DE558776C

DE558776C - Verfahren zur Herstellung dichter Weich- und Hartkautschukvulkanisate

Info

Publication number: DE558776C
Application number: DEZ18317D
Authority: DE
Original assignee: HEINRICH ZIEGNER DR
Current assignee: HEINRICH ZIEGNER DR
Priority date: 1929-04-26
Filing date: 1929-04-26
Publication date: 1932-09-10

Description

Verfahren zur Herstellung dichter Weich- und Hartkautschukvulkanisate Das Verfahren bezieht sich auf die Herstellung dichter Weich- und Hartkautschukvulkanisate. Es besteht darin, daß man die an sich bekannte Mischung, welche durch Zumischung der mit Kautschukquellungsmitteln getränkten Füllstoffe zu dem mit den üblichen Vulkanisationsinitteln und sonstigen Füllstoffen versetzten Kautschuk entsteht, nach dem Abdrucken des Quellungsmittels in einer Presse komprimiert und vulkanisiert.
Beispielsweise werden 2,5 Teile Kautschuk, o,i Teil Schwefel und 6,o Teile Kreide auf der Walze gut vermischt und dazu 6,5 Teile Holzmehl gegeben, die vorher mit 2,5 Teilen Benzin gleichmäßig befeuchtet sind. Die fertige Mischung wird auf dem Kalender zu Platten beliebiger Stärke ausgezogen, die nach dem Verdunsten des - Benzins durch Lagern bei normaler Temperatur in einer heizbaren, in der Kautschukindustrie gebräuchlichen Presse komprimiert und vulkanisiert werden. Die Vulkanisationszeit entspricht der der üblichen Weichkautschukmischungen. Das so erhaltene Produkt besitzt lederartige Beschaffenheit auf Grund seines gegenüber dem angewandten Kautschuk etwa fünfmal so hohen Gehaltes an saugfähigen, zum Teil faserigen Füllstoffen und auf Grund der innigen Verbindung beider Komponenten. Es kann deshalb für viele Zwecke, beispielsweise als Ersatz für Linoleum, mit Vorteil benutzt werden. Infolge seines verhältnismäßig geringen Gehaltes an Kautschuk und seiner einfachen Herstellungsweise ist sein Preis ein wesentlich niedrigerer. Statt der als Füllstoffe erwähnten Kreide und des Holzmehles können auch Kaolin oder Quarzmehl mit Asbest als Faserstoff verwendet werden, und zwar mindestens in einer solchen Menge, daß ihr Gesamtgewicht das Neunfache des angewandten Kautschuks beträgt.
Es ist zwar bekannt, dichte Kautschukmaterialien in sogenannten Vulkanisierpres'sea herzustellen, jedoch handelt es sich dabei um Platten oder Formlinge, die vor dem Pressen schon die endgültige Dichte haben. Nach der Erfindung hingegen ist das Produkt, bevor es in die Presse kommt, porös und wird erst durch den Preßvorgang zu einem dichten Material zusammengedrückt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung dichte Weich- und Hartkautschukvulkanisate mit einem hohen Gehalt an saugfähigen Füllstoffen durch Zumischen der mit Kautschukquellungsmitteln getränkten Füllstoffe zu dem mit den üblichen Vulkanisationsmitteln und sonstigen Füllstoffen versetzten Kautschuk, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kautschukmischung nach dem Verdunsten des Quellungsmittels in einer Presse komprimiert und vulkanisiert.