DE1669416B2 - Verfahren zum Spinnfärben von Polyamiden - Google Patents
Verfahren zum Spinnfärben von PolyamidenInfo
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- D01F6/00—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof
- D01F6/58—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from homopolycondensation products
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- D01F6/80—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from copolycondensation products from copolyamides
Description
X-N=N
worin X einen aromatischen Rest der Formeln
NH2O2S
OH
35
R die OH-GrUPPe1R1 Wasserstoff oder die—CH3-Gruppe
oder mit R eine — NH-Brücke bilden,
R2 Wasserstoff, die — CH3-Gruppe oder Chlor,
R3 Wasserstoff, Chlor, die -NO3- oder die
— SO3-NH2-Gruppe bedeutet und R4 Wasserstoff
oder Chlor bedeutet oder X einen aromatischen Rest der Formeln
OH
OH
NO,
O, N
bedeutet und R, R1, R2 und R4 die oben angegeben ι
Bedeutung haben und R3 eine — SO2-NH2-Gruppe
ist, in an sich bekannter Weise in einem Teil des Polyamids zu einem Farbstoffkonzentrat homogen
verteilt, dieses Farbstoffkonzentrat mit der Hauptmenge des Polyamids vermischt und
anschließend diese Masse schmelzspinnt.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Spiniifärben von nach dem Schmelzspinnverfahren
hergestellten geformten Gebilden aus linearen, synthetischen Polyamiden.
Es ist bekannt, synthetische Polyamide in der Masse anzufärben, wobei anorganische oder organische Farbstoffe
bzw. Pigmente verwendet werden. Bedingt durch die hohe Schmelztemperatur der Polyamide ist
die Auswahl der Farbstoffe sehr begrenzt. Eine Reihe von Metallkomplexen von Azofarbstoffen und
Phthalocyanin-Metallkomplexen sind schon vorgeschlagen worden. Jedoch lassen Haltbarkeit, Lichtechtheit und Farbtiefe zu wünschen übrig, da bei
einigen Farbstoffen eine zunehmende Empfindlichkeit mit steigender Konzentration eintritt. Von anorganischen
Farbpigmenten können praktisch nur Ultramarin, Cadmiumsulfidselenid, Eisenoxid und
Chromoxid zum Spinnfäiben in Betracht gezogen
werden. Üblicherweise werden Polyamidschnitzel durch Behandeln mit Farbstofflösungen oder Farbstoffdispersionen
eingefärbt und nach dem Trocknen nach dem Schmelzspinnverfahren zu Fäden versponnen.
Bei diesem Verfahren ist keine Kontinuität gegeben und gleichzeitig ist ein erhöhter, apparativer
Aufwand erforderlich.
In der britischen Patentschrift 944 759 werden im Gegensatz zum Verfahren der vorliegenden Erfindung
ein Farbstoff und eine aus einem Polyamid und einem Polyamid-Lösungsmittel bestehende Masse intensiv
vermischt. In der vorliegenden Erfindung wird der Farbstoff in Polyamid gelöst. Das Verfahren wird
dadurch vereinfacht, da das aufwendige Abdestillieren des Lösungsmittels entfallen kann.
Ebenso aufwendig und umständlich ist das Verfahren, das in der britischen Patentschrift 839 712
beschrieben ist, demgemäß eine stabile Pigmentdis-
rsion derart hergestellt wird, daß man ein fein·
rteütes Polyamid in Gegenwart von Wasser mit
ein Pigment vermählt. Zunächst muß also das PoIydjid fein verteilt werden, und zwar durch Auflösen
es Polyamids in Ameisensäure und anschließendes s usfällen durch Verdünnung. Die mit diessm PoIyiid erhaltene Pigmentdispersion wird getrocknet
d auf PolyamJdscbnitzel gebracht. Erst dann ist
e weitere Verformung über die Schmelze möglich. Die britische Patentschrift 994 388 beschreibt ein
Verfahren zur Herstellung von Farbstoffpräparaten, wobei jeweils eine wäßrige Farbstoffsuspension und
eine Polymerisatlösung bei 50 bis 120° C zusammengegeben werden. Anschließend wird das Lösungsmittel abdestilliert und die ausgefallene Mischung
gewaschen und filtriert. Es handelt sich bei diesem Verfahren somit nicht um die Herstellung von Farbstoff-
:Konzentraten im Sinne des Gegenstandes der hier in
Rede stehenden Erfindung.
