DE1667018B2 - Flaches druckausdehnungsgefaess fuer geschlossene heizungsanlagen oder fuer geschlossene hydraulische anlagen - Google Patents
Flaches druckausdehnungsgefaess fuer geschlossene heizungsanlagen oder fuer geschlossene hydraulische anlagenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein flaches Druckausdehnungsgefäß
für geschlossene Heizungsanlagen oder für geschlossene hydraulische Anlagen mit zwei am
Rand aneinander befestigten Behälterwänden und einer zwischen ihnen angeordneten Membran, die am Rand
eingespannt ist und das Gefäß in zwei druckdicht voneinander getrennte Räume unterteilt.
Bei einem Ausdehnungsgefäß für Heizungsaniagen ist
beispielsweise der Raum auf der einen Seite der
Membran mit einem Druckgas, z. B. Stickstoff, gefüllt, während der andere Raum Wasser enthält und an das
ίο Wassersystem der Heizungsanlage angeschlossen ist.
Es sind Druckausdehnungsgefäße bekannt, die aus zwei Halbschalen zusammengesetzt sind. Es ist genau
vorgeschrieben, welche Wölbung der Boden in Abhängigkeit vom Durchmesser und vom auftretenden Druck
haben muß (AD-Merkblätter). Die durch den Abstand der beiden Böden voneinander bestimmte Abmessung
des Druckgefäßes ksnn daher einen Mindestwert nicht unterschreiten. Versucht man, die Böden flacher oder
gar parallel zueinander auszuführen, ist keine ausreichende Drucksteifigkeit mehr gegeben.
Des weiteren ist ein Wasserbehälter für Warmwasserbereiter bekannt, der aus zwei flacheren, am Rand
miteinander verbundenen Schalen besteht, der zur Aufnahme des Innendrucks und zur Befestigung des
Behälters an einem Träger in der Mitte eine die beiden Behälterwände miteinander verbindende Befestigungsvorrichtung
hat. Dieser Behälter besitzt keine Membran.
Ein anderer bekannter Druckbehälter mit Membran wird durch zwei halbkugelig gewölbte Schalen gebildet,
deren Ränder unter Zwischenlage des Randes der Membran durch eine Spannstange gegeneinander
gepreßt werden. Die Stange durchsetzt die Membran.
Letztere ist mit einem Klemmring auf der Stange abgedichtet befestigt. Es bereitet aber Schwierigkeiten,
die Stange druckdicht durch die Behälterwände zu führen.
Sodann ist ein würfelförmiger Wärmeaustauschkörper bekannt, der zwei Medien im Kreuzstrom führt.
Zwischen zwei Deckplatten sind unter Verwendung von Abstandshaltern zahlreiche Zwischenplatten angeordnet.
Das Ganze wird durch mit Muttern versehene, die Platten durchsetzende Spannbolzen zusammengehalten.
Als Abstandshalter dienen unter anderem die Spannbolzen umgebende Hülsen, die mit den Platten
eine Flächendichtung zur Abdichtung der von den Spannbolzen durchsetzten Plattenöffnungen ergeben
sollen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein mit einer Membran ausgestattetes Druckausdehnungsgefäß
zu schaffen, das in einer Richtung eine sehr kleine Erstreckung hat, ohne daß dadurch die Druckfestigkeit
leidet, und dessen Räume sowohl nach außen als auch gegeneinander gut abgedichtet sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Behälterwände zusätzlich an mindestens einer
Stelle dadurch verbunden sind, daß sie von einer Befestigungsvorrichtung gegen ein Distanzstück angedrückt
sind, daß das Distanzstück sowohl die Membran als auch eine beidseitig der Membran angeordnete
elastische Dichtung durchsetzt und daß die bei angedrückten Behälterwänden entsprechend zusammengedrückte
Dichtung einerseits dichtend an beiden Wänden anliegt und andererseits die beiden getrennten
(15 Räume im Bereich des Durchbruchs der Membran
gegeneinander abdichtet.
