DE250581C - - Google Patents

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DE250581C
DE250581C DENDAT250581D DE250581DA DE250581C DE 250581 C DE250581 C DE 250581C DE NDAT250581 D DENDAT250581 D DE NDAT250581D DE 250581D A DE250581D A DE 250581DA DE 250581 C DE250581 C DE 250581C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41BMACHINES OR ACCESSORIES FOR MAKING, SETTING, OR DISTRIBUTING TYPE; TYPE; PHOTOGRAPHIC OR PHOTOELECTRIC COMPOSING DEVICES
    • B41B25/00Apparatus specially adapted for preparation of record carriers for controlling composing machines

Landscapes

  • Perforating, Stamping-Out Or Severing By Means Other Than Cutting (AREA)

Description

KAISERLICHES
Patentamt.
Bei der Herstellung von Register- oder Lochstreifen für den Antrieb von Schreib-, Setz- und Gießmaschinen werden die für den Zeilenausgleich nötigen sogenannten Ausgleichwerte erst nach einer Niederschrift oder nach einer symbolischen Darstellung des Textes in Lochschrift gewonnen; es werden dementsprechend vielfach die Ausgleichsymbole am Ende der Lochzeile eingestanzt. Dieser Vorgang bedingt, daß der Lochstreifen für den zweiten Schreib- oder sonstigen Vorgang mit ausgeglichenen Zeilen mit seinem rückwärtigen Ende zuerst in die von ihm zu steuernde Schreib- oder Arbeitsmaschine eingeführt und so darin verwendet werden muß, so daß in einem.solchen Falle stets mit dem Gießen oder Schreiben des unteren Endes einer Kolumne begonnen werden muß. Dies ist bekanntlich mit verschiedenen Nachteilen, namentlich bezüglich der weiteren Verwendung des Schriftsatzes, verknüpft. In dem Bestreben, diese Nachteile zu vermeiden, wurden Einrichtungen in Vorschlag gebracht, welche es ermöglichen sollen, die zu gießenden Zeilen durch Lochstreifen in der gleichen Richtung, in welcher der Lochstreifen bei seiner Herstellung sich bewegt, anzufertigen. Bei der einen Gattung dieser Vorrichtungen werden zwei Stanzvorrichtungen und zwei Lochstreifenschaltvorrichtungen in der Maschine zur Herstellung der Lochstreifen ver-. wendet, bei einer anderen Lösung zwei Ablesevorrichtungen und zwei Lochstreifenschaltvorrichtungen in der Gießmaschine, bei einer dritten Ausführung werden vorläufige Spatiensymbole in den Streifen gestanzt und nach Schluß der Textlochzeile ebenfalls iif einer besonderen Stanz- und Streifenschaltvorrichtung zu endgültigen Ausgleichsymbolen ergänzt, während bei einer vierten bekannten Ausführungsform die Ergänzungslochungen in einer besonderen Maschine wäh-> rend des Umwickeins des Streifens selbsttätig vorgenommen werden. Alle diese bekannten Ausführungsformen benötigen stets zwei Stanz- oder Ablese- und zwei Lochstreifenschaltvorrichtungen. Die vorliegende Erfindung gibt dagegen eine Lösung der Aufgabe, die Ausgleichsymbole an den Anfang der Zeile zu bringen, mit nur einer Stanz- und zwei Lochstreifenschaltvorrichtungen, durch welche die Ausgleichsymbole an den Anfang der. Textlochung einer Zeile gebracht werden. Diese Vorrichtung bietet den weiteren Vorteil, daß damit auch Titelzeilen genau zur Zeilenmitte angeordnet werden können, indem man entsprechende, bei der ersten Niederschrift ermittelte Lochsymbole an dem Zeilenanfang einstanzt. Die Erfindung beruht auf dem Gedanken, den Lochstreifen doppelt zu durchstanzen, um auf diese Weise ein Stanzwerk zu ersparen, wobei der jeweilig stillstehende Streifenteil zweckmäßig beim Wechsel der Lochstreifenschaltvorrichtung selbsttätig mit einem Fehlersymbol versehen wird, so daß die beim Stanzen des anderen vorbeibewegten Streifenteiles auftretenden Lochungen an dieser Stelle wirkungslos
werden. Das zu dem neuen Verfahren nötige Fehlersymbol besteht zweckmäßig aus ■ so vielen Löchern, als Lochreihen zur Symbolbildung verwendet werden.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Ausübung des neuen Verfahrens mit einer elektrisch betriebenen Lochstreifen-Herstellmaschine mit umlaufendem Typenrad für Kontrolldruck, bei
ίο welcher der Register- oder Lochstreifen für eine Sechslochkombination eingerichtet ist. Es ist dabei eine Hauptgruppe von Schaltern zur Vornahme der Hauptvorgänge und ein Nebenschalter zur Ausführung sämtlicher sonstigen, weniger häufigen Vorgänge durch Stiomschluß entsprechender Steuermagnete vorgesehen. Des weiteren wird zur Vermeidung zahlreicher sonst nötiger Mechanismen die Drehbewegung zwischen zwei Typenradstillständen zur Einstellung der Ausgleichvorrichtung herangezogen, wTobei der diesen Typenradstellungen entsprechende Druck und Vorschub selbsttätig verhindert wird.
