DE2230257C3 - Verfahren zur Beseitigung von Stickstoffoxiden aus einem gasförmigen, Stickstoffoxide und Sauerstoff enthaltenden Gemisch - Google Patents
Verfahren zur Beseitigung von Stickstoffoxiden aus einem gasförmigen, Stickstoffoxide und Sauerstoff enthaltenden GemischInfo
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Description
30
35
Die Abgase von Kraftwerken und Automobilen sowie andere Verbrennungsabgase und Abgase bestimmter
chemischer Anlagen, wie von Salpetersäureanlagen, enthalten Stickstoffoxide und Sauerstoff,
wobei als Stickstoffoxide hauptsächlich Stickstoffdioxid und Stickoxid auftreten. Diese Stickstoffoxide
stellen insbesondere in Stadtgebieten eine unerwünschte Luftverschmutzung dar, die nachteilige Wirkungen
auf Menschen, Tiere und Pflanzen hat.
Zur Beseitigung von Stickstoffoxiden wurden bisher drei Verfahrenstypen angewendet, die Absorption in
Wasser oder Alkaiilösungen, die Adsorption durch ein festes Adsorbens, wie Aktivkohle, und die katalytische
Reduktion, Die beiden ersten Verfahrenstypen sind unwirtschaftlich, da zur Behandlung großer Abgasmengen
große Anlagen, wie Adsorptionstürme, verwendet werden müssen, und die Stickstoffoxidkonzentration
in den Abgasen kann bei diesen Methoden nur schwierig unter 200 ppm herabgesetzt
werden. Bei der dritten Verfahrenstype müssen gewöhnlich als Katalysatoren Metalle der Platingruppe
verwendet werden, doch sind diese Katalysatoren teuer und besitzen nur begrenzte Lebensdauer.
Die USA.-PateiHschrifl. 2 992 895 beschreibt ein
Adsorptions-Desorptionsverfa'hren, bei dem zwischen die Stufen der Adsorption und Desorption eine Reduktion
eingeschaltet ist, die die auf einem kohlenstoffhaltigen Material adsorbierten Oxide einer höheren
Oxydationsstufe mit relativ guter Adsorptionsfähigkeit in Oxide niedrigerer Oxydationsstufe mit relativ
schlechter Adsorptionsfähigkeit überführt und dabei desorbiert. Im F.iüe von Stickstoffoxiden führt dieses
Verfahren nur zur Stufe des Stickstoffmonoxids, das noch giftiger als Stickstoffdioxid ist, und kann daher
einer Luftverschmutzung nicht entgegenwirken. Außerdem arbeitet dieses Verfahren mit zwei getrennten
Stufen, die einen relativ großen apparativen Aufwand erfordern.
Die deutsche Patentschrift 19 591 beschreib ein Verfahren, bei dem Säuren des Schwefels mi: ,kalt
auf einem Kohleträger neutralisiert werden, wuoei die
Neutralisation durch die vorausgehende Adsorption der Säuren durch den Kohleträger beschleunigt wird.
Da es sich hier um eine reine Neutralisation handelt, wird die den zugeführten Säuren äquivalente Alkatimenge
laufend verbraucht und erzeugt erhebliche Salzmengen, die aus dem Verfahren entfernt werden
müssen.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht nun aber darin, ein einfaches, mit geringem
Aufwand durchführbares und gleichzeitig wirksames Verfahren zur Beseitigung von Stickstoffoxiden au>
gasförmigen Gemischen, die diese Stickstoffoxide und Sauerstoff enthalten, zu bekommen und dahti die
Stickstoffoxide chemisch in unschädliche Verbindungen umzuwandeln, die an die Atmosphäre abgegeben
werden können. Dabei sollen die Stickstoffoxide möglichst vollständig beseitigt werden, während der in
dem gasförmigen Gemisch auch enthaltene Sauerstoff möglichst wenig mit dem im Verfahren verwendeten
kohlenstoffhaltigen Material reagieren soll.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Beseitigung von Stickstoffoxiden aus einem gasförmigen. Stickstoffoxide
und Sauerstoff enthaltenden Gemisch durch Kontakt des gasförmigen Gemisches mit Kohle oder
anderen Kohlenstoff enthaltenden Materialien bei einer Temperatur im Bereich von 250 bis 4800C ist dadurch
gekennzeichnet, daß man Kohle oder andere Kohlenstoff enthaltende Maierialien mit einem Gehalt von
0,01 bis 30,0 Gewichtsprozent an Natrium- und/oder Kaliumhydroxid verwendet.