Durch die zusätzliche Befestigungsvorrichtung erhalten beide Behälterwände eine wesentlich erhöhte
Steifigkeit. Zwar wird die Membran durch die Befestigungsvorrichtung in ihrer freien Beweglichkeit
behindert. Dies spielt jedoch keine wesentliche Rolle. Der Erfindungsvorschlag ist für in geringem Abstand
voneinander gehaltene Gefäßwände bestimmt; die Membranäuslenkung ist daher auf relativ kleine
Strecken begrenzt, wo die Behinderung der freien Beweglichkeit der Membran an einzelnen Punkten nicht
stört Außerdem kann man die Membron so ausgestalten, daß sie trotz der Befestigungsvorrichtungen im
wesentlichen über ihre gesamte Fläche frei beweglich ist, beispielsweise indem sie rings um die Befestigungsvorrichtung
eine ringförmige Ausbauchung aufweist.
Die zu beiden Seiten der Membran vorgesehene Dichtung sorgt an der Durchtrittsstelle der Befestigungsvorrichtung
durch die Behälterwände für eine einwandfreie Abdichtung nach außen. Sie dichtet
darüber hinaus auch die beiden getrennten Räume im Bereich des Durchbruchs der Membran gegeneinander
ab. Die Befestigungsvorrichtung gewährleistet zusammen mit dem Distanzstück nicht nur eine mechanisch
dauerhafte Verbindung der beiden Behälterwände, sondern sorgt auch für eine ausreichende und definierte
Dichtkraft zwischen Behälterwand und Dichtung. Diese Dichtkraft ist eine Rückstellkraft, die sich aufgrund der
vorgegebenen Distanz der Behälterwände und der dadurch vorgegebenen elastischen Zusammenpressung
der Dichtung aus ihrer Ruhelage ergibt.
Um die Zahl der Befestigungsvorrichtungen nicht zu groß werden zu lassen, können die Behälterwände
gegebenenfalls noch durch Prägungen versteift sein.
Die Behälterwände können zweischalig ausgebildet sein und die Schalen einander entgegengesetzt gewölbte,
Hohlräume zwischen sich begrenzende Prägungen aufweisen. Durch die hiermit erzielte Versteifung der
Behälterwände kann man das Druckausdehnungsgefiiß noch flacher ausbilden, weil die Prägungen aus Gründen
der Steifigkeit nicht weit nach außen gewölbt sein müssen.
Im einfachsten Fall besteht die Befestigungsvorrichtung
aus einer beide Behälterwände und die Membran durchsetzenden Schraube, die auf der anderen Seite mit
einer Mutter versehen ist.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das Distanzstück eine Hülse. In die Distanzhülse können
von außen her Haltemittel, z. B. Schrauben, eingreifen.
Als Dichtung eignet sich beispielsweise eine elastische Hülse, die beim Anziehen der Befestigungsvorrichtung
gestaucht wird. Hierdurch ist auf einfache Weise gewährleistet, daß die Räume beidseits der Membran
nicht untereinander oder mit der Atmosphäre in Verbindung treten können.
Da die Membran ebenfalls aus elastischem Material besteht, ist bei einer besonders einfachen Bauform die
Dichtung einstückig mit der Membran ausgebildet. Statt dessen kann man auch die Dichtung in zwei Teile
unterteilen, die beim Anziehen der Befestigungsvorrichtung zwischen sich die Membran festklemmen.
Bei einem Ausführungsbeispiel ist die Dichthülse im eingebauten Zustand um 40 % zusammengepreßt. Dies
ergibt eine solche Pressung an den Behälterwänden, daß eine absolute Dichtheit gewährleistet ist.
Um die Druckgefäßwände auch am Rand im richtigen Abstand und sicher miteinander zu verbinden, empfiehlt
es sich, die Behälterwand am Rand mit je einem nach fts
innen vorstehenden Wulst zu versehen, der innen eine Klemmfläche zum Festklemmen der Membran und
außen eine vorzugsweise schräg nach innen verlaufende Klemmfläche aufweist, über die ein gegebenenfalls
geteilter Spannring mit etwa U-förmigem Querschnitt greift. Vorzugsweise werden die Schenkel des Spannrings
nach innen gedrückt, damit sie dem Verlauf der äußeren Klemmfläche folgen und nicht wieder abgezogen
werden können. Bei Verwendung zweischaüger
Wände ist es in diesem Zusammenhang empfehlenswert, die Schalen am Rande durch eine Schutzgas-Schweißung
zu verbinden. Diese Schweißung kann sehr schwach ausgeführt werden. Sie braucht im wesentlichen
nur für die Dichtheit zu sorgen, nicht jedoch zur Aufnahme der Druckkräfte, weil der Spannring eine
genügend steife Abstützung bewirkt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 die Vorderansicht des erfindungsgemäßen Druckausdehnungsgefäßes,
F i g. 2 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt,
F i g. 3 einen Schnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel
einer Befestigungsvorrichtung,
F i g. 4 einen Schnitt durch einen Teil einer Membran und
F i g. 5 einen Schnitt durch ein anderes Ausführungsbeispiel der Befestigungsvorrichtung.
