DE2904312A1 - Verfahren zur trockenen, adsorptiven hcl-abscheidung - Google Patents

Verfahren zur trockenen, adsorptiven hcl-abscheidung

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Description

  • Verfahren zur trockenen, adsorptiven ECl-Abscheidung
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 sowie eine weitere Verbesserung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 2.
  • Chlorwasserstoffhaltige Rauchgase belasten zunehmend die Umwelt. Sie entstehen z. B. in Säureproduktionsstätten, in Chlorierungs anlagen bei steinkohlegefeuerten Kraftwerken und in besonders störendem Umfang bei Müllverbrennungsanlagen.
  • Das HCl-Gas muß also aus dem Rauchgas abgeschieden, aufkonzentriert und in geeigneter Weise weiterverarbeitet werden.
  • Dabei soll vermieden werden, daß durch Lösung des Problems der Luftreinhaltung ein neues Problem, z. B. eine Abwasserbelastung, entsteht, wie sie bei den sogenannten Naßverfahren zur HCl-Abscheidung aus Rauchgasen eintreten kann.
  • Es ist bekannt, daß die Schadstoffemission durch Rauchgase durch trockene Adsorption dieser Schadstoffe an geeigneten Adsorptionsmitteln verhindert werden kann. Der Schadstoff wird in dem betreffenden Adsorptionsmittel aufkonzentriert und bei völliger Beladung desselben in der Regel in einem .Regenerationsschritt wieder von diesem entfernt und weiterverarbeitet, ohne zu einem neuen Umweltproblem zu führen.
  • Es ist nun die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren der vor genannten Art für einen besonders hohen hCl-Abscheidegrad zu schaffen und darüber hinaus möglichst auch noch die Entfernung des häufig gleichzeitig mit HC1 in Rauchgasen anzutreffenden SO zu verbessern. Das Adsorptionsmittel soll dabei in einfacher Weise regeneriert werden können und seine Wirksamkeit möglichst lange beibehalten.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 und, was die Verbesserung einer gleichzeitigen S02-bscheidung angeht, durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 2 gelöst.
  • Die Adsorption findet vorteilhafterweise in mehreren, an sich bekannten Festbettreaktionen, die im Wechsel beladen und regeneriert werden, statt, oder in einem Wanderbettreaktor für die Adsorption und anschließende kontinuierlich arbeitende Regenerationsstufe.
  • Als poröse Adsorptionsmittel eignen sich vor allem Aktvikohlen, aber auch andere poröse Fettstoffe wie Al203.
  • Die meisten dieser Adsorptionsmittel bewirken schon von Hause aus eine gewisse adsorptive Gasabscheidung aus einem Gasstrom.
  • Zur Verbesserung bzw. - sofern von Hause aus nicht vorhanden -der Abscheidung von Chlorwasserstoffgasen an solchen porösen Adsorptionsmitteln, werden diese nun gemäß der Erfindung dotiert. Das heißt, sie werden mit Zusätzen versehen, die eine Verbesserung der Chlorwasserstoffabscheidung bewirken. Dabei soll aber die thermische Regenerierbarkeit des Adsorptionsmittels durch die Dotierverbindung nicht beeinträchtigt werden und außerdem soll letztere während der Regeneration nicht wieder vom Adsorptionsmittel entweichen.
  • Schließlich ist es notwendig, die Dotierverbindung möglichst gleichmäßig auf das Adsorptionsmittel aufzubringen, wobei die große, adsorptiv wirksame Oberfläche der Poren des Adsorptionsmitteismöglichst gut ausgenutzt werden soll. Und letztlich soll die HCl-Abscheidung am Dotierungsmittel in dem interessierenden Temperaturbereich, nämlich etwa zwischen 80 und 2500 C, möglichst rasch verlaufen, wiewohl die Regeneration der HCl-beladenen Dotierverbindung bei nicht allzu hohen Temperaturen, nämlich 300 bis 10000 C, vorzugsweise 500 bis 7000 C, verlaufen, damit einerseits keine allzu hohen Energiekosten entstehen und andererseits das Trägermaterial, nämlich das poröse Adsorptionsmittel, thermisch nicht überbelastet wird.
  • Es wurde nun gefunden, das Oxide oder Hydroxide einer ganzen Reihe von chemischen Elementen den Abscheidegrad von porösen Adsorptionsmitteln für Chlorwasserstoff besonders stark begünstigen. Und zwar sind dies die Elemente aus den Reihen der Alkali-, Erdalkali,- sowie der Schwermetalle.
