DE1668063C3 - Verfahren zur Gewinnung von Vinylestern und Carbonsäuren - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von Vinylestern und CarbonsäurenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C67/00—Preparation of carboxylic acid esters
- C07C67/48—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
- C07C67/52—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by change in the physical state, e.g. crystallisation
- C07C67/54—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by change in the physical state, e.g. crystallisation by distillation
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Description
nommen. Der Phasentrenner hat am oberen Ende einen Druckausgleich zur Stickstoffabführungsleitung hinter
dem Kondensator. Die Gasableitung hinter dem Absperrventil, das dem Kondensator r.achgeschaltet ist,
führt über eine Gasuhr.
Vom Sumpf der Kolonne A führt über einen Strömungsmesser ein Zulauf zu der Kolonne B und mündet
in diese in einer Höhe von 2,20 m oberhalb des unteren Kolonnenendes ein. Die Kolonne B hat eine
Länge von 4,50 m, einen Durchmesser von 80 mm und weist die gleiche Füllung wie die Kolonne A auf. Das
Destillat wird vom Kondensator am Kopf der Kolonne B über einen automatischen Rücklaufteiler abgeführt.
Nahe dem unteren Ende der Kolonne B befindet sich ein Abnahmestutzen, der über Kühhr, Pumpe und
Strömungsmesser führt.
In die beheizte, bei Normaldruck arbeitende Kolonne
A werden stündlich 5 kg eines Rohgemisehes, bestehend aus 73 Gewichtsprozent Essigsäure, 22 Gewichtsprozent
Vinylacetat und 5 Gewichtsprozent Wasser eingepumpt. Im Phasentrenner bildet sich eine
organische und eine wäßrige Phase aus. Die organische Phase läuft über einen Strömungsmesser auf den Kopf
der Kolonne zurück, die Menge wird mit dem Heiz dampf für den Kolonnensumpf reguliert.
Die wäßrige Phase wird kontinuierlich am unteren Ende des Phasentrenners abgezogen. Pro Stunde werden
50 N! Stickstoff oberhalb des Sumpfes in die Kolonne A eindosiert. Die Stickstoffmenge wird mit der
Gasuhr hinter der Kolonne gemessen. Der Sumpf der Kolonne A wird der Kolonne B zugeführt. Bei einem
Rücklaufverhältnis von 1: 5 wird Vinylacetat über Kopf von Kolonne B destilliert, während die Essigsäure
der Seitenabnahme oberhalb des Sumpfes von Kolonne B entnommen wird. Der Wassergehalt im
Vinylacetat, das als Destillat über den Kopf von Kolonne B geht, gibt ein Maß für die in Kolonne A mit
c;ner bestimmten Rücklaufmenge austragbaren Wassermenge.
In Tabelle 1 sind die Meßdaten zusammengestellt.
Rücklauf org. Phase [kg/h] |
Tabelle 1 | ratur: KoI. Kopf [C] |
Druck [atül |
Kolonne B Wassergehalt im Destillat am Kolonnenkopf [Gewichtsprozent ] |
|
Zulauf Rohgemisch [kg/h] |
10,5 8,0 7,0 |
Kolonne A Tempe KoI. Sumpf [ C] |
68 68 66 |
0 0 0 |
0,01 0,01 0,8 |
5,0 5,0 5,0 |
104 104 101 |
||||
Die Destillation wird fortgeführt wie oben beschrieben. Die Stickstoffmenge zum unteren Ende der Kolonne
A wird auf etwa 70 Nl/h erhöht. Das Absperrventil hinter dem Kondensator der Kolonne A wird
so weit geschlossen, daß nur 50 Nl/h über die Gasuhr gehen. Der zur Kolonne A geführte Sticksloffüberschuß
gelangt über ein in Quecksilber getauchtes Rohr ins Freie. Durch Verstellung der Tauchtiefe des Rohres
ist der jeweils gewünschte Druck in der Kolonne einstellbar. Die mit einem bestimmten Rücklauf bei
unterschiedlichen Drücken austragbare Wassermenge ist in Tabelle 2 zusammengestellt.
