DE297345C - - Google Patents

Info

Publication number
DE297345C
DE297345C DENDAT297345D DE297345DA DE297345C DE 297345 C DE297345 C DE 297345C DE NDAT297345 D DENDAT297345 D DE NDAT297345D DE 297345D A DE297345D A DE 297345DA DE 297345 C DE297345 C DE 297345C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
annealing
condensation
decolorizing
condenser
entrained
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT297345D
Other languages
English (en)
Publication of DE297345C publication Critical patent/DE297345C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof
    • C01B32/30Active carbon
    • C01B32/39Apparatus for the preparation thereof

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Verfahren und eine Vorrichtung, um ' staubförmige Entfärbungskohle, welche schon zu Entfärbungs-, Klärungs- oder FiI-trationszwecken verwendet wurde, zum Zwecke ihrer Regenerierung zu glühen.
Die Anwendung des Glühprozesses, um • Knochenkohle nach Gebrauch wieder zu regenerieren, ist bekannt. Auch ist es an sich bekannt,
ίο andere Arten Entfärbungskohle durch Glühen zu regenerieren.
Die bisherigen Versuche aber, um feinpulverförmige Entfärbungskohle durch Glühen zu regenerieren, haben sich technisch nicht bewährt, weil man nicht erkannt hat, wie es möglich sei, ohne erhebliche, die Rentabilität des Verfahrens beeinträchtigende Materialverluste das Glühverfahren durchzuführen. Diese Materialverluste sind darauf zurückzuführen, daß während des Glühprozesses eine erhebliche Dampf- und Gasentwicklung auftritt, und daß bei der notwendigen Ableitung dieser Gase große Mengen des Kohlenmaterials mitgerissen werden und dadurch in einer die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens nachteilig beeinflussenden Weise verlorengehen.
Auch die bisher für das Glühen von Knochenkohle verwendeten Öfen sind für das Glühen von feinpulverförmiger Entfärbungskohle nicht verwendbar:
a) weil diese Öfen für körniges Material eingerichtet sind, aber nicht für feinpulverförmige Entfärbungskohle;
b) weil das feinpulverige Material der Entfärbungskohle, welches dem Glühprozeß gemäß 3^ der vorliegenden Erfindung unterworfen werden soll, in den Glühröhren haften bleibt, im Gegensatz zu dem körnigen Material der Knochenkohle, welches in den vertikal gebauten Glühöfen infolge Eigengewichtes herabfällt;
c) weil bei Verwendung von ffeinpulverigem Material aus den aus vertikalen Röhren bestehenden Glühöfen, wie solche zum Glühen von Knochenkohle benutzt werden, die entwickelten Gase nicht entweichen können, 4^ und weil man bis j etzt noch kein Mittel gefunden hat, um bei diesen vertikalen Glühöfen diesem Übelstande zu entgehen.
Die vorliegende Erfindung behebt alle diese Übelstände, und zwar dadurch, daß die Entfärbungsmittel in jenem Zustande, in dem sie sich nach Ausübung irgendeiner entfärbenden Wirkung befinden, ohne Vortrocknung direkt den Glühzylindern zugeführt werden, wobei die im Glühzylinder aus dem feuchten Entfärbungsmittel entwickelten Dämpfe der Kondensation unterworfen werden.
Die vorliegende Erfindung verwendet mir den entwickelten Eigendampf zur Kondensation, und nur in jenem Falle, in dem das zu regenerierende Gut zu wenig Eigendampf entwickelt, wird die kondensierende Wirkung durch Zuführung von etwas Dampf unterstützt. Es kann also die kondensierende Wirkung durch Zuführung von Dampf erhöht werden.
Ein weiteres Kennzeichen der Erfindung besteht darin, daß der Glühprozeß in zwei Teile zerlegt wird, und zwar derart, daß der eine
schwerere Teil des Materials, welcher durch die entwickelten Gase oder Dämpfe nicht mitgerissen wird, in fortgesetztem Arbeitsgang aus dem Apparat mechanisch hinausbefördert und in einem Sammelgefäß aufgefangen wird, während die übrigen mit den entwickelten Dämpfen mitgerissenen feinverteilten Teilchen der Entfärbungskohle der Kondensation zugeführt werden und gesondert nach einem anderen Sammelgefäß abgeleitet werden.
Zur Ausführung dieses Verfahrens dient der in der beiliegenden Zeichnung veranschaulichte Apparat.
Derselbe besteht aus zwei Hauptteilen, und
!5 zwar:
a) aus der eigentlichen Glühvorrichtung, welche gleichzeitig dazu dient, die durch die Dämpfe nicht mitgerissenen Teile mechanisch aus dem Glühapparat hinauszubefördern;
b) aus der an diese Vorrichtung angeschlossenen und mit ihr zusammen arbeitenden Kondensationseinrichtung, welche bewirkt, daß die durch den Glühprozeß entwickelten Dämpfe oder Gase, ehe sie abgeleitet oder zum Entweichen gebracht werden, auf ihrem Wege eine Kondensationseinrichtung passieren und niedergeschlagen werden.
Das zu glühende Material wird durch einen Fülltrichter α einem Glühzylinder b zugeführt, wo dasselbe unter fortwährendem Umrühren oder Lockern vorwärts bewegt und durch einen Glühzylinder c hindurch einem Sammelgefäß zugeführt wird.
Der Weg, den das zu glühende Material zurückzulegen hat, kann, je nachdem man den Glühvorgang länger oder kürzer gestalten will, dadurch beliebig lang gewählt werden, daß man dasselbe durch eine große Anzahl von Glühzylindern b, c hindurchleitet. Das Umrühren oder Lockern und Transportieren des Materials innerhalb der Glühzylinder erfolgt in bekannter Weise durch Transportschnecken oder durch andere geeignete mechanische Mittel, zu dem Zwecke, um jedes einzelne Partikelchen des Materials der Glühwirkung intensiv auszusetzen) um die Regenerierung so vollständig als möglich zu gestalten, und also um die Entfärbungsfähigkeit des Materials zu erhöhen. Das so fertig geglühte Material wird durch ein Rohr el einem ζ. Β. mit Wasser gefüllten Auffanggefäß e zugeführt.
Die auftretenden Gase oder Dämpfe und die in denselben befindlichen oder mitgerissenen feinverteilten Kohlenpartikelchen werden während dieses Glühvorganges durch Röhren n, welche in beliebiger Anzahl angebracht sind, und in entsprechender Verteilung an den Glühzylindern angeschlossen sind, abgeleitet und nach einem Kondensator g geleitet. In diesem Kondensator werden die Kohlenteilchen aufgefangen und vermittels eines Rohres h nach einem ebenfalls mit Wasser gefüllten Sammelgefäß Z abgeleitet, wo sie aufgefangen werden,
während man die von den wertvollen Kohlenteilen nunmehr befreiten Abdämpfe durch ein Rohr m ins Freie führt.
Zur Verstärkung der Kondensationswirkung kann in die nach dem Kondensator führende ■ Rohrleitung η in geeigneter Weise durch einen Injektor 0 Dampf eingeblasen werden.
Zum Zwecke der Vorwärtsbewegung des zu glühenden Gutes innerhalb der Glühzylinder und zum Zwecke des Umrührens derselben kann jedes beliebige mechanische Mittel, also Schnecke, Band usw., verwendet werden. Die Erhitzung der Glühzylinder kann auf jede bebige Weise, z. B. durch direkte Erhitzung, stattfinden, während die Kondensation in üblicher Weise, z. B. durch Luft oder Wasser, bewirkt wird.
Das in der Zeichnung veranschaulichte Ausführungsbeispiel zeigt eine Vorrichtung mit direkter Erhitzung durch einen Rost ft.
Die abziehenden Gase können, nachdem sie zur Erhitzung der Glühzylinder verwendet wurden, vor ihrer Entweichung nach dem Schornstein, eventuell auch noch zum Vortrocknen des noch zu glühenden Materials verwendet werden.

