexosen, wie Xylose, Glukose, Fruktose und Galaktose, Disaccharide, wie Maltose und Laktose, und höhere Saccharide, wie Maltotriose und
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Maltotetraose. Man kann auch Gemische dieser Zucker anwenden, wie reduzierende Stärkehydrolyseprodukte, z.B. Stärkezucker. Auch kann man Derivate reduzierender Mono- und Oligosaaharide anwenden, wie ac/ylierte oder alkylierte Produkte, sofern diese Derivate noch reduzierende Eigenschaften haben und freie Hydroxylgruppen enthalten. Beispiele solcher Derivate sind alkylierte Glukosen und phosphorylierte Stärkehydrolys*eprodukte.
Beispiele geeigneter 1,2-Epoxyde sind Äthylenoxyd, Propylenoxyd, Butylenoxyd, Butadienmonooxyd, Cyclohexenoxyd, ™ Styroloxyd und Eplchlorhydrin. Man kann auch Gemische von 1,2-Epoxyden anwenden.
Geeignete Katalysatoren sind Bortrifluorid, Bortrichlorid und Bortribromid, die auch in Form von Komplexen angewendet werden können. Die vorzugsweise angewendeten Katalysatoren sind Bortrifluorid und Komplexe dieses Salzes mit Wasser, anorganischen Säuren, organischen Säuren, Alkoholen, Phenolen oder Äthern. Die angewendete Menge Katalysator beträgt vorteilhaft 0,01 bis 0,5 %, berechnet auf das Gewicht des Saccharids. Mit diesen Katalysatormengen verläuft die Reaktion schon bei niedrigen Temperaturen, z.B. 500C. Wenn man jedoch mit einem Saccharid arbeitet, das sich schwierig verflüssigen läßt, kann es erwünscht sein, die' Reaktion bei höheren Temperaturn durchzuführen, vorzugsweise zwischen 80° bis 100°C. Zweckmäßig geht man mit der Temperatur nicht höher als 1500C.
Verflüssigungsmittel im Sinne der Erfindung sind Stoffe, die die Verflüssigung des Saccharids im Anfangsstadiura der Reaktion zwischen dem Saccharid und dem 1,2-Epoxyd fördern. Sobald die bei dieser Reaktion gebildeten Zwischenprodukte flüssig werden, hat das Verflüssigungsmittel seire Aufgabe vollbracht. Die Verflüssigungsmittel können gegebenenfalls mit dem Epoxyd oder dem Saccharid oder mit beiden reagieren. Geeignete Verflüssigungsmittel nach
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der Erfindung sind:
1) mehrwertige Alkohole wie Äthylenglykol, Diäthylenglykol, Triäthylenglykol, Propylenglykol, Dlpropylenglykol, Glycerin, 1,2,4-Butantriol, 1,2,6-Hexantriol, Erythrit und Sorbit;
2) Äther und Ester mehrwertiger Alkohole, die neben Kohlenstoff^ Wasserstoff- und Sauerstoffatomen auch andere Atome, z.B. Halogen- und/oder Phosphoratome aufweisen können, die zu bestimmten Anwendungszwecken den Saccharidpolyäthern spezielle Eigenschaften verleihen. Beispiele geeigneter Äther und Ester sind die Oxyalkyläther und die Phosphorsäure- oder Phosphorigsäureester der unter 1) erwähnten höherwertigen Alkoholen;
5) Wasser, das unter den Reaktionsbedingungen während der Umsetzung höherwertiger Alkohole bilden kann.
Sehr gute Ergebnisse werden mit Phosphorsäureestern, z.B. den Trioxyalkylestern erhalten. Diese Ester sind Medien, in denen die Reaktion ausgezeichnet verläuft, und sie ermöglichen es, höhere Reaktionsgeschwindigkeiten anzuwenden. Es hat sich gezeigt, daß bei der Umsetzung eines leduzierenden Saccharids mit einem Trioxyalkylphosphat, einem Bortrihalogenidkatalysator und einem 1,2-Epoxyd, phosphathalt ige Gruppen in den Saccharidpolyäther eingeführt werden, was wahrscheinlich auf eine Umesterungsreaktion zwischen dem Saccharid und dem Phosphorsäureester zurückzuführen ist.