Das Natrium- und/oder Kaliumhydroxid beschleunigt die Reduktion der Stickstoffoxide durch den
Kohlenstoff, wobei die Stickstoffoxide ganz oder teilweise zu Stickstoff reduziert werden, welcher an die
Atmosphäre abgegeben werden kann. Andererseits verlangsamen das Natriumhydroxid und/oder Kaliumhydroxid
die Oxydation des Kohlenstoffes durch den Sauerstoff, so daß die Hauptmenge des in dem zu behandelnden
gasförmigen Gemisch enthaltenen Sauerstoffes durch die Kohle oder das andere Kohlenstoff
enthaltene Material hindurchgeht, was einen unnötigen Verbrauch an Kohlenstoff verhindert. Andere alkalische
Stoffe, wie Lithiumhydroxid, Calciumhydroxid, Bariumhydroxid, führen nicht zu dem gleichen Effekt.
Als Kohle oder anderes Kohlenstoff enthaltendes Material können beispielsweise Koks, Grudekoks, ölkoks,
Kohle, aktivierte Kohle, Teerkohle, Aktivkohle oder Flugasche verwendet werden. Am meisten bevorzugt
sind Koks, Grudekoks und ölkoks.
Die Kohle oder das andere Kohlenstoff enthaltende Material kann auf verschiedene Weise mit dem Natriumhydroxid
und/oder Kaliumhydroxid vereinigt werden. Hierzu kann die Kohle oder das andere kohlenstoffhaltige Material in einer Lösung von Natriumhydroxid
und/oder Kaliumhydroxid eingetaucht und dann getrocknet werden. Statt dessen kann die
Kohle oder das kohlenstoffhaltige Material lediglich
mit Natriumhydroxid und/oder Kaliumhydroxid vermischt
werden. Nach der dritten Methode kann die Kohle oder das kohlenstoffhaltige Material mit
Natriumnitrat und/oder Kaliumnitrat imprägniert und anschließend bei einer zur Nitratzersetzung ausreichend
hohen Temperatur calciniert werden, worauf schließlich Wasserdampf über die Kohle oder daa
andere kohlenstoffhaltige Material geleitet wird. Bei dieser Methode wird das Nitrat in das entsprechende
Hydroxid umgewandelt.
Wenn die Kohle oder das andere Kohlenstoff enthaltende Material weniger als 0,01 Gewichtsprozent
Natrium- und/oder Kaliumhydroxid enthält, ist die Umwandlung der Stickstoffoxide zu gering. Bei einem
Tabelle ί
Gas
NO, O2, CO
CO,
NO, Methode
Gaschromatographie (Säule mit Molekularsieb 5A) Gaschromatographie
I nf mrot-Spektroskopie (bei 16401)
Die Messungen wurden durchgeführt, nachdem der Prozentsatz der Stickstoffoxide, die durch Absorption
entfernt wurde, allmählich von der Anfangsablesung
Gehalt von mehr als 30 Gewichtsprozent bekommt 15 bis zu einem konstanten Wert abgenommen hatte.
man keinen weiteren Anstieg der Stickstoffoxidumwandlung
und zusätzlich den wirtschaftlichen Nachteil, daß unbeiiötigte Hydroxydmengen eingesetzt
werden. Die bevorzugte Menge des Natrium- und/oder Kaliumhydroxids liegt bei 2,0 bis 20,0 Gewichtsprozent,
bezogen auf die Kohle oder das andere Kohlenstoff enthaltende Material.
