DE3931891A1 - Verfahren zur entfernung von quecksilber aus gasen - Google Patents

Verfahren zur entfernung von quecksilber aus gasen

Info

Publication number
DE3931891A1
DE3931891A1 DE3931891A DE3931891A DE3931891A1 DE 3931891 A1 DE3931891 A1 DE 3931891A1 DE 3931891 A DE3931891 A DE 3931891A DE 3931891 A DE3931891 A DE 3931891A DE 3931891 A1 DE3931891 A1 DE 3931891A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
gases
nickel
ozone
catalyst
metal oxide
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE3931891A
Other languages
English (en)
Inventor
Frank Dipl Ing Buettner
Peter Koch
Siegfried Dr Rer Nat Loogk
Juergen Dipl Chem Meltke
Hans-Joachim Dr Rer Na Walther
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Narva Berliner Gluehlampenwerk GmbH
Original Assignee
NARVA VEB
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by NARVA VEB filed Critical NARVA VEB
Priority to DE3931891A priority Critical patent/DE3931891A1/de
Publication of DE3931891A1 publication Critical patent/DE3931891A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G13/00Compounds of mercury
    • C01G13/02Oxides
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D53/00Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
    • B01D53/34Chemical or biological purification of waste gases
    • B01D53/74General processes for purification of waste gases; Apparatus or devices specially adapted therefor
    • B01D53/86Catalytic processes
    • B01D53/8665Removing heavy metals or compounds thereof, e.g. mercury
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02ATECHNOLOGIES FOR ADAPTATION TO CLIMATE CHANGE
    • Y02A50/00TECHNOLOGIES FOR ADAPTATION TO CLIMATE CHANGE in human health protection, e.g. against extreme weather
    • Y02A50/20Air quality improvement or preservation, e.g. vehicle emission control or emission reduction by using catalytic converters