Die mehrwertigen Alkohole und deren Äther oder Ester werden vorzugsweise in Mengen von 10 bis 20 °J>, berechnet auf das Gewicht des Saccharids, angewendet; zur Herstellung von Produkten mit speziellen Eigenschaften können jedoch auch
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größere Mengen eingesetzt werden, Wendet man Wasser als Verflüssigungsmittel an, soll die Menge davon nicht größer als 15 /-'j berechnet auf das Gewicht des Saccharide sein, weil sonst zu viel unerwünschte Nebenprodukte entstehen.
Im Endstatium der Reaktion kann das Reaktionsgemisch einer Vakuumbehandlung unterworfen werden, um einen etwaigen Überschuß an 1,2-Epoxyd oder anderen flüchtigen Verunreinigungen zu entfernen. Gewünschtenfalls kann das Produkt einer Entfärbungsbehandlung, z.B. mit aktivierter Tonerde, Kohle oder Kunstharz, unterworfen werden.
Die erfindungsgemäß erhaltenen Polyäther sind sehr hell gefärbte Sirupe verhältnismäßig niedriger Viskosität. Sie zeigen auch bei längerem Stehen keine Neigung zum Kristallisieren. Diese Produkte können z.B. als Feuchtigkeitsregler oder als Weichmacher verwendet werden. Insoweit sie eine wesentliche Menge reaktionsfähige primäre Hydroxylgruppen enthalten und gleichmäßige Molekularstruktur haben, sind sie besonders geeignet, als Ausgangsprodukte zur Herstellung von Kunstharzen angewendet zu werden.
Die Polyäther gemäß der Erfindung eignen sich insbesondere zur Herstellung von gegebenenfalls porösen Polyurethanharzen. Poröse Harze mit ausgezeichneten Eigenschaften lassen sich dadurch erhalten, daß die Polyäther mit einem organischen Polyisocyanat in Gegenwart eines Katalysators, z.B. eines tert. Amins und/oder einer Metallverbindung, eines Stabilisators, z.B. eines Silikonöls, unter Zusatz von Wasser oder einem HalogenkoHenwasserstoff als Schaumbildner umgesetzt werden. Nichtporöse Polyurethanharze kann man herstellen, indem man die erfindungsgemäßen Polyäther in einer ersten Stufe mit einem Überschuß an organischem Polyisocyanat vermischt und dem so erhaltenen Produkt in einer zweiten Stufe ein Vernetzungsmittel, z.B. einen mehrwertigen Alkohol oder ein Polyamin, zusetzt, worauf die Masse in eine Form gegossen
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und erhärtet wird. Da die gemäß der Erfindung erhaltenen Polyäther praktisch frei von reduzierenden Gruppen sind, verläuft die Polyurethanbildung ohne jede Schwierigkeit, und man erhält Produkte, die sehr lange haltbar sind.
Die so erhaltenen Polyurethanharze können, je nach der Art des benutzten Saccharidpolyäthers, biegsam oder starr sin. Wünscht man einen starren Polyurethanschaum, so empfiehlt es sich, die bei der Herstellung des Saccharidpolyäthers verwendete Menge zweiwertiger Alkohol als Verflüssigungsmittel möglichst klein zu halten. Gleiches gilt bei Anwendung von Wasser als Verflüssigungsmittel, weil in diesem Falle die zweiwertigen Alkohole während der Umsetzung gebildet werden. Es ist daher erforderlich, daß bei der Herstellung von Saccharidpolyäthern, die zur Herstellung eines starren Polyurethanschaums bestimmt sind, die Gesamtmenge Wasser, die als solche oder mit dem Saccharid in die Reaktionsmlsohung eingeführt wird, weniger als 5 $* bezogen auf das Gewicht des reduzierenden Saccharids, beträgt.
Man kann zu Polyurethanharzen mit erhöhter Flammfestigkeit gelangen, wenn man von Polyäthern ausgeht, die erfindungsgemäß unter Anwendung von phosphorylierten Mono- oder Oligosacchariden als Ausgangsmaterialien und/oder von halogen- oder phaphorhaltigen VerflUssigungsmitteln hergestellt sind.