Zulauf Rohgemisch [kg/h] |
Rücklauf org. Phase [kg/h] |
Kolonne A Tempe KoI. Sumpf [0C] |
ratur: KoI. Kopf I0Cl |
Druck [atü] |
Kolonne B Wassergehalt im Destillat am Kolonnenkopf [Gewichtsprozent] |
5,0 | 7,0 | 111 | 76 | 0,5 | 0,02 |
5,0 | 7,0 | 122 | 88 | 1,0 | 0,01 |
5,0 | 6,0 | 122 | 88 | 1.0 | 0,01 |
5,0 | 5,0 | 122 | 88 | 1,0 | 0,01 |
5,0 | 4,0 | 122 | 88 | 1,0 | 0,01 |
5,0 | 3,7 | 122 | 87 | 1,0 | 0,02 |
Aus dem Vergleich der Meßwerte ist ersichtlich, daß 60 halben Rücklauf menge die gleiche Wasserraenge ausbereits
bei einer Steigerung des Druckes in der Ko- getragen werden kann. Dies bedeutet eine erhebliche
lonne A von Normaldruck auf 1 atü mit weniger als der Einsparung an Destillationsenergie.
Claims (2)
1. Verfahren zur Gewinnung von Vinylestern acetat mit überzudestillieren, wobei dieses Vinylacetat
und Carbonsäuren aus bei der Umsetzung von Car- 5 nach erfolgter Phasentrennung dann wieder als Rückbonsäuren
mit Äthylen und Sauerstoff erhaltenen lauf in die Kolonne zurückgeführt wird. Führt man die
Rohgemischen, die den Vinylester, nicht umge- Destillation dagegen unter Druck aus, so iduziert
setzte Carbonsäure, Wasser und gegebenenfalls sich die Menge des notwendigerweise mit ü- udeweitere
Nebenprodukte enthalten, wobei man aus stülierenden Vinylacetats erheblich. Imobfger· -cispiel
dem Rohgemisch in einer ersten Destillationsko- io genügt bereits eine Steigerung des Druckes von Norlonne
das Wasser als azeotropes Gemisch und die maldruck auf 1 atü, um die Menge des Vinylacetats
niedriger als der Vinylester siedenden Nebenpro- auf weniger als die Hälfte (d. h. weniger als die lSfache
dukte über Kopf destilliert, den praktisch wasser- Menge, bezogen auf Wasser) herabzusetzen.
freien Sumpf in einer zweiten Destillationskolonne Im übrigen gelten die im Haupipatent 1 282 014 bedestilliert
und dieser Kolonne am Kopf den Viny!- 15 schriebenen Ausführungen über die Verfahrensweise
ester, aus einer oder mehreren Anreicherungs- in vollem Umfange. Die organische Phase des Phasenzonen
zwischen Kopf und Sumpf mindestens den trenners, in dem das Destillat der ersten Destillationsgrößten
Teil der höher als der Vinylester siedenden kolonne aufgefangen wird, kann gegebenenfalls nach
Nebenprodukte und unterhalb der untersten An- Abtrennung von niedriger als der Vinylester siedenden
reicherungszone oder als Sumpf die Carbonsäure 20 Nebenbestandteilen in die erste Kolonne zurüekge-
und gegebenenfalls den Rest der Nebenprodukte führt werden Eine besondere Ausführungsform des
entnimmt, nach Patent 1 282014 d a d u rc h ge - Verfahrens besteht darin, die Phasentrennung des
kennzeichnet, daß man die Destillation in Rücklaufes in der ersten Kolonne seihst in einer Zone
der ersten Destillationskolonne bei erhöhtem oberhalb des Zulaufes für das Rohgemisch vor/uneh-Druck
zwischen 0,5 und 10 atü durchführt. 35 men. Der Phasentrenner kann hierbei als em in der
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- Kolonne angeordneter Dekanlierhoden ausgebildet
zeichnet, daß man die Destillation in der ersten sein. Er kann aber auch außerhalb der Kolonne He-Destillationskolonne
bei einem erhöhten Druck gen, wobei der Rücklauf der Kolonne von einem in
zwischen 1 und 5 atü destilliert. der Kolonne befindlichen Zwischenboden abgenom-
30 men und dem Phasentrenner zugeführt wird. Die organische Phase des Phasentrcnners kann unterhalb
dieses Zwischenbodens in die Kolonne zurückgeführt
werden. Am Kopf der Kolonne können dann direkt die niedriger als der Az.eotropbildner siedenden Nt-35
benprodukte abgezogen werden.
