DE1670325A1 - Verfahren zur Herstellung heterocyclischer Verbindungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung heterocyclischer VerbindungenInfo
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Neue, vollständige für den Druck dor Offenlegungsschrift bestimmte
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Aktenzeichen: P 16 70 325·6-44 /f.
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U.Z. : 20 877 - Oase 5617Abr/H 1670325
Anmelder : --—
CIBA AKTIENGESELLSCHAFT, BASEL (SCHWEIZ)
P 16 70 325.6
Case 5617/R
Case 5617/R
Deutschland
Verfahren zur Herstellung heterocyclischer Verbindungen
2-Oxo-tetrahydro-imidazole, die in 1-Stellung
einen 5-Nitrothiazolyl-(2)-rest tragen, besonders das l-[5-Nltrothiazolyl-(2)]-2-oxo-tetrahydro-imidazol, sind
bekannt; sie besitzen wertvolle antiparasitärs Eigenschaften. Diese Verbindungen werden nach an sich bekannten
Verfahren hergestellt, unter anderen, indem man 2-0xotetrahydro-imidazole,
die in 1-Stellung einen in 5-Stellung unsubstituierten Thiazolyl-(2)-rest aufweisen, nach an
sich bekannten, für die Thlazol«Chemie massgebenden
0098U/1889
. 1 Ä. 8iÄi J <k» Änü.)i;uiiiβ)ϊβ3. ν. 4,9. Γ'β M
Methoden nitriert, vgl. z.B. die deutsche Patentschrift
1 245.971· Es wurde dabei die Beobachtung gemacht,
dass die Ausbeuten an reinem Produkt bei den üblichen Nitriermethoden nicht optimal sind.
Es wurde nun gefunden, dass man 3-unsukstituierte
2-Oxo-tetrahydro-imidazole, die in 1-Stellung
einen 5-Nitro-thiazolyl-(2)-rest tragen und in denen die Kohlenstoffatome der beiden heterocyclischen Ringe
niedere Alkylgruppen als Substituenten enthalten können, in einfacher Weise und in reiner Foi-m erhält, wenn man
ein entsprechendes 3-Nitro-2-oxo-tetrahydro-imidazol,
das in 1-Stellung einen 5-Nitro-thiazolyl-(2)-rest enthält, bei Temperaturen von 5O-I5O0, vorzugsweise Rückflusstemperatur
der Reaktionsmischung, mit ca. Schwefelsäure behandelt. Dabei ist überraschend, dass
der 2-Oxo-imidazolkern bei diesen Reaktionsbedingungen
nicht aufgespalten wird.
Das erwünschte Produkt wird nach an sich bekannten Methoden isoliert, z.B. durch Verdünnen des Reaktionsgemisches mit Wasser, oder Ausgiessen auf Eis oder Eiswasser.
0 0 9 8 4 4/1 889
BAD ORIGINAL
. Die als Ausgangsstoffe verwendeten 3-Nitro-2-oxo-tetrahydro-imidazole,
welche in 1-Stellung einen 5-Nitro-fchlazolyl«(2)-rest
enthalten, werden z.B. duroh Reaktion eines 2-Oxo-tetrahydro-imidazols, das in 1-Stellung
einen in 5-Stellung unsubstituierten Thiazolyl-(2)-rest enthält, mit rauchender 96$iger Salpetersäure nach an sich
bekannten Methoden, vorzugsweise in Gegenwart von konzentrierter Schwefelsäure und bei Zimmertemperatur, erhalten.
2-Oxo-tetrahydro-imidazole, welche zur Herstellung
der Ausgangsstoffe dienen und in 1-Stellung einen in 5~ Stellung unsubstituierten Thiazolyl-(2)-rest enthalten,
werden z.B. erhalten, indem man ein in 5-Stellung unsubstituiertes
2-Amino-thiazol mit einem Halogenäthylisocyanat reagieren lässt und den erhaltenen N'-Halogenäthyl-N-[thiazolyl-(2)]-harnstoff,
welcher am N-Stickstoffatom ein Wasserstoffatom enthält und dessen Thiazolyl-(2)-rest
in 5-Stellung unsubstituiert ist, durch Ringschluss, z.B. Behandeln mit einer Base, wie Natronlauge, in das 3-unsubstituierte
2-Oxo-tetrahydro-imidazol überführt, das in 1-Stellung einen in 5-Stellung unsubstituierten Thia?olyl-(2)-rest
enthält.
0098U/1 889
Das neue Verfahren ist ganz besonders zur Herstellung des eingangs erwähnten l-[5-Nitrc-thiazolyl-(2)]-2-oxo-tetrahydro-imidazols
geeignet, wobei man vom 3-Nitro-l-[5-nitro-thiazolyl-(2)]-2-oxo-tetrahydroimidazol
ausgeht.
Die Erfindung wird in den nachfolgenaen Beispielen näher beschrieben. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden
angegeben.
009844/1889
Eine bei Zimmertemperatur bereitete Suspension von 52 g 3-Nitro-l-[5-nitro-thiazolyl-(2)]-2-oxo-tetrahydroimidazol
in 5OO ml einer Mischung von konzentrierter
Schwefelsäure und Wasser (l Gewichtsteil konz. Schwefelsäure und 1 Gewichtsteil Wasser) wird durch langsames
Aufheizen zum Sieden am Rückfluss gebracht. Nach dem vollständigen Lösen des Ausgangsmaterials wird das
Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur abgekühlt und mit 1000 ml Wasser verdünnt. Nach einer Stunde Stehenlassen,
wird das erwünschte l-[5-Nitro-thiazolyl-(2)]-2-oxotetrahydro-imidazol abfiltriert, mit Wasser von Säure
freigewaschen und bei 90° untervermindertem Druck getrocknet; es schmilzt bei 260-261°; Ausbeute: 32Λ g
Reinheit: 100#.
