DE189422C - - Google Patents

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DE189422C
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Germany
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reins
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rein
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B68SADDLERY; UPHOLSTERY
    • B68CSADDLES; STIRRUPS
    • B68C1/00Saddling equipment for riding- or pack-animals
    • B68C1/02Saddles

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Orthopedics, Nursing, And Contraception (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 56«. GRUPPE
JEAN CAUBERT in COMMERY, Frankr.
Zügelfeststeller. Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. Juli 1906 ab.
Die Erfindung betrifft einen Zügelfeststeller zum Dressieren oder zur Verhütung des Durchgehens von Pferden mit einer den Zügel elastisch anziehenden Federvorrichtung und ist dadurch gekennzeichnet, daß der Zug einer Rückzugfeder unter dem Einflüsse eines Sperrorganes steht, derart, daß bei beginnendem Anziehen der Zügel die Wirkung der Rückzugfeder stufenweise aufgehoben und
ίο dadurch der Zügel stufenweise freigegeben wird, nach mehrmals erfolgtem Anziehen jedoch der Zügel durch die Rückzugfeder angespannt und gegen Freigeben gesperrt wird, bis der Zügel wieder in seine Anfangslage gebracht ist. Hierbei kann das Sperrorgan durch Sperrstücke gebildet werden, die zweiseitig in entgegengesetzter Richtung verzahnt sind und an den Enden schräge Führungsflächen für die an die Zügel angreifende Sperrklinke besitzen, die von einer Zug- und einer Druckfeder, zwei Haltefedern und einer Aushebefeder in der Weise beeinflußt wird, daß zunächst durch stufenwei-ses Vorschieben der Sperrklinke die Zügel stufenweise frei-
gegeben und nach dem Übergang in die untere Zahnung die Zügel stufenweise wieder angezogen werden.
Die Fig. ι bis 3 zeigen den Zügelfeststeller im Längsschnitt, und zwar Fig. 1 in der Anfangslage, bevor das Pferd die Zügel genommen hat, Fig. 2 in einer Zwischenstellung, und zwar in dem Zeitpunkte, nachdem das Pferd bereits zweimal Zügel genommen hat, und Fig. 3 in der Lage, in der der Zügelzug gesperrt ist. Fig. 4 ist eine Oberansicht und Fig. 5 eine Unteransicht zu Fig. 1. Die Fig. 6 und 7 veranschaulichen die Befestigung des Zügelfeststellers im Sattel in Seiten- und Vorderansicht.
Das kastenförmige Gehäuse a des Zügelfeststellen ist in einer Aushöhlung des Sattels untergebracht (Fig. 6 und 7). In dem Gehäuse α ist der Schlitten c verschiebbar, der einerseits mittels des biegsamen Bandes d und des Ringes e mit dem Zügel verbunden ist, andererseits von der Zugfeder f gehalten wird, die am hinteren Ende des Gehäuses α befestigt ist. Die das Band d umgreifende, sich gegen den Schlitten c in dessen vorderer Grenzstellung stemmende Druckfeder/' unterstützt die Wirkung der Feder /. Der Schlitten c trägt zwei Zapfen g, die auf den beiden an den Seitenwänden des Gehäuses befestigten Sperrstücken h gleiten. Die Sperrstücke h sind auf der Ober- und Unterseite mit Zähnen von einander entgegengesetzter Richtung versehen; die Zähne auf der oberen Seite verhindern das Zurückspringen des Schlittens c nach der Zugfeder/ hin und sperren dadurch den Schlitten gegen den Zug der Feder /, die entgegengesetzt gerichteten Zähne auf der unteren Seite sperren den Schlitten gegen einen Zug am Zügelring e. Die Blattfedern i und j (Haltefedern) halten die beiden Zapfen g in Eingriff mit den Zähnen der Sperrstücke h. Außerdem sucht die am Boden des Gehäuses a befestigte Aushebefeder k den Schlitten c gegen die unteren Zähne der Sperrstücke zu drücken. Das Gehäuse α wird in dem Sattel durch die Deckplatte I (Fig. 7) gehalten.