Aus der französischen Patentschrift 1395 317 ist es bereits bekannt, nach dem Schmelzspinnverfahren
hergestellte lineare, synthetische Polyamide durch Zusatz von 2: l-Chromkomplexfarbstoffen von Azo-Pyrazolonen
zu der Schmelze zu färben. Es wird aber in der vorgenannten Patentschrift ausdrücklich darauf
hineewiesen, daß die beschriebenen Farbstoffe keine Sulfonsäure-, Sulfonamid- und Carboxylgruppen als
Substituenten enthalten dürfen.
Demgegenüber wurde gefunden, daß überraschenderweise bei Verwendung der im Anspruch 1 be- jo
zeichneten Chromkomylexfarbstoffc von Azopyrazo-1οι·κ·η,
die durch Sulfonsäure-, Sulfonsäurcamid- oder C'arDoxylgruppen substituiert sind. Syinnfärbungen
mit brillanten Farbtönen und guien F; rbtonbeständigkeiten
erzielt werden können. Außeraem zeichnen sich diese Farbstoffe durch eine hervorragende Temperaturbeständigkeit
in der Polyamidschmelze aus. Die Erfindung betrifft demnach ein Verfahren zum Spinnfä'rben von nach dem Schmelzspinnverfahren
hergestellten geformten Gebilden aus linearen, synthefischen Polyamiden mit 2:1-Chromkomplexfarbstoffen
von Azopyrazolonen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man 5 bis 30 Gewichtsprozent eines
2: 1-Chromkomplexfarbstoffes von Azopyrazolonen der Formel
COOH
OH
O—CH2
R die OH-Gruppe, R1 Wasserstoff oder die — CH3-Gruppe oder mit R eine — NH-Brücke bilden, R2
Wasserstoff, die — CH3-Gruppe oder Chlor, R3
Wasserstoff, Chlor, die — NO2- oder die — SO2NH2-Gruppe bedeutet und R4 Wasserstoff oder Chlor
bedeutet oder X einen aromatischen Rest der Formeln
Wasserstoff, die — CH3-Gruppe oder Chlor, R3
Wasserstoff, Chlor, die — NO2- oder die — SO2NH2-Gruppe bedeutet und R4 Wasserstoff oder Chlor
bedeutet oder X einen aromatischen Rest der Formeln
NO,
OH
X-N=N
worin X einen aromatischen Rest der Formeln
NH2O2S
jo bedeutet und R, R1, R2 und R4 die oben angegebene
Bedeutung haben und R3 eine —SO2-NH2-Gruppe
ist, in an sich bekannter Weise in einem Teil des Polyamids zu einem Farbstoffkonzenlrat homogen
verteilt, dieses Farbstoffkonzentrat mit der Hauptmenge des Polyamids vermischt und anschließend
diese Masse schmelzspinnt.
Die Farbkonzentrate werden derart hergestellt, daß
sie vorzugsweise 5 bis 30 Gewichtsteile Farbstoff enthalten. Zu ihrer Herstellung kann man das Farbstoffpulver mit einem Polyamidgranulat vermischen
und das Gemisch in einem beheizten Extruder homogenisieren, wobei man die Farbkonzentrat-Schmelze
vorteilhaft zu Granulat verarbeitet. Bei besonders temperaturempfindlichen Farbstoffen kann durch Ver-
Wendung von Polyamiden mit vermindertem Moleku largewicht oder durch Verwendung von Mischpolyamiden die Verarbeitungstemperatur im Extruder
erheblich vermindert werden.
i 689
A. Herstellung eines Farbstoff-Konzentrates
itn Extruder
itn Extruder
15 Gewichtsteile eines 2: l-Chromkomplexfarbstof- s
fes, hergestellt aus dem Monoazofarbstoff der Formel
den ail-ChromkoraplexfarbstolT des Monoazofarbstoffes
Cl
werden mit 85 Gewichtsteilen Polyamid-6-Granulat
(rel. Viskosität 1 g 100 ml in Kresol = 2,70) gemischt und in einem Extruder bei 250 C zu einet homogenen
Schmelze und anschließend zu Granulat verarbeitet. Verwendet man ein Polyamid mit der Lösungsviskosität
2,0, so kann die Verarbeitungstemperatur auf etwa 220^C vermindert werden.
B. Herstellung eines Farbstoff-Konzentrates
im Autoklav
im Autoklav
In einem Rührautoklav aus Edelstahl wird in bekannter
Weise ein Mischpolyamid 6 66 85 Gewichtsprozent. 15 Gewichtsprozent durch Polykondensation
entsprechender Anteile Caprolactam und Hexandiammonium-adipat bei 250 C unter Druck hergestellt.