Claims (6)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zum Glühen von schon gebrauchten, fein pulverisierten Entfärbungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß diese in dem Zustande, in welchem sie zur Aus-Übung einer entfärbenden Wirkung ver- ■ wendet wurden, dem Glühprozeß unterworfen und die von den hierbei entwickelten Dämpfen mitgerissenen feinen Teilchen durch Kondensation der Dämpfe niedergeschlagen werden.
2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, beim Glühen genügende Eigenfeuchtigkeit nicht aufweisenden Materials, gekennzeichnet durch die Entwicklung von zur Kondensation erforderlichen .Dämpfen durch Zuleitung von Wasser oder Dampf nach dem Kondensator.
3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die durch den entwickelten Eigendampf nicht mitgerissenen Teile der Entfärbungskohle unter fortwährender Vorwärtsbewegung und unter Umrühren abgeleitet und aufgefangen werden, während die durch diesen Eigendampf mitgenommenen feinen Teile der Entfärbungskohle in gleichzeitigem Arbeitsgang der Kondensation unterworfen und so wiedergewonnen werden.
4. Zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 3 eine Vorrichtung derart, daß der schwerere Teil des Materials während
des Glühvorganges mechanisch aus den Glühröhren entfernt und aufgefangen wird, während die leichteren Kohlenteilchen durch . den beim Glühprozeß entwickelten Eigendampf mitgerissen, der Kondensation unterworfen und dann abgeleitet und aufgefangen werden.
5. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 4, " bestehend aus direkt oder indirekt geheizten Glühzylindern (b und c) zum Trocknen und Glühen der feinpulverigen Entfärbungskohle und einem mit denselben verbundenen Kondensator (g) zum Zwecke, den während des Glühvorganges entwickelten Eigendampf in fortgesetztem Arbeitsverfahren zu kondensieren und die in denselben befindlichen feinen Kohlenstoffteile wiederzugewinnen.
6. Bei der Vorrichtung nach Anspruch 5 die Anordnung eines Injektors (0) in Verbindung mit dem Kondensator (g), um die Kondensationswirkung des Kondensators (g) durch Einleitung von Wasser oder Dampf von niedriger Temperatur zu erhöhen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT297345D Active DE297345C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE297345C true DE297345C (de)

