DE593328C - Verfahren zur Herstellung von Adsorptionsmassen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Adsorptionsmassen

Info

Publication number
DE593328C
DE593328C DE1930593328D DE593328DD DE593328C DE 593328 C DE593328 C DE 593328C DE 1930593328 D DE1930593328 D DE 1930593328D DE 593328D D DE593328D D DE 593328DD DE 593328 C DE593328 C DE 593328C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
wood pulp
production
activated carbon
adsorption
coal
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1930593328D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
MAXIMINE SA
Original Assignee
MAXIMINE SA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by MAXIMINE SA filed Critical MAXIMINE SA
Application granted granted Critical
Publication of DE593328C publication Critical patent/DE593328C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A62LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
    • A62BDEVICES, APPARATUS OR METHODS FOR LIFE-SAVING
    • A62B21/00Devices for producing oxygen from chemical substances for respiratory apparatus

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Emergency Medicine (AREA)
  • Pulmonology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Business, Economics & Management (AREA)
  • Emergency Management (AREA)
  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Adsorptionsmassen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung poröser Körper von großem Adsorptionsvermögen mit Hilfe von Aktivkohle, welche sich zur Adsorption von Gasen und Dämpfen eignen.
  • Bekanntlich wendet man zur Adsorption von Gasen und Dämpfen gekörnte Aktivkohle an, welche Gase und Dämpfe oder ihre Gemische mit Luft in Schichtenform ohne großen Widerstand durchläßt.
  • Wenn diese gekörnte Aktivkohle in mehr oder minder dicken Schichten angewendet wird, ist sie einer mechanischen Reibung ausgesetzt; dies ist für ihren Gebrauch in Gasmasken besonders nachteilig und muß unbedingt vermieden werden, weil der durch die Reibung erzeugte Staub in die Atmungsorgane gelangt. Diese Eigenschaft, verbunden mit der körnigen Beschaffenheit der Kohle und der Zellstruktur der Körner, steht ihrer Verwendbarkeit hinderlich entgegen, ebenso der Umstand, daß diese Kohle gewöhnlich durch die Imprägnierung von Holz oder anderen organischen. Substanzen mit chemischen Mitteln, wie z. B. Zinkchlorid, erzeugt wird, wodurch das-Auswaschen der letzten aus der Herstellung herrührenden Säurespuren verhindert wird, so daß die fertiggestellte Alztiv-. kohle immer mehr oder weniger sauer ist.
  • Die Erfindung bezweckt, diese Nachteile zu vermeiden, d. h. ein Adsorptionsmittel mit größter Adsorptionskraft zu schaffen, das frei von jeder Spur Säure ist sowie der mechanischen Reibung und der damit verbundenen Abnutzung und Staubentwicklung nicht ausgesetzt ist.
  • Die Erfindung besteht hauptsächlich darin, sehr fein verteilte Aktivkohle zur Vergrößerung ihrer Reinigungskraft zu einer sehr porösen Masse zu formen, indem man diese Aktivkohle mit in Wasser fein verteiltem Holzschliff zusammenbringt, worauf man diese Masse nach Entfernung des überschüssiger, Wassers durch Formen oder Pressen in die gewünschte Form, z. B.- von Platten, Bändern, Prismen, Zylindern u. dgl., bringt und diese sodann trocknet.
  • Die besonderen Eigenschaften von Holzschliff als Trägerstoff für Aktivkohle im Vergleich zu anderem zu diesem Zweck verwandten Material, wie z. B. Cellulose, ergibt sich aus den nachstehenden Vergleichsversuchen Je 5 g Cellulose und Holzschliff werden mit Wasser fein verteilt und mit je 15 g Aktivkohle vermischt. Die Massen werden auf einem Trichter abgesaugt und die so erhaltenen Körper getrocknet. Man erhält so zwei Trockenkörper mit einem Kohlegehalt von 75 %.
  • Eine vergleichsweise mechanische Behandlung -durch Klopfen dieser trockenen Körper ergibt, daß der Cellulosekörper in erheblichem Maße die gepulverte Kohle wieder abgibt; während der Körper aus Holzschliff diese fest gebunden hält. Bei letzterem erfolgt lediglich die Abscheidung von Fasern, in denen aber die Kohle festhaftet.
  • Zur praktischen Durchführung der Erfindung benutzt man am besten eine auf gewöhnliche Weise durch Behandlung organischer Stoffe mit Chlorzink erhaltene Kohle.
  • Diese fein gemahlene, aber noch ursprüngliche feuchte Kohle kann infolge ihrer außerordentlich feinen Verteilung leicht durch Waschen von ihren letzten Säurespuren befreit werden.