Die Erfindung wird durch die nachstehenden Beispiele, in denen alle Mengen in Gewichtsteilen angegeben sind, erläutert,
Beispiel 1
Eine Mischung aus l8o Teilen Glukosemonohydrat (0,9 Mol) und 6 Teilen Wasser wird in einem Gefäß mit RUckflußkühler und Rührer auf 1000C erhitzt. Es werden 0,25 Teile eines BF,-Essigsäurekoraplexes (40 % BF,) zugegeben. Im Verlaufe
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von 10 Stunden werden 609 Teile Propylenoxyd (10,5 Mol) der Mischung nach und nach zugesetzt. Die Temperatur wird dabei auf 80°C gehalten, während von Zeit zu Zeit eine weitere Menge des BF.,-Essigsäurekatalysators zugegeben wird, bis dessen Gesamtmenge 1,25 Teile beträgt. Man läßt das Gemisch weiteie zwei Stunden bei dieser Temperatur nachreagieren, worauf das Reaktionsgemisch einer Vakuumbehandlung unterworfen wird, um noch vorhandene flü^chtige Bestandteile zu entfernen. Das Endprodukt ist eine klare farblose sirupöse Flüssigkeit, Hydroxylzahl 504, Reduktionsfähigkeit (nach Luff-Schoorl, ausgedrückt in # Glukose) 1,6.
Beispiel 2
In der im Beispiel 1 beschriebenen Vorrichtung werden 198 Teile Glukosemonohydrat (1 Mol) auf 1100C erhitzt. Nach Zusatz von 0,25 Teilen BF,-Äthylätherat (47 % BF,) werden in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise II60 Teile Propylenoxyd (20 Mol) und 1,5 Teile BF,-Äthylätherat nach und nach während l6 Stunden zugegeben, wobei die Reaktionstemperatur zwischen 100° und 850C gehalten wird. Die Reaktionsgeschwindigkeit wird wesentlich geringer während der letzte Teil des Propylenoxyds zugegeben wird. Nach beendetem Zusatz des Propylenoxyds wird die Reaktionsmischung eine weitere Stunde auf 850C gehalten und .20 Minuten unter Vakuum gebracht. Es wird eine klare viskose Flüssigkeit erhalten. Reduktionsfähigkeit 0,1Ji, Hydroxylzahl 260.
Aus diesem Beispiel läßt sich schließen, daß etwa 20 Mole Propylenoxyd je Mol Saccharid die obere Grenze für die Menge Propylenoxyd bedeutet. Andererseits konnte festgestellt werden, daß die Mindestmenge Epoxyd zur Bildung eines praktisch nicht reduzierenden Polyäthers etwa J5 Mol Epoxyd pro Mol Saccharid ist.
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Beispiel 3
In der im Beispiel 1 beschriebenen Weise werden 15 Teile Glycerin und 0,12 Teile BF,.2HgO unter Rühren auf 1000C erhitzt. Dieser Mischung wird, gleichfalls unter Rühren, ein Gemisch aus 60 Teilen Propylenoxyd und 60 Teilen Styroloxyd portionsweise, zusammen mit 120 Teilen Glukose (Wassergehalt weniger als 1 %) bei einer Temperatur von loo° bis HO0C während zwei Stunden zugegeben. Von Zeit zu Zeit wird eine weitere Menge BF3.2HgO zugesetzt, bis dessen Gesamtmenge 0,6 Teile beträgt. Danach werden 390 Teile Propylenoxyd allmählich während vier Stunden zugegeben, wobei die Mischung auf 90 C gehalten wird. Nach beendetem Zusatz wird die Reaktionsmischung eine weitere Stunde bei 900C gerührt. Die flüchtigen Stoffe werden durch eine Vakuumbehandlung während 30 Minuten bei 1000C entfernt, wobei eine klare viskose Flüssigkeit erhalten wird. Reduktionsfähigkeit 1,1, Hydroxylzahl 435·
Beispiel 4
In einem mit Rührer und Rückflußkühler versehenen Gefäß werden 252 Teile Trioxypropylglukose und 0,8 Teile BF,.2HgO eingebracht. Die Mischung wird unter Rühren auf H^0C erhitzt und man setzt im Verlauf von 5 Stunden II50 Teile Stärkezucker, 860 Teile Propylenoxyd und 6,7 Teile BF,.2HgO portionsweise zu. Der Stärkezucker ist ein durch Sprühtrocknung erhaltenes Stärkehydrolysat, das aus Glukose, Maltose, Maltotriosa und Maltotetraose besteht. Der Feuchtigkeitsgehalt beträgt 3,5 %. Danach werden 2465 Teile Propylenoxyd in etwa 6 Stunden zugegeben, worauf die Reaktionsmischung noch eine weitere Stunde bei 900C behandelt wird. Anschließend wird sie einer Vakuumbehandlung unterzogen, wobei eine klare viskose Flüssigkeit erhalten wird. Reduktionsfähigkeit 0,7, Hydroxylzahl 421.
