DE16854C - Schleif- und Reinigungsapparat an Tabak-Schneidemaschinen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Zuführung des Tabaks wird durch vier um Walzen laufende endlose Bänder A B CD, Fig. 3 und 4, bewirkt, welche rechtwinklig zu einander angeordnet sind und durch das Schaltwerk E und die Räder FGHIKLMN in gleichmäfsige, ruckweise Bewegung versetzt werden. Mit dem Messer ist ein Schleifapparat verbunden, der dasselbe während des Ganges selbsttätig scharf erhält. Die Mechanismen sind folgende:

Ein in dem Maschinengestell geführter, durch Kurbel und Zugstange auf- und abwärts bewegter Schlitten S trägt die beiden Führungen a a, Fig. ι, in denen sich das mit einer gezahnten Schiene b versehene Messer b¹ verschieben läfst. Die Führungen α α sind durch das Querstück c mit einander verbunden, in welchem der Drehbolzen eines Winkelhebels d e befestigt ist. Der Arm d des Winkelhebels trägt auf gemeinschaftlicher Achse die in der Zeichnung punktirten Schalthaken / und g, sowie die beiden Flügel h und i und die Nase k. Der andere Arm e ist durch die Stange / derart mit dem Querhaupt m des Schlittens S verbunden, dafs sich die seitlichen Ablenkurgen der Kurbelstange in eine hin- und hergehende Bewegung des Armes d und der damit vereinigten Theile umsetzen.

Durch die Feder η und die Nase k wird einer der beiden Schalthaken in die Zahnlücken der Schiene b hineingedrückt, während der andere frei herausragt. Es wird also, wenn der Schlitten S in Bewegung ist, eine ruckweise Verschiebung des Messers in horizontaler Richtung stattfinden, und zwar von links nach ir>>-r;i"6chts, wenn, wie'gezeichnet, der "Haken\g im Eingriff ist. Die Verschiebung in diesem Sinne dauert fort, bis das am Ende der Schiene befestigte Röllchen 0 an den um q drehbaren Haken p anstöfst und denselben in die gezeichnete Position gebracht hat. Es stöfst nun beim Aufwärtsgang der Flügel h an den vorstehenden Theil des Hakens, wodurch der Schalthaken g aus den Zähnen herausgehoben und der andere Haken f in Eingriff gebracht wird. Das Messer verschiebt sich nunmehr in entgegengesetzter Richtung, also von rechts nach links, bis das Röllchen ο' an /' stöfst und den Haken g wieder in Thätigkeit versetzt.

Aufserdem sind auf dem Schlitten S noch die beiden Schmirgelschleifrollen r r¹ angeordnet, welche durch Federn ί an die Messerschneide i¹ gedrückt werden. Dieselben sind durch Sperrrad und Haken mit den Röllchen t und t^x verbunden. Um diese schlingen sich die festen Schnüre u und u¹; sie werden also während der Bewegung des Schlittens abwechselnd hin- und hergedreht, während vermöge des Sperrwerkes die Schleifrollen die Drehung nur in einem Sinne mitmachen.

Zwei Klingen vv^x, die auch durch kreisrunde Messer ersetzt werden können, befreien das Messer von dem vorstehenden Grat und reinigen es von der sich ansetzenden Tabakskruste.

Statt des geradlinigen Messers läfst sich auch ein kreisrundes Messer b¹, Fig. 2, anordnen, welches an dem Schlitten S um einen festen Bolzen drehbar ist, mit dem Schlitten die auf- und niedergehende Bewegung und durch das Schaltwerk leb eine ruckweise oder auch con-

tinuirliche Drehbewegung erhält, während der Antrieb des Schmirgelrädchens r zum Schärfen des Messers, sowie der des kreisrunden Abschabemessers ν in ähnlicher Weise durch eine an beiden Enden festgehaltene Schnur bewirkt wird, wie dies in Fig. ι für das geradlinige Messer geschieht.

Claims (1)

1. PATENT-Ansprüche:
   An einer Tabak-Schneidemaschine:

   a) Der Schleifapparat zum selbstthätigen Schleifen eines hin- und hergehenden, geradlinigen oder eines continuirlich bezw. ruckweise sich drehenden kreisrunden Messers während des Ganges, bestehend aus dem Schmirgelrädchen r in Verbindung mit dem Bewegungsmechanismus, nämlich der Rolle t mit oder ohne Schaltwerk zur Erzielung einer Drehung des Schmirgelrädchens r nur nach einer Richtung, nebst der feststehenden Schnur u oder einem anderen die Umdrehung von t erzielenden Theil.

   b) Der Reinigungsapparat zum selbstthätigen Reinigen eines hin- und hergehenden, geradlinigen oder eines ruckweise nach einer Richtung sich drehenden kreisrunden Messers während des Ganges, bestehend aus den feststehenden Messern V oder den kreisrunden rotirenden Stahlscheiben V, letztere in Verbindung mit dem dargestellten einfachen Bewegungsmechanismus.

   c) Die Einrichtung zum Bewegen des geradlinigen, hin- und hergehenden oder continuirlich bezw. ruckweise sich drehenden kreisrunden Messers behufs Schleifens und Reinigens desselben während des Ganges, wie gezeichnet.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.