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Catalysts (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entfernung von Quecksil­ berdampf aus Gasen oder Gasgemischen, insbesondere Abluftströmen.
Die Abscheidung von Quecksilberdampf aus Gasen- oder Gasgemischen erfolgt bisher mittels energieintensiver, technisch aufwendiger Verfahren. Neben dem aus der Hochvakuumtechnik bekannten Kondensieren mittels flüssiger Luft werden hauptsächlich Adsorp­ tionsverfahren an Aktivkohle angewendet. Die Adsorption kann durch geeignete Zusätze zur Aktivkohle, wie sie in der SU-PS 6 25 752 beschrieben sind, verbessert werden. Außerdem werden Ver­ fahren beschrieben, bei denen neben der Adsorption eine chemische Umsetzung erfolgt. Dafür werden z. B. Schwefel-beladene Aktivkohle, wie in der DE-OS 23 05 522 vorgeschlagen, verwendet.
Bei den Adsorptionsverfahren wird vom Adsorbens mit steigendem Beladungszustand eine immer geringere Menge Quecksilber bis zum Durchbruch aufgenommen. Nach erfolgter Beladung muß die gesamte Menge Adsorbens ausgetauscht und der Quecksilberrückgewinnung zu­ geführt werden.
Die DE-OS 22 03 033 beschreibt die Amalgambildung, indem die queck­ silberhaltigen Gase über einen Träger, der aus Siliziumoxid oder Aluminiumoxid besteht und mit Kupfer beschichtet ist, geleitet werden. Bei Umsetzung des Quecksilbers mittels Natriumsulfidlö­ sung wie in DE-DS 21 22 002, Eisen(III)chloridlösung wie in SU 3 26 968 oder Schwefelsäure wie in DE-OS 21 32 231 besteht das Ziel in der chemischen Bindung in flüssiger Phase.
Aus einer Veröffentlichung von A. Pjankov, Zurnal abscej chim 19 (1949) S. 224-229 ist die Oxidation von Quecksilber mittels Ozon an Aktivkohle bereits bekannt.
Bei diesem Verfahren findet keine reine Katalyse statt. Die Aktivkohle wirkt auf Grund ihrer granulometrischen und physi­ kalischen Eigenschaften immer als Adsorbens. Wegen der beschrieben steigenden Bedeckung mit HgO wird keine konstante Hg- Entfernung aus dem Abluftstrom ermöglicht. Der Umsatz wird mit maximal 60% angegeben.
Der wesentliche Nachteil all dieser Verfahren liegt in der relativ hohen Restkonzentration an Quecksilber in der Abluft und im langsamen Umsatz. Außerdem entstehen bei chemischer Bindung des Quecksilbers im allgemeinen toxische Verbindungen.
Zweck der Erfindung ist es, den in Gasen oder Gasgemischen ent­ haltenen Quecksilberdampf weitgehend zu entfernen, um die Queck­ silberemission zu verringern.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Quecksilberkonzen­ tration in Gasen oder Gasgemischen bei Konzentrationen von 0,01 mg×m-3 bis zur Sättigungskonzentration um mindestens 90% zu senken, wobei vorzugsweise auch geringe Konzentrationen aus relativ großen Gasströmen, wie sie in großtechnischen Anlagen üblich sind, zu entfernen sind.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß eine Oxidation mittels Ozon durch reine Katalyse an einem Katalysator erfolgt. Die Verweilzeit der Gase sollte 50 ms nicht überschrei­ ten. Dem Quecksilbergehalt entsprechend wird die 5- bis 50fache stöchiometrische Menge Ozon zudosiert und das Gemisch wird an einem Katalysator bei Raumtemperatur zur Reaktion gebracht.
Zur Anwendung gelangen Katalysatoren, die normalerweise zur Hydrierung bzw. zur Entfernung von Sauerstoff aus Gasen bestimmt sind.
Es ist zweckmäßig, bestimmte Metall- und/oder Metall/Metalloxid und/oder Metalloxid/Metalloxid-Katalysatoren, wie Platin, Nickel/Nickeloxid oder Kupferoxid/Magnesiumoxid einzusetzen. Für die Lösung der Aufgabe hat sich das als Hydrierungskatalysator bekannte System Nickel/Nickeloxid als besonders geeignet erwiesen. Ein geeigneter Träger für den Katalysator ist z. B. Zeolith. Das entstandene Quecksilberoxid wird durch bekannte Filtrationsverfahren entfernt.
Durch die Erfindung werden die genannten Nachteile fast vollstän­ dig eliminiert. Der entscheidende Vorteil liegt darin, daß über die gesamte Prozeßzeit etwa immer die gleiche prozentuale Menge Quecksilber aus dem Volumenstrom entfernt wird und eine Regene­ ration, wie sie bei der Adsorption erforderlich ist, nicht erfolgt.
Ausführungsbeispiel 1
Beim umweltfreundlichen Zerlegen von Standard-Leuchtstofflampen zum Zweck der Entsorgung tritt bei dem gewählten Verfahren eine Abluftmenge von 5000 m3/h mit einem Quecksilbergehalt von 0,3 mg Hg×m-3 auf. Mittels eines Ozongenerators werden in den Ab­ luftstrom 4 mg Ozon×m-3 dosiert.
Der ozonhaltige Volumenstrom passiert mit einer Verweilzeit von 25 ms einen Ni/NiO-Katalysator, der auf ein Zeolith aufgebracht ist, bei Raumtemperatur. Die unter diesen Bedingungen erreichte Endkonzentration beträgt 0,007 mg Hg×m-3; das entspricht einem Abscheidegrad von 97,7%.
Ausführungsbeispiel 2
In einen Volumenstrom von 5000 m3/h, der 0,9 mg Hg×m-3 enthält, werden mittels Ozongenerator 4 mg Ozon×m-3 dosiert. Der ozon­ haltige Volumenstrom passiert mit einer Verweilzeit von 25 ms einen Ni/NiO-Katalysator, der auf Zeolith aufgebracht ist, bei Raumtemperatur. Die unter diesen Bedingungen erreichte Endkonzen­ tration beträgt 0,03 mg Hg×m-3; das entspricht einem Abscheidegrad von 96,7%. Das Quecksilberoxid wird durch übliche Filter aus dem Gasstrom entfernt.

Claims (7)

1. Verfahren zur Entfernung von Quecksilber aus Gasen oder Gasge­ mischen durch Oxidation mittels Ozon, dadurch gekennzeichnet, daß die Oxidation durch reine Katalyse an einem Katalysator erreicht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verweilzeit der Gase am Katalysator 50 ms nicht überschrei­ tet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ent­ sprechend der Quecksilberkonzentration die 5- bis 50fache stöchiometrische Menge an Ozon zugesetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Katalyse Metall- und/oder Metall/Metalloxid- und/oder Metall­ oxid/Metalloxid-Katalysatoren auf geeignetem Träger, z. B. Zeolith zur Oxidation verwendet werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß Platin als Katalysator verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß Nickel/Nickeloxid als Katalysator verwendet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß Kupferoxid/Magnesiumoxid als Katalysator verwendet wird.
DE3931891A 1989-09-25 1989-09-25 Verfahren zur entfernung von quecksilber aus gasen Withdrawn DE3931891A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE3931891A DE3931891A1 (de) 1989-09-25 1989-09-25 Verfahren zur entfernung von quecksilber aus gasen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE3931891A DE3931891A1 (de) 1989-09-25 1989-09-25 Verfahren zur entfernung von quecksilber aus gasen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE3931891A1 true DE3931891A1 (de) 1991-04-04