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Beispiel 5
In einem mit Rührer und Rückflußkühler versehenen Gefäß werden 400 Teile tzis(Äthylenglykol)phosphat (das Reaktionsprodukt aus 1 Mol Phosphoroxyehlorid und 3 Molen Äthylenglykol), 300 Teile Glukose (Feuchtigkeitsgehalt weniger als 1 %) und 3,5 Teile BF,.2HgO eingebracht. Das Gemisch wird auf 1100C erhitzt, worauf 1094 Teile Propylenoxyd im Verlaufe von drei Stunden bei einer Temperatur von 100 bis 80°C zugegeben werden. Die Mischung wird 30 Minuten bei 1000C im Vakuum behandelt, wobei eine klare bernsteinfarbige viskose Flüssigkeit erhalten wird. Reduktionsfähigkeit 0,1 %,
Hydroxylzahl 423. Der Phosphorgehalt des phosphorylierten Glukosepolyäthers beträgt 3*0 %,
Aus erfindungsgemäß hergestelltem Polyäther lassen sich starre, nichtschrumpfende Polyurethan-Schaummassen herstellen, die, aus phaphorylierten Äthern gewonnen, außerdem sehr wenig brennbar, sind, und selbstlöschende Eigenschaften aufweisen.
Ein Gemisch aus:
erfindungsgemäß hergestelltem Polyäther
(Hydroxylzahl 421) 25,0 Teile
Polymethylenpolyphenylisocyanat 25,5 Teile Triäthylendiamin 0,25 Teile
Siliconhaltiges oberflächenaktives Mittel 0,25 Teile Trichlorfluormethan 9,0 Teile
das intensiv vermischt worden war, ergab einen Schaum, der nachstehende physikalische Eigenschaften hatte:
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- li -
Dichte 0,027 g/cm3
Maximale Kompressionsbelastung in 2
Auflaufrichtung 1,0 kg/cm
Maximale Kompressionsbelastung senk- 2
recht zur Auflaufrichtung 1,2 kg/cm
Anteil an geschlossenen Zellen 97 %
Wasserabsorption nach 168 Stunden J54 mg/cm
Durchlässigkeit für Wasserdampf 2
Parallel zur Auflaufrichtung 0,28 g/m /h
Durchlässigkeit für Wasserdampf 2
senkrecht zur Auflaufrichtung 0,17 g/m /h
Dimensionsstabilität # VoI.-änderung
nach 24 Std. bei 21°C 1
Dimensionsstabilität % Vol.-änderung
nach 144 Std. bei 21°C 1
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Claims (4)

Patentansprüche
1.) Verfahren zur Herstellung von praktisch nlchtreduzierenden Polyethern, dadurch gekennzeichnet, daß man 1 Mol eines reduzierenden Mono- oder Oll'gosaccharids mit J5 bis 20 Molen eines 1,2-Epoxyds in Anwesenheit eines mehrwertigen Alkohols und/oder eines Äthers oder Esters eines mehrwertigen Alkohols, vorzugsweise in einer Menge von 10 bis 20 Gewichtsprozent, berechnet auf das Gewicht des Saccharids, oder Wasser, vorzugsweise in einer Menge bis 15 Gewichtsprozent, berechnet auf.das Gewicht des Saccharids, als Verflüssigungsmittel und einer Borhalogenid-Verbindung, vorzugsweise in einer Menge von 0,01 bis 0,5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des Saccharids als Katalysator, mehrere Stunden bei einer Temperatur zwischen 50 und 1500C reagieren läßt und das Reaktionsgemisch zweckmäßig einer Vakuumbehandlung unter wirft.
2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Borhalogenid-Verbindung Bortrifluorid verwendet.
j5.) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das 1,2-Epoxyd in Teilmengen nach und nach dem im Gemisch mit dem Verflüssigungsmittel und dem. Katalysator vorliegenden Saccharid zusetzt.
4.) Verfahren nach Anspruch 1 bis ;5, dadurch gekennzeichnet, daß man als Verflüssigungsmittel einen Ester aus Phosphorsäure und einem mehrwertigen Alkohol verwendet.
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