DE1692101C3 - - Google Patents
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23B—PRESERVING, e.g. BY CANNING, MEAT, FISH, EGGS, FRUIT, VEGETABLES, EDIBLE SEEDS; CHEMICAL RIPENING OF FRUIT OR VEGETABLES; THE PRESERVED, RIPENED, OR CANNED PRODUCTS
- A23B4/00—General methods for preserving meat, sausages, fish or fish products
- A23B4/06—Freezing; Subsequent thawing; Cooling
- A23B4/066—Freezing; Subsequent thawing; Cooling the materials not being transported through or in the apparatus with or without shaping, e.g. in the form of powder, granules or flakes
- A23B4/068—Freezing; Subsequent thawing; Cooling the materials not being transported through or in the apparatus with or without shaping, e.g. in the form of powder, granules or flakes with packages or with shaping in the form of blocks or portions
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von Filetbiöcken, vorfcugsweise
in Platten- bzw. Tafelform, insbesondere aus Fleisch von Wirbeltieren, vorzugsweise aus gereinigtem
und entgrätetem Fischfleisch.
Es sind eine Vielzahl von Verfahren und den zur Durchführung dieser Verfahren notwendigen Vorrichtungen
bekannt, die zur Verarbeitung von Fleisch in Blöcke vorgeschlagen worden sind. So ist
es bekannt, in einer Zwei-Kolbenpresse Stücke von frischem Fisch oder frischem Fleisch unter der Einwirkung
eines Druckes von etwa 0,5 atü in einer Form in Blöcke zu pressen und anschließend oder
gleichzeitig in dieser Form tiefzugefrieren.
Nach einem anderen bekannten Verfahren bewegt »ich ein Plattenförderband mit aufmontierten Kästen
oder Formen zur Aufnahme von Fischstücken unter einer Rollenandrückvorrichtung hindurch. Die Fisch-Stücke
werden hier mit geringem Druck in die Fortnen gepreßt und die so erzeugten leicht zusammengedrückten
Blöcke anschließend tiefgefroren.
Ein anderer bekannter Vorschlag geht dahin. Stücke von frischem Fischfleisch in nassem, also wiederum
ungefrorenen Zustand zu pressen und den beim Preßvorgang entweichenden Gewebesaft den
Blöcken später durch Injektion wieder zuzusetzen. Die erzeugten Filetpackungen werden anschließend
gefroren.
Schließlich ist es bekannt, Fisch oder anderes Fleisch in einer Schneckcnmühle zu zermahlen, die
Masse anschließend in dem ummantelten Mundstück der Schneckenpresse zu gefrieren und von dem austretenden
unendlichen Strang Stücke abzuschneiden.
Allen bekannten Verfahren ist gemeinsam, daß das Fleisch bzw. daß der Fisch in nassem ungefrorenem
Zustand gepreßt wird, was, wenn dies nicht vorher wie in dem einen bekannten Beispiel durch eine
Mühle schon geschehen, zu einer weitgehenden Deformierung und Zerreißung des Muskelfasergewebes
führt. Das Fleisch hat demgemäß in seinem späteren Endverwendungszustand kaum mehr Ähnlichkeit mit
dem gewohnten Aussehen eines Fisch- bzw. Fleischstückes. Noch unangenehmer macht sich bei den bekannten
Verfahren der Verlust der Gewebeflüssigkeit bemerkbar, dem bei einem dieser Verfahren dadarch
begegnet werden sollte, daß der Gewebesaft später wieder eingespritzt wird. Auch dieses Verfahren ist,
abgesehen von seiner Umständlichkeit, nicht geeignet, das Muskelfasergefügc und die natürliche Verteilung
von festen und flüssigen Bestandteilen des Fisches bzw. des Fleisches zu erhalten.
Im allgemeinen werden also die Fischteile in frischem Zustand drucklos oder fast drucklos in Behälter
gefüllt und dann erst tiefgefroren. ELi ^, hergestellter
Block bzw. eine so hergestellte Platte isi noch nicht gleichmäßig dick und zeigt außerdem ein unhomogenes
Gefüge. Es wird also vor allem, wenn dieses Verfahren an Bord eines Schiffes angewandt wird,
das zur Verfügung stehende Lagerungsvolumen des Schiffes nicht bestmöglich ausgenutzt. Da diese Platten
des weiteren am Schluß zu Filetpackungen mit handelsüblichen Abmessungen zersägt werden, ergeben
sich durch die unterschiedlich::n Gewichtsanteile
der einzelnen Plattenteile wiederum Nachteile. Dem wurde bisher schon dadurch zu begegnen versucht,
daß die Filetstücke vor dem Tiefgefrieren gewogen wurden. Dies bedeutet einen sehr zeitraubenden Aufwand
und ist an Bord eines Schiffes praktisch kaum durchführbar.