Es zeigt:
Fig. ι einen Aufriß der Stanzvorrichtung, Fig. 2 eine Seitenansicht dieser Vorrichtung,
Fig. 3 einen senkrechten Schnitt nach der Linie A-B gemäß Fig. 2,
* Fig. 4 eine Ansicht eines Teiles der Schaltvorrichtung im Augenblick des Vorschiebens der losen Schleife von Hand,
Fig.#5 eine Ansicht eines Lochstreifenstückes mit Text- und Ausgleichlochungen.
Die Stanzvorrichtung der Lochstreifen-Herstellmaschine ist zwischen zwei nebeneinander liegenden und um eine Achse 1 drehbar gelagerten Rahmenplatten 2 angeordnet; sie wird gebildet aus einem die Matrizen enthaltenden Oberteil 8 und aus einem Unterteil 7, in welchem die mit Stoßklinken 17 versehenen Stempelstifte 15 geführt sind (Fig. 3). In dem zwischen dem Oberteil 8 und dem Unterteil 7 befindlichen Schlitz ist ein an den Stempellochstellen durchbrochener dünner Metallstreifen 9 angeordnet, der an der einen Seite durch einen Führungskörper 22 seinen Abschluß rindet. Auf diese Weise wird der Schlitz in zwei Teile geteilt, in deren unteren der zu durchlochende Registerstreifen 100 eingeführt wird, der alsdann um den Führungskörper 22 herumgelegt und durch den oberen Teil des Schlitzes wieder zurückgeführt wird. Die Bewegung des Streifens 100 erfolgt in der unteren Schlitzhälfte durch zwei Förderstifträder 11 und 12 (Fig. 2 und 3), welche nebst einem Schaltrads auf einer Achse 3 befestigt sind, in der oberen Schlitzhälfte mittels auf einer Achse 4 angeordneter Stiftrader 13, 14 nebst einem Schaltrad 6. Die Stärke des Führungskörpers 22 und sein Abstand von den Stempelstiften 15 ist so gewählt, daß die durch strammes Anziehen gebildete Papierschleife I (Fig. 3) der Lochstreifenlänge entspricht, die zur Unterbringung der Ausgleichsymbole einer Textzeile erforderlich ist. Die beiden Schalträder 5 und 6 werden in ihrer jeweiligen Stellung durch an den Rahmenplatten 2 federnd gelagerte Schnapprollen 67, 68 (Fig. 4) gesichert und durch in einem festen Ständer 70 (Fig. ι und 2) um Achsen 23, 24 drehbar angebrachte Schaltklinken 20, 21 in Bewegung gesetzt. Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß entweder die eine oder die andere Schaltklinke, niemals aber beide gleichzeitig, ihre Schalträder bewegen können; außerdem wird beim Einrücken der einen Schaltklinke das Auslösen der anderen herbeigeführt. Dies geschieht auf folgende Weise: Die Schaltklinken 20, 21 werden durch Blattfedern 32, , 33 mit Hilfe von an Zugstangen 35, 36 angeordneten Schraubenmuttern 37, 38 federnd in ihrer jeweiligen Lage gehalten. Die unteren Enden der Zugstangen 35,36 sind an auf einer Welle 41 angeordneten Hebeln 40 (Fig. 2) angelenkt; eine um die Welle 41 gelegte Schraubenfeder 46 strebt die Hebel 40 in ihrer unteren Lage und damit die Schaltklinken 20, 21 in der in Fig. 1 veranschaulichten Stellung zu halten. Die Welle 41 kann von einer Taste 48, welche zur Einleitung des Zeilenausgleiches dient, vermittels eines Stiftes 47 und eines Hebels 42 unter Spannung der Schraubenfeder 46 gedreht werden, wobei die beiden Zugstangen 35, 36 eine Aufwärtsbewegung machen und die Umstellung der beiden Schaltklinken 20, 21 herbeiführen. Diese Umstellung der Schaltklinken 20,21 wird auch nach Loslassen der Taste 48 mittels eines um einen Zapfen 58 drehbaren und