DE164843C

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Publication number: DE164843C
Application number: DENDAT164843D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Sichtbarmachung von Anzeigen, bei denen vermittels einer schreibmaschinenartigen Tastatur die auf Tafeln dargestellten Zeichen auf mechanischem, pneumatischem oder elektrischem Wege in die Schauöffnung gebracht und nach dem Gebrauche selbsttätig an ihren Platz zurückgeführt werden.

ίο Beiliegende Zeichnung zeigt in schematischer Darstellung eine Ausführungsform eines Teiles der Vorrichtung für elektrischen Betrieb.

Fig. ι zeigt im Aufriß den Schnitt durch eine Abteilung der Maschine. Fig. 2 zeigt die Draufsicht nach Schnitt A-B. Fig. 3 zeigt die Seitenansicht des Kästchens 3 in Verbindung mit den Zapfen 23 des Hebels 6.
Hinter einer Schauöffnung 1 ist in Führungen 2 ein Kasten 3 in der Höhenrichtung verschiebbar, welcher aus mehreren wagerecht angeordneten, nach beiden Seiten offenen Abteilungen 4 besteht, die zur Aufnahme je einer mit einem Schriftzeichen versehenen Tafel 5 bestimmt sind. Die Auf- und Abwärtsbewegung des Kastens 3 (Buchstabenbehälters) erfolgt vermittels eines Hebels 6, der am Kasten 3 angelenkt ist und durch eine in entsprechende Löcher 7 einspringende Vorrichtung 8 in jeder gewünschten Lage festgestellt werden kann. Seitlich des Kastens 3 ist am unteren Ende der Schauöffnung 1 ein Rahmen 9 drehbar gelagert, welcher vermittels des mit dem Eisenkerne 10 eines Solenoides 11 verbundenen Drahtes 12 .nach aufwärts in die Schauöffnung 1 gedreht werden kann. In derselben Horizontalebene ist auf der gegenüberliegenden Seite des Kastens 3 eine mit dem Eisenkerne eines zweiten Solenoides 13 verbundene Zunge (Schieber) 14 angeordnet, welche bei Inkrafttreten des Solenoides durch Stromschluß in das in derselben Ebene liegende Fach des Kastens 3 eingeschoben wird.

Es ist selbstverständlich, daß der Kasten 3 so viele Fächer besitzt, als Schriftzeichen zur Verwendung gelangen sollen.

Die Zusammenstellung des Textes, der hinter den Schauöffnungen erscheint, geschieht auf folgende Weise:

Vermittels des Hebels 6 wird der Kasten 3 in der Höhenrichtung so lange verschoben, bis das Fach, welches das gewünschte Schriftzeichen enthält, in die Höhenlage des Rahmens 9 gebracht wurde, und in dieser Stellung der Hebel 6 durch die Vorrichtung 8 festgestellt. Zum Einstellen des Hebels 6 ist an demselben ein Zeiger 15 (Fig. 2) befestigt, der auf einer an der äußeren Wand angeordneten Schriftzeichenskala schleift.

Wird der Stromkreis des Solenoides 13 geschlossen, so wird beim Einziehen des demselben angehörenden Eisenkernes 16 der mit dem Eisenkerne starr verbundene Schieber 14 in das in derselben Ebene liegende Fach 4 gestoßen, wodurch die in diesem Fache angeordnete Schriftzeichentafel 5 in den Rahmen 9 geschoben wird.

Claims

. Schickt man nunmehr in das Solenoid 11 Strom, so wird durch die Verbindung des diesem Solenoide angehörenden Eisenkerns io mit dem Drahte 12, der bei Punkt 17 mit dem Hebelarm 18 des Rahmens 9 verbunden ist, eine Drehung des' Rahmens 9 um 900 nach aufwärts in der Richtung des Pfeiles 19 erfolgen. Es erscheint dadurch die im Rahmen 9 befindliche Schriftzeichentafel in der Schauöffnung 1. Da die Rahmen 9 einer Anzahl solcher nebeneinander angebrachten Vorrichtungen vorher mit den, einen gewünschten Text ergebenden Schriftzeichentafeln versehen werden können, ist man imstande, den ganzen Text durch einen einzigen Druck, welcher für sämtliche Solenoide 11 den Stromkreis schließt, in sämtlichen Schauöffnungen erscheinen zu lassen.' Wird der Strom unterbrochen, so wird auch der ganze Text gleichzeitig verschwinden, da sämtliche Rahmen 9 selbsttätig in ihre Ruhelage zurückkehren. Um nun auch die mit den Schriftzeichen' versehenen Tafeln in die Kastenfächer 4 zurückzuführen, ist noch in jeder einzelnen Vorrichtung ein Solenoid 20 angeordnet, mit dessen Eisenkern 21 ein Schieber 22 (siehe auch Fig. 2) starr verbunden ist, der bei Schließung des Stromkreises für das Solenoid 20 die Tafel in das zugehörende Fach 4 und gleichzeitig den Eisenkern 16 des Solenoides 13 zurückschiebt. Die Verschiebung des Hebels 6 jeder einzelnen Vorrichtung kann auch anstatt von Hand auf elektromagnetischem Wege besorgt werden. Ρλ τ f. ν τ - A ν s ρ u ü c η ε :

1. Verfahren zur Sichtbarmachung von Anzeigen, dadurch gekennzeichnet, daß in den Fächern eines hinter der Schauöffnung befindlichen Behälters Tafeln mit Darstellungen angeordnet sind, welche wahlweise von einer Tastatur bestimmt, durch mechanischen, elektrischen oder pneumatischen Betrieb aus dem Behälter ausgestoßen und vor die Schauöffnung gebracht werden.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen hinter der Schauöffnung (1) angeordneten, in der Höhenrichtung vermittels eines mechanisch oder elektrisch verstellbaren Hebels (6) verschiebbaren, nach beiden Seiten hin offenen und in Fächer (4) geteilten Behälters (3), bei welchem die Ausstoßung der Schriftzeichentafel (5) in einen Rahmen (9) durch einen Schieber (14) vermittels Solenoids (13) erfolgt und zwei weitere Solenoide (11 und 20), von denen das erstere vermittels eines Drahtes (12) den Schieber (9) vor die Schauöffnung (1) bringt, während das zweite die Rückstoßung der Schriftzeichentafel (5) in das Fach (4) des Behälters (3) besorgt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.