  • Um die Entfernung der letzten Säurespuren zu beschleunigen, kann für die letzte Waschung eine verdünnte Soda-, Ätznatron- (Ätzkali-) Lösung oder Ammoniak o. dgl. angewendet werden, jedoch Kalk und ähnliche Alkalien sind unbedingt zu vermeiden.
  • Die Kohle wird sodann mit ursprünglich feuchtem Holzschliff, der in viel Wasser verteilt ist, vermischt; man läßt diese Mischung einige Zeit stehen, damit sich die beiden Körper innig miteinander verbinden können. Hierauf fügt man zu dem Gemisch von Aktivkohle und Holzschliff noch eine Substanz zu, am besten fein verteilte Cellulosefasern, die dazu dienen, dem Produkt nach dem Trocknen die nötige Festigkeit und einen besseren Zusammenhalt zu geben, ohne sich jedoch mit der Kohle selbst zu vereinigen.
  • Man läßt nun den Überschuß des Wassers ablaufen; sodann wird die noch feuchte Masse zur gewünschten Form gepreßt, wie Würfel, Zylinder, Prismen, Platten oder Bänder verschiedener Länge.
  • Nach dem Pressen werden die erhaltenen Körper bei etwa 5o° getrocknet. Aktivkohle und Holzschliff sind nunmehr untrennbar verbunden. Der Holzschliff des Handels enthält gewöhnlich sehr verschiedene :Mengen löslicher Stoffe und Harze; es ist daher nötig, ihn vor seiner Anwendung mit verdünnten Alkalien auszukochen, wie z. B. einer 2%igen Sodalösung oder verdünnter Natronlauge, und ihn dann gut auszuwaschen.
  • Man kann beispielsweise auf folgende Weise vorgehen: Ursprünglich feuchter Holzschliff wird mit verdünnter Sodalösung (2 °/o) gekocht, sodann gut gewaschen. Man vermischt dann die gewünschten Mengen von fein gemahlener, ursprünglich feuchter oder getrockneter Aktivkohle mit dem im Wasser fein verteilten Holzschliff, z. B. im Verhältnis von z Teil Holzschliff zu 3 Teilen Aktivkohle (beide auf trockene Substanz bezogen) ; das Mischungsverhältnis kann beliebig abgeändert werden. Sobald der Holzschliff innig mit der Aktivkohle vereinigt ist - man erkennt das leicht an .der Ausflockung der beiden suspendierten Körper -, fügt man die Cellulose zu, z. B. die Hälfte der Menge des angewendeten Holzschliffes. Nach dem Beimischen der Cellulose bringt man die Masse auf ein Sieb und läßt den Überschuß des Wassers ablaufen.
  • Die nun breiartige Masse wird schließlich, wie schon erwähnt, durch Pressen in die gewünschte Form von Würfeln, Prismen, Zylindern, Platten, Bändern u. dgl. gebracht.
  • Die so erhaltenen porösen Körper besitzen gewöhnlich noch ziemlich viel Feuchtigkeit; es ist notwendig, sie bei einer nicht zu hohen Temperatur (3o bis 5o°) zu trocknen.
  • Außer Aktivkohle, die durch Behandlung organischer Stoffe mit Zinkchlorid erhalten ist, und die sich sehr gut zur Adsorption von Gasen eignet, kann man selbstverständlich auch feinst gemahlene Aktivkohle anderer Herkunft benutzen, z. B. solche Kohlen, die im trockenen Zustand erhalten werden; diese Kohlen haften aber weniger vollkommen am Holzschliff, es ist daher in solchen Fällen nötig, die Menge des Holzschliffes im Verhältnis zur Kohlenmenge größer zu gestalten, als dies bei der im feuchten Zustand befindlichen Zinkchloridkohle der Fall sein muß.
  • Die nach dem Verfahren erhaltenen Körper sind außerordentlich porös und haben die Fähigkeit, schlechte Gerüche zu adsorbieren, schlechte Luft zu reinigen u. dgl. Sie können infolgedessen besonders als Desodorisierungsmittel für Schulen, Krankenzimmer, Wohnungen, Wasserklosetts, allgemein für Orte mit ungesunder Luft angewendet werden.
  • Sie können unmittelbar, als mehr oder minder große Aggregate, für Gasmasken und andere Adsorptionsapparate für Gase und Dämpfe benutzt werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: x. Verfahren zur Herstellung von Adsorptionsmassen zur Reinigung von Gas, Luft o. dgl., bestehend aus pflanzlichen, mit Kohle imprägnierten Stoffen, welche zu Formkörpern gepreßt werden, dadurch gekennzeichnet, daß als Trägerstoff Holzschliff verwendet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Herstellung des Formkörpers verwendete Mischung mit festen Bestandteilen, z. B. einem Faserkörper, zur Erhöhung der mechanischen Festigkeit versetzt wird.
DE1930593328D 1929-03-06 1930-03-04 Verfahren zur Herstellung von Adsorptionsmassen Expired DE593328C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
BE593328X 1929-03-06

