DE2132961A1 - Verfahren zur herstellung von n-alkylcarbazolen - Google Patents

Verfahren zur herstellung von n-alkylcarbazolen

Info

Publication number
DE2132961A1
DE2132961A1 DE19712132961 DE2132961A DE2132961A1 DE 2132961 A1 DE2132961 A1 DE 2132961A1 DE 19712132961 DE19712132961 DE 19712132961 DE 2132961 A DE2132961 A DE 2132961A DE 2132961 A1 DE2132961 A1 DE 2132961A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
carbazole
potassium
preparation
mol
weight
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19712132961
Other languages
English (en)
Other versions
DE2132961B2 (de
DE2132961C3 (de
Inventor
Theodor Dipl-Chem Dr Papenfuhs
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hoechst AG filed Critical Hoechst AG
Priority to DE19712132961 priority Critical patent/DE2132961C3/de
Priority to CH978572A priority patent/CH574927A5/xx
Priority to GB3051672A priority patent/GB1338885A/en
Priority to IT2648372A priority patent/IT963103B/it
Publication of DE2132961A1 publication Critical patent/DE2132961A1/de
Publication of DE2132961B2 publication Critical patent/DE2132961B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2132961C3 publication Critical patent/DE2132961C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D209/00Heterocyclic compounds containing five-membered rings, condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom
    • C07D209/56Ring systems containing three or more rings
    • C07D209/80[b, c]- or [b, d]-condensed
    • C07D209/82Carbazoles; Hydrogenated carbazoles
    • C07D209/86Carbazoles; Hydrogenated carbazoles with only hydrogen atoms, hydrocarbon or substituted hydrocarbon radicals, directly attached to carbon atoms of the ring system