Das Druckausdehnungsgefäß besitzt zwei parallel zueinander angeordnete Behälterwände 1 und 2,
zwischen denen eine Membran 3 angeordnet ist. Zu beiden Seiten der Membran entsteht somit je ein
Druckraum, nämlich ein Druckraum 4 für Druckgas und ein Druckraum 5 für Wasser. Die Wand 1 besteht aus
zwei Schalen 6 und 7, die Wand 2 besteht ebenfalls aus zwei Schalen 8 und 9. Die inneren Schalen sind mit nach
innen gewölbten, die äußeren Schalen mit nach außen gewölbten Prägungen versehen,' die zwischen sich
parallellaufende, längsgestreckte Hohlräume tO ergeben.
Hierdurch wird die Steifigkeit jeder Wand erhöht. Rings um den Rand jeder Schale verläuft ein Wulst 11,
der einen umlaufenden Hohlraum 12 umschließt. Der Wulst trägt an der Innenseite eine Klemmfläche 13 zum
Festklemmen der Membran 3 und an der Außenseite eine Klemmfläche 14, die unter dem Winkel von 15°
nach innen gerichtet ist. Beide Wülste werden durch einen Spannring 15 übergriffen, der das Gefäß
zusammenhalt. Die Schalen sind mit einer einfachen Schutzgas-Schweißnaht 16 verbunden, die lediglich
dicht sein muß, aber nur wenig durch Druck beansprucht ist.
Die Hohlräume 10 und 12 stehen mii dem Druckraum 4 in Verbindung. Von den entsprechenden Öffnungen ist
lediglich eine Öffnung 17 in der Membran geneigt. Auf diese Weise wird der Druckraum vergrößert, ohne daß
zusätzlicher Platz benötigt wird. Durch einen Stutzen 18 kann der Druckraum gefüllt werden. Durch einen
Stutzen 19 wird der Wasserraum 5 mit einer Heizungsanlage verbunden.
In der Längsmittellinie des Druckausdehnungsgefäßes sind die beiden Wände 1 und 2 durch mehrere
Befestigungsvorrichtungen 20 miteinander verbunden. Beispielhafte Ausbildungen dieser Befestigungsvorrichtung
zeigen die F i g. 3 bis 5.
In Fig. 3 ist zwischen die Wände 1 und 2 eine Distanzhülse 21 gesetzt, in welche von beiden Seiten her
eine Schraube 22 bzw. 23 ur.ter Zwischenlage einer Unterlegscheibe 24 bzw. 25 eingeschraubt ist. Über die
Distanzhülse 21 ist eine elastische Dichthülse 26 geschoben, die beim Anziehen der Befestigungsvorrich-
tung 20 zusammengestaucht wird und dicht an den beiden Wänden 1 und 2 anliegt. Die Dichthülse 26 ist
einstückig mit der Membran 3 ausgebildet. Damit die Beweglichkeit der Membran durch die Befestigungsvorrichtung
keine Behinderung erfährt, ist die Membran mit einer ringförmigen Ausbauchung 27 versehen, die
unmittelbar an die Dichthülse anschließt.
In Fig.4 ist eine elastische Dichthülse 26 im
entspannten Zustand gezeigt. Aus der strichpunktierten Darstellung ist erkennbar, wie stark sie im Einbauzustand
zusammengepreßt werden kann. Sie erfährt in diesem Beispiel eine Stauchung von etwa 40 %. Die
Membran 3 schließt ohne Zwischenschaltung einer Walkzone an die Dichthülse 26 an. Dies genügt in vielen
Fällen, weil keine allzu große Beweglichkeit der Membran gefordert wird.
