DE568944C - Verfahren zur Darstellung von Bis- (halogen-oxyaryl)-sulfiden - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Bis- (halogen-oxyaryl)-sulfiden

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DE568944C
DE568944C DEI42940D DEI0042940D DE568944C DE 568944 C DE568944 C DE 568944C DE I42940 D DEI42940 D DE I42940D DE I0042940 D DEI0042940 D DE I0042940D DE 568944 C DE568944 C DE 568944C
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bis
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DEI42940D
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Dr Friedrich Muth
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C323/00Thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides substituted by halogen, oxygen or nitrogen atoms, or by sulfur atoms not being part of thio groups

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Bis- (halogen-oxyaryl)-sulfiden Es wurde gefunden, daß man Bis-(oxyaryl)-sulfide oder deren Substitutionsprodukte in ausgezeichneter Ausbeute in die als Desinfektionsmittel besonders wertvollen Bis-(halogen-oxyaryl)-sulfide überführen kann, wenn man in Bis-(oxyaryl)-sulfiden, gegebenenfalls nach Substitution der Hydroxylgruppen, durch Einwirken von Halogen oder halogenierenden Jlitteln Wasserstoff oder reaktionsfähige Substituenten durch Halogen ersetzt und nötigenfalls die Substituenten der Hydroxylgruppen nachträglich in an sich üblicher Weise abspaltet.
  • In der genannten Weise kann man ein oder mehrere Halogenatome in die als Ausgangsmaterial gewählten Verbindungen einführen. Als Arylreste können in den Verbindungen aromatische Ringsysteme, z. B. Phenyl-, Naphthyl-, Tetrahydronaphthyl- und ähnliche Reste, enthalten sein. Je nach der Wahl der Ausgangsmaterialien erhält man symmetrisch oder unsymmetrisch substituierte Bis-(halogen-oxyaryl)-sulfide. Unter den Bis-(halogen-oxyaryl)-sulfiden zeichnen sich die Dihalogen-dioxydiaryl-sulfide, die noch weitere Substituenten, wie Alkyl, Halogen und Hydroxyl enthalten, durch eine besonders hohe Wirksamkeit aus.
  • Gegenüber der bereits bekannten Darstellung von Bis-(halogen-oxyaryl)-sulfiden durch Einwirkung von Chloriden des Schwefels auf Monohalogenphenol besitzt das vorliegende Verfahren den Vorzug allgemeinerer Anwendbarkeit, da Bis-(polyhalogen-oxyaryl)-sulfide nach den bekannten Verfahren nicht dargestellt werden können. Ähnliche Vorzüge besitzt das neue Verfahren gegenüber der bekannten Reduktion von p-Chlorphenolsulfoxyd zum entsprechenden Sulfid durch Erhitzen mit einer gesättigten alkoholischen Lösung von Chlorwasserstoff oder mit Zinkstaub und Essigsäure oder mit Phosphortrichlorid, eine Arbeitsweise, deren technische Durchführung umständlich und im Vergleich mit dem vorliegenden Verfahren unwirtschaftlich sein würde. Das Verfahren der vorliegenden Erfindung läßt sich auch mit besserer Ausbeute als die bekannten Verfahren, deren Umsetzungen nicht immer frei von Nebenreaktionen sind, durchführen.
  • Fernerhin unterscheidet sich das vorliegende Verfahren von den bekannten dadurch, daß hier von Verbindungen ausgegangen wird, die von vornherein die Sulfidbindung zwischen den Oxyarylresten enthalten.
  • Beispiel z In eine siedende Lösung von 246g Bis-pkresol-sulfid [vermutlich Bis-(2-oxy-5-methylphenyl)-sulfid] in --ooo ccm Schwefelkohlenstoff werden 320 g Brom, das mit etwa 5oo ccm Schwefelkohlenstoff verdünnt wurde, getropft. Man hält noch etwa 8 Stunden im Sieden und läßt etwa 12 Stunden stehen. Das in nahezu quantitativer Ausbeute gebildete Bis-(2-oxy-3-brom-5-methylphenyl)-sulfid ist dann zum größten Teil auskristallisiert und besitzt den Schmelzpunkt i5o bis 151'. Aus Ligroin kristallisiert es in farblosen feinen Nadeln.