Description

FARBWERKE HOECHST AG vormals Meister Lucius & Brüning
Aktenzeichen: " HOE 71/Ρ 155
Datum: 1. Juli 1971 Dr.ST/sr
Verfahren zur Herstellung von N-Alkylcarbazolen
Die vorliegende Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von N-Alkylcarbazoleii.
N-Alkylcarbazole sind wichtige Zwischenprodukte. Beispielsweise ist N-Äthylcarbazol ein Zwischenprodukt zur Herstellung wertvoller Farbstoffe (vgl. Ulimanns Encyklopädie der technischen Chemie 19-62, Band 13, Seite 59, und FIAT Final Report 1313, Teil III, Seiten 259 und 263).
Es kann technisch durch Umsetzung von Carbazol mit Kaliumcarbonat zum Kaliumsalz des Carbazols und anschließende Äthylierung mit Äthylchlorid unter Druck bei Temperaturen oberhalb 200°C erhalten werden (vgl. BIOS Final Report 986, Seite 197).
Dieses Verfahren besitzt den Nachteil, daß es unter hohem Druck und sehr hohen Temperattiren durchgeführt werden muß und somit einen großen apparativen Aufwand bedingt. Infolge der langen Reaktionszeiten ist außerdem die Raum/Zeit-Ausbeute sehr ungünstig, so daß es nicht kontinuierlich durchführbar ist.
Eine \ireitei\e Herstellungsmöglichkeit ist die L.msetzung des Carbazol-Ivaliuras mit Diäthylsulfat, wobei pro Mol Carbazol ein Mol Diäthylsulfat angewendet wird (vgl. Chemical and Metallurgical Engineering 1923» Seite 323). Dieses Verfahren kann auch' in einem organischen Lösungsmittel, beispielsweise Benzol, durchgeführt verden (vgl. amerikanische Patentschrift 1'494 879).
Bei diesem Verfahren, das technisch nur schwierig durchführbar ist, wird das Diäthylsulfat nur etwa zur Hälfte ausgenützt. Außerdem entstehen als Nebenprodukte Diäthyläther und Äthylalkohol, da das bei der Herstellung des Carbazol-Kaliums aus Carbazol und Kaliumhydroxyd gebildete Wasser nicht vollständig aus dem Reaktionsgemisch entfernt wird. Diese beiden leicht flüchtigen und brennbaren Nebenprodukte bringen eine hohe Abwasser- und Abluftbelastung mit sich und verringern die Betriebssicherheit des Verfahrens erheblich.
Es wurde nun gefunden, daß die Herstellung von X-Alkylcarbazolen, vorzugsweise von solchen mit einem Schmelzpunkt unter 100 C, durch Umsetzung von Carbazolen, welche auch durch Methyl-, Äthyl-, Nitro-, Cyan-, Methoxy-, Äthoxygruppen oder durch Chlor substituiert sein können, mit Kaliumhydroxyd und anschließende Behandlung des Carbazol-Kaliums mit Dialkylsulfaten, vorzugsweise mit solchen, die Alkylreste mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen enthalten, wesentlich vereinfacht und vei-billigt werden kann, wenn man das bei der· Herstellung des Carbazol-Kaliums gebildete Wasser aus dem Reaktionsgemisch entfernt und das gebildete Cärbazol-Kalium vorzugsweise in einem organischen Lösungsmittel mit 0,5 bis 0,7 Mol Dialkylsulfat, vorzugsweise 0,5 bis 0,6 Mol, bezogen auf 1 Mol Carbazol als Ausgangsprodukt, umsetzt.
209 8 82/1 1 AB
2)32961
Das Verfahren -wird in der Weise durchgeführt, daß man zunächst Carbazol mit Kaliumhydroxyd in einem höher siedenden organischen Lösungsmittel, beispielsweise Chlorbenzol oder Dichlorbenzol, bei etwa 120° bis 180°C unter Abdestillation des gebildeten Wassers in das Carbazol-KaliuEi überführt und dieses, suspendiert in einem organischen Lösungsmittel, an-* schließend mit einem"Dialkylsulfat bei etwa 90 bis 110 C umsetzt.
Das erhaltene N-AlkyjLcarbazol kann gegebenenfalls durch "Wasserdampf- oder fraktionierte Destillation isoliert werden. Zur Veiterverarbeitung,, beispielsweise zur anschließenden Nitrierung von N~Äthylcarbazol zum N-Äthyl-3-nitrocarbazol, verwendet man jedoch die so erhältliche Lösung des X-Alkylcarbazols in dem organischen Lösungsmittel.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die Bildung der unerwünschten Nebenprodukte Diäthyläther und Äthylalkohol nahezu vollständig vermieden· Außerdem vird gegenüber der Alkylierung mit Xtbylchlorid die Raum/Zeit-Ausbeute um das Zehnfache erhöht, die Reaktionstemperatur erheblich gesenkt und die Anwendung von.Druck vollständig vermieden.
Das Verfahren kann sowohl diskontinuierlich als auch kontinuierlich durchgeführt werden.
Die erfindungsgemäß hergestellten N-Alkylcarbazole stellen wichtige Zwischenprodukte, vorzugsweise zur Herstellung von Farbstoffen, dar.
Das nachstehende Beispiel dient zur Erläuterung des erfinf-i-. gemä ßen Verüihrens .
8 2/1148
Beispiel
501 Gewichtsteile (3 Mol) Carbazol, 185,1 GewichtsteiIe (3,3 Mol) Kaliumhydroxyd und 7OO Gewichtsteile Chlorbenzol werden über eine -Mühle in einen Kessel eingemahlen, der mit Thermometer, Rückflußkühler, Wasserabscheider und Tropftrichter" versehen ist. Anschließend vird mit 400 Gewichtsteilen Chlorbenzol nachgespült, zum Sieden erhitzt und über den Wasserabscheider das gebildete Wasser abgezogen. Dann wird auf TOO°C abgekühlt, das Diäthylsulfat (234,1 Gewichtsteile = 1,65 Mol) so rasch zugegeben, daß die Temperatur bei 100 C gehalten wirdy eine Stunde unter Rückfluß gerührt und mit 15OO Gewichrsteilen Wasser versetzt. Anschließend wird etwa 30 Minuten gerührt, die Chlorbenzolphase abgetrennt, Chloi-benzol (etwa 410 Gewichtsteile) abdestilliert und filtriert. Man erhält eine Lösung von 5&5 Gewichtsteilen .= 99 ^ der Theorie) X-Athylcarbazol in Chlorbenzol, die direkt zur Weiterverarbeitung verwendet Airerden kann.
/5 209882/1U8

Claims (2)

  1. Patentansprüche
    1i Verfahren zur Herstellung von N-Alkylcarbazolen durch
    Umsetzung von gegebenenfalls substituierten Carbazolen mit Kaliumhydroxyd und anschließende Behandlung des
    Carbazol-Kaliums mit Dialkylsulfaten, dadurch gekennzeichnet, daß man das bei der Herstellung des Carbazol-Kaliums gebildete Wasser aus dem Reaktionsgemisch entfernt und das gebildete Carbazol-Kalium mit 0,5 bis 0,7 Mol Dialkylsulfat, bezogen auf 1 Mol Carba^ol als Ausgangsprodukt, umsetzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzungen in einem organischen Lösungsmittel vornimmt *
    209882/1148
DE19712132961 1971-07-02 1971-07-02 Verfahren zur Herstellung von N-Alkytcarbazolen Expired DE2132961C3 (de)

Priority Applications (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19712132961 DE2132961C3 (de) 1971-07-02 1971-07-02 Verfahren zur Herstellung von N-Alkytcarbazolen
CH978572A CH574927A5 (de) 1971-07-02 1972-06-29
GB3051672A GB1338885A (en) 1971-07-02 1972-06-29 Process for the preparation of n-alkyl-carbazoles
IT2648372A IT963103B (it) 1971-07-02 1972-06-30 Procedimento per la preparazione di n alchilcarbazoli