In Fig. 5 ist die Befestigungsvorrichtung 20 auf der
linken Seite vor dem Zusammenbau und auf der rechten Seite nach dem Zusammenbau gezeigt. Die Teile
entsprechen den bisherigen Ausführungsbeispielen.
Lediglich die elastische Dochthülse ist in zwei zylindrische
Teile 28 und 29 unterteil», die zwischen sich eine getrennt davon hergestellte Membran 3 festhalten. Die
Trennung empfiehlt sich, wenn beispielsweise die Membran aus einem SpezialStoff, z. B. mit Gcwebcverstärkung
odor anderer Elastizität, hergestellt ist. Wenn die Befestigungsvorrichtung angezogen wird, erfährt
die Membran an der Einspannstelle eine Verformung, die zu einer bogenförmigen Ausbauchung 30 rings um
diese Einspannstelle führt. Hierdurch wird ohne jede Zusatzmaßnahme die Beweglichkeit der Membran
gefördert.
Statt der veranschaulichten Schrauben können für die Verankerung der beiden Wände auch Niete, Rollnieie
oder beliebige andere Befestigungsmittel benutzt -werden. Wenn in F i g. 5 die Membran noch besser
zwischen den Teilen 28 und 29 festgeklemmt werden soll, kann man zu beiden Seiten der Membran je einen
Ring, /.. B. aus mit konzentrischen Ringprägungen versehenem Blech, vorsehen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Flaches Druckausdehnungsgefäß tür geschlossene Heizungsanlagen oder für geschlossene hydraulische
Anlagen mit zwei am Rand aneinander befestigten Behälterwänden und einer zwischen
ihnen angeordneten Membran, die am Rana eingespannt ist und das Gefäß in zwei druckdicht
voneinander getrennte Räume unterteilt, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälterwände
(1; 2) zusätzlich an mindesten= einer Stelle dadurch verbunden" sind, daß sie von einer
Befestigungsvorrichtung (20) gegen ein Distanzstück angedrückt sind, daß das Distanzstück sowohl die
Membran (3) als auch eine beidseitig der Membran (3) angeordnete elastische Dichtung durchsetzt und
daß die bsi angedrückten Behälterwänden entsprechend zusammengedrückte Dichtung einerseits
dichtend an beiden Wänden anliegt und andererseits die beiden getrennten Räume im Bereich des
Durchbruchs der Membran gegeneinander abdichtet.
2. Druckausdehnungsgefäß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälterwände (Ij
2) durch Prägungen versteift sind.
3. Druckausdehnungsgefäß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälterwände
(1; 2) zweischalig ausgebildet sind und die Schalen (6 bis 9) einander entgegengesetzt gewölbte Hohlräume
(10) zwischen sich begrenzende Prägungen aufweisen.
4. Druckausdehnungsgefäß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Distanzstück eine Hülse (21) ist.
5. Druckausdehnungsgefäß nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in die Distanzhülse(21)
von außen her Haltemittel, z. 3. Schrauben (22, 23), eingreifen.
6. Druckausdehnungsgefäß nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dichtung (2€) eine elastische Hülse ist.
7. Druckausdehnungsgefäß nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichthülse einstükkig
mit der Membran ausgebildet ist.
8. Druckausdehnungsgefäß nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichthülse in zwei
Teile (28; 29) unterteilt ist, die beim Anziehen der Befestigungsvorrichtung (20) zwischen sich die
Membran (3) festklemmen.
9. Druckausdehnungsgefäß nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Membran (3) rings um die Befestigungsvorrichtung (20) eine ringförmige Ausbauchung (27; 30) aufweist.
10. Druckausdehnungsgefäß nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Behälterwände (1; 2) am Rand mit je einem nach innen vorstehenden Wulst (11) versehen sind, der
innen eine Klemmfläche (13) zum Festklemmen der Membran (3) und außen eine vorzugsweise schräg
nach innen verlaufende Klemmfläche (14) aufweist, über die ein gegebenenfalls geteilter Spannring (15)
mit etwa U-förmigem Querschnitt greift.
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