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Verfahren und Vorrichtung zum Einstanzen von Lochaymboien in Registerstreifen.
Bei der Herstellung von Register-oder Lochstreifen für den Antrieb von Schreib-, Setzund Giessmaschinen werden die für den Zeilenausgleich nötigen sogenannten Ausgleichwerte erst nach einer Niederschrift oder nach einer symbolischen Darstellung des Textes in Lochschrift gewonnen ; es werden dementsprechend vielfach die Ausgleichsymbole am Ende der Lochzeile eingestanzt. Dieser Vorgang bedingt, dass der Lochstreifen für den zweiten Schreib-oder sonstigen Vorgang mit ausgeglichenen Zeilen mit seinem rückwärtigen Ende zuerst in die von ihm zu steuernde Schreib-oder Arbeitsmaschine eingeführt und so darin verwendet werden muss, dass in einem solchen Falle stets mit dem Giessen oder Schreiben des unteren Endes einer Kolumne begonnen werden muss.
Dies ist bekanntlich mit verschiedenen Nachteilen, namentlich bezüglich der weiteren Verwendung des Schriftsatzes verknüpft. In dem Bestreben, diese Nachteile zu vermeiden, wurden Einrichtungen in Vorschlag gebracht, welche es ermöglichen sollen. die zu
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seiner Herstellung sich bewegt, anzufertigen. Bei der einen Gattung (D. R. P. Nr. 131616) dieser Vorrichtungen werden zwei Stanzvorrichtungen und zwei Lochstreifenschaltvorrichtungen in der Maschine zur Herstellung der Lochstreifen, bei einer anderen Lösung (D. R. P. Xr. 186'2 : ! 3) zwei Ablesevorrichtungen und zwei Lochsteifenschaltvorrichtungen in der Giessmaschine verwendet, bei einer dritten Ausführung (D- R. P.
Nr. 176622) werden vorläufige Spatiensym bole in den Streifen gestanzt und nach Schluss der Textlochzeile ebenfalls in einer besonderen Stanz und Streifenschaltvorrichtung zu endgiltìgen Ausgleichsymbolen ergänzt, während bei einer vierten bekannten Ausführungsform (D. R. P. Nr. 221522) die Erfänzungslochungen in einer besonderen Maschine während des Umwickeins des Streifens selbsttätig vorgenommen werden.
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Die vorliegende Erfindung gibt dagegen eine Lösung der Aufgabe, die Ausgleichsymbole an den Anfang der Textlochung der Zeile zu bringen, mit nur einer Stanzvomchtung.
Die Erfindung beruht auf dem Gedanken, den Lochstreifen doppelt zu durchstanzen. um auf diese Weise ein S anzwerk zu ersparen. Bei dem nachfolgend beschriebenen Ausführuugsbeispiel wird der jeweilig stillstehende Streifenteil beim Wechsel der Lochstreifenschaltvorrichtung selbsttätig mit einem
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auftretenden Lochungen an dieser Stelle wirkungslos werden. Das hiezu nötige Fehlersymbol besteht zweckmässig aus so vielen Löchern, als Lochreihen zur Symbolbildung verwendet werden
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Ausubung des neuen Verfahrens mit einer elektrisch betriebenen Lochstreifenherstellmaxhine. bei welcher der Registeroder Lochstreifen für eine Sechslochkombination eingerichtet ist.
Es zeigt : Fig. 1 einen Aufriss der Stanzvorrichtung. Fig. 2 eine Seitenansicht dieser Vor-
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in deren unteren der zu durchlochende Registerstreifen 100 eingeführt wird, der alsdann um den Führungskörper 22 herumgelegt und durch den oberen Teil des Schlitzen wieder zurückgeführt wird. Die Bewegung des Streifens 100 erfolgt in der unteren Schlitzhälfte durch zwei
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an der Rahmenplatte 2 gelagerten Schalträder 5, 6 bei deren Drehung sich mit abwärtsbewegen. wobei die jeweilig in Arbeitsstellung befindliche Schaltklinke in den nächsten Zahn des Schalt rades gelangt und bei Rückgang des von den Rahmenplatten 2 gebildeten Rahmens und Aufwärtsgang der Schalträder 5. 6 eine Weiterschaltung um einen Zahn eintritt.
