DE2460650B2 - TabakrauchfUtermaterial - Google Patents
TabakrauchfUtermaterialInfo
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A24—TOBACCO; CIGARS; CIGARETTES; SIMULATED SMOKING DEVICES; SMOKERS' REQUISITES
- A24D—CIGARS; CIGARETTES; TOBACCO SMOKE FILTERS; MOUTHPIECES FOR CIGARS OR CIGARETTES; MANUFACTURE OF TOBACCO SMOKE FILTERS OR MOUTHPIECES
- A24D3/00—Tobacco smoke filters, e.g. filter-tips, filtering inserts; Filters specially adapted for simulated smoking devices; Mouthpieces for cigars or cigarettes
- A24D3/06—Use of materials for tobacco smoke filters
- A24D3/16—Use of materials for tobacco smoke filters of inorganic materials
- A24D3/163—Carbon
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Description
Im Tabakrauch vorliegende, während des Rauchens von Zigaretten, Zigarren, Pfeifen und dergleichen
entstehende Bestandteile werden bekanntlich von Verbrennungsprodukten gebildet, die aus dem Tabak
herrühren und im allgemeinen aus einer gasförmigen Phase bestehen, die Flüssigkeitströpfchen und/oder
Feststoffpartikel suspendiert mitführt Viele der chemischen Komponenten der gasförmigen Phase und der
Flüssigkeitströpfchen und Feststoffpartikel gelten als für den Rauchenden gesundheitsschädlich, und zur
Klärung des Tabakrauchs und zur Entfernung von Komponenten, die als schädlich gelten, aus diesem ist
schon eint Vielfalt von Filterelementen empfohlen worden, beispielsweise verschiedene celluloseartige
Materialien, entweder allein für sich oder in Kombination
mit einer Vielfalt von Adsorbent. In der DE-PS 1 98 204 werden beispielsweise Einlagen für Tabakpfeifen
beschrieben, die aus einem dem Pfeifenkopf entsprechend geformten Stück aus Retortenkohle, Koks
oder Graphit bestehen. Keines der im Handel verfügbaren Filtermaterialien hat sich jedoch als voll
zufriedenstellend erwiesen.
In jüngerer Zeit sind Tabakrauchfiltermaterialien empfohlen worden, die von gasadsorptionsfähigen
Materialien großer Oberfläche, wie Aktivkohle, Aluminiumoxid, natürliche und künstliche Tone und Kieselgel,
gebildet werden, die mit einer Mischung der Oxide des Eisens und Zinks imprägniert worden sind (vgl. US-PS
32 51 365). In der US-PS 34 60 543 werden Zigarettenfilter
beschrieben, die aus gekörnter Aktivkohle bestehen, die ebenfalls mit verschiedenen Metalloxiden, beispielsweise
Oxiden des Eisens, Zinks und Kupfers imprägniert ist Diese Tabakrauchfiltermaterialien haben sich zwar
als wirksam erwiesen, aus Tabakrauch gasförmige Verunreinigungen zu entfernen, jedoch ist die Entfernung
von HCN nicht voll zufriedenstellend.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, ein Material bereitzustellen, das aus Tabakrauch neben
schädlichen und reizenden Stoffen besonders HCN in hochwirksamer Weise entfernt
Diese Aufgabe wird durch das in den Patentansprüchen
als Gegenstand der Erfindung beschriebene Tabakrauchfiltermaterial gelöst
Das erfindungsgemäße Filtermaterial kann Zigarettenfiltern oder Zigaretten· und/oder Zigarrenhaltem
oder in das Pfeifenrohr einzusetzenden Filtern zur Entfernung von HCN aus Tabakrauch einverleibt
werden.
Aktivkohle, die 04 bis 15 Gew.-% Kupferchlorid
enthält, HCN aus Tabakrauch mit hoher Wirksamkeit zu entfernen vermag. Dieses Ergebnis ist durch
praktische Prüfung unter Anwendung von Laboratoriunns-Standardtechniken
bestätigt worden.
Die aktivierten Kohlenstoffe oder Aktivkohlen für die Herstellung der Tabakrauchfiltermaterialien gemäß der
Erfindung sind körnige bzw. granulierte Aktivkohlen mit einer Korngröße zwischen 4,76 und 0,42 mm.
