DE695330C - Verfahren zur Darstellung von 2, 4-Dioxo-3, 3-dialkylpyrrolidinen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von 2, 4-Dioxo-3, 3-dialkylpyrrolidinen

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DE695330C
DE695330C DE1938H0157856 DEH0157856D DE695330C DE 695330 C DE695330 C DE 695330C DE 1938H0157856 DE1938H0157856 DE 1938H0157856 DE H0157856 D DEH0157856 D DE H0157856D DE 695330 C DE695330 C DE 695330C
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dioxo
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  • Verfahren zur Darstellung.von 2, 4-Dioxo-3, 3-dialkylpyrrolidinen Von den Pyrrolidinverbindungen der allgemeinen Formel ist bisher nur das 2, q.-Dioxo-3, 3-dimethylpyrrolidin hergestellt worden. Man kann es durch Einwirkung von N H, oder (N H4), C 0g auf a, a-Dimethyl-y-bromacetessigester gewinnen (Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft, Bd. 32 [i899], S. i 199).
  • Der Eintritt dieser Umsetzung ist bei allen Homologen zu erwarten, welche ebenso wie a, a-Dimethyl-y-halogenacetessigester unter Einwirkung von Ammoniak zur Bildung von Säureamiden befähigt sind. So. kann z. B. aus a-Methyl-a-äthylacetessigester in entsprechender Welse 2, q-D#oxo-3-meth,yl-3-äthylpyirolidin. dargestellt, Nverden, denn das Methyläthylacetessigsäureamid ist auf normalem Dabei ist die Bildung des gäureamids als Zwischenprodukt ausgeschlossen. Wege aus . dem entsprechenden Ester erhältlich. Die Fähigkeit, sich mit Ammoniak unter Bildung von Säureamiden umzusetzen, geht jedoch allen den in a-Stellung alkyldisubstituierten Abkömmlingen des Acetessigesters ab, deren beide Alkylsubstituenten zwei oder mehr Kohlenstoffatome enthalten (Monatshefte für Chemie, Bd. 27 [19o6], S. 1o85 bis 1088; Liebigs Annalen der Chemie, Bd.231 [1885], S. 244).
  • Es wurde nun gefunden, daß die a, a-Dialkyl=y-halogenacetessigester, deren beide -A1-kyle zwei oder mehr Koh.lenstoffatome enthalten, doch unter Einwirkung von Ammoniak in Pyrrolidinabkömmlinge übergeführt werden können. Erfindungsgemäß erhält man 2, ¢-Dioxo-3, 3-dialkylpyrrolidine, deren beide Alkylreste mehr als ein Kohlenstoffatom enthalten, dadurch, daß man auf die entprechenden cc, a-Dialkyl-Y-halogenaoetessigester Ammoniak in Gegenwart eines Lösungsmittels einwirken läßt. Die Umsetzung verläuft nach folgender Gleichung: Die neuen Verbindungen sind gut kristallisierende, farblose Körper, welche, ohne sich zu zersetzen, destilliert werden können. Sie. lösen sich leichthin den gebräuchlichen orgä-'-nischen Lösungsmitteln; die niederen Glieder-' der Reihe sind außerdem wasserlöslich. Im Gegensatz zu dem bisher bekannten, in der 3-Stellung substituierten Pyrrolidinabkömmling sind die 2, ¢-Dioxo-3, 3-dialkylpyrrolidine, bei welchen beide Alkylreste je wenigstens zwei Kohlenstoffatome enthalten, biologisch stark wirksam. Sie haben Schlafwirkung, und einige Abkömmlinge (z. B. 2, 4-Dioxo-3, 3-di-n-propylpyrrolidin) vermögen außerdem schon in kleinen Dosen epileptiforme Krämpfe zu lösen. Die neuen Verbindungen sollen als Arzneimittel verwendet werden.
  • Beispiel i Man leitet unter guter Kühlung in 35o Teile Alkohol 7o Teile Ammöniakgas ein. Zu dem noch kalten, äll@oholischen Ammoniak gibt man auf einmal 265 Teile a, a-Diätliyl-y-bromacetessigester. Nach einiger Zeit erwärmt sich die Lösung ganz langsam, und bald beginnt die Ausscheidung von Ammoniumbromid. Nach 24 Stunden werden das überschüssige Ammoniakgas und der Alkohol -im Vakuum abdestilliert. Der Rückstand wird zweimal mit Zoo Teilen Benzol-Alkohol-Gemisch (i : i) ausgekocht und das ungelöste Amnioniumbromid abgetrennt. Der nach dem Vertreiben des Lösungsmittels verbleibende ölige Rückstand wird im Vakuum destilliert.