  • - Beispiel In 246 Gewichtsteile geschmolzenes Bis-okresol-sulfid (vermutlich Bis-(4-oxy-3-methylphenyl)-sulfid) werden unter gutem Rühren bei etwa iio bis i2o° 32o Gewichtsteile Brom getropft und so lange erwärmt, bis die Bxomwasserstoffentwicklung praktisch beendet ist. Nach dem Erkalten löst man in heißem Wasser unter Zusatz von Natronlauge, gibt etwas Tierkohle zu und filtriert. Aus dem Filtrat fällt mit Salzsäure das Reaktionsprodukt meist in öliger Form aus. Nach längerem Stehen hat es sich mit Kristallen durchsetzt. Man befreit durch Absaugen von anhaftendem 01 und kristallisiert aus Ligroin um. Man erhält so harte weiße Kristalle vom Schmelzpunkt 19,7'. Sie besitzen vermutlich die Konstitution eines Bis-(4-oxy-3- methyl-5-bromphenyl)-sulfids.
  • Beispiel 3 Zu einer Lösung von 218 g Bis-(2-oxyphenyl)-sulfid in etwa 25oo ccm Eisessig werden 32o g Brom bei etwa 6o' zugetropft. Man erwärmt zum Sieden und hält bis zum Aufhören der Bromwasserstoffentwicklung, läßt dann auskristallisieren und kristallisiert aus Eisessig oder Ligroin um. Das Bis-(2-oxy-5-bromphenyl)-sulfid schmilzt bei 178'. Der Rest wird durch Versetzen der Mutterlauge mit Wasser als weißer Kristallbrei vom gleichen Schmelzpunkt erhalten. Die Substanz ist identisch mit der in B e i 1 s t e i n, 6. Ergänzungsband, Seite 407 (4.Auflage) beschriebenen.
  • In analoger Weise erhält man aus Bis-(2-oxyi-naphthyl)-sulfid das Bis-(2-oxy-6-brom-inaphthyl)-sulfid. Aus viel Toluol kristallisiert es in feinen Nädelchen vom Schmelzpunkt 252`.
  • Durch Einleiten von Chlor in die beschriebene Lösung von Bis-(z-oxyphenyl)-sulfid oder durch Eintropfen von Sulfurylchlorid in dessen Lösung in Dichlorbenzol wird in ähnlicher Weise das Bis-(2-oxy-5-chlorphenyl)-sulfid vom Schmelzpunkt 175 ` erhalten.
  • Beispiel 4 376 g Bis-(2-oxy-5-bromphenyl)-sulfid werden in i5oo ccm Äther gelöst. Zu der siedenden Lösung werden 32o g Brom hinzugetropft. plan hält etwa 12 Stunden im Sieden und destilliert dann den Äther ab. Das in nahezu der berechneten Ausbeute entstandene Bis-(2-oxydibromphenyl)-sulfid kristallisiert aus Eisessig, Toluol oder Schwefelkohlenstoff in farblosen Nadeln vom Schmelzpunkt igi bis 192'. Dieselbe Verbindung entsteht auch, wenn die Bromierung in Schwefelkohlenstoffsuspension analog Beispiel 1 vorgenommen wird.
  • B eispiel 5 376 g Bis-(2-oxy-5-bromphenyl)-sulfid werden in 5ooo ccm Eisessig in der Wärme gelöst. In die siedende Lösung wird unter Rühren im hellen, zweckmäßig Sonnenlicht eine Lösung von 320 g Brom in iooo ccm Eisessig eingetropft. Nach Beendigung der Bromwasserstoffentwicklung (etwa 5 Stunden) läßt man kristallisieren. Das entstandene Bis-(2-oxy-3, 5-dibromphenyl)-sulfid scheidet sich in glitzernden farblosen Nadeln aus, die nach Umkristallisieren aus viel Alkohol oder Eisessig den Schmelzpunkt 210 besitzen.
  • Beispiel 6 376 g Bis-(2-oxy-S-bromphenyl)-sulfid werden in 6oo ccm Schwefelkohlenstoff suspendiert und hierzu 640 g Brom zugetropft. Die Suspension wird etwa i1/2 Tage zum Sieden erhitzt. Die ausgeschiedenen schwach gefärbten breiten Nadeln werden abgesaugt und aus Alkohol oder Ligroin umkristallisiert. Man erhält so das Bis-(2-oxy-tribromphenyl)-sulfid in farblosen wolligen Nadeln vom Schmelzpunkt 21i `.