Zur Sicherung des Ein gaffes der Schaltklinken und zur Verhinderung des Weiterschleuderns der Schalträder sind an einer der Rahmenplatten 2 (Fig. l) Anschläge und Auflagestücke 27, 28, 29, 30 angeordnet. welche nut den Nasen der Schaltklinken 20, 21 und mit in diese eingeschraubten Anschlagschrauben 25, 26 zusammenwirken.
Die schwingende Bewegung des von den Rahmenplatten 2 gebildeten Rahmens wird in der einen Richtung vermittelst einer an einem Lagerbock 63 angelenkten Klinke 61 (Fig 1) von einem Hebel 60 aus bewirkt, der um eine Achse 87 (Fig. 2) drehbar ist und von der Arbeitswelle 85 der Maschine mittels eines Hubdaumens 89 und einer Druckrolle 86 seinen
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zeichnete lose Papierschleife gebildet (Fig. 3). Das Durchstanzen des Registerstreifens wird in der Weise btrkt, dass durch Niederdrücken der Maschinentasten unterhalb der 8tempelstifte drehbar gelagerte Anschlaghebel 18 (Fig. 1) etwas gedreht werden, sobald die Freigabe der Arbeitswelle 85 (Fig. 2) erfolgt.
Es wird auf diese Weise der Hebel 60 unddanut auch der von den Rahmen
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platten 2 gebildete Rahmen und der die Lochungen aufnehmende Regidterstreifen abwärtsbewegt, während diejenigen der Stempestifte 15, deren Stossklinken 17 an den jeweilig umgelegten Anschlaghebeln 18 Widerstand finden, durch das Papier hindurch in die Matrizen des Oberteiles 8 eintreten und damit das betreffende Lochsymbol hervorbringen.
Beim Aufwärtsgehen des von den Rahmenplatten 2 gebildeten Rahmens werden dann, wie erwähnt, die Förderstifträder 11, 12, das Textschaltwerk und damit der untere Papierstreifenteil vorwartsgesehaltet. Sobald das Ende der aus Fig. 5 ersichtlichen, symbolisch dargestellten ersten Zeile durch das Anschlagen und das Einstanzen der Type "eH des letzten Wortes"welche"erreicht ist, muss die Ausgleichsymbollochung vorgenommen werden. Es befindet sich in diesem Augenblicke das mit (8) bezeichnete vordere Streifenende noch an der Stanzstelle in dem oberen Spaltteil unter dem die Matrizen enthaltenden Oberteil 8.
Es wird nun die Taste 48 zur Einleitung des Ausgleichvorganges niedergedrückt, wodurch ein aus sechs Löchern bestehendes Fehlersymbol in den oberen und unteren Streifenteil, und zwar auf die erste mit (X) bezeichnete Stelle und auf die hinter dem "e" folgende, ebenso bezeichnete Stelle eingestanzt und gleichzeitig infolge der Wirkung des Hebels 40 und der Zugstangen 35, 36 die Umlegung der beiden Schaltklinken 20, 21 veranlasst wird, wobei der Winkelhebel 42 die Verriegelung dieser Stellung der Schaltklinken 20, 21 bewirkt.
Beim Zurückschwingen des von den Rahmenplatten 2 gebildeten Rahmens nach der Lochung des Fehlersymboles bleibt nun das Textstreifenschaltwerk 5, 21, 11, 12 stehen, während nunmehr das Ausgleichschaltwerk 6, 20. 13, 14 die noch ungestanzte, mit ,,W" bezeichnete Stelle im Registerstreifen tmtr den die Matrizen enthaltenden Oberteil 8 befördert.
Es wird nun eine zweite, auf der Zeichnung nicht dargestellte, hinter der Taste 48 angeordnete, zur Einleitung des Zeilenausgleiches dienende Taste niedergedrückt, welche das Einstanzen eines Wagenrückzugsvmboles an der erwähnten, nit"W"bezeichneten Stelle im Registerstreifen nach sich zieht. Ein nicht dargestellter, während des ganzen Stanzvorganges umgelegter Schalter verhindert jedoch, dass der Wagenrückzug in diesem Augenblicke auch tatsächlich vor sich geht.