Family

ID=6390108

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE3931891A Withdrawn DE3931891A1 (de) 1989-09-25 1989-09-25 Verfahren zur entfernung von quecksilber aus gasen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE3931891A1 (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0527457A1 (de) * 1991-08-14 1993-02-17 Veba Kraftwerke Ruhr Aktiengesellschaft Verfahren zum Abscheiden von Quecksilber aus Rauchgas
DE4224676A1 (de) * 1991-08-14 1993-02-18 Veba Kraftwerke Ruhr Verfahren zum abscheiden von quecksilber aus rauchgasen
WO2002023182A1 (de) * 2000-09-13 2002-03-21 Seefelder Messtechnik Gmbh & Co, Vertriebs Kg Verfahren zur pyrolyse von quecksilber (ii) chlorid zur anschliessenden bestimmung des quecksilbers
WO2004080574A1 (en) * 2003-03-12 2004-09-23 F.L. Smidth Airtech A/S Mercury and process for removing mercury from gases

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0527457A1 (de) * 1991-08-14 1993-02-17 Veba Kraftwerke Ruhr Aktiengesellschaft Verfahren zum Abscheiden von Quecksilber aus Rauchgas
DE4224676A1 (de) * 1991-08-14 1993-02-18 Veba Kraftwerke Ruhr Verfahren zum abscheiden von quecksilber aus rauchgasen
WO2002023182A1 (de) * 2000-09-13 2002-03-21 Seefelder Messtechnik Gmbh & Co, Vertriebs Kg Verfahren zur pyrolyse von quecksilber (ii) chlorid zur anschliessenden bestimmung des quecksilbers
WO2004080574A1 (en) * 2003-03-12 2004-09-23 F.L. Smidth Airtech A/S Mercury and process for removing mercury from gases

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1544130C2 (de) Verfahren zum Reinigen von durch Quecksilber verunreinigten Gasen
DE69736214T2 (de) Quecksilberadsorptionsmittel
DE2519236A1 (de) Verfahren zum reinigen von gasfoermigen mischungen
DE3308693A1 (de) Adsorptionsmittel fuer kohlenmonoxid und verfahren zu dessen herstellung
DE3842526C2 (de)
DE2811627A1 (de) Verfahren zur reinigung von kohlenmonoxidhaltiger luft
DE19840372A1 (de) Katalysator und Verfahren zur Reinigung von Stoffströmen
DE3018279A1 (de) Verfahren zur reinigung eines schwefelwasserstoff enthaltenden gases
DE2613417A1 (de) Verfahren zur entfernung von stickoxiden aus rauchgasen
DE2230257C3 (de) Verfahren zur Beseitigung von Stickstoffoxiden aus einem gasförmigen, Stickstoffoxide und Sauerstoff enthaltenden Gemisch
DE2332774B2 (de) Verfahren zur katalytischen behandlung von schwefelverbindungen enthaltenden abgasen
DE2525732B2 (de) Verfahren zur Regenerierung eines festen Reaktionsmittels
DE1193019B (de) Verfahren zur Adsorption von Schwefeloxyden sowie gleichzeitig von einer oder mehreren reduzierenden Schwefelverbindungen aus industriellen Gasen, insbesondere Abgasen
DE19626484C2 (de) Verfahren zur Entfernung von Schwefelwasserstoff, Ammoniak, Phosphor- und Arsenwasserstoff aus Acetylen
DE3931891A1 (de) Verfahren zur entfernung von quecksilber aus gasen
DE19615501A1 (de) Chemischer Sauerstoffgenerator
DE3049639C2 (de) Verfahren zur Regenerierung eines rhodium- und aluminiumoxidhaltigen Tr{gerkatalysators
DE2711374C2 (de)
US1954395A (en) Method and apparatus for purifying gaseous mixtures
DD282626A5 (de) Verfahren zur entfernung von quecksilber aus gasen
EP0735321A2 (de) Verfahren und Einrichtung zur Reinigung von schadstoffhaltigen Abgasen durch chemische Umsetzung
EP0193861A2 (de) Kohlenoxid-Atemluftfilter
DE2944754A1 (de) Verfahren zur regenerierung von verbrauchten schwefeldioxid-schwefeltrioxid- adsorbentien mit schwefelwasserstoff bei gemaessigten temperaturen
DE3727635A1 (de) Verfahren zum entfernen von styren aus der abluft
DE2713992A1 (de) Verfahren zur reinigung eines schwefeldioxid enthaltenden abgases

Legal Events

Date Code Title Description
8127 New person/name/address of the applicant

Owner name: NARVA BERLINER GLUEHLAMPENWERK GMBH, O-1017 BERLIN

8139 Disposal/non-payment of the annual fee