Family

ID=551650

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT297345D Active DE297345C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE297345C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE749793C (de) * 1938-12-31 1944-12-09 Verfahren zur Wiederbelebung verbrauchter Adsorptionsmittel

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE749793C (de) * 1938-12-31 1944-12-09 Verfahren zur Wiederbelebung verbrauchter Adsorptionsmittel

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2901723C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen eines Feststoffmaterials
EP0329820A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von Abfallmaterial
DE297345C (de)
DE60014949T2 (de) Verfahren und vorrichtung zur reduktion von treibhausgasen
DE3335484C2 (de)
DE2741075A1 (de) Verfahren zur erzeugung von formkoks
DE2540165B2 (de) Aufbereitungsverfahren zur Gewinnung eines zum Betrieb eines Druckvergasers dienenden Brennstoffes aus Kohle
DE2143359A1 (de) Verfahren zur herstellung von aktivkohle unter verwendung eines ofens mit wanderndem rost
DE4118001C1 (en) Processing organic waste to provide fuels etc. - involves drying, adjusting oxygen@ content of atmos. then carbonising
DE3045744C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines festen Brennstoffes mit hoher Energiedichte
DE2637564A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum behandeln von fliessfaehigem gut
DE745222C (de) Verfahren zum Verschwelen von Brennstoffen, insbesondere von bituminoesen Schiefern
DE820434C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Verkokung schwachbackender Steinkohlen
DE724855C (de) Verfahren zur Verbesserung juengerer, sauerstoffreicher Brennstoffe durch Erhitzung unter Luftabschluss mit nachfolgender Aufbereitung
AT77577B (de) Verfahren und Apparat zum Glühen von gebrauchten feinpulverförmigen Entfärbungskohlen.
DE656087C (de) Verfahren zur vorbereitenden Behandlung von Faserkohle enthaltenden Kohlen
AT110917B (de) Verfahren zur Umwandlung kohlenstoffhaltiger Stoffe in Vollkohle.
DE583926C (de) Verfahren zum Verkoken von Kohle
DE1160823B (de) Verfahren zum kontinuierlichen Entgasen, wie Schwelen und/oder Verkoken, von feinkoernigen, nicht backenden, wasserhaltigen Brennstoffen mittels heisser Gasstroeme
DE441625C (de) Verfahren zum Destillieren von Brandschiefer und aehnlichen Stoffen in einer Retorte
DE174140C (de) Verfahren und vorrichtung zum vernichten von blattschädlingen
DE2012629A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Ver gasung fester, fossiler Brennstoffe
DE392668C (de) Verfahren und Retorte zur Erzeugung eines leicht mahlbaren Halbkokses
DE1671340A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Verkohlung von Abfallstoffen
DE634686C (de) Verfahren zum Schwelen organischer Stoffe