Dieses Symbol hat den Zweck, die von der Endstellung des Wagens beeinflusste Fehlraumanzeige vorrichtung in ihrer Lage zu halten und trotzdem im Registerstreifen für den späteren selbsttätigen Antrieb der Arbeitsmaschine von dem Registerstreifen aus das Wagenrückzugsymbol vor den Ausgleichsymbolen zur Wirkung kommen zu lassen. Hierauf wird eine weitere, mit ., Spatienkupplung" zu bezeichnende Taste und dann für den Spatienwert jene Taste angeschlagen, welche dem von einem Spatienzählwerk bei der symbolischen Niederschrift der Zeile ermittelten und angezeigten. durch eine besondere Type. beispielsweise ,,b" bezeichneten Wert entspricht.
Hiedurch entstehen im Registerstreifen das Spatienkupplungssymbol ,,S" und dahinter das Spatienwertsymbol, in diesem Falle., b. Die nächste anzuschlagende Taste ist mit., Fehlraum- kupplung" zu bezeichnen, worauf das Einstanzen des Fehlraun1\\"ertes durch Anschlagen jener Typentaste, weiche dem von einem Fehlraumzahlwerk angezergten, ebenfalls durch eine Type, im vorliegenden Beispiele ,,n", bezeichneten Wert entspricht.
Diese Lochsymbole sind auf dem
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der tatsächliche Rückgang d* Wagens veranlasst werden, was durch Anschlag der mit"Wagen- rückzug'zu bezeichnenden Taste 49 erfolgt und das Einstanzen eines Fehlersymboles an der hinter dem., nn mit ( < ) bezeichneten Stelle im Lochstreifen zur Folge hat, wobei gleichzeitig die Entsicherung der Stellung der Schaltwerke durch Auslösung des Winkelhebelhakens 51, 52 erfolgt.
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werden. Es bleibt dementsprechend die mit dem Fehlersymbol ss ?) bezeichnete Stelle in der oberen Hälfte des Registerstreifenspaltes stehen, während der mit W" (nach dem Wort "welche") bezeichnete Teil des Streifens in die Stanzstelle rückt.
Der tatsächliche Wagenrückzug wird trotz Einstanzens eines Fehlersymboles durch Niederdrücken der Taste 49 in der Weise herbeigeführt, dass ein an ihr angebrachter isolierter Stift 53 den Kontakt in dem Schalter 54, 55 schliesst und auf diese Weise einen Wagenrückzugsteuerelektromagneten an das dem Fehlersymbol entsprechende Kollektorsegment eines die Strcmverläufe in der Maschine regelnden Steuerkollektors anschliesst.
Die im Registerstreifen (Fig. 5) ersichtlichen freien Stellen hinter den Ausgleichsymbolen
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zu haben.
Ehe mit dem Schreiben einer neuen Zeile begonnen wird, ist noch die lose Schleife auszuziehen und für eine neue Ausgleichlochung vorzubereiten, was auf folgende Weise geschieht : Der von
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Stellung 1 straff um den Führungskörper 22 angezogen. Es wird auf diese Weise wieder ein ungelochtes Streifenstück in den Spalt gebracht und damit der Streifen für eine neue Zeile bereitgestellt.
Die Kontaktvorrichtung 4. 5, 56, 57, 59 (Fig. 2) hat den Zweck, beim Einstanzen der Ausgleichwertsymbole durch Schluss besonderer Stromkreise beim Niederdrücken der Taste 48 das Auftreten von Druck und Vorschub während der ganzen Ausgleichperiode zu verhindern.
PATENT ANSPRÜCHE :
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Schreib-, Setz- und Giessmaschinen, wobei diese Symbole, deren Wert erst am Schluss einer Zeile zu ermitteln ist, vor dem Anfang der Textlochungen angeordnet werden. dadurch gekennzeichnet,
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