  • Der Dotierungsvorgang verläuft dabei in folgender Weise: Das poröse Adsorptionsmittel wird mit einer wässrigen Lösung eines oder mehrerer Salze der zur Dotierung auserwählten Alkali-, Erdalkali- oder Schwermetalle getränkt. Dieser Vorgang dauert in der Regel zwischen 5 und 15 min. und findet vorteilhafterweise bei Temperaturen zwischen 10 und 500 C statt. Anschließend wird das getränkte Adsorptionsmittel vorsichtig bei Temperaturen von etwa 200 bis 3000 C getrocknet - dieser Vorgang dauert etwa 60 bis 120 min. - und sodann einer thermischen Behandlung bei Temperaturen zwischen 300 und 10000 C, vorzugsweise zwischen 500 und 700°C, im vorzugsweise wasserdampfhaltigen Strom eines inerten Gases, z. B. Stickstoff, unterzogen.
  • Bei der Tränkung werden das oder die Dotierelemente (metalle) in Form von Metallsalzen an der aktiven Oberfläche des porösen Adsorptionsmittels adsorbiert. Durch die Trocknung verdampft das Wasser wieder. Bei der anschließenden thermischen Behandlung bilden das oder die Dotierelemente,vorzugsweise mit Hilfe des im Inertgasstrom vorhandenen Wasserdampfes, in der an sich bekannten Abhängigkeit von den Reaktionsbedingungen die entsprechenden Oxide oder Hydroxide (Dotierverbindungen).
  • Die Chlorwasserstoffabscheidung wird nun durch die Dotierverbindungen in der Weise verstärkt, daß mit dem Chlorwasserstoff Chloride gebildet werden, die auf dem Adsorptionsmittel fest gebunden bleiben. Gleichzeitig entstehendes Wasser bzw. Wasserdampf wird adsorbiert bzw. verläßt das Adsorptionsmittel.
  • Ein Beispiel für eine solche Reaktion ist: Ca (OH)2 + 2HCleCaCl2 + 2H20 Ist die Dotierverbindung ein Metalloxid, so kann die Reaktion z B. folgendermaßen aussehen: CuO + 2HCleCuCl2 + H2O Werden durch die Anwesenheit von SO? im Rauchgas Metallsulfate gebildet, besteht im Fall der Cu0-dotierten Adsorption die Möglichkeit, daß es zn einer zusätzlichen HCl-Abscheidung durch Bildung der Additionsverbindung CuS04 2HCl kommt.
  • Es wurde nun weiter gefunden, daß von den genannten Oxiden oder Hydroxiden von Elementen der Reihen der Alkali-, Erdalkali-oder der Schwermetalle gewisse Dotierverbindungen die HCl-Ab-Abscheidung besonders begünstigen. Hier handelt es sich um folgende Verbindungen: Ca (OH)2, MgO, NaOH, Mund, Mn203, MnO4, Fe203, CuO.
  • Die Salze der Dotierelemente für die Tränkung der porösen Adsorptionsmittel können durchaus unterschiedlicher Prevenienz sein, z. B. Reinheitsgrade von analytisch bis technisch besitzen, sie können aber auch den Abfallprodukten gewisser Prozesse entstammen, z. B., wie im Falle der Kupferdotierung, der Elektrolytlösung einer Kupferproduktionsstätte oder, im Falle der V-Dotierung, der Flugasche erdölgefeuerter Kessel bzw.
  • den Lösungen, mit denen erdölgefeuerte Kessel gereinigt worden sind (auch diese Lösungen enthalten V-Verbindungen).
  • Zur Lösung der Erfindungsaufgabe ist as aber auch notwendig, daß sich das zur Gänze beladene Adsorptionsmittel thermisch in den weiter oben angegebenen Temperaturgrenzen regenerieren läßt. Es wurde gefunden daß diese Regeneration am wirkungsvollsten verläuft, d h in relativ kurzer Zeit und ohne thermische Überbelastung des porösen Adsorptionsmittels sowie ohne Abdampfen des Dotierungsmittels, wenn sie im wesentlichen unter den gleichen Bedingungen erfolgt, unter denen die thermische Behandlung beim Dotierungsvorgang des porösen Adsorptionsmittels vorgenommen wird.