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19712132961 DE2132961C3 (de) 1971-07-02 1971-07-02 Verfahren zur Herstellung von N-Alkytcarbazolen

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2132961A1 true DE2132961A1 (de) 1973-01-11
DE2132961B2 DE2132961B2 (de) 1975-03-06
DE2132961C3 DE2132961C3 (de) 1975-10-23

Family

ID=5812492

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19712132961 Expired DE2132961C3 (de) 1971-07-02 1971-07-02 Verfahren zur Herstellung von N-Alkytcarbazolen

Country Status (4)

Country Link
CH (1) CH574927A5 (de)
DE (1) DE2132961C3 (de)
GB (1) GB1338885A (de)
IT (1) IT963103B (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0635490A1 (de) * 1993-07-23 1995-01-25 Hoechst Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung von N-Ethylcarbazol
US8604219B2 (en) 2009-08-24 2013-12-10 Keki Hormusji Gharda Method for synthesis of N-alkyl carbazole and derivatives thereof

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN115746202B (zh) * 2022-11-07 2023-10-13 滁州康华电子材料有限公司 一种水处理剂及其制备方法
CN116943662B (zh) * 2023-06-13 2024-02-20 北京海望氢能科技有限公司 一种非均相催化剂及其制备方法与应用

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0635490A1 (de) * 1993-07-23 1995-01-25 Hoechst Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung von N-Ethylcarbazol
US8604219B2 (en) 2009-08-24 2013-12-10 Keki Hormusji Gharda Method for synthesis of N-alkyl carbazole and derivatives thereof

Also Published As

Publication number Publication date
CH574927A5 (de) 1976-04-30
GB1338885A (en) 1973-11-28
DE2132961B2 (de) 1975-03-06
IT963103B (it) 1974-01-10
DE2132961C3 (de) 1975-10-23

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2132961A1 (de) Verfahren zur herstellung von n-alkylcarbazolen
DE1301312B (de) Verfahren zur Herstellung von Pyrryl-(2)-acetonitrilen
DE2050927A1 (de) Verfahren zur Reinigung von p Ammo phenol
DE2501859A1 (de) Verfahren zur herstellung von cyclopentandionen
DE1445730A1 (de) Heterocvclische Verbindungen und Verfahren zu deren Darstellung
DE60206069T2 (de) Verfahren zur herstellung von n-alkyl-2-benzthiazolylsulfenimiden und verfahren zu deren aufreinigung
DE1668034A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Benzylcyaniden und deren Homologen
DE1954808C3 (de)
DE614703C (de) Verfahren zur Darstellung von 1- (3, 4, 5-Trialkoxyphenyl)-6, 7-dialkoxyisochinolinen
DE1090225B (de) Verfahren zur Herstellung von p-Nitrodiphenylaminen
DE848652C (de) Verfahren zur Herstellung von 1-dialkylcarbaminyl-substituierten Piperazinen mit substituierter 4-Stellung
DE1593105C (de) Verfahren zur Herstellung quater narer Ammoniumhalogenide
DE1272286C2 (de) Verfahren zur Herstellung von N-substituierten aliphatischen Thiocarbonsaeureamiden
DE1543995C (de) Verfahren zur Herstellung von 5 (3 see AminoalkyhdenH0,11 dihydro 5H dibenzo eckige Klammer auf a,d ecki ge Klammer zu cycloheptenen
AT254853B (de) Verfahren zur Halogenierung der kernständigen Methylgruppe(n) von Methylphenylacetaten
DE2329201C3 (de) Verfahren zur Herstellung von substituierten trans-3,4-(Dlphenyl)chromanen
DE877765C (de) Verfahren zur Herstellung von heterocyclischen Schwefelverbindungen
DE1294362B (de) Verfahren zur Herstellung von Tetrafluorbenzodinitrilen
DE2458191A1 (de) Verfahren zur herstellung von s-trialkoxybenzolverbindungen
DE2261616A1 (de) Verfahren zur herstellung von organischen aldehyden
DE1108209B (de) Verfahren zur Herstellung von N, N'-tetrasubstituierten 3-Amino-2-azaprop-2-en-1-ylidenammonium-halogeniden
DE2925041A1 (de) Verfahren zur synthese einer phenylessigsaeure
DE2321332A1 (de) Verfahren zur herstellung von 2nitro-5-chlor-benzolsulfonsaeurechlorid und 2-nitro-5-chlor-benzol-sulfonsaeure
DE1543995B2 (de)
DE1117594B (de) Verfahren zur Herstellung sekundaerer Amine

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977
EHJ Ceased/non-payment of the annual fee