Die Kohle oder das andere Kohlenstoff enthaltende Material kann beispielsweise in der Form von Kugeln.
Pellets oder Pulvern verwendet werden. Wenn das kohlenstoffhaltige Material mit dem Natrium- und/
oder Kaliumhydroxid zunächst vermischt und dann granulier; wird, ist es ratsam, in der Grauulierstui'e
eine kleine Menge eines Bindemittels, wie Graphit, zuzusetzen.
Die Reaktionstemperatur hängt etwas von dem \erwendeten
kohlenstoffhaltigen Material, der Konzentration des Natrium- und/oder Kaliuinhydroxids
und der Raunigeschwindigkeit der zu behandelnden Das erforderte gewöhnlich 30 bis 120 Minuten.
Beispiel 1
25 g Grudekoks mit einer Teilchengröße von 20 bis 10 Maschen wurde in eine Lösung von 30 g Kaliumhydroxid
in 70 ml Wasser eingetaucht. Man ließ 3Std. stehen, und dann wurde 3 Std. bei 120°C getrocknet.
Der Grudekoks enthielt danach 17 Gewichtsprozent Kaliumhydroxid.
10 ml des so behandelten Grudekoks wurden in einen Reaktor mit einem Glasrohr mit einem Innendurchmesser
von 12 mm gegeben. Der Reaktor wurde auf 400aC erhitzt unci auf dieser Temperatur gehalten.
Ein Gasgemisch aus 0,23 Volumprozent Stickstoffdioxid, 0,4 Volumprozent Stickoxid, 1,09 Volumprozent
Sauerstoff und dem Rest Stickstoff wurde durch die Koksschicht mit einer Raumgeschwindigkeit von
20 000 Volumteilen Gas je Volumteil Koks je Stunde geschickt. Das denjReaklor verlassende Gas bestand
gasförmigen Gemische ab. Der bevorzugte Tempera- 35 aus 0,00 Volumprozent Stickstoffdioxid, 0,01 Volumturbereich
liegt bei 350 bis 45O0C. Wenn man unter- prozent Stickoxid, 1.03 Volumprozent Sauerstoff,
0,28 Volumprozent Kohlendioxid, einer Spur Kohlenmonoxid
und dem Rest Stickstoff. Aus dem Gasgemisch waren somit 96,3% Stickstoffoxide und nur
5,5 % Sauerstoff entfernt worden.
El e i s ρ i e 1 2
Grudekoks mit einem Gehalt von 19 Gewichtsprozent Natriumhydroxid wurde wie in Beispiel 1 her
halb 250°C arbeitet, werden zu wenig Stickstoffoxide
reduziert, und außerdem wird elwas von den Stickstoffoxiden ohne Reduktion lediglich von dem Natriumhydroxid
und/oder Kaliumhydroxid absorbiert. Beim Arbeiten oberhalb 480°C wäscht die Geschwindigkeit
der Reaktion zwischen dem Kohlenstoff und dem Sauerstoff derart, daß ein unnötiger Verbrauch
an kohlenstoffhaltigem Material eintritt.
Die geeignete Raumgeschwindigkeit der zu behan- 45 gestellt. Ein Gasgemisch aus 0,43 Volumprozent Stickdelnden
gasförmigen Gemische hängt etwas von der stoffdioxid, 0,06 Volumprozent Stickoxid, 0,78_Volum-Konzentration
des Natrium- und/oder Kaliuinhydroxids, der Reaktionstemperatur und der Teilchengröße
der Kohle und des anderen kohlenstoffhaltigen Materials ab. Günstige Raumgeschwindigkeiten liegen 50
zwischen 1000 und 150 000, vorzugsweise zwischen 6000 und 80 000 Volumteilen Gas je Volumteil kohlenstoffhaltiges
Material je Stunde.
