DE16788C - Neuerungen in der Fabrikation des Leuchtgases - Google Patents

Neuerungen in der Fabrikation des Leuchtgases

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DE16788C
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ammonia
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F. J. BOLTON und J. A. WANK-LYN in Westminster-London
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K1/00Purifying combustible gases containing carbon monoxide
    • C10K1/20Purifying combustible gases containing carbon monoxide by treating with solids; Regenerating spent purifying masses

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT. Vfe^
Bei dem gewöhnlichen Verfahren zur Herstellung des Leuchtgases wird das Gas, nachdem der Theer und die wässrigen Bestandteile von demselben sich abgesondert haben, im Scrubber mit Wasser gewaschen und dann durch Reinigungsapparate geführt, die entweder Kalk oder Eisenoxyd oder beides zvisammen enthalten.
Unser neues Verfahren besteht nun darin, statt der kostspieligen und mit gewissen Mangeln verbundenen Scrubber einen oder mehrere Reiniger zu gebrauchen, die mit einer porösen, festen Substanz angefüllt sind, welche das Ammoniak absorbirt und zugleich bei der Reinigung des Gases behülflich ist, somit in derselben Weise wie Kalk und Eisenoxyd wirkt, so dafs hiervon weniger bei der weiteren Reinigung des Gases gebraucht wird.
Die wesentlichen Eigenschaften des porösen Körpers, den wir anwenden, bestehen darin, dafs, während er die Kohlenwasserstoffe nicht angreift, die dem Gase seine Leuchtkraft geben, er im Stande ist, grofse Quantitäten von Ammoniak leicht in sich aufzunehmen und zu behalten.
Der Körper, welcher, wie wir gefunden haben, diese Eigenschaften in hohem Mafse besitzt und der am vortheilhaftesten anzuwenden ist, besteht aus einem Gemenge von schwefelsaurem Kalk mit phosphorsaurem Kalk, welches auch vortheilhaft etwas phosphorsaures Eisen enthalten kann.
Ein solches Gemenge besteht im Handel unter dem Namen »Superphosphate; aber ehe diese Substanz anwendbar ist, mufs darauf gesehen werden,, dafs sie keine freie Schwefelsäure enthält, und dieses erzielen wir, indem wir derselben etwas von dem Ammoniakwasser, das mit dem Theer niedergeschlagen wird, beimengen und das Gemenge alsdann der Luft aussetzen.
Es ist auch nöthig, dafs das Gemenge eine gehörige Porosität und einen gewissen Wassergehalt (30 bis 40 pCt.) besitzt.
Die Vortheile, welche wir durch unsere Erfindung erzielen, sind:
i. eine Vermehrung der Leuchtkraft, welche von der Verringerung der Quantität Wasser, welche in intime Berührung mit dem Gase gebracht wird, herrührt; 2. eine gröfsere Reinheit des Gases; 3. Verringerung der Anlagekosten ; 4. eine Vermehrung der Quantität Ammoniak, welche aus dem Gase gewonnen wird, wobei das Ammoniak auch in einer mehr concentrirten und nutzbaren Form, wie gewöhnlich der Fall ist, erhalten wird.
Das Superphosphat, nachdem es auf oben angedeutete Weise mit Ammoniak geschwängert worden ist, bildet auch einen werthvollen Düngerstoff als Substitut für Guano. Es ist aber rathsam,- ehe dieses Product als Dünger gebraucht wird, die darin enthaltenen Schwefelcyanverbindungen zu zerstören.
Dieses wird dadurch bewirkt, dafs man das Product mit starker Schwefelsäure mengt, und eignet sich hierfür eine Beimengung von Säure von ungefähr einem Fünftel seines Gewichts.
Es ist uns bekannt, dafs Mc. Dougall ein Verfahren zur Entfernung des Ammoniaks aus dem Leuchtgase vorgeschlagen hat, bestehend
in der Anwendung von sauröni Superphosphate d. h. Superphosphat, in welchem freie Schwefelsäure vorhanden ist; es hat sich aber bei seinen Versuchen erwiesen, dafs, anstatt von Nutzen zu sein, die ' Anwendung dieses Körpers dem" Gase schädlich'ist, indem die freie Säure die ' lichtgebenden Bestandtheile des Gases zerstört. .
Bis zum heutigen Tage war es stets gebrauch-' lieh,· ammoniakhaltige Gase oder Substanzen mit Schwefelsäure oder Salzsäure zu behandeln, um 'das Ammoniak zu. binden, wogegen wir bei unserem gegenwärtigen Verfahren besonders darauf Acht gegeben, dafs solche Säuren nicht frei .vorhanden sind.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Das Verfahren,· - Leuchtgas''- auf trockenem Wege von Ammoniak zu befreien, indem man das Gas durch ein säurefreies poröses Gemenge von schwefelsaurem Kalk und phosphorsaurem Kalk mit oder ohne Gehalt an phosphorsaurem Eisen leitet, das aus Superphosphat durch Vorbehandlung desselben mit Ammoniakwasser und Trocknen des Gemisches erzeugt wird.
    • i'feif-.;
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