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Verfahren und Anlage zum Einlegen von mit alkoholischer Flüssigkeit angereicherten
Früchten in Schokoladenhohlkörper
Die Erfindung behandelt ein Verfahren und eine Anlage zum Einlegen von mit alkoholischer Flüssigkeic angereicherten Früchten in Schokoladenhohlkörper, die anschliessend mit einer Füllmasse oder -flüssigkeit ausgegossen und dann mit einem Deckel aus Schokolademasse od. dgl. versehen werden.
Bisher hat man z. B. Weinbrandkirschen ohne Kruste so hergestellt, dass man auf besonderen Einlegstrassen, die in den Herstellungsgang der Hohlkörper vor dem Füllen mit Flüssigkeit oder Creme eingeschaltet sind, die vorher in Weinbrand gelagerten Kirschen von Hand in die Hohlkörper einlege. Die Kirschen, die erst kurz vor der Verarbeitung den Fässern entnommen werden, in denen sie im Weinbrand gelagert sind, sind dabei noch so weich und saftig, dass man sie nur von Hand in die Hohlkörper einlegen kann. Das Ein- legen von Hand macht viel Arbeit und erfordert Geschick, besonders wenn mehrere nebeneinander- liegende Hohlkörper gleichzeitig gefüllt werden sollen. Versuche zum maschinellen Einlegen der Kirschen scheiterten bisher immer an der Weichheit und Klebrigkeit der Kirschen.
Die gleichen Schwierigkeiten treten beim Einlegen von andern mit alkoholischer Flüssigkeit angereicherten Früchten in Schokoladenkörper, z. B. Ananas oder Apfelsinenstückchen auf.
Da, ; Verfahren nach der Erfindung vermeidet diese Schwierigkeiten und ermöglicht die selbsttÅatige Aufgabe der Früchte in die Schokoladenhülsen dadurch, dass die mit alkoholischer Flüssigkeit angereicherten Früchte vor dem Einlegen durch Tieffrieren zum Erstarren gebracht und dann mit einer an sich bekannten mechanischen Beschikkungsvorrichtung in die Schokoladenhohlkörper eingelegt werden, worauf ihnen vor dem Aufbringen des Hülsendeckels ein Teil der Kälte wieder entzogen wird. Die tiefgefrorenen Früchte sind
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neigung. Sie lassen sich deshalb ohne besondere Schwierigkeiten mit einer maschinellen Vorrichtung in die zu füllenden Hohlkörper absetzen.
Beim maschinellen Einlegen erspart man sich die kostspielige Handarbeit und erreicht ein hygienisch sauberes Einlegen und eine hohe Fülleistung. Die Fertigung von Weinibrandkirschen wird dadurch erheblich verbilligt.
Die Temperatur, auf die man die Früchte tiefkühlen muss, damit sie erstarren, richtet sich nach ihrem Alkoholgehalt. Nach dem Einlegen wird den Früchten beim Verfahren nach der Erfindung ein Teil der Kälte wieder entzogen, damit die Früchte beim Auftauen im geschlossenen Hohlkörper diesen nicht sprengen. Der Kälteentzug kann durch Beblasen mit Warmluft oder durch Einfüllen von vorgewärmter Füllmasse oder-flüssigkeit erfolgen. Solald die Früchte durch das Be- 'lasen mit Warmluft oder durch einen entsprechend langen Aufenthalt bei Raumtemperatur etwas plastisch geworden sind, werden sie vorzugsweise mittels elastisch geführter Stempel gegen den Boden ihrer Hülsen angedrückt, damit später beim Füllen des Hohlkörpers keine Hohlräume entstehen. Anschliessend wird die Flüssigkeit oder-masse, z.
B. eine Creme, in die Hohlkörper gefüllt. Die Temperatur dieser FüllHüssigkeit oder-masse stimmt man zweckmässig so ab, dass sie den Früchten gerade soviel Kälte entzieht, dass die Hohlkörper mit der bei den bekannten Verfahren üblichen Temperatur unter die Deckelmaschine laufen. Bei Füllung mit Creme soll die Temperatur der Creme so abgestimmt sein, dass sie nach dem Wärmeaustausch mit den Früchten gerade die für die Hautbildung erforderliche Temperatur annimmt. Dieser Zustand der Creme erleichtert dann das Deckeln.