Das Natrium- und/oder Kaliumhydroxid enthaltende
kohlenstoffhaltige Material kann in der Form fest- 55 dem Gasgemisch 95,9
liegender oder bewegter Schichten oder in der Form einer Wirbelschicht verwendet werden. Auch kann eine
Kombination einer festliegenden Schicht am Boden des Reaktors und eines Fließbettes in seinem oberen
Teil verwendet werden.
Das erfindungsgemäß verwendete Natrium- und/ oder Kaliumhydroxid enthaltende kohlenstoffhaltige
Material wird durch Verunreinigungen, wie Schwefelverbindungen, nicht inaktiviert. Daher bleibt es vvirkprozent
Sauerstoff und dem Rest Stickstoff wurde durch die Koksschicht unter den gleichen Bedingungen
geschickt, die in Beispiel 1 beschrieben sind.
Das den Reaktor verlassende Gas bestand aus 0,00 Volumprozent Stickstoffdioxid, 0,02 Volumprozent
Stickoxid, 0,75 Volumprozent Sauerstoff, 0,45 Volumprozent Kohlendioxid, 0,00 Volumprozent Kohlenmonoxid
und dem Rest Stickstoff. Somit waren aus
Stickstoffoxide und 3,9% Sauerstoff entfernt worden.
Vergleichsbeispiel 1
Grudekoks mit einem Gehalt von 9,0 Gewichtsprozent Lithiumhydroxid wurde unter den gleichen
Bedingungen wie in Beispiel 1 hergestellt und getestet. Das den Reaktor verlassende Gas bestand aus einer
Spur von Stickstoffdioxid, 0,11 Volumprozent Stickoxid,
0,25 Volumprozent Sauerstoff, 0,87 Volumprozent
Kohlenmonoxid
sam, bis der Kohlenstoffgehalt im wesentlichen voll- 65 Kohlendioxid, 0,13 Volumprozent
ständig verbraucht ist. und dem Rest Stickstoff. Aus dem Gasgemisch waren In den folgenden Beispielen wurden die in Tabelle I somit 59,3 Stickstoffoxide und 77,1% Sauerstoff entangegebenen
Gasanalysen durchgeführt. fernt worden.
Vergleichsbeispiel 2
Es wurde ein Grudekoks wie in Vergleichsbeispiel 1 fetestet. Das den Reaktor verlassende Gas bestand
•us 0,03 Volumprozent Stickstoffdioxid, 0,15 Volum-{rozent
Stickoxid, 0,80 Volumprozent Sauerstoff, ,28 Volumprozent Kohlendioxid, 0,07 Volumprozent
Kohlenmonoxid und dem Rest Stickstoff. Somit waren »us dem Gasgemisch 33,3% Stickstoffoxid und 26,6%
Sauerstoff entfernt worden.
Der in Beispiel 1 erhaltene Grudekoks mit 17 Gevichtsprozent
Kaliumhydroxid wurde wie in Beispiel 1 !»ei 480 C getestet. Das den Reaktor verlassende Gas
bestand aus 0,00 Volumprozent Stickstoffdioxid, t,02 Volumprozent Stickoxid, 0,53 Volumprozent
Sauerstoff, 0,78 Volumprozent Kohlendioxid, 0,00 Volumprozent Kohlenmonoxid und dem Rest Stickstoff.
Es waren somit 92,6% der Stickstoffoxide und 51,4% des Sauerstoffs beseitigt worden.
5
5
Koks mit einem Gehalt von 16,0 Gewichtsprozent Kaliumhydroxid wurde wie in Beispiel 1 hergestellt
ίο und bei Temperaturen zwischen 230 und 5300C getestet.
Die stündliche Gasraumgeschwindigkeit betrug 20 000 Volumteile Gas je Volumteil Koks je Stunde.
Ein Gasgemisch aus 0,18 Volumprozent Stickstoffdioxid, 0,02 Volumprozent Stickoxid, 1,28 Voluraprozent
Sauerstoff und dem Rest Stickstoff wurde verwendet. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 11
aufgeführt.