ίο Besonders gut sind Aktivkohlen mit einer Korngröße
zwischen 1,68 und 0,42 mm. Solche Aktivkohlen können sehr unterschiedliche Oberflächen haben. Wie sich
gezeigt hat, können Aktivkohle-Trägermaterialien Oberflächen zwischen 250 und 1200 m2/g haben, ohne
is daß sich die Wirksamkeit wesentlich verändert Die
Kupfer(I)-chlorid-Imprägnierung ergibt, wie oben erwähnt,
eine wirksame HCN-Entfernung au; Tabakrauch im Bereich von 0,5 bis 15% vom Gewicht der
Aktivkohle. Durch Erhöhungen des Imprägnierungsgrades wird die HCN-Entfernung nicht proportional
verstärkt Eine gute Wirksamkeit wird mit Futeriängen
zwischen etwa 2 und 6 mm erhalten, wobei ein Bereich von 4 bis 6 mm bevorzugt wird.
dung lassen sich bequem herstellen, indem man die Aktivkohle vor oder nach Klassierung auf die
gewünschte Korngröße in einer wäßrigen Lösung von Kupfer(I)-chlorid und Ammoniumhydroxid tränkt Man
beläßt die Aktivkohle im Kontakt mit der Imprägnierlösung (ohne oder unter Rühren), bis sie gründlich
gesättigt ist Gewöhnlich stellen etwa 1 bis 4 Stunden zufrieden. Dann wird die benetzte Aktivkohle von der
Imprägnierlösung getrennt und bei etwa 100 bis 150° C getrocknet, um überschüssiges Wasser und Ammoniak
abzutreiben und das Kupfer(I)-chIorid-Imprägniermittel
in der Aktivkohle abzuscheiden. Ein solcher Trocknungsvorgang erfordert gewöhnlich etwa 3 bis 12
Stunden. Die Menge an Kupfer(I)-chlorid in der
Imprägnierlösung wird so gewählt, daß sich der Anteil an Kupfer(I)-chlorid einstellt, dessen Abscheidung auf
der Aktivkohle gewünscht wird.
100 g Aktivkohle mit einer Korngröße von 1,00 -0,84 mm wurden in ein Becherglas gegeben.
Weiter wurde eine Lösung von 2 g Kupfer(l)-chlorid in 50 ml Ammoniumhydroxid angesetzt und mit destilliertem
Wasser auf 100 ml verdünnt Dann wurde die abgewogene Aktivkohle in die K*;pfer(I)-chlorid-Losung
eingeführt und die nächsten 3 Stunden gelegentlich geführt, worauf der benetzte Kohlenstoff von der
Imprägnierlöring abgetrennt und über Nacht bei 100° C
getrocknet wurde. Der hierbei anfallende Kupfer(I)-chlorid-imprägnierte
Kohlenstoff kann dann als Tabakrauchfiltermaterial Verwendung finden.
Nach der vorstehend beschriebenen Methode wurde Aktivkohle mit einem Gehalt von 2,0 Gew.-% an
Kupferchlorid hergestellt und in 85-tnm-Standardzigaretten
eingebracht, die zwischen zwei Filterpfropfen
aus Celluloseacetat 20-mm-FilterhohlrIume aufwiesen.
100 mg imprägnierte Aktivkohle eingebracht
typs wurde geraucht und der Rauch auf HCN-Gehalt analysiert. Weiter wurde eine Kontrollzigarette ohne
Aktivkohlefilter und eine Zigarette abgeraucht, die das gleiche Aktivkohlefilter, aber ohne Kupfer(I)-chlorid-
Imprägniermittel, enthielt, und auch der Rauch dieser
Zigaretten wurde unter Anwendung der gleichen Techniken auf den HCN-Gehalt analysiert
Das Abraiichen von Proben der drei Prüfzigaretten
erfolgte auf einer automatischen Abstichvorrichtung. Der Rauch wurde von der Zigarette über eine
Injektionsspritze durch eine Glasfaserfilterscheibe und durch 75 ml 2%iger, wäßriger Natronlauge in einem
100-ml-MeQzylindc:r abgesaugt, der zur Ausbildung
eines guten Gas/Flüssigkeits-Kontaktes mit einem Tauchrohr mit verengter Spitze versehen war. In
58-Sekunden-Abstilnden erfolgte ein 2-Sekunden/40-mm-Abrauchzug.