Gegenstand des Hauptpatentes ist ein Verfahren . ,
«ur Gewinnung von Vinylestern und Carbonsäuren Versuchsanordnung:
«us bei der Umsetzung von Carbonsäuren mit Äthy- Die Versuchsanordnung entspricht schematisch der-
len und Sauerstoff erhaltenen Rohgemischen, die den jenigen des Patentes 1 282 014. Die erste Kolonne, in
Vinylester, nicht umgesetzte Carbonsäure, Wasser und 40 der Wasser als Azeotrop abgetrennt wird, sei im nachgegebenenfails
weitere Nebenprodukte enthalten, das folgenden mit A, die zweite Kolonne, in der das von
dadurch gekennzeichnet ist, daß man aus dem Roh- Wasser befreite Gemisch weiter getrennt wird, mit B
gemisch in einer ersten Destillationskolonne das Was- bezeichnet.
ser als azeotropes Gemisch und die niedriger als der Die Kolonne A hat einen Durchmesser von 80 mm
Vinylester siedenden Nebenprodukte über Kopf de- 45 und eine Länge von 4,50 m. Die Füllung besteht aus
slilliert und praktisch wasserfreien Sumpf in einer zwei- Raschig-Ringen (8 - 8 mm), die aus Kupferdrahtnetz
iten Destillationskolonne destilliert und dieser Kolonne (etwa 150 Maschen/cma) hergestellt sind. Der über
am Kopf den Vinylester, aus einer oder mehreren An- einen Strömungsmesser führende Zulauf befindet sich
reicherungszonen zwischen Kopf und Sumpf minde- 2,70 m oberhalb des Kolonnensumpfes. Der Phasenstens
den größten Te;l der höher als der Vinylester 50 trenner, in den das Destillat aus dem oberhalb des obesiedenden
Nebenprodukte und unterhalb der unter- ren Endes der Kolonne angebrachten Kondensator
sten Anreicherungszone oder als Sumpf die Carbon- abläuft, hat eine Länge von 1 m und einen Durchmessäure
und gegebenenfalls den Rest der Nebenprodukte ser von 100 mm. Das Destillat läuft über ein bis 10 cm
entnimmt. oberhalb des unteren Ablaßventils des Phasentren-
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren nach 55 ners reichendes Tauchrohr in den Phasentrenner ab.
dem Patent 1 282 014, das dadurch gekennzeichnet ist, Der Überlauf des Phasentrenners führt über einen
daß man die Destillation in der ersten Destillations- Strömungsmesser auf das obere Ende der Kolonne
kolonne bei erhöhtem Druck zwischen 0,5 und 10 atü zurück. Zur Messung des Druckes in der Kolonne
durchführt. wird am unteren Ende eine geringe Menge Stickstoff
Die Destillation in der ersten Kolonne kann auch 60 zugegeben. In der Ableitung des Stickstoffs hinter dem
bei Drücken zwischen 1 und 5 atü durchgeführt werden. Kondensator der Kolonne befindet sich ein Absperr-
Das Verfahren gestattet die Einsparung von Destil- ventil, mit dem der Druck in der Kolonne einreguliert
lationsenergie. Bei der azeotropen Entwässerung der werden kann. In der Stickstoffzuleitung zum unteren
erfindungsgemäß eingesetzten Gemische, die z. B. Vi- Ende der Kolonne befindet sich eine in Quecksilber
nylacetat, Wasser und Essigsäure enthalten und bei 65 eintauchende Verzweigung, deren Eintauchtiefe bei
denen als Azeotropenbildner für das auszutragende geschlossenem Absperrventil den in der Kolonne mög-Wasser
das im Gemisch bereits vorhandene Vinyl- liehen Maximaldruck festlegt. Die wäßrige Phase wird
acetat verwendet wird, ist es beim Arbeiten unter Nor- dem Phasentrenner durch einen unteren Ablauf ent-
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF0054366 | 1967-12-20 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1668063A1 DE1668063A1 (de) | 1970-12-23 |
DE1668063B2 DE1668063B2 (de) | 1974-07-04 |
DE1668063C3 true DE1668063C3 (de) | 1975-03-13 |
Family
ID=7107027
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19671668063 Expired DE1668063C3 (de) | 1967-12-20 | 1967-12-20 | Verfahren zur Gewinnung von Vinylestern und Carbonsäuren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1668063C3 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2945913A1 (de) * | 1979-11-14 | 1981-06-04 | Hoechst Ag, 6000 Frankfurt | Verfahren zur abtrennung von wasser aus gemischen mit vinylacetat und essigsaeure |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102010001097A1 (de) | 2010-01-21 | 2011-07-28 | Wacker Chemie AG, 81737 | Verfahren zur Herstellung von Vinylacetat |
-
1967
- 1967-12-20 DE DE19671668063 patent/DE1668063C3/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2945913A1 (de) * | 1979-11-14 | 1981-06-04 | Hoechst Ag, 6000 Frankfurt | Verfahren zur abtrennung von wasser aus gemischen mit vinylacetat und essigsaeure |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1668063A1 (de) | 1970-12-23 |
DE1668063B2 (de) | 1974-07-04 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8340 | Patent of addition ceased/non-payment of fee of main patent |