durch eine Feder in der Pfeilrichtung gemäß Fig. 2 bewegten Winkelhebelhakens 51, 52, welcher über eine am Hebel 42 vorgesehene Nase 43 greift, gesichert, bis durch Anschlag einer zweiten, der Wagenrückzugtaste 49, vermittels eines Stiftes 50 diese Sicherung" wieder gelöst wird. Die Drehung der Welle 41 veranlaßt ferner mittels einer auf ihr isoliert angeordneten Stromschlußfeder 45 einen Schluß zweier Kontakte 56, 57 und eine Verbindung dieser Kontakte mit einer Leitung 59. Schließlich ist auch unter der Wagenrückzugtaste 49 ein ähnlicher Schalter 54, 55 angeordnet. Die Schaltwirkung der Klinken 20, 21 tritt in der Weise ein, daß sie infolge ihrer festen Lagerpunkte in ihrer Lage verbleiben, während die an der Rahmenplatte 2 gelagerten Schalträder 5, 6 bei deren Drehung sich mit abwärts bewegen, wobei die jeweilig in Arbeitsstellung befindliche Schaltklinke in den nächsten Zahn des Schaltrades gelangt
und beim Rückgang des von den Rahmenplatten 2. gebildeten Rahmens und Aufwärtsgang der Schalträder 5,6 eine Weiterschaltung um einen Zahn eintritt. Zur Sicherung des Eingriffes der Schaltklinken und zur Verhinderung des Weiterschleuderns der Schalträder sind an einer der Rahmenplatten 2 (Fig. 1) Anschläge und Auflagestücke 27, 28, 29, 30 angeordnet, welche mit den Nasen der Schaltklinken 20,21 und mit in diese, eingeschraubten Anschlagschrauben 25, 26 zusammenwirken.
Die schwingende Bewegung" des von den Rahmenplatten 2 gebildeten Rahmens wird in der einen Richtung vermittels einer an einem Lagerbock 63 angelenkten Klinke 61 (Fig. 1) von einem Hebel 60 aus bewirkt, der um eine Achse 87 (Fig. 2) drehbar ist und von der Arbeitswelle 85 der Maschine mittels eines Hubdaumens 89 und einer Druckrolle 86 seinen Antrieb erhält, während die entgegengesetzte Bewegung durch zwei Schraubenfedern 64 und 65 veranlaßt wird, von denen die eine an dem von den Platten 2. gebildeten Rahmen, die andere an dem Hebel 60 angreift.
An dem festen ,Ständer 70 ist mittels Schlitzen J"j auf Bolzen 71, 72 eine Schiene 73 verschiebbar gelagert. Sie ist an ihrem linken Ende mit einer Verzahnung 78 und an ihrem rechten Ende mit einem Griff 76 versehen ; eine Feder 75 ist bestrebt, sie in die mit Bezug auf Fig. 1 und 4 linke Stellung zu ziehen. Ist das linke Ende des von den Rahmenplatten 2 gebildeten Rahmens abwärts bewegt, so tritt das Schaltrad 5 in Eingriff
. mit der Verzahnung 78 der Schiene 73 (Fig. 4). Es ist zu diesem Zwecke an dem Ständer 70 um einen Bolzen 81 ein Hebel 82 drehbar gelagert, der in seiner Ruhestellung durch eine Blattfeder 84 an einen Stift 83 angelegt wird und sich auf das rechte Ende 60' des Hebels 60 (Fig. 2) legt. Durch Niederdrücken des Hebels 82 wird der Hebel 60 und vermittels der Klinke 61 auch der linke Teil des von den Rahmenplatten 2 gebildeten Rahmens gesenkt und das Schaltrad 5 in Eingriff mit der Verzahnung 78 der Schiene 73 gebracht. Es kann nun durch Ziehen an dem Griff 76 das Schaltrad 5 so lange gedreht werden, als die Schlitze "jy in der Zahnstange dies gestatten; die Länge dieser Schlitze ist so bemessen, daß das diesem Schaltweg entsprechende, durch den Spalt der Stanzvorrichtung 7, 8, 15 geförderte Lochstreifenstück zur Unterbringung der Ausgleichsymbole gerade ausreicht. .
