DE19938539C2

DE19938539C2 - Halter zum Befestigen und Führen von Großvieh

Info

Publication number: DE19938539C2
Application number: DE1999138539
Authority: DE
Inventors: Hans Neumayer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1999-08-13
Filing date: 1999-08-13
Publication date: 2003-08-21
Anticipated expiration: 2019-08-14
Also published as: DE19938539A1

Abstract

Die vorliegende Erfindung offenbart ein Halfter mit Sicherheitsschnellverschluß und integrierbarer oder fest angebrachter Blende zum Befestigen und Führen von Großvieh mit zwei Seitenbändern (3 und 5), welche gegenüberliegend an einem Grundring (4) befestigt sind, wobei am Ende eines Seitenbandes ein Sicherheitsschloß (1) und am Ende des anderen Seitenbandes eine im Schloß einrastbare Zunge (7) vorgesehen sind, welche auf den Seitenbändern (3 und 5) verschiebbar angebracht sind.

Description

Tiere, die recht unruhig reagieren oder sich widerwillig führen lassen, werden normalerweise mit Sichtblenden ruhiggestellt. Diese Sichtblenden bestehen in der Regel aus Gewebestoff oder Leder und müssen nach dem Anlegen des Halfters vermittels ein oder zwei Lederbändern und Gurtschnallen zusätzlich um den Kopf der Tiere befestigt werden, was zusätzlichen Zeitaufwand und zusätzliche Unfallgefahr nach sich zieht.

Ein Halfter mit Sicherheitsschnellverschluss zum Befestigen und Führen von Großvieh ist durch die GB 2264218 A bekannt. Das Anlegen eines Halfters wird von Kühen oft nicht gern geduldet. Je länger der Vorgang dauert, desto gefährlicher kann es für die Person werden, die das Halfter anzulegen hat. Halfter üblicher Machart bestehen aus Gewebe- oder Ledergurten und werden mit einfachen Dornschnallen verschlossen. Das Einfädeln des Gurtbandes und das Verschließen der Schnalle dauert relativ lange. Ebenso dauert das abschließende Lösen des Gurtes relativ lange. Während beider Vorgänge sind die Hände des Tierbetreuers durch unruhiges und u. U. heftiges Umherschlagen des Tieres mit dem Kopf einer latenten Gefahr ausgesetzt.

Der im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde eine Sichtblende zu schaffen, welche direkt am Halfter befestigt und mit diesem zusammen den Tieren angelegt werden kann, um sowohl den Arbeitszeitaufwand als auch das Unfallrisiko zu senken.

Dieses Problem wird mit den in Patentanspruch 1 aufgelisteten Merkmalen gelöst.

Mit der Erfindung wird erreicht, daß eine Sichtblende sowohl zusammen mit einem Halfter als auch nachträglich angelegt werden kann. Außerdem kann die Verbindung von Sichtblende und Halfter durch Verwendung der genannten Verschlüsse im Gefahrfall jederzeit wieder gelöst werden.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist im Patentanspruch 2 angegeben. Eine Weiterbildung nach Patentanspruch 2 ermöglicht ein schnelles und damit streßfreies Überlisten und Einfangen und ein sicheres Befestigen der Tiere. Damit wird außerdem das Unfallrisiko vermindert.

Der Schnellverschluß findet bereits im Fallschirmsport Verwendung, ist in Sekundenschnelle eingeklinkt und kann sich nicht versehentlich öffnen, da hierzu zwei gegenüberliegende Druckkontakte gleichzeitig betätigt werden müssen. Zum Öffnen braucht man nur diese beiden Druckpunkte zwischen zwei Fingern zusammendrücken. Der Gurt auf einer Seite des Halfters ist schlaufenförmig durch das Zungenteil des Schlosses geführt. Nach dem Einrasten der Zunge im Schloß wird am losen Erde dieses Gurtes gezogen, bis das Halfter fest am Kopf des Tieres anliegt.

Aus dem Bereich der Pferdehaltung sind spezielle Halfter bekannt, welche dieser Erfindung einigermaßen nahe kommen. Diese sind aber anders aufgebaut als Kuhhalfter und auch nur mit einfachen Kunststoffschließen versehen, welche aufgrund der speziellen Gurtführung bei Rinderhalftern völlig ungeeignet sind, da sie zu wenig Last aufnehmen können.

Ein Ausführungsbeispiel wird anhand der Fig. 1 erläutert. Fig. 1 zeigt das Halfter mit geöffnetem Verschluß.

In der Figur ist das Halfter mit Grundring 4, Seitenbändern 3 und 5, Schloß 1, Zunge 7 und mit Druckknöpfen 2 dargestellt.

Der Grundring 4 umfasst die Nase der Kuh. Die Seiten gurte 3 und 5 werden seitlich am Kopf der Kuh hoch gezogen und hinter den Ohren durch das Schloß 1 und die Zunge 7 miteinander verbunden. Sodann wird das lose Ende des einen Seitengurtes 3 festgezogen.

Die Sichtblende kann mit den Druckknöpfen 2 oder mit den aufgeführten anderen Verschlüssen nach Belieben vor oder nach dem Anhalftern mit dem Gurtzeug ver bunden werden. Ebenso kann sie unlösbar mit dem Half ter vernäht, verklebt oder verschweißt werden.

Claims

1. Halfter mit Sicherheitsschnellverschluss aus Metall zum Befestigen und Führen von Großvieh, dadurch gekennzeichnet, daß am Grundring (4) und an den Seitenbändern (3, 5) des Halfters eine einteilig ausgebildete Sichtblende mittels eines ein- oder mehrteiligen Klettverschlusses, eines Reißverschlusses, Drehverschlüssen, Klemmleistenverschlüssen, Knopfleistenverschlüssen, Magneten oder ähnlichem lösbar angebracht ist.

2. Halfter nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei Seitenbänder (3, 5) gegenüberliegend an dem Grundring (4) befestigt sind, wobei am Ende des einen Seitenbandes (5) ein metallenes Sicherheitsschloß mit mindestens zwei Druckpunkten befestigt ist, in welches ein Zungenteil (7) einrastet, welches auf dem anderen Seitenband (3) verschieblich angeordnet ist.