Der vorliegenden Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, einen Weg zu finden, auf welchem
Fleisch, insbesondere Fischfleisch unter weitgehender Erhaltung der Struktur, wie r,ie ihm in frischem
Zustande zu eigen ist, in tiefgefrorene Filetpackungen verwandelt werden kann, die ja zumindest
mit einem Maß, in aller Regel aber mit zwei Maßen,
nämlich der Breite und der Höhe des zu erzeugenden Filetblockes auf Grund der späteren Verpackungsmaßnahmen von vornherein festgelegt sind.
Die Erfindung löst nun die gestellte Aufgabe durch ein Verfahren zur Herstellung von Filetblökken
von Fischfilet in Platten- oder Tafclform, bei welchem vorher tiefgefrorene Filetstücke in einer
Preßkammer mit Kühleinrichtung zu Filetblöcken der gewünschten Abmessungen zusammengepreßt
werden. Es hat sich überraschenderweise gezeigt, daß sich tiefgefrorene Fleischstücke ohne weiteres in entsprechend
ausgebildeten Preßkanimern und unter Einwirkung eines entsprechend hohen Druckes zu
Blöcken zusammenpressen lassen, ohne daß die bisher in Kauf genommene Zerstörung des Muskelfasergewebes
und vor allem, ohne daß die bisher ebenfalls in Kauf genommene qualitätsmindcrnde Enlsaftung
des Fleisches stattfindet.
Des weiteren ergibt sich die Ausbildung eines homogenen und formbeständigen Blockes höheren spezifischen
Gewichtes. Das spezifische Gewicht aller hergestellten Blöcke ist gleich. Es kann in üblicher
Weise und unter Einhaltung genau gleicher Gewichte nun der Block bzw. die Platte oder Tafel in Teile von
Filetpackungsgrößen zersägt werden.
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens besteht aus einer Presse mit einer gekühlten Preß-
kammer, einem in dieser geführten Preßkolben mit Preßzylinder, einem Verschlußkolben mit Verschlußjtylinder,
einem Füllkolben mit Füllzylinder und einer der Querschnittsform der Preßkammer angepaßten
Kassette, Da die Vorrichtung üblicherweise in warmen Räumen aufgestellt wird, muß die Preßkammer
gekühlt sein. Sie wird vor jeder Inbetriebnahme tiefgekühlt. Während des Betriebes kann dann die
Kühlleistung reduziert werden. Sie muß lediglich sicherstellen, daß die in die Preßkammer eingeführten
tiefgekühlten Fleischstücke dort auch unter dem ausgeübten Druck tiefgekühlt bleiben.
Weitere Merkmale der Erfindung und Einzelheiten der durch dieselbe erzielten Vorteile ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung des Verfahrens und der Vorrichtung an Hand der beigefügten, rein schemaüschen
Zeichnung einer beispielsweisen Ausführungsform der Vorrichtung.
Die dargestellte Vorrichtung besteht aus einer auf einem die ganze hydraulische Versorgungseinrichtung
aufnehmenden Sockel 1 montierten Preßkammer2 und einer mit dieser zusammenwirkenden
Drei-Kolbenpresse. Die Drei-Kolbenpresse weist einen Preß- und Ausstoßkolben 3 mit einem diesen
betätigenden Zylinder4, einen Verschlußkolben 5 mit einem diesen betätigenden Zylinder 6 sowie einen
Füllkolben 7 mit einem diesen betätigenden Zylinder 8 auf.
Bei der dargestellten Ausführungsform ist die
Preßkammer 2 waagerecht montiert. Es ist selbstverständlich auch eine andere Anordnung von Preßkammer
und der Drei-Kolbenpresse denkbar.
Die Preßkammer 2 ist gekühlt. Bei der dargestellten Ausführungsform ist oben und unten je ein Kühler
9 und 10 angeordnet, mit deren Hilfe die Preßkammer jeweils vor Inbetriebnahme unterkühlt wird!.