Temperatur
0C
0C
NO1
Zusammensetzung des behandelten Gases Volumprozent I NO I O1 I CO, I CO
Entfernte Gase %
NO1 + NO j O1
NO1 + NO j O1
Kontrolle
230 ...
280 ...
350 ...
400...
450 ...
Kontrolle
Kontrolle
550 ...
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,16
0,13
0,09
0,02
0,02
0,13
0,09
0,02
0,02
0,0?
1,28
1,28
1,27
1,28
1,07
1,28
1,27
1,28
1,07
0,28
0,01 0,04 0,10 0,15 0,38
1,18
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Rest
Rest
Rest
Rest
Rest
Rest
Rest
Rest
Rest
Rest
20,0
35,0
55,0
90,0
90,0
35,0
55,0
90,0
90,0
95,0
0,0
0,0
0,8
0,0
16,4
0,0
0,8
0,0
16,4
78,1
Grudekoks mit einer Teilchengröße von 32 bis 20 Maschen und einem Gehalt von 18,0 Gewichtsprozent
Kaliumhydroxid wurde wie in Beispiel 1 hergestellt. Ein Gasgemisch aus 0,13 Volumprozent Stickstoffdioxid,
0,04 Volumprozent Stickoxid, 1,26 Volumprozent Sauerstoff und dem Rest Stickstoff wurde
durch die Koksichicht geleitet. Die Temperatur wurde auf 400° C gehalten, und eine Raumgeschwindigkeit
von 50000 Volumteilen Gas je Volumteil Koks je Stund« wurde verwendet. Die* hielt den Koks in einer
Wirbelschicht. Das den Reaktor verlassende Gas bc-•tand aus 0,00 Volumprozent Stickstoffdioxid, 0,02 Volumprozent
Stickoxid, 1,24 Volumprozent Sauerstoff, 0,19 Volumprozent Kohlendioxid, 0,00 Volumprozent
Kohlenmonoxid und dem Rest Stickstoff. Somit waren 90,0% der Stickstoffoxide und 1,6% des Sauerstoffs
entfernt worden.
Der gemäß Beispiel 4 erhaltene Koks wurde bei 4000C unter Wirbelschichtbedingungen getestet. Das
Gasgemisch der gleichen Zusammensetzung wie in Beispiel 4 wurde durch die Koksschicht mit einer
Raumgeschwindigkeit von 83 000 Volumteilen Gas je Volumteil Koks je Stunde geführt. Das den Reaktor
verlassende Gas bestand aus 0,00 Volumprozent Stickstoffdioxid, 0,03 Volumprozent Stickoxid, 1,28 Volumprozent
Sauerstoff, 0,16 Volumprozent Kohlendioxid, einer Spur Kohlenmonoxid und dem Rest Stickstoff.
Es wurden somit 85,0% der Stickstoffoxide, aber kein Sauerstoff aus dem Gasgemisch entfernt.
Ein Grudekoks mit einem Gehalt von 8,0 Gewichtsprozent Natriumhydroxid wurde durch Eintauchen
von 25 g Grudekoks mit einer Teilchengröße von 20 bis 10 Maschen in eine Lösung von 10 g Natriumhydroxid
in 90 ml Wasser hergestellt. Man ließ 6 Stunden stehen, und dann wurde der Koks 3 Stunden
bei 1200C getrocknet. Das gleiche Gasgemisch wie in Beispiel 2 wurde durch die Koksschicht mit einer
Raumgeschwindigkeit von 8000 VolumteUen Gas je Volumteil Koks je Stunde hindurchgdeiteL Die Koksschicht
wurde auf 4000C gehalten. Das den Reaktor verlassende Gas bestand aus einer Spur Stickstoffdioxid,
0,02 Volumprozent Stickoxid, 0,76 Volumprozent Sauerstoff, 0,41 Volumprozent Kohlendioxid,
einer Spur Kohlenmonoxid und dem Rest Stickstoff. Es wurden somit 95,9% der Stickstoffoxide und
2,6% des Sauerstoffs beseitigt.