Die Zeichnung erläutert das Verfahren nach der Erfindung am Beispiel der Herstellung von Weinbrandkirschen und zeigt eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung. Dabei ist Fig. I eine schematische Darstellung der Tieffrier-
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richtung.
Gemäss Fig. l werden die dem Fass entnommenen und mit Weinbrand angereicherten Kirschen 1 mit einem endlosen Förderband 2 in die Tiefkühl-
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bekannter Art aus einem Kühlschrank mit einer Kältemaschine bestehen. In der Tiefkühlanlage sind weitere endlose Förderbänder 4 und 5 so angeordnet und betrieben, dass die Kirschen 1 immer vom oberen Band auf das untere Band übergeführt und damit auf einem längeren Weg kontinuierlich durch die Kühlanlage geführt werden. Das letzte endlose Förderband 5 überführt die Kirschen 1 in den Fülltrichter 6 der mechanischen Aufgabevorrichtung. Die mechanische Aufgabevorrichtung kann in an sich bekannter Art aus einer rotierenden Trommel 7 mit gleichmässig über den Umfang und längs der Breite verteilten Ausnehmungen 8 bestehen.
Die Ausnehmungen 8 sind gerade so gross, dass sie jeweils eine Kirsche aufnehmen können. Ein gegenläufig zur Trommel 7 rotierendes Aufgaberad 9 sorgt dafür, dass immer nur eine Kirsche in eine Ausnehmung kommt. Die Seitenund Umfangsteilung der Ausnehmungen 8 auf der Trommel 7 entspricht der Seiten- und Längsteilung der zu füllenden Hohlkörperformen. Die Trommel 7 führt bei ihrer Drehung die Kirschen nach unten, wobei sie an der tiefsten Stelle in Fülltrichter 10 fallen, aus denen sie in die einzelnen Hohlkörper H der darunter weglaufenden Formen 12 gleiten.
Damit die Kirschen J ! während der Überführung von der höchsten zur tiefsten Stelle der Trommel nicht aus den Ausnehmungen 8 herausfallen können, ist der Trommelumfang zwischen diesen beiden Punkten durch ein Mitläuferband 13 abgedeckt, das im Arbeitstakt der Trommel 7 mitläuft. An Stelle des Mitläuferbandes 13 kann man auch ein feststehendes Abdeckblech vorsehen.
Damit die Kirschen l an der tiefsten Stelle auch mit Sicherheit die Ausnehmungen 8 verlassen, kann innerhalb der Trommel eine Reihe von Stempeln 14 vorgesehen sein, die in Pfeilrichtung gemeinsam nach unten geführt werden, dabei durch die in jeder Ausnehmung vorgesehenen Bohrungen 8a in die Ausnehmungen 8 eindringen und die Kirschen 1 aus den Ausnehmungen 8 in die Fülltrichter 10 stossen. Die einzelnen Formen 12 werden auf einem Förderband 15 aus der Kühlanlage 16 unter die Trommel 7 geführt und wandern nach der Füllung mit den Kirschen in Pfeilrichtung unter die Andrückvorrichtung 16.
Die Andrückvorrichtung 16 besteht aus einer Stempel- platte 17 mit einer Reihe von nebeneinanderliegenden Stempeln 18 - es können auch mehrere Stempel in Vorschubrichtung des Bandes hintereinander angeordnet sein-die über einen weiteren Stempel 19 federnd nach unten in die Hohlkörper eingeführt werden und dabei die Kirschen gegen den Boden der Hohlkörper 11 andrücken.
Die Bewegung der Stempel 18 ist auf den Vorschub der Formen 12 auf dem Band 15 taktmässig abgestimmt. Hinter der Andrückvorrichtung 16 werden die Hohlkörper 11 in die Formen 12 dann in bekannter Art mit Füllflüssigkeit oder Creme gefüllt und schliesslich unter einer Giessmaschine mit einem Deckel versehen. Vor dem Passieren der Andrückvorrichtung 16 kann man die Hohlkörper 11 in den Formen 12 bereits mit Warmluft beblasen, um den Kirschen einen Teil der Kälte zu entziehen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Einlegen von mit alkoholscher Flüssigkeit angereicherten Früchten, insbesondere Weinbrandkirschen, in Schokoladenhohlkörper, die anschliessend mit einer Füllmasse oder
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Erstarren gebracht und dann mit einer an sich bekannten mechanischen Beschickungsvorrichtung in
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