Die Wirkungsweise der vorstehend erläuterten Einrichtungen ist folgende: Der zu lochende, an beiden Seiten mit Vorschublöchern· (Fig. 5). versehene Registerstreifen 100 wird zunächst in den unteren Teil des Spaltes der Stanzvorrichtung 7, 8, 15 (Fig. 3) eingeführt, darauf knapp um den Führungskörper 22 herumgelegt und schließlich durch den oberen Spaltteil zurück- und um die oberen Stifträder 13, 14 herumgeführt. Hierauf wird mit dem Schreiben und Lochen des Textes der Zeile begonnen, wobei die Schaltklinke 21 in, die Schaltklinke 20 außer Eingriff mit ihren Schalträdern 5 und 6 sind; es wird also nach jeder Symbollochung nur das Schaltrad 5, d. h. das Textschaltwerk, weitergeschaltet, wogegen ■ das zweite Schalträd 6, d. h. das Ausgleichschaltwerk, in Ruhe verbleibt. Während des Schreibens wird also die mit II bezeichnete lose Papierschleife gebildet (Fig. 3). Das Durchstanzen des Registerstreifens wird in der Weise bewirkt, daß durch Niederdrücken der Maschinentasten unterhalb der Stempelstifte drehbar gelagerte Anschlaghebel 18 (Fig. 1) etwas gedreht werden, sobald die Freigabe der Arbeitswelle 85 (Fig. 2) erfolgt. Es wird auf diese Weise der Hebel 60 und damit auch der von den Rahmenplatten 2 gebildete Rahmen und der die Lochungen aufnehmende Registerstreifen abwärts bewegt, während diejenigen der Stempelstifte 15, deren Stößklinken 17 an den jeweilig umgelegten Anschlaghebeln 18 go Widerstand finden, durch das Papier hindurch in die Matrizen des Oberteiles 8 eintreten und damit das betreffende Lochsymbol hervorbringen. Beim Aufwärtsgehen des von den Rahmenplatten 2 gebildeten Rahmens werden dann, wie erwähnt, die Förderstifträder 11,12 (das Textschaltwerk) und damit der untere Papierstreifenteil vorwärts geschaltet. Sobald das Ende der aus Fig. 5 ersichtlichen, symbolisch dargestellten ersten Zeile durch das Anschlagen und das Einstanzen der Type »e« des letzten Wortes »welche« erreicht ist, muß die Ausgleichsymbollochung vorgenommen werden. Es befindet sich in diesem Augenblicke das mit (^) bezeichnete vordere Streifenende noch an der Stanzstelle in dem oberen Spaltteil unter dem die Matrizen enthaltenden Oberteil 8. Es \vird nun die Taste 48 zur Einleitung des Ausgleichvorganges niedergedrückt, wodurch ein aus sechs Löchern bestehendes Fehlersymbol in den oberen und unteren Streifenteil, und zwar auf die erste mit (^) bezeichnete Stelle und auf die hinter dem »e« folgende, ebenso bezeichnete Stelle eingestanzt und gleichzeitig infolge der Wirkung des Hebels 40 und der Zugstangen 35, 36 die Umlegung der beiden Schaltklinken 20,21 veranlaßt wird, wobei der Winkelhebelhaken 52 die Verriegelung dieser Stellung der Schaltklinken 20,21 bewirkt. Beim Zurückschwingen des von den Rahmenplatten 2 gebildeten Rahmens
nach der Lochung des Fehlersymbols bleibt das Textstreifenschaltwerk· 5,21,11,12 stehen, während nunmehr das Ausgleichschaltwerk 6, 20, 13, 14 die noch ungestanzte, mit »W« bezeichnete Stelle im Registerstreifen unter den die Matrizen enthaltenden Oberteil 8 befördert. Es'wird nun eine zweite, auf der Zeichnung nicht dargestellte, hinter 'der Taste
