DE711523C - Verfahren zur Gewinnung von Kohlenwasserstoffen aus kohlenwasserstoffhaltigen Gasen mittels Aktivkohle - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Kohlenwasserstoffen aus kohlenwasserstoffhaltigen Gasen mittels Aktivkohle

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DE711523C
DE711523C DEC50673D DEC0050673D DE711523C DE 711523 C DE711523 C DE 711523C DE C50673 D DEC50673 D DE C50673D DE C0050673 D DEC0050673 D DE C0050673D DE 711523 C DE711523 C DE 711523C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G5/00Recovery of liquid hydrocarbon mixtures from gases, e.g. natural gas
    • C10G5/02Recovery of liquid hydrocarbon mixtures from gases, e.g. natural gas with solid adsorbents

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  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Kohlenwasserstoffen aus kohlenwasserstoffhaltigen Gasen mittels Aktivkohle Zur Behandlung von Gasen, z. B. zur Gewinnung von Treibstoffen aus kohlenwasserstoffhaltigen Gasen, mittels fester Adsorbentien verwendet man in letzter Zeit in zunehmendem Maße künstlich geformte aktive Kohlen.
  • Bei der Auswahl der Kohle für die Gasbehandlung richtete man sich im allgemeinen nach der adsorptiven Leistungsfähigkeit gegenüber einem Standard-Benzoldampf-Luft-Gemisch.
  • Es wurde gefunden, daß die Beurteilung der Kohle nach diesem Maßstabe bei der Behandlung solcher Gase, die polymerisierende Stoffe enthalten, allein nicht ausreicht, sondern daß es von ausschlaggebender Bedeutung ist, gleichzeitig eine Kohle auszuwählen, deren Empfindlichkeit gegenüber Verharzung und Polymerisation möglichst gering ist.
  • Hierbei kommt man weder mit stückigen Aktivkoblen zum Ziel, die aus natürlichem, stückigem Rohmaterial, wie Holz oder Fruchtkernschalen (Rokosnußschalen) hergestellt sind, noch genügt ohne weiteres jede künstlich geformte Aktivkohle diesen Anforderungen; denn es hat sich ergeben, daß die Schädigung durch Verharzungs- oder Polymerisationsprodukte dieser durch Formung hergestellten Aktivkohle in hohem Maße von ihrem Schüttgewicht abhängig ist. Es hat sich gezeigt, daß künstlich geformte Kohlen, deren Schüttgewicht nach scharfem Zusammenrütteln bei 0,32 oder darunter (bezogen auf die aschefreie Grundsubstanz) liegt, nur in geringem Maße durch Verharzung bzw.
  • Polymerisation geschädigt werden.
  • Letztere werden z. B. erhalten, indem man aus Mischungen von Hohlzkohlestaub mit einem Bindemittel durch Pressen Formlinge herstellt und diese nach dem Trocknen und Kalzinieren mit Gasen oder Wasserdampf bei hoher Temperatur aktiviert. Eine andere Herstellungsart besteht darin, daß man kohlenstofthaltiges Material, wie Holzmehl oder Torf, mit chemisch aktivierend wirkenden Substanzen (Salzen, Alkalien, Säuren) imprägniert, aus dieser Masse durch Pressen Formlinge herstellt und durch Glühen aktiviert.
  • Es ist zwar bekannt, natürliche Aktivkohlen mit einem bestimmten niedrigen Schüttgewicht, die ihre -vom Rohmaterial herrührende Struktur noch aufweisen, als Adsorptionsmittel zu verwenden. Solche Kohlen sind hinsichtlich adsorptiver Leistungsfähigkeit besonders geeignet, zeigen aber gegenüber Verharzung und Polymerisation eine hohe Empfindlichkeit, so daß sie zur Gewinnung von Treibstoffen aus kohlenwasserstoffhaltigen Gasen, die polymerisierende bzw. verharzende Stoffe enthalten, ungeleignet sind.
  • Um in einer gegebenen Aparaftir eine möglichst hohe Gesamtleistung- zu erreichen, war man, im Gegensatz zur Erfindung, bisher stets bestrebt, eine Kohle von einer guten gewichtsmäßigen Aktivität und hohem Schüttgewicht zu verwenden. Demgegenüber wird erfindungsgemäß eine besonders leichte geformte Aktivkohle angewandt unter Inkaufnahme des Nachteiles, der in der geringeren Kapazität gleich großer Anlagen besteht.e Dieser scheinbare Nachteil wird durch die längere Lebensdauer und gleichmäßige Daueraktivität derartig leichter Kohle nicht nur ausgeglichen, sondern es wird durch diese Umstände die Leistungsfähigkeit der Anlage sogar wesentlich erhöht.
  • Zur Verdeutlichung der erfindungsgemäßen Unterschiede zwischen künstlich geformten leichten Aktivkohlen einerseits und natiirlichen stückigen sowie geformten schweren Kohlen andererseits wird nachfolgend eine Vergleichstabelle gegeben, in der die aus eüchtgas bis zur Erschöpfung der Kohle jeweils durch I kg Kohle gewinnbaren Benzolmengen eingetragen sind. Die eingetretene Erschöpfung ist dann angenommen, wenn die Beladungshöhe der Kohle für Benzolkohienwasserstoff auf 4 Gewichtsprozent zurückgegangen ist.
    Adsorptive
    Leistungsfåhigkeit Gewinnbare
    Schütt- (Benzolbeladung Benzolmenge
    gewicht für 1/10 gesättigte je 1 kg Kohle bis
    g/loo ccm Benzolluft) zur Erschöpfung
    g/roo g Kohle
    A. Natürliche stückige Kohle von
    hohem Schüttgewicht ................. 48 32 25
    niederem Schüttgewicht ......... 24 52 30
    B. Künstlich geformte Kornkohle von
    hohem Schüttgewicht ............ 40 39 34
    niederem Schüttgewicht ......... 34 35 170
    - - ............... 29 38 220
    Künstlich geformte Kohlen von niedrigem Schüttgewicht haben also die 5- bis 7fache Benzolerzeugung wie die natürlichen stückigen Kohlen und die Formkohlen von höherem Schüttgewicht. Selbst die natürliche stückige Kohle von niedrigem Schüttgewicht (24) ergibt nur eine geringe Benzolerzeugung im Vergleich mit der geformten Kornkohle vom Schüttgewicht 29.
  • Geeignete Kohlen von geringem Schüttgewicht kann man auch auf einfache Weise dadurch erhalten, daß man durch Schwereaufbereitung, z. B. Windsichtung, aus einer bestimmten Kohleproduktion eine leichtere Fraktion abtrennt. Auf diese Weise gesichtete Kohlen sind von außerordentlicher Gleichmäßigkeit in bezug auf die Eigenschaften der einzelnen Körner und damit von besonders guter Eignung im Sinne der erstrebten Wirkung.
  • Zweckmäßig ist es weiterhin, solche Kohlen auszuwählen, deren Aschegehalt nicht über 20/0, zweckmäßig unter o,50/o, beträgt bzw. die überhaupt praktisch frei von Asche sind.

