DE462000C - Verfahren zur Herstellung eines Betaeubungsmittels - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Betaeubungsmittels

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DE462000C
DE462000C DEB120443D DEB0120443D DE462000C DE 462000 C DE462000 C DE 462000C DE B120443 D DEB120443 D DE B120443D DE B0120443 D DEB0120443 D DE B0120443D DE 462000 C DE462000 C DE 462000C
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acetylene
adsorbents
acidic
adsorption
treatment
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DEB120443D
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/01Hydrocarbons

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  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
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  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Betäubungsmittels Das Hauptpatent 4.o6 636 beruht auf der Erkenntnis, daß dem in üblicher Weise, z. B. mit Hilfe von Chromsäuremassen oder anderen oxydierend wirkenden Mitteln, gereinigtem Acetylen noch geringe, bisher unbeachtet gebliebene Mengen von sehr giftigen Verunreinigungen, insbesondere Phosphor und Schwefelverbindungen, beiwohnen. Durch die Beseitigung dieser der Menge nach außerordentlich geringen, aber hochgiftigen Verunreinigungen, welche gemäß dem Hauptpatent durch eine über das sonst übliche Maß hinausgehende Behandlung des Acetylens mit an sich geeigneten Reinigungsmitteln erfolgt, ist es gelungen, das Acetylen in eine von Giftstoffen völlig freie Form überzuführen, welche ein unschädliches für chirurgische und diagnostische Zwecke ausgezeichnet geeignetes Betäubungsmittel von- ausgezeichneten Eigenschaften darstellt.
  • Weitere Untersuchungen haben ergeben, daß die restlose Befreiung des Acetylens von den in Betracht kommenden giftigen Verunreinigungen, insbesondere hochgiftige Phosphor- und Schwefelverbindungen, auch durch Adsorption, z. B. durch Behandlung des Acetylens ,mit Adsorptionsmitteln, wie Aktivkohle, gelingt.
  • Für die Durchführung dieses Verfahrens Nahen isich Adsorptionsmittel, welche von Natur aus sauer sind oder durch Vorbehandlung z. B. mit gasförmigen oder flüssigen Säuren oder sauren Salzen sauer gemacht oder in ihren sauren Eigenschaften gestärkt worden sind, als besonders geeignet erwiesen. Weiterhin hat es sich herausgestellt, daß der Adsorptionsvorgang vorteilhaft unter Verwendung trockener Adsorptionsmittel durchgeführt wird und daß es demgemäß auch vorteilhaft ist, trockenes Acetylen, gegebenenfalls durch Vorbehandlung von Feuchtigkeit befreites Acetylen, im Sinne der- Erfindung zu verarbeiten.
  • Bei Durchführung des Verfahrens kann man von dem in üblicher (technischer) Weise gereinigten Acetylen ausgehen, welches nur noch geringe Mengen giftiger Phosphor- und Schwefelverbindungen enthält. Man kann aber auch die Gesamtreinigung des Acetylens mit Hilfe von Aktivkohle o. dgl. durchführen, also z. B. von aus Karbid entwickeltem Rohacetylen ausgehen.
  • Es ist bereits bekannt, übliche Reinigungsmassen für Acetylengas, wie z. B. Bichromat, Kupfervitriol, Eisenchlorid usw., auf Trägermaterial, wie Torfwolle, Kieselgur, Watte, Infusorienerde, Bimsstein, Schwamm, Gummi oder Lederfabrikate, Holzkohle, Asbest u. dgl., zur Anwendung zu bringen. Aus derartigen, für die technische Acetylenreinigung üblichen Methoden konnte die Möglichkeit der Entfernung auch der letzten Spuren giftiger Verunreinigungen durch Adsorption nicht hergeleitet werden; dies um so weniger, als bei den bekannten Verfahren die Poren der Trägerstoffe, z. B. von Bimsstein oder Holzkohle, mit flüssiger Reinigungsmasse gefüllt wurden, während für die Zwecke vorliegender Erfindung die Abwesenheit von Feuchtigkeit -besonders vorteilhaft ist, da letztere das Adsorptionsvermögen von Aktivkohle u. dgl beträchtlich herabsetzt. Ebensowenig vermochte die Beladung poröser Trägerstoffe beliebiger Art mit Acetylenreinigungsmassen saurer Natur keinen Fingerzeig in der Richtung :.u geben, daß der Adsorptionsvorgang durch Verwendung schwach saurer Adsorptionsmittel beträchtlich verbessert wird. Im übrigen genügen schwach saure Eigenschaften, wie solche einer neutralen Aktivkohle, z. B. durch Behandlung mit saurer Flüssigkeit, Auswaschen und Trocknen verliehen werden können, bereits für die Zwecke der vorliegenden Eifindung.