Beim Betrieb genügt dann eine Kühlung der Preßkammer, die sicherstellt, daß die eingeführten tiefgekühlten
Fischfilets od. dgl. unter der Druckeinwirkung auch i.efgekühlt bleiben.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist nel >en der waagerechten Preßkammer 2 eine Tischplatte
11 angeordnet, auf welcher quer zur Preß- und Ausstoßrichtung verschiebbar eine oder mehrere
Kassetten 12 vorgesehen sind. Diese Kassetten dienen zur Aufnahme der losen ungepreßten oder nur
leicht eingepreßten tiefgefrorenen Filetstücke und nach dem Preß- und Ausstoßvorgang zur Aufnahme
des gebildeten Filetblockes. Es kann selbstverständlich auch an Stelle der Tischplatte 11 ein Förderband
od. dgl. vorgesehen sein, welches die taktmäßige Zu- und Abführung der Kassetten, die dann an andeiem
ίο Ort gefüllt und entleert werden, zuläßt.
Vor Beginn des Betriebes befindet sich der Preßkolben 3 in seiner dargestellten, ganz nach links gefahrenen
Ausgangsstellung. Der Verschlußkolben 5 gibt die Füll- und Ausstoßöffnung 13 der Preßkammer2
frei. Der Füllkolben 7 befindet sich in seiner rechten Endstellung.
Nun schiebt der Füllkolben 7, ausgelöst durch eine entsprechende Steuerung des Füllzylinders 8, die tiefgefrorenen
Filetstücke 14 aus der Kassette 12 durch die öffnung 13 in die Preßkammer2 hinein. Der
FüllkolLen7 fährt iri seine Erstellung zurück. Der
Verschlußkolben 5 verschließ', die Preßkammer 2, der Preßkolben 3 drückt den Inhalt der Preßkammer
2 zu einem dichten und homogener Block zusammen. Der Verschlußkolben 5 wird nun nach unten
gezogen und der gebildete Block vom Preßkolben 3 in die Kassette 12 ausgestoßen. Die Kassette
12 wird ausgewechselt und durch eine neue Kassette mit lesen tiefgefrorenen Filetstücken vor die Öffnung
13 der Preßkammer 2 gebracht. Gleichzeitig fährt der Preßkolben 3 in seine linke Ausgangsstellung zurück,
der nächste Preßvorgang kann beginnen.
Das erfindungsgemäße Verfahren unter Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung erlaubt
eine fortlaufende Ausbildung von tiefgefrorenen Filetblöcken od. dgl., gleichen spezifischen Gewichtes
ohne Zerstörung der Muskelfaserstrxiktur und vor allem
ohne die schädliche oder qualitätsrnindernde Entsaftung des behandelten Fleisches. Das Verfahren
liefert also erstmals Filetblöcke einwandfreier Beschaffenheit, die dann in einfacher Weise in gewichtsgleichen
Portionen für die Abpackung zerlegt werden können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Filetbiöcken, insbesondere aus Fleisch von Wirbeltieren, vorzugsweise
aus gereinigtem und entgrätetem Fischfleisch durch Zusammenpressen in einer gekühlten
Preßkammer, dadurch gekennzeichnet,
daß die zu behandelnden Fleisch- bzw. Filetstücke in tiefgefrorenem Zustand der Pr:ßkammer
zugeführt werden.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie aus einer Presse mit einer gekühlten Preßkammer (2), einem in dieser geführten Preßkolben
(3) mit Preßzylinder (4), einem Verschlußkolben (5) mit Verschlußzylinder (6) und
einem Füllkolben (7) mit Füllzylinder (8) besteht,
sowie einer der Querschnittsform der Preßkammer (2) angepaßtem Kassette (12) besteht.
3. Vorrichtung wach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Zuführung der Kassette
vor der Preßkammeröffnung ein Schiebetisch (11) vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Zuführung der Kassette
ein im Takt laufendes Band vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19511692101 DE1692101A1 (de) | 1951-01-28 | 1951-01-28 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Filetbloecken |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19511692101 DE1692101A1 (de) | 1951-01-28 | 1951-01-28 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Filetbloecken |
DEE0034106 | 1967-06-01 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1692101A1 DE1692101A1 (de) | 1971-07-08 |
DE1692101B2 DE1692101B2 (de) | 1974-05-22 |
DE1692101C3 true DE1692101C3 (de) | 1975-01-30 |
Family
ID=25754566
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19511692101 Granted DE1692101A1 (de) | 1951-01-28 | 1951-01-28 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Filetbloecken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1692101A1 (de) |
-
1951
- 1951-01-28 DE DE19511692101 patent/DE1692101A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1692101A1 (de) | 1971-07-08 |
DE1692101B2 (de) | 1974-05-22 |
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