Die Wirkungsweise ist folgende:
Angenommen, der Schlitten c ist in der Lage Fig. i. Nimmt das Pferd nun den Zügel, übt also einen Zug auf den Ring e aus, so wird der Schlitten c nach vorn gezogen, die Zapfen g springen hinter den ersten oberen Zahn der Sperrstücke h (dieser erste Zahn kann infolge seiner Neigung und der geringeren Spannung der Federn leichter
ίο als die folgenden Zähne der Sperrstücke übersprungen werden). Der Schlitten c kann nicht mehr zurückgleiten, weil die oberen Zähne der Sperrstücke die Zapfen g zurückhalten, die durch die Haltefedern i gegen die Brust der Zähne gedrückt werden. In dem Maße, wie das Pferd neue Züge auf den Zügel und den Ring e ausübt, greifen die Zapfen g in die weiteren nach vorn folgenden oberen Zähne unter Vorschieben des Schlittens c ein; hört der Zug auf, so bleibt der Schlitten an der Stelle, wo er sich gerade befindet, stehen. Schließlich gelangt der Schlitten an das Ende der oberen Zähne der Sperrstücke. Von da ab gleitet der Schlitten c, veranlaßt durch den Zug der Feder f, nach der unteren Seite der Sperrstücke h und wird durch die Zugfeder f nach rückwärts gezogen, sowie durch die Gegenfeder/' nach rückwärts getrieben. Läßt der Zug am Zügel etwas nach, so springen die Zapfen g, veranlaßt durch die Wirkung der Federn f, f, in den unteren Zähnen der Sperrstücke nach hinten; will das Pferd am Zügel ziehen, so kann es diesen nicht nehmen, weil die unteren Sperrzähne ein Vorwärtsziehen des Schlittens verhindern. Ist dieser wieder in seiner hinteren Stellung angelangt, so hebt die Feder k den Schlitten c in die Höhe und bringt ihn wieder in die Anfangslage.
Der Zügelfeststeller vorliegender Erfindung ahmt somit die Hantierungen eines Reiters
nach, der anfangs die Zügel nachgibt, sie festhält und wieder anzieht. Dieser Zügelfeststeller verursacht dem Pferde keine Be- 45 schwerde. Nachdem das Pferd die ersten Male versucht hat und merkt, daß das Zaumzeug seinen Zügen nachgibt, folgt es bald der Bewegung und läßt sich gern von dem Feststeller führen, weil es jedesmal, wenn es 50 zu scharf anzieht, durch den Feststeller angezogen wird.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Zügelfeststeller zum Dressieren oder zur Verhütung des Durchgehens von Pferden mit einer den Zügel elastisch anziehenden Federvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß der Zug der Rückzugfeder unter dem Einflüsse eines Sperrorganes steht, derart, daß bei beginnendem Anziehen der Zügel die Wirkung der Rückzugfeder stufenweise aufgehoben und dadurch der Zügel stufenweise freigegeben wird, nach mehrmals erfolgtem Anziehen jedoch der Zügel durch die Rückzugfeder angespannt und gegen Freigeben gesperrt wird, bis der Zügel wieder in seine Anfangslage gebracht ist.
2. Sperrorgan nach Anspruch I, gekennzeichnet durch Sperrstücke (h), die zweiseitig in entgegengesetzter Richtung verzahnt sind und an den Enden schräge Führungsflächen für die an die Zügel greifende Sperrklinke (g) besitzen, die von einer Zug- und einer Druckfeder (fbezw. f'J, zwei Haltefe.dern (i, j), sowie einer Aushebefeder (k) in der Weise beeinflußt wird, daß zunächst durch stufenweises Vorschieben der Sperrklinke die Zügel stufenweise freigegeben und nach dem Übergang der Sperrklinke in die untere Zahnung die Zügel stufenweise wieder angezogen werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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