Nach Abrauchen der Zigarette auf eine Stummellänge von 35 mm (was gewöhnlich 7 bis 9
Züge erforderte) wurde der Rauchvorgang abgebrochen, die Adsorptionslösung entnommen und mit
weiterer 2%iger Natronlauge auf 100 ml verdünnt und zur HCN-Analyse ein ungefähr aliquoter Anteil
entnommen.
Der Cyanidgehalt der oben erhaltenen Natriumhydroxid-Lösungen
wurde unter Abänderung der Pyridin/ Pyrazolon-Methode nach Epstein (»Analytical Chemistry«,
VoL 19, Nr. 4, S. 272 bis 274,1947) bestimmt, die colorimetrisch arbeitet, wobei das Cyanid mit Natriump-toluolsulfonchloramid
in Chlorcyan übergeführt wird. Das Chlorcyan reagiert mit Pyridip unter Bildung von
Glutaconaldehyd, der sich mit l-Phenyl-S-methyl-S-pyrazolon
zu einem blaugefärbten Komplex vereinigt Die Prfifmethode ist nachfolgend beschrieben.
Der aliquote Anteil wurde mit verdünnter Essigsäure auf einen pH-Were von 7 eingestellt und quantitativ in
einen 50-ml-Meßkolben überführt Jn einer Menge von
0,2 ml wurde l%iges, wäßriges Natrium-p-toluolsulfonchloramid
hinzugefügt Die Lösung zvurde 2 Minuten stehengelassen und mit 5 ml Pyridin-Pyrazolonlösung
versetzt Der Kolbeninhalt wurde nun mit destilliertem Wasser auf 50 ml verdünnt und zur Farbausbildung 20
Minuten stehengelassen. Mittels eines mit einem Bleisulfid-Detektor ausgerüsteten Spektrofotometers
wurde die Adsorption bestimmt Als Bezug diente destilliertes Wasser. Unter Einsatz 2%iger, wäßriger
Natriumhydroxid-Lösungen, die Kaliumcyanid in bekannten Konzentrationen enthielten, wurde eine Kurve
der Adsorption als Funktion der HCN-Konzentration gewonnen.
Ergebnisse:
Kein Nichtira- CuCI-im-
Konlenstoff prägnierter prägnierter
Kohlenstoff Kohlenstoff
Kohlenstoff Kohlenstoff
Abgegebener
HCN, g X MT6
je Zigarette
HCN, g X MT6
je Zigarette
240
10
Wie hierdurch bestätigt, war das Kupfer(I)-chIoridimprägnierte
Aktivkohlefilter dem keinen Kohlenstoff enthaltenden Filter und dem nichtimprägnierten Kohlenstoffilter
weit überlegen; es ergab die bei weitem geringste Abgabe von HCN an den das Filter
passierenden Rauch je Zigarette.
Die nachstehenden im Prüfungsverfahren nachgebrachten Versuchsergebnisse zeigen die Überlegenheit
von erfindungsgemäß mit Kupfer(I)-chlorid imprägnierter Aktivkohle gegenüber einer Aktivkohle, die mit
Zinkoxid und Eisenoxid oder Kupferor.id nach der Lehre der US-PS 3450543 imprägniert ist, bei der
Entfernung von HCN aus Tabakrauch.
Imprägniermittel | Dosis (mg) | Entfernter HCN |
(Gew.-%) | Aktivkohle/ | (%) |
Filter | ||
35 ZnO (4%)-Fe2O3 (4%) ZnO (4%)-Fe2O3 |
100 | 86 |
(4%) | 50 | 71 |
40 CuCl (2%) | ||
CuCl (2%) | 100 | 88 |
CuO (5%) | 50 | 75 |
CuO (5%) | 100 | 83 |
50 | 71 |
Claims (3)
1. Tabakrauchfiltermaterial, das HCN aus Tabakrauch
zu entfernen vermag und gekörnte, mit einer Kupferverbindung imprägnierte Aktivkohle enthält,
dadurch gekennzeichnet, daß es 0,5 bis 15 Gew.-% mit Kupfer(I)-chlorid imprägnierte Aktivkohle
enthält
Z Material nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Korngröße der Aktivkohle im Bereich
von 4,76 bis 0,42 mm.
3. Material nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Korngröße der Aktivkohle im Bereich
von 1,68 bis 0,42 mm.
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