DE165969C

DE165969C -

Info

Publication number: DE165969C
Application number: DENDAT165969D
Authority: DE

Description

five 1	a. P ei αΛκηηχ. 0 -Pl-KJl Jci CS	n öet>
	pe £>lsx.

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Es sind Kopfstücke bekannt geworden, bei denen die mit den Trensenringen verbundenen Zügel über je eine am Genickriemen und am Trensenring angeordnete Rolle geführt sind, so daß das Gebiß durch das Anziehen der Zügel seine Lage verändert. Diese Ausführungen haben jedoch den Nachteil, daß eine Begrenzung der Gebißbewegung nicht vorhanden ist, so daß das Gebiß zu hoch gezogen wird, die Lefzen übermäßig angespannt werden und das Gebiß derart gegen die hinteren Backenzähne gepreßt wird, daß hierdurch dem Pferde Schmerzen verursacht werden. Beim Nachlassen der Zügel sollen nun die angespannten Lefzen das Gebiß wieder in die Normallage bringen, was aber durch die scharfen Biegungen der Zugriemen sehr erschwert und durch das Gewicht der freihängenden Zügel fast unmöglich gemacht wird, so daß ein fortwährendes Gespanntsein der Lefzen eintreten wird.

Diese Nachteile sollen bei der Vorrichtung nach vorliegender Erfindung dadurch beseitigt werden, daß auf den Backenriemen des Kopf-Stückes je eine Hülse angebracht und in dieser eine mit dem Gebiß verbundene Stange angeordnet ist, die, durch eine Feder beeinflußt, das Gebiß beim Nachlassen der Zügel stets wieder in die Ruhelage, zurückdrückt. .30 Hierdurch wird das Pferd im Maul stets weich erhalten. Gleichzeitig macht diese Vorrichtung selbst bei Reitgeschirren die Kandare überflüssig, bietet dabei aber eine volle Sicherheit gegen Durchgehen.

In der Zeichnung zeigt:

Fig. ι die gesamte Vorrichtung,

Fig. 2 und 3 das Federgehäuse im Schnitt und in Ansicht,

Fig. 4 und 5 die Verbindung der Druckstange mit dem Gebiß und dem Zügel.

An den beiderseitigen Backenstücken ist eine auf einer Grundplatte α befestigte Hülse b angebracht, die zur Aufnahme der Spiralfeder c und der Druckstange d dient. Letztere ist oben mit einem Kolben e und unten mit der Öse f versehen. An die Öse f schließt sich der Zügel g an, in dessen Schleife das Gebiß h sowie der Nasenriemen i geführt ist. Zur Führung des Zügels ist in bekannter Weise an der Grundplatte α oberhalb der Hülse* b die Rolle k und lose am Gebiß die Rolle / angebracht.

Sobald die Zügel angezogen werden, wird das Gebiß sofort in der Richtung des Pfeiles 1 verschoben und nimmt infolgedessen eine andere Lage ein. Dasselbe geschieht aber auch ohne Bewegung der Zügel durch die Kopfbewegungen des Pferdes, zu denen es infolge der Verschiebung des Gebisses immer wieder aufs neue veranlaßt wird. Die Vorrichtung wirkt nun dahin, das Gebiß beim Nachlassen der Zügel wie auch bei den Kopfbewegungen des Pferdes stets wieder in seine Ruhelage zu bringen. Die Vorrichtung eignet sich sowohl für Fahr- als auch für Reitgeschirre und kann ohne große Kosten an jedem Kopfstück angebrachtwerden.

Claims

Pate nt-An Spruch:

Zaumzeug, bei dem die Zügel über am Genickriemen und an den Trensenringen angeordnete Rollen geführt sind, so daß

das Gebiß sowohl beim Anziehen der Zügel als auch bei jeder Kopfbewegung des Tieres seine Lage ändert, dadurch gekennzeichnet, daß die Backenstücke mit je einer Führungshülse (b) versehen sind, in welcher eine durch eine Feder (c) oder (iergl. beeinflußte, mit dem Gebiß verbundene Stange (d) angeordnet ist, zum Zwecke, das Gebiß beim Nachlassen der Zügel wie auch bei den Kopfbewegungen des Tieres stets wieder durch die Stange (d) in seine Ruhelage zu drücken.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.