  • Außer der Aufrechterhaltung der Aktivität des porösen Adsorptionsmittels wird durch das erfindungsgemäße Verfahren der Vorteil erzielt, daß bisher bekannte Eigenschaften dieser Adsorptionsmittel, wie z. B. die tilterwirkung von Aktivkohleschüttungen zur Verminderung des Staubgehaltes des Rauchgases sowie einer zusätzlichen Abscheidung anderer unliebsamer Verunreinigungen, wie z. B. S02, zumindest voll erhalten bleiben oder sogar noch verbessert werden. Es werden auch Schwermetallverbindungen mit dem erfindungsgemäßen Verfahren in einem nicht unbeträchlichen Maße aus dem Rauchgas entfernt.
  • Das bei der thermischen Regeneration anfallende Gas kann in Anlehnung an bereits praktizierte Verfahren aufbereitet werden. Z. B. kann das anfallende HCl-Gas durch Bindung an Ca (OH)2 und damit Bildung von CaCl2 als schwermetallfreies Streusalz Verwendung finden. Mit Hilfe des im Regenerationsgas vorhandenen Wasserdampfes kann auch bei entsprechenden Temperaturen (etwa 1500 C) technische Salzsäure hergestellt werden. Bei solcher oder ähnlicher Verarbeitung des Regenerationsproduktes entfällt daher im Gegensatz zu den bisher bekannten Verfahren zur HCl-Abscheidung das Deponierproblem.
  • Es wurde schließlich gefunden, daß bei Adsorptionstemperaturen, die oberhalb etwa 2000 C liegen, als poröse Adsorptionsmittel inerte Trägermaterialien wie z. B. Al203 geeignet sind.
  • Es wurde weiterhin gefunden, daß die Eigenschaft mancher Adsorptionsmittel, auch SO in gewissem Umfang aus Rauchgasen zu adsorbieren, dadurch verbessert werden kann, daß in dem erfindungsgemäßen Verfahren solche porösen Adsorptionsmittel eingesetzt werden, welche außer mit für die HOl-Abscheidung günstigen Dotierverbindungen mit solchen weiteren Dotierverbindungen versehen werden, welche eine mit der HCl-Abscheidung gleichzeitig verlaufende S02-Abscheidung erheblich verbessern. Dabei sind als zusätzliche Dotierverbindungen für die gleichzeitige Abscheidung von HCl und S02 als bevorzugt befunden worden: V205, Cm203, Na0H.
  • Beispiel 1 In einer ersten Reihe von Beispielen soll gezeigt werden, wie die Dotierung einer bestimmten Aktivkohle, einem auf Steinkohlebasis hergestellten Adsorbensmit einem 20,2%igen Aktivierungsgrad und einer Korngröße von 1 - 2mm ~ mit unterschiedlichen Dotierelementensich auf das Abscheideverhalten von Chlorwasserstoffgas und Schwefeldioxidgas auswirkt. Zur Dotierung wurden die Elemente Magnesium, Mangan, Vanadium, Eisen und Kupfer verwendet. Die Tränkung, Trocknung und thermische Behandlung der Aktivkohle wurde dabei folgendermaßen vorgenommen.: 1. Zweistündige Trocknung der ungetränkten Aktivkohlen unter Stickstoff bei 3000 C 2. Abkühlung der Aktivkohlen unter Luftabschluß auf Raumternperatur 3. Tränkung der Aktivkohlen in einer auf Raumtemperatur eingestellten wässrigen Lösung des Salzes des jeweiligen Dotierelementes. Das Volumen der Tränkungslösung entsprach dabei dem der Aktivkohlen 4. Nach ca. 10 Minuten war eine Luftblasenbildung in den Tränkungslösungen, hervorgerufen durch Verdrängung des im Porensystem enthaltenen Gases, abgeschlossen. Danach wurden die Aktivkohlen filtriert.
  • 5. Zweistündige Trocknung unter Stickstoff bei 3000 C.
  • 6. Zweistündige thermische Behandlung bei 6500 C im Stickstoff-Wasserdampf-Gemisch (etwa 10 Vol.-% Wasserdampf).
  • In Tabelle 1 sind die verwendeten Salze der Dotierelemente und die dazugehörigen Reaktionsgleichungen zusammengestellt.
  • Im Fall der mit Vanadium dotierten Aktivkohlen ist die Reaktionsgleichung unbekannt, hier wurden die Kohlen in einer wässrigen NH4 V03-Lösung getränkt. Bei der hermischen Vorbehandlung entsteht wahrscheinlich V205.