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE593328C true DE593328C (de) 1934-02-24

Family

ID=3873892

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1930593328D Expired DE593328C (de) 1929-03-06 1930-03-04 Verfahren zur Herstellung von Adsorptionsmassen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE593328C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4115404A1 (de) * 1991-05-10 1992-11-12 Mgf Gutsche & Co Gmbh Betriebs Verfahren zum herstellen eines filtermediums und danach hergestelltes filtermedium

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4115404A1 (de) * 1991-05-10 1992-11-12 Mgf Gutsche & Co Gmbh Betriebs Verfahren zum herstellen eines filtermediums und danach hergestelltes filtermedium

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3732497C2 (de)
DE2626548A1 (de) Adsorbensmaterial
DE593328C (de) Verfahren zur Herstellung von Adsorptionsmassen
AT125177B (de) Aus Superphosphat und kieselsäurehaltigen Materialien bestehender Pflanzennährstoff.
DE747957C (de) Verfahren zur Herstellung adsorbierender Massen
DE2325056C2 (de) Herstellung eines Fasermaterials aus Haushalt-, Land-, forstwirtschaftlichen, organischen Industrie- und/oder Gewerbeabfällen
DE3330124A1 (de) Verfahren zur herstellung von mineralisch gebundenen holzwerkstoffen unter verwendung eines latent hydraulischen bindemittels
DE2458171A1 (de) Zwangsweise befeuchtendes adsorptionsverfahren
DE856220C (de) Verfahren zur Herstellung einer formbaren Masse aus Torf
DE733563C (de) Verfahren zur Herstellung einer Filtermasse zum Zurueckhalten saurer Gase aus Atemluft
AT114838B (de) Verfahren zur Herstellung von Phosphor unter gleichzeitiger Gewinnung von aktiver Kohle.
CH229307A (de) Filter zur Absorbierung der Wasserstoffverbindungen der mehrwertigen Nichtmetalle aus Gasen, sowie Verfahren zur Herstellung eines solchen Filters.
DE164869C (de)
DE390568C (de) Verfahren zur Herstellung von Schallplatten
DE946333C (de) Verfahren zur Herstellung ungebrannter Bauelemente und Stampfmassen
AT137323B (de) Verfahren zur Herstellung eines hochporösen, feuerfesten Isolier- und Baumaterials und Einrichtung zu dessen Druchführung.
DE711523C (de) Verfahren zur Gewinnung von Kohlenwasserstoffen aus kohlenwasserstoffhaltigen Gasen mittels Aktivkohle
AT123867B (de) Verfahren zur Herstellung von Kunstholz.
DE728388C (de) Verfahren zur Vertilgung von Unkraut
DE579535C (de) Verfahren zur Herstellung von Isolierformlingen
AT106230B (de) Verfahren zur Herstellung einer hochaktiven Adsorptionskohle.
DE558776C (de) Verfahren zur Herstellung dichter Weich- und Hartkautschukvulkanisate
DE158666C (de)
DE465804C (de) Verfahren zur Herstellung einer Fuellung fuer Waermeisolierungen
DE474558C (de) Verfahren zum Entwaessern von Rohtorf durch Pressen unter Zusatz von harttrockenem Torf