  • Beispiel 7 218 g Bis-(4-oxyphenyl)-sulfid werden in 2ooo ccm Schwefelkohlenstoff suspendiert und in die kochende Suspension 64o g Brom eingetropft. Man erhitzt am Rückflußkühler, bis nach etwa 2 Tagen die Bromwasserstoffentwicklung praktisch beendet ist. Die auskristallisierten Nadeln des Bis-(4-oxy-dibromphenyl)-sulfids besitzen nach Umfällen aus Natronlauge und Salzsäure und nachherigem Umkristallisieren aus Schwefelkohlenstoff den Schmelzpunkt von 218°.
  • Beispiel 8 218 g Bis-(2-oxyphenyl)-sulfid werden in etwa 5000 ccm Ammoniak gelöst und bei etwa 5 ° mit 4000 ccm einer wäßrigen Jod-Jodkaliumlösung (enthaltend 5o8 g Jod und 1328 g Jodkalium) unter Rühren tropfenweise versetzt. Nach beendeter Jodaufnahme wird mit Wasser und Ammoniak stark verdünnt, wobei das ausgeschiedene Bis-(2-oxy-5-jodphenyl)-sulfid in Lösung geht, filtriert und mit verdünnter Salzsäure unter Eiskühlung das freie Phenol in bräunlichen Flocken gefällt. Zur Reinigung löst man in Eisessig durch Erwärmen auf dem Wasserbade. Beim Erkalten scheidet sich ein bräunlicher Körper aus. Man saugt ab und versetzt die Mutterlauge mit Wasser, das etwas Natriumbisulfit enthält. Das Reaktionsprodukt wird als farbloser Niederschlag erhalten. Es zersetzt sich im Schmelzpunktsröhrchen bei etwa l)5 `.
  • Beispiel c) 7.48 g Bis-(2-methoxy-5-aminophenyl)-sulfid werden in üblicher Weise diazotiert. Die erhaltene Diazolösung wird in eine Suspension von 288 g Iiupferbromür und 1000 ccm 25o/oiger Schwefelsäure unter Erwärmen auf dem Wasserbad getropft. Nach beendeter Stickstoffentwicklung wird abgesaugt. Das entstandene Bis-(2-methoxy-5-brornphenyl)-sulfid wird in etwa der lofachen Menge mit Bromwasserstoff gesättigten Eisessigs gelöst und in einem Druckgefäß etwa 2o Stunden bei 11o' erhitzt. Dann wird mit Wasser verdünnt und das ausgefallene Reaktionsprodukt abgesaugt. Durch Lösen in verdünnter Natronlauge, Ausfällen mit verdünnter Salzsäure und L'mkristallisieren aus Ligroin wird es gereinigt. Das- Bis-(2-oxy-5-bromphenyl)-sulfid wird so in farblosen Nadeln vom Schmelzpunkt 178' erhalten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCIl.' Verfahren zur Darstellung von Bis-(halogen-oxyaryl)-sulfiden und ihren Substitutionsprodukten, dadurch gekennzeichnet, daß man in Bis-(oxyaryl)-sulfiden, gegebenenfalls nach Substitution der Hydroxylgruppen, durch EinVVirken von Halogen oder halogenierendenMitteln, Wasserstoff oderreaktionsfähige Substituenten durch Halogen ersetzt und nötigenfalls die Substituenten der Hydroxylgruppen nachträglich in an sich üblicher Weise abspaltet.
DEI42940D 1931-11-01 1931-11-01 Verfahren zur Darstellung von Bis- (halogen-oxyaryl)-sulfiden Expired DE568944C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE967284C (de) * 1954-02-07 1957-10-31 Asal Fabrik Biolog Und Pharmaz Verfahren zur Herstellung von 2, 2'-Dioxy-5, 5'-dichlor-3, 3'-dibromdiphenylsulfid

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DE967284C (de) * 1954-02-07 1957-10-31 Asal Fabrik Biolog Und Pharmaz Verfahren zur Herstellung von 2, 2'-Dioxy-5, 5'-dichlor-3, 3'-dibromdiphenylsulfid

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