  • Es ist weiterhin bereits vorgeschlagen worden, Acetylen zwecks Befreiung von Phosphorwasserstoff unter Zusatz von Sauerstoff oder anderen ,oxydierenden Gasen zweckmäßig bei höheren Temperaturen, z. B. 8o bis ioo°, über Aktivkohle zu leiten. Dieses Verfahren bezweckt die Oxydation des Phosphorwasserstoffes durch Sauerstoff o. dgl. unter Verwendung von Aktivkohle als Kontaktkörper. Trotz der erheblich komplizierten Arbeitsbedingungen (Zumischung von Sauerstoff, Temperaturregelung usw.) wird eine zuverlässige Befreiung von giftigen Verunreinigungen nicht erzielt. Nach Angabe der Patentschrift 379337 (vgl. Zeile 15) enthält das Gas vielfach noch Spuren von Phosphorwasserstoff. Demgegenüber wird nach vorliegender Erfindung das Acetylen ohne Hilfsmaßnahmen über das Adsorptionsmittel geleitet. Durch dieses vereinfachte Verfahren wird :ein erhöhter Erfolg, nämlich restlose Befreiung von allen giftigen Verunreinigungen, erzielt. Aus dem bekannten, Aktivkohle als Kontaktsubstanz verwendenden Oxydationsverfahren konnte auf die Möglichkeit restloser Befreiung von giftigen Verunreinigungen durch Adsorption nicht geschlossen werden. Beispiele. i. Ein Adsorptionsge£äß von i 1 Rauminhalt wurde mit getrockneter, grobkörniger Aktivkohle bescläckt. Hierauf wurde Rohacetylen mit einer Strömungsgeschwindigkeit von ioo 1 pro Stunde durchgeleitet. Das abgehende Acetylen war, wie Tierversuche (an Mäusen) zeigten, völlig frei von Verunreinigungen und somit brauchbar als Betäubungsmittel. Nach Erschöpfung der Kohle wurde Salzsäuregas durchgeleitet. Durch diese Behandlung gelingt es, das Adsorptionsmittel zu regenerieren, so daß es von neuem zur Behandlung des Acetylens verwendet werden kann.
  • 2. Aktivkohle der in Beispiel i verwendeten Art wird in feuchtem oder trockenem Zustand mit Salzsäuregas oder auch mit flüssiger Salzsäure behandelt. Nach Entfernung vorhandener Feuchtigkeit wird die derart sauer gemachte Aktivkohle in dem Adsorptionsgefäß nach Beispiel i mit Acetylen in Berührung gebracht, derart, daß ebenso wie- in Beispiel i etwa ioo 1 in der Stunde durchgeleitet werden. Das abgehende Acetylen ist ebenso wie bei Beispiel i völlig frei von giftigen Verunreinigungen. Die Wirkungsdauer der sauren Aktivkohle ist .eine mehrfache der gemäß Beispiel i verwendeten gewöhnlichen Aktivkohle.
  • Auch in diesem Falle kann nach erfolgter Erschöpfung Regenerierung durch Behandlung mit Säuren erfolgen. Es hat sich weiterhin als zweckmäßig erwiesen, unter Bedingungen zu arbeiten, bei welchen Feuchtigkeit, welche sich während des Durchleitens des Acetylens in der Adsorptionsmasse angesammelt hat, entfernt wird. Bei Verwendung gasförmigen Chlorwasserstoffs als Regenerierungsmittel findet Erwärmung unter Austreibung von Feuchtigkeit statt, so daß hierbei in der Regel besondere Mittel zur Entfernung der Feuchtigkeit nicht erforderlich sind.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung ,eines Betäubungsmittels nach Patent q.o6 636, dadurch gekennzeichnet, daß die restlose Befreiung des Acetylens von giftigen Verunreinigungen durch Adsorption der letzteren, z. B. durch Behandlung des Acetylens mit Adsorptionsmitteln, wie Aktivliohle, erfolgt, wobei. zweckmäßig schwach sauer reagierende Adsorptionsmittel verwendet werden.
  2. 2. Verfahren nach Patentanspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung von mit Säuren oder sauren Stoffen vorbehandelten Adsorptionsmitteln.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Adsorptionsvorgang unter tunlichster Fernhaltung von Feuchtigkeit durchgeführt wird. 4.. Verfahren nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die erschöpften Adsorptionsmittel durch Behandeln mit Säuren, zweckmäßig unter Entfernung vorhandener Feuchtigkeit, regeneriert werden, z. B. derart, das Chlorwasserstoff durchgeleitet wird.
DEB120443D 1925-06-20 1925-06-20 Verfahren zur Herstellung eines Betaeubungsmittels Expired DE462000C (de)

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