DE165692C - - Google Patents

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DE165692C
DE165692C DE1904165692D DE165692DA DE165692C DE 165692 C DE165692 C DE 165692C DE 1904165692 D DE1904165692 D DE 1904165692D DE 165692D A DE165692D A DE 165692DA DE 165692 C DE165692 C DE 165692C
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alcohol
malonitrile
solution
diethyl
guanidine
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D239/00Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings
    • C07D239/02Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings not condensed with other rings
    • C07D239/24Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings not condensed with other rings having three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D239/28Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings not condensed with other rings having three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, directly attached to ring carbon atoms
    • C07D239/46Two or more oxygen, sulphur or nitrogen atoms
    • C07D239/50Three nitrogen atoms

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)
  • Liquid Crystal Substances (AREA)

Description

Stgcnhvnt bet
lv\aeriiat bet SiM
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KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bekanntlich vereinigt sich Guanidin mit Cyanessigester und dessen Homologen unter Mitwirkung alkalischer Kondensationsmittel und auch ohne solche zu Iminoderivaten der Barbitursäure und ihrer Homologen in der Weise, daß einerseits Addition der Amidgruppe an die Cyangruppe, andererseits Ringschluß mit der anderen Amidgruppe unter Abspaltung von Alkohol stattfindet.
ίο Ferner fand Traube (Liebigs Annalen, 331, 69), daß sich das Dinitril der Malonsäure mit Thioharnstoff zu 4,6-Diamino-2-tbiopyrimidin durch Natriumalkoholat kondensieren läßt.
Es war keineswegs vorauszusehen, daß sich aus Guanidin und Malonitrilen in alkalischer Lösung die stark basischen, in Natronlauge unlöslichen Triiminobarbitursäuren bilden wurden. Wenn auch vorher bekannt war, daß Guanidin sich mit Malonsäureestern und Cyanessigestern ebenso leicht kondensieren läßt wie Thioharnstoff, und daß Thioharnstoff sich mit Malonitrilen unter dem Einflüsse alkalischer Kondensationsmittel zu Barbitursäurederivaten vereinigt, so entstehen doch bei allen diesen letztgenannten Reaktionen Produkte, welche noch Natriumverbindungen zu bilden vermögen. Hierzu sind dagegen die Triiminobarbitursäuren nicht mehr befähigt, man konnte also eine geringere Beständigkeit dieser Körper gegen alkalische Mittel erwarten, nachdem E. Fischer den Einfluß der Salzbildung auf die Verseifung von Amiden und Estern durch Alkalien nachgewiesen hat (vergl. Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft zu Berlin, 31 [1898], S. 3277, Abs. 1). Es war nach diesen Untersuchungen sehr zweifelhaft, ob die Triiminobarbitursäuren sich in alkalischer Lösung überhaupt bilden wurden, denn man konnte viel eher vermuten, daß unter Abspaltung von Ammoniak sauerstoffhaltige, in Alkali lösliche Verbindungen entstehen würden. Neuere Versuche haben nun ergeben, daß Malonitril und seine am Kohlenstoff mono- und dialkylierten Homologen sich mit Guanidin und dessen am Stickstoff substituierten Derivaten durch alkalische Kondensationsmittel zu Triiminobarbitursäuren (2 · 4 · 6-Triaminopyrimidinen) kondensieren läßt. Aber auch ohne solche Kondensationsmittel gelingt die Vereinigung, wenn man die Körper längere Zeit und bei höherer Temperatur bezw. unter Druck aufeinander einwirken läßt. Die Reaktion dürfte nach folgendem Schema verlaufen:
NH., NC
R2-N: C +
VÄ
60
NH2 NC
NH- C: NH
R.-,-Ν: C
NH- C: NH,
wobei R, R1, R.2 Wasserstoffatome, gleiche oder verschiedene einwertige Radikale bedeuten können.
Die so entstandenen Pyrimidinderivate lassen sich durch ammoniakabspaltende Mittel
70

Claims (1)