Nach dem Entspannen vermindert man die Temperatur der Mischpolyamid-Schmelze auf etwa
200GC und setzt unter Luftausschluß einen 2:1-Chromkomplexfarbstoff
gemäß Beispiel 1 hinzu, so daß die Farbkonzentrat-Schmelze 15 Gewichtsprozent
Farbstoff enthält. Nach etwa einer Stunde hat sich der Farbstoff in der Schmelze homogen verteilt. Die
Verarbeitung zu Granulat kann über ein Trockenoder Naßspinnverfahren erfolgen. Durch Steigerung
des Farbstoff-Zusatzes läßt sich auch ein 20 Gewichtsprozent Farbstoff enthaltendes Konzentrat herstellen.
C. Herstellung gefärbter Fäden
In einer auf 260 bis 2700C beheizten Spinnapparatur,
die mit einer Mischwalze ausgestattet ist, wird ein Gemisch aus 6,7 Gewichtsteilen Farbkonzentrat
15°/oig (hergestellt gemäß MethodeA oder B) und 93,3 Gewichtsteiien Polyamid-6-Granu'at zu goldgelb
gefärbten Fäden mit einem End-Titer von 90 25 den versponnen. Die Licht-. Wasch-, Schweiß-, Chlor-.
Reib-, Trockertreinigungs-, Bügel- und Säureechtheit
der Fäden ist sehr gut.
Verwendet man ein Gemisch von 0,67 Gewichtsteilen Farbkonzentrat und 99,4 Gewichtsteilen PoIyamidgranulat,
so erhält man hellgelb gefärbte Fäden mit entsprechend guten coloristischen Echtheitseigenschaften.
Für die Herstellung der Farbkonzentrate gemäß Methode A oder B des Beispiels 1 verwendet man
SO2NH2
Bei der Herstellung von Fäden gemäß Beispiel ι
erhält man tiefrote bzw. hellrote f aden mit sehr guten coloristischen Echtheitseigenschaften.
Bei s pi . 1 3
Für die Herstellung der Faukonzentrate gen:.
MethodeA oder B des Beispiels 1 verwendet m ι den 2: 1-Chromkomplexfarbstoff des Monoazoiap
Stoffs
SO1NH,
35
Bei der Herstellung von Fäden gemäß Beispiel I erhält man tieforange- bzw. hellorangegefärblc Fäden
mit sehr guten coloristischen Echtheitseigenschaften.
Für die Herstellung der Farbkonzentrate gemäß MethodeA oder B des Beispiels 1 verwendet man den
2 : 1-Chromkomplexfarbstoff des Monoazofarbsloffs
SO2NH
Bei der Herstellung von Fäden gemäß Beispiel 1 erhält matv färbkräftige bzw. hellere, rubinrotgefärbte
Fäden mit sehr guten coloristischen Echtheitscigenschaften.
Zu 94Gewichtstcilen einer kontinuierlich hergestellten
Polyamid-6-Schmelze wird über eine Aufschmelz- und Dosiereinrichtung ein Konzentratgemisch,
bestehend aus
3,33 Gewichtsteilen
Farbkonzcntral, 15%ig, gemäß Beispiel 1 (A oder B),
2.27 Gewichtslcilen
Farbkonzentrat, 15%ig. gemäß Beispiel 3 sowie
0.25 Gewichtstcilcn
TiO2- Pigment-Konzentrat. 40%ig. und
0,37 Gewichtstcilen
Ru(J- Pigmcntkonzentral. 6%ig,
zugesetzt, das Schmelze-Gemisch in einer Mischschnecke
homogenisiert und zu Profilfaden mit einem End-Titcr von 18 den versponnen. Die gelbbraungefärbten
Fäden zeichnen sich durch eine hervorragende Brillanz sowie durch gute allgemeine coloristische
'Echtheitswerte und durch eine ausgezeichnete Lichtechtheit aus.
409535/410
Claims (1)
1 66941
Patentanspruch:
Verfahren zum Spinnfärben von nach dem Schmelzspinnverfabren hergestellten Gebilden aus
linearen, synthetischen Polyamiden mit 2:1-Chromkomplexfarbstoffen
von Azopyrazolonen, dadurch gekennzeichnet, daß man 5
bis 30 Gewichtsprozent eines 2:1-Chromkomplexfarbstoffes
von Azopyrazolonen der Formel
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