ölkoks mit unterschiedlichen Mengen an Kaliumhydroxid
wurde aus ölkoks mit einer Teilchengröße von 20 bis 10 Maschen hergestellt. Er wurde bei
4000C mit einer Gasraumgeschwindigkeit von 10 000 Volumteilen Gas je Volumteil Koks je Stunde getestet.
Ein Gasgemisch wurde verwendet, das aus 0,19 Volumprozent Stickstoffdioxid, 0,02 Volumprozent Stickoxid,
2,04 Volumprozent Sauerstoff und dem Rest Stickstoff bestand. Die ErgebnissesindindcrTabellelll
zusammengestellt.
KOH-
Konzentral ion
Gewichtsprozent
Gewichtsprozent
1,5
4,2
8,5
4,2
8,5
Prozentsatz der aus dem Gasgemisch entfernten Gase
NO + NO1 I Os
31,0
55,0
82,0
55,0
82,0
15,0 8,0 3,0
10
ölkoks mit einem Gehalt von 13,0 Gewichtsprozent Kaliumhydroxid wurde durch Eintauchen von 25 g
ölkoks einer Teilchengröße von 20 bis 10 Maschen in eine Lösung von 50 g Kaliumhydroxid in 50 ml Wasser
hergestellt. Man ließ den Koks 5 Stunden stehen und trocknete ihn dann 5 weitere Stunden bei 13O0C.
Der Koks wurde dann unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 8 getestet. Der Test wurde fortgesetzt,
bis der Prozentsatz an Stickstoffoxiden, die »o aus dem Gasgemisch entfernt wurden, merklich infolge
des Verbrauchs von Kohlenstoff durch Stickstoffoxide und Sauerstoff abnahm. Die erhaltenen Ergebnisse
sind in Tabelle IV gezeigt.
Zeit | Prozentsatz | der entfernten Gase |
(Stunden) | NO % NO, | |
1 | 92,5 | |
2 | 92,5 | |
4 | 92,5 | |
6 | 92,5 | |
8 | 92,5 | |
11 | 92,5 | |
14 | 92,5 | |
31 | 92,5 | |
35 | 92,5 | |
39 | 91,5 | |
43 | 90,5 | |
46 | 75,5 | |
48 | 70,5 | |
50 | 66,5 | |
52 | 69,0 | |
O1 | ||
0,4 | ||
0,4 | ||
0,4 | ||
0,0 | ||
1,6 | ||
2,3 | ||
1,8 | ||
0,9 | ||
2,3 | ||
0,9 | ||
1,5 | ||
0,0 | ||
0,0 | ||
0,0 | ||
0,0 |
Die Menge der während dieses Tests verbrauchten Kohle betrug 6,8 g, während die theoretisch berechnete
Menge bei 6,3 g lag.
509617/208
Claims (3)
1. Verfahren zur Beseitigung von Stickstoffoxiden aus einem gasförmigen, Stickstoffoxide und
Sauerstoff enthaltenden Gemisch durch Kontakt des gasförmigen Gemisches mit Kohle oder
anderen Kohlenstoff enthaltenden Materialien bei einer Temperatur im Bereich von 250 bis 480° C.
dadurch gekennzeichnet, daß man Kohle oder andere Kohlenstoff enthaltende Materialien
mit einem Gehalt von 0,01 bis 30,0 Gewichtsprozent an Natrium- und/oder Kaliumhydroxid
verwendet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Kohle oder andere Kohlenstoff
enthaltende Materialien mit einem Gehalt von 2,0 bis 20,0 Gewichtsprozent an Natrium- und/oder
Kaliumhydroxid verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das gasförmige Gemisch
mit einer Raumgeschwindigkeil von 6000 bis 80 000 Volumteilen Gas je Volumteil Kohle oder
anderes Kohlenstoff enthaltendes Material je Stunde durch eine Schicht der das Natrium-
und/oder Kaliumhydroxid enthaltenden Kohle oder anderen Kohlenstoff enthaltenden Materialien
leitet.
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