    A C Reakt.-Gleich.
    A B C
    MgC12 MgO MgCl2 MgO+2HCl-HgCl2+H2O
    MnS04 #n 0Min20, UnCl2 Mn2o3+6Hclo2Mn-l2+cl2+3H2
    2 3 - 2 Mn2O3+6HCl#2M»Ol2+C 2 2
    MnSOd Mn2O3 Mn#l3 Mn203+6hCl+2MnC13+2EI20
    MnSO4 Mn203 MnC12 MnO2+4HClElnC12+2H20
    Fe(S04)3 Fe203 FeCl32FeCl3+3H2O
    CuS04 CuO CuCl2 Cu0+2HClvCuCl2+H20
    CuSO4 CuSO4* CuS04*-2HCl CuS04+2ECl?CuS04-2SCl
    Hierbei wird vorausgesetzt, daß CuO mit der Schwefelsäure, die bei der S02-Sbscheidung in Gegenwart von 02 und H20 auf der Kohle gebildet wird, zu CuS04 reagiert.
  • Tabelle 1 Zusammenstellung der verwendeten Dotierungen.
  • Bedeutung der Spalten A, B, C A: Salz des Dotierelementes in der wässrigen Tränkungslösung B: Bei der thermischen Vorbehandlung entstehende Verbindungen (Dotierverbindung) C: Reaktionsprodukte (durch HCl-Abscheidung) Verwendet wurde ein synthetisches Rauchgas", bestehend aus: 0,06 Vol.-% C1 0,1 Vol.-% S02 10 Vol.-% H20, dampfförmig 5 Vol.-% O, Rest N2 Für alle Versuche wurde derselbe Durchströmungsreaktor mit einer Schütthöhe des Adsorptionsmittels von 20 cm einer Aktivkohleeinwaage von 240 g und ein Gasdurchsatz von 1,5 m3/h (i.N.) gewählt. Das synthetische Rauchgas" hatte eine Temperatur von 1100 C. Gemessen wurde der zeitliche Konzentrationsverlauf von HCl bzw. SO am Reaktionsausgang.
  • In Tabelle 2 sind für diese beiden Gase die Zeiten t t aufgelistet, bei denen ein 20%iger Durchbruch (bezogen auf die jeweils konstant gehaltenen ~Reaktoreingangskonzentrationen)erreicht war.
    Keine Dot. 30 21
    Mg 51 40
    Fe 72 42
    tn 54 34
    Cu 144 50
    V 63 210
    Tabelle 2 Gemessene Zeiten bis zum 20%igen Durchbruch (bezogen auf die konstantgehaltene Konzentration am Reaktoreingang) der Komponenten HCl und S02 bei mit unterschiedlichen Dotierungen versehenen Aktivkohlen.
  • Die Ergebnisse zeigen, daß das Durchbruchsverhalten von HCl durch die erfindungsgemäßen Dotierungen gegenüber dem undotierten Adsorptionsmittel eine Steigerung der Adsorptionsleistung um nahezu 100 bis mehreren Hundert % bewirken. Sie zeigt weiterhin, daß die Wirkung dieser Dotierungen bis auf die Ausnahme der tanadium!dotierunaauf die Adsorption von 502 weniger deutlich ausfallen, sie aber nicht verschlechtern.
  • Erfindungsgemäß wurden alle Proben regeneriert, nachdem die am Reaktorausgang gemessene HCl-Konzentration derjenigen am Reaktoreingang entsprach, indem sie der gleichen Wärmebehandlung unterzogen wurden wie bei der jeweiligen - oben erwähnten - thermischen Behandlung. Es folgte eine neue Beladung mit dem oben genannten ~'synthetischen Rauchgas", ohne daß sich dabei der zeitliche Verlauf der Ausbildung der Adsorptionsfront geändert hätte.
  • Im Fall der Gu-dotierten Aktivkohlen wurden weitere thermische Regenerations- und anschließende Beladungsschritte durchgeführt, ohne das Gegenteiliges beobachtet wurde. Die Regeneration der Aktivkohlen wurde unmittelbar nach Beendigung des Versuches ausgeführt.
  • Das Abscheideverhalten wurde bei einer Schütthöhe des Adsorptionsmittels von 50 cm und bei ~Rauchgastemperaturen1, von 110, 180 und 2200 C gemessen.
  • Tabelle 3 zeigt, daß auch bei den hohen Temperaturen noch vergleichsweise gute Ergebnisse erzielt werden.