  1. in die entsprechenden Barbitursäuren überführen , von denen besonders die am Kohlenstoff alkylierten Produkte als Schlafmittel technischen Wert besitzen.
    Beispiel i.
    Malonitril und Guanidin. 66 g Malonitril werden mit der äquivalenten Menge freien Guanidins, welches auf
    ίο bekannte Weise aus 96 g salzsaurer Base und 23 g Natrium in alkoholischer Lösung bereitet wird, eine Stunde in Autoklaven auf ioo° C. erhitzt. Beim Erkalten kristallisiert das Reaktionsprodukt in farblosen Nadein und in guter Ausbeute aus der Lösung heraus. Das Produkt enthält Kristallalkohol, reagiert stark auf Phenolphtaleinpapier, bildet mit verdünnten Mineralsäuren schwer lösliche Salze, gibt mit Essigsäure und Natriumnitrit einen hellvioletten Nitrosokörper. Der Schmelzpunkt des 2 · 4 · 6 - Triaminopyrimidins liegt bei 2520 (corr.).
    Beispiel 2.
    2g Monoäthylmalonitril und Guanidin.
    94 g Monoäthylmalonitril werden mit der
    äquivalenten Menge Guanidin in alkoholischer Lösung 5 Stunden auf ioo° erhitzt. Das Reaktionsprodukt scheidet sich in alkoholhaltigen' Blättchen ab. Es reagiert stark alkalisch, löst sich leicht in kaltem Wasser und schmilzt nach dem Umkristallisieren aus Alkohol bei 1900 (corr.).
    Beispiel 3.
    Diäthylmalonitril und Guanidin. Eine alkoholische Lösung von 9,15 kg Guanidinhydrochlorat werden mit einer Lösung von 2,3 kg Natrium in 50 1 Alkohol vermischt und nach dem Abkühlen von Kochsalz abgeschleudert. Die Lösung des freien Guanidins wird mit 12,2 kg Diäthylmalonitril 5 Stunden im Autoklaven auf ioo° erhitzt. Das Reaktionsprodukt hat sich in großen Mengen abgeschieden. Bei ioo° C. verliert es seinen Kristallalkohol. In Wasser und verdünnten Säuren ist es leicht löslich. Auf Phenolphtalein reagiert das 5-Diäthyl-2 · 4·6-triiminopyrimidin stark alkalisch. Das aus Alkohol umkristallisierte Produkt schmilzt gegen 2400 unter Aufschäumen.
    Beispiel 4.
    Diäthylmalonitril und Methylguanidin.
    61 g Diäthylmalonitril werden mit 70 g fein gepulvertem Methylguanidinnitrat und
    einer Losung von 12 g Natrium in 25Ο ecm Alkohol unter Schütteln in geschlossenem Gefäß 2 Stunden auf ioo° erhitzt. Nach dem Erkalten wird der Niederschlag abfiltriert und mit Alkohol ausgekocht, wobei Natriumnitrat zurückbleibt. Die Lösung wird eingedampft und der Rückstand nochmals aus Alkohol umkristallisiert. Man erhält würfelähnliche, harte Kristalle, welche Kristallalkohol enthalten , stark alkalisch reagieren und bei 1720 unter Aufschäumen sich verflüssigen.
    Beispiel 5.
    Diäthylmalonitril und Dicyandiamid. 122 g Diäthylmalonitril werden mit 85 g Dicyandiamid und einer Lösung von 23 g Natrium in 500 ecm Alkohol unter Rühren 6 bis 10 Stunden im Autoklaven auf ioo° erhitzt. Der Niederschlag besteht jetzt aus dem gesuchten Cyanpyrimidinderivat. Zur Reinigung wird es in verdünnter Salzsäure gelöst und mit Natronlauge wieder gefällt. Nach dem Trocknen bei niedriger Temperatur kristallisiert man es aus Amylalkohol um. Farblose Prismen, welche bei ioo° Kristallalkohol verlieren und bei 1830 (corr.) schmelzen. In Wasser und Alkalilaugen ist die Substanz sehr wenig löslich.
    Beispiel 6.
    Diäthylmalonitril und Biguanid.
    69 g salzsaures Biguanid werden mit 50 ecm Alkohol angerieben und dann mit 61 g Diäthylmalonitril und einer Lösung von 12 g Natrium in 250 ecm Alkohol unter Rühren im Autoklaven 4 Standen auf 100° erhitzt. Der Niederschlag wird mit heißem Alkohol ausgelaugt, die Lösung verdampft und der Rückstand nochmals aus Alkohol umkristallisiert. Das Produkt (C9 Hli N6) ist identisch mit dem im Versuch 5 aus Dicyandiamid gewonnenen Körper. Das leicht zerzetzliche Biguanid geht unter den Bedingungen der Reaktion wieder, unter Abspaltung von Ammoniak, in Dicyandiamid über, aus dem es durch Addition von Ammoniak bereitet war.
    Pate nt-A ν Spruch:
    Verfahren zur Darstellung von Triiminobarbitursäuren durch Kondensation von Malonitril oder seinen am Kohlenstoff mono- oder dialkylierten Derivaten mit Guanidin, sowie dessen Derivaten und Homologen, unter Benutzung von Kondensationsmitteln, wie Metallalkoholate^ der Metalle selbst oder deren Amide, oder auch ohne solche Kondensationsmittel.
DE1904165692D 1904-02-10 1904-02-10 Expired - Lifetime DE165692C (de)

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AT25203D AT25203B (de) 1904-02-10 1905-11-11 Verfahren zur Darstellung von Triiminobarbitursäuren.

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