  • Das 2, 4-Dioxo-3, 3-diäthylpyrrolidin siedet unter 12 mm von 175 bis 178°. Das sofort fest werdende Destillat wird in der doppelten Menge Benzol warm gelöst und dann bis zur Trübung mit Petroläther versetzt. Das in schönen, farblosen Kristallen ausfallende wasserlösliche 2, 4-Dioxo-3; 3-diäthylpyrrolidin schmilzt nach dem Trocknen bei 88 bis 890.
  • Beispiel 2 -Man löst 248,5 Teile a, a-Di-n-propyly-chloracetessigester in kalter, alkoholischer Ammoniaklösung, die durch Einleiten von 7o Teilen Ammoniakgas in 3oo Teile Methylalkohol hergestellt wurde. Diese Lösung wird während 6 Stunden im Autoklaven auf ioo' erwärmt. Die von Ammoniumchlorid durchsetzte Flüssigkeit wird hierauf eingeengt und der Rückstand mit Zoo Teilen Wasser versetzt: Das ölige Umsetzungsgut wird in Benzol aufgenommen und der nach dem Verjagen des Benzols verbleibende Rückstand im Vakuum destilliert.
  • Das 2, 4-Diox0-3, 3-di-n-propylpyrrolidin siedet unter 12 mm von 182 bis 184o. Es erstarrt in der Vorlage sofort kristallin, kann aus der doppelten Menge hochsiedenden Pe-.troläthers umgelöst werden und schmilzt bei ` z i7 bis 118'. Es löst sich kalt ziemlich schwer, warm leicht in Wasser.
  • Beispiel 3 Eine eiskalte Lösung von 7o Teilen Ammoniakgas und 307 Teilen a-n-Propyl-a-isobutyl-y-bromacetessigester in 35o Teilen Alkohol wird während 12- Stunden stehengelassen. Die Umsetzung, die an dem Ausfallen des Ammoniumbromids verfolgt werden kann, wird dadurch vervollständigt, daß man 6 Stunden auf 5o bis 6o' erwärmt. Die vom Ammoniumbromid getrennte Lösung wird im Vakuum eingeengt. Der Rückstand wird mit 3fach normaler Natronlauge bis zur deutlich phenolphthaleinalkalischeri Reaktion versetzt. Das abgeschiedene Öl wird in Benzol aufgenommen und nach dem Verjagen des Benzols im Vakuum destilliert.
  • Das 2, ¢-Dioxo-3-n-propyl-3-isobutylpyrrolidin geht unter i 2 mm bei i 8o bis 183° über. Es kann aus Dibutyläther umgelöst werden, schmlizt bei ioi bis io2' und ist in Wasser ziemlich schwer löslich. Beispiel 4 In einer Kältemischung aus Eis und Kochsalz werden 40o Teile Alkohol mit etwa 7o Teilen Ammoniakgas gesättigt. Zu dem alkoholischen Ammoniak gibt man in der Kältemischung 335 g a-n-'Propyl-a-n-hexyly-bromacetessigester und Iäßt die entstehende Lösung in der langsam zerfließenden Kältemischung stehen. Nach etwa 6 Stunden beginnt die Abscheidung von Ammoniumbromid. Nach 48 Stunden werden Alkohol und Ammoniak im Vakuum abgetrieben, worauf man den Rückstand mit Wasser und Äther versetzt. Die ätherische Lösung wird eingedampft und das zurückbleibende 0I im Vakuum destilliert. Das zwischen 202 und 2o6' übergehende 2, 4-DiOxo-3-n-propyl-3-n-hexylpyrrolidin wird aus 5o°/oigem Methanol umgelöst. Es schmilzt bei 6o bis 61' und ist in Wasser schwer, löslich.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von 2, 4-Dioxo-3, 3-dialkylpyrrolidinen, bei welchen beide Alkylreste je wenigstens zwei Kohlenstoffatome enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß man auf die entsprechenden a, a-Dialkyl-y-halogenacetessigester in Anwesenheit eines Lösungsmittels Ammoniak einwirken läßt.
DE1938H0157856 1938-12-01 1938-12-01 Verfahren zur Darstellung von 2, 4-Dioxo-3, 3-dialkylpyrrolidinen Expired DE695330C (de)

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