    Temp. # t/min
    °C HCl S02
    110 324 900
    180 288 258
    220 240 222
    Tabelle 3 Abhängigkeit der Meßzeiten #t bis zum 20%igen Durchbruch der Komponente S02 und HCl Beispiel 2 An einer Reaktor füllung mit Al 203 -Pellets (Produkt SCS 250), 2/4 mm ~ der Fa. Rhone-Poulenc, Paris), die in der gleichen Weise wie die Aktivkohlen (Beispiel Reihe 1) in einer CuS04-Lösung getränkt und thermisch vorbehandelt wurden, sind Messungen unter folgenden Versuchsbedingungen durchgeführt worden: Zusammensetzung des "synthetischen Rauchoases" wie in Beispiel Reihe 1.
  • Gesamtgasdurchsatz : 1,5 m³/h Adsorptionstemperatur : Schütthöhe des Adsorptionsmittels : 20 cm 3 Schüttvolumen : 390 cm Die Zeiten bis zum 20%igen Durchbruch bzgl. HCl betrugen 81 min., bzgl SO 57 min.
  • Beispiel 3 Unter sonst gleichen Versuchsbedingungen wie in den Beispielen unter Punkt 1. beschrieben, wurden Versuche an Aktivkohlen durchgeführt, die folgendermaßen dotiert waren: Für den Tränkungsvorgang wurden folgende wässrige Lösungsgemische verwendet: 1. CuS04 + Na2S°4 (Mischungsverhältnis 1 : 1) 2. CuSOe + Cr(N03)3 (Mischungsverhältnis 1 : 1) 3. CuS04 + NH4 V03 (Mischungsverhältnis 5 : 1) In Tabelle 4 sind die Meßzeitend t bis zum 20%igen Durchbruch für den Komponenten HCl und S02 bei Verwendung der Mischungen (1) bis (3) aufgelistet:
    Mischung t t/min
    HCL SO,
    CuSO2+Na2SO4 78 52
    CuS04+Cr (NO3)3 85 51
    CuS04+NH4 V03 105 132
    Tabelle 4 Meßzeiten #t t bis zum 20%igen HCl- bzw. S02-Durchbruch bei Verwendung von in Mischlösungen getränkten Aktivkohlen.
  • Die mit Mischlösungen aus Kupfer- und Natrium- bz. Chromsalzen getränkten Aktivkohlen zeigen im Vergleich zu den Kupfer-dotierten Aktivkohlen (siehe Tabelle 2) nur eine geringe Verbesserung (die HCl-Abscheidung wurde etwas verschlechtert. Eine eindeutige Verbesserung ist im Fall der Kupfer-/Vanadium-Mischdotierung zu verzeichnen.

Claims (2)

  1. Verfahren zur trockenen, adsorptiven HCl-Abscheidung Patentansprüche 1. Verfahren zur trockenen, adsorptiven HC1-Abscheidung aus etwa 100 bis 5000 C, vorzugsweise 80 bis 2500 C, heißen Rauchgasen insbesondere von Müllverbrennungsanlagen, die neben anderen Komponenten C1 und ggf. S02 enthalten und thermischer Regeneration des Adsorptionsmittels, gekennzeichnet durch den Einsatz eines mit Oxiden oder Hydroxiden eines oder mehrerer Elemente aus der Reihe der Alkali-, Erdalkali- oder Schwermetalle, insbesondere Natrium, Magnesium, Calzium, Mangan, Eisen und Kupfer, dotierten porösen Adsorptionsmittels, insbesondereoAktivkohle, bei denen die Dotierung durch Tränkung mit einer wässrigen Lösung eines Salzes des metallischen Dotierelementes und anschließende Trocknung mit nachfolgender thermischer Behandlung bei Temperaturen zwischen 300 und 10000 C, vorzugsweise zwischen 500 und 7000 C im vorzugsweise wasserdampfhaltigen Strom inerten Gases erfolgt, wobei die Regeneration des rauchgasbeladenen Adsorptionsmittels im wesentlichen unter den gleichen Bedingungen vorgenommen wird, wie die thermische Behandlung bei der Dotierung.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem außer HCl gleichzeitig auch das im Rauchgas ggf. vorhandeneS02 entfernt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Adsorptionsmittel zusätzlich auch mit Natrium, Chrom und Vanadium und der gleichen Weise dotiert ist, wie mit dem Dotierlement für die HCl-Abscheidung.
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