Claims (3)

  1. P A T E N T A N S P R Ü C H E : I. Verfahren zur Gewinnung von Kohlenwasserstoften aus kohlenwasserstofthaltigen Gasen, die polymerisierende bzw. verharzende Stoffe enthalten, mittels künstlich geformter Aktivkohle, dadurch gekennzeichnet, daß eine Aktivkohle verwendet wird, welche, bezogen auf die trockene, aschefreie Ksohlesubstanz, nach scharfem Zusammenrütteln ein Schüttgewicht von 0,32 oder darunter besitzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, gekennzeichnet durch Verwendung einer durch Schwereaufbereitung, z. B. Windsichtung, ausgewählten Kohle.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch I und 2, gekennzeichnet durch die Verwendung von Kohlen, deren Aschegehalt filter 20,0, vorteilhaft nicht über 0.5%, beträgt bzw. die praktisch frei von Asche sind.
DEC50673D 1935-06-28 1935-06-28 Verfahren zur Gewinnung von Kohlenwasserstoffen aus kohlenwasserstoffhaltigen Gasen mittels Aktivkohle Expired DE711523C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0023054A1 (de) * 1979-06-27 1981-01-28 Metallgesellschaft Ag Verfahren zum Reinigen von organische Schadstoffe enthaltender Abluft

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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