Das Ausgangsmaterial wird wie folgt hergestellt:
Eine Lösung von 100 g (l Mol) 2-Aminothiazol
in 600 ml Aceton wird auf 8-10° gekühlt und unter Rühren tropfenweise und über eine Zeitspanne von 4 Stunden
mit 105 g (l Mol) Chloräthylisocyanat versetzt. Während
der Zugabe wird das Reaktionsgemisch bei Raumtemperatur gehalten und dann erwärmt, wobei 3OO ml. Aceton durch
Destillation entfernt werden. Darauf werden 53Ο ml
009844/1889
2-η. Natronlauge zugegeben, wobei das Produkt vorübergehend
in Lösung geht; das Reaktionsgemisch wird erhitzt und solange Aceton abdestilliert bis die Siedetemperatur
8ö~ gFFeiehti Maeh dem" Abkühlen auf ZimmeFbeinperatur wird
über Nacht gerührt und hierauf der Niederschlag abfiltriert. Das erhaltene 1-[Thiazolyl-(2)]-2-oxo-tetrahydro-imidazöl
wird mit Wasser und Aceton gewaschen und bei 80 unter vermindertem Druck getrocknet: es schmilzt bei 212-214
. (Ausbeute: 116 g). Das Produkt kann noch weiter gereinigt werden, indem man es z.B. in 2-n. Salzsäure lost, die
Lösung mit Aktivkohle behandelt und das Piltrat unter Rühren mit 5-n. Natronlauge neutralisiert.
Eine bei 60-70° hergestellte Lösung von 3^ S
1-[Thiazolyl-(2)j-2-oxo-tetrahydro-imidazol in l60 ml
konzentrierter Schwefelsäure (96$) wird auf -10 abgekühlt
und innerhalb 30 Minuten tropfenweise mit 17*9 ml rauchender
Salpetersäure (96$) versetzt. Das Reaktionsgemisch wird
bei Raumtemperatur während einer weiteren Stunde gerührt und dann unter Rühren auf 1 kg Eis gegossen. Nach einstündigem
Stehen wird das erhaltene 3-Nitro-i-[5-nitrothiazolyl-(2)]-2-oxo-tetrahydro-imidazol
abfiltriert und bei 9O0 unter vermindertem Druck getrocknet; das weisse
bis hellgelbe Produkt zersetzt sich bei 228-230°; Ausbeute: 50 g.
009844/1889. bad OR1G1NAL
Beispiel 2 :
Eine Suspension von 13,8 g 3-Nitro-l-[4-methyl-
-5-nitro-thiazolyl(2)]-2-oxo-tetrahydro-imidazol in 150 ml 4-8 ^iger Schwefelsäure wird unter Rühren so lange gekocht,
bis alles gelöst ist. Dann kühlt man auf Zimmertemperatur ab und fügt 500 ml Wasser zu. Es fällt ein gelber Niederschlag
aus, den man nach einer Stunde abfiltriert, mit Wasser wäscht, und unter vermindertem Druck trocknet. Das so
erhaltene l-[4-Methyl-5-nitro-thiazolyl(2)]-2-oxo-tetrahydroimidazol
schmilzt bei 241 - 243°C.
Das Ausgangsmaterial wird in analoger Weise wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt.
In gleicher Weise werden die folgenden Verbindun-· gen erhalten:
aus■3-Nitro-l-t5-nitro-thiazolyl(2)]~2-oxo-5-methyl-tetrahydroimidazol
das 1-[5-Nitro-thiazolyl(2)]-2-oxo-5-methyltetrahydroimidazol
vom F. 237 - 2380C;
aus 3-Nitro-l-[5-nitro-thiazolyl(2)3-2-0X0-4,5-dimethyltetrahydro-imidazol
das 1-[5-Nitro-thiazolyl(2)]-2-oxo-4,5-dimethyl-tetrahydrö-imidazol
vom P. 242 - 243°C; .
aus 3-Nitro-l-C5-nitro-thiazolyl(2)3-2-oxo-4,4-dimethyl-tetrahydro-imidazol
das 1-[5-Nitro-thiazolyl(2)]-2-oxo-4,5-dimethyl-tetrahydro-imidazol
vom P. 221 - 224°C.
009844/1889
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von 3-ullsu^3tituierten
P-Oxo-tetrahydro-imidazolen, dio in 3-Stellung einen 5-Witrpthiazolyl-(2)-rest
enthalten und in denen die Kohlenstoffatome der heterocyclischen Ringe niedere Alkylgruppen als
Substituenten aufweisen können, dadurch gekennzeichnet,
dass man entsprechende 3-^Titro-2-oxc-tetrahydro-imidazole,
die in 1-Stellung einen 5-Nitro-thiazoiyl-(2)-rest enthalten,
bei Temperaturen von ca. 5G-I5O , vorzugsweise
bei der Rückflusstemperatur der Re^ktionsmisehung, mit
ca. 50>£iger Schwefelsäure behandelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass man das 3-"itro-i-[5-nitro-thiazolyl-(2)J-2-oxo-tetrahydro-irrddasol
als Aucgangsstoff verwendet.
009 8 Λ A/1889
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