48 angeordnete, zur Einleitung des Zeilenausgleiches dienende Taste niedergedrückt; welche das Einstanzen eines Wagenrückzugsymboles an der envähnten, mit »W« bezeichneten Stelle im Registerstreifen nach sich zieht. Ein nicht dargestellter, während des ganzen Stanzvorganges umgelegter Schalter verhindert jedoch, daß der Wagenrückzug in diesem Augenblicke auch tatsächlich vor sich geht. Dieses Symbol hat den Zweck, die von der-Endstellung des Wagens beeinflußte Fehlraumanzeigevorrichtung in ihrer Lage zu halten und trotzdem im Registerstreifen für den späteren selbsttätigen Antrieb der Arbeitsmaschine von dem Registerstreifen aus das Wagenrückzugsymbol vor den Ausgleichsymbolen zur Wirkung kommen zu lassen. Hierauf wird eine weitere, mit »Spatienkupplung« zu bezeichnende Taste und dann für den Spatienwert jene Taste angeschlagen, welche dem von einem Spatienzählwerk bei der symbolischen Niederschrift der Zeile ermittelten und angezeigten, durch eine besondere Type, beispielsweise »b«, bezeichneten Wert entspricht. Hierdurch entstehen im Registerstreifen das Spatienkupplungsymbol »S« und dahinter das Spatienwertsymbol, in diesem Falle »b«. Die nächste anzuschlagende Taste ist mit »Fehlraumkupplung« zu bezeichnen, worauf das Einstanzen des Fehlraumwertes durch Anschlagen jener Typentaste, welche dem von einem Fehlraumzählwerk angezeigten, ebenfalls durch eine Type, im vorliegenden Beispiel »n«, bezeichneten Wert entspricht. Diese Lochsymbole sind auf dem Registerstreifen an den in Fig. 5 mit »F« und »n« bezeichneten Stellen zu finden. Nunmehr kann der tatsächliche Rückgang des Wagens veranlaßt werden, was durch Anschlag der mit »Wagenrückzug« zu bezeichnenden Taste
49 erfolgt und das Einstanzen eines Fehlersymboles an der hinter dem »n« mit (^) bezeichneten Stelle im Lochstreifen zur Folge hat,, wobei gleichzeitig die Entsicherung der Stellung der Schaltwerke durch Auslösung des Winkelhebelhakens 51, 52 erfolgt, so daß bei der nach diesem Stanzvorgange stattfindenden Aufwärtsbewegung der Stempelführungskörper, d. h. des Unterteiles 7 und des Oberteiles 8, die Schaltklinken 20, 21 umgelegt werden. Es bleibt dementsprechend die mit dem Fehlersymbol (x) bezeichnete Stelle in der oberen Hälfte des Registerstreifenspaltes stehen, während der mit »W« (nach dem Wort »welche«) bezeichnete Teil des Streifens in die Stanzstelle rückt. Der tatsächliche Wagenrückzug wird trotz Einstanzens eines Fehlersymboles durch Niederdrücken der Taste 49 in der Weise herbeigeführt, daß ein an ihr angebrachter .isolierter Stift 53 den Kontakt in dem Schalter 54, 55 schließt und auf diese Weise einen Wagenrückzugsteuerelektromagneten an das dem Fehlersymbol entsprechende Kollektorsegment eines die Stromverläufe in der Maschine regelnden Steuerkollektors anschließt.
Die im Registerstreifen (Fig. 5) ersiehtliehen freien Stellen hinter den Ausgleichsymbolen sind dazu vorgesehen, um bei gegebenenfalls aufgetretenen Fehlern im Ablesen oder Einstanzen dieser Symbole, diese unwirksam zu machen und auch noch Raum für die richtigen Ersatzsymbole zu haben.
Ehe mit dem Schreiben einer neuen Zeile begonnen wird, ist noch die lose Schleife auszuziehen und für eine neue Ausgleichlochung vorzubereiten, was auf folgende Weise geschient: Der von den Rahmenplatten 2 gebildete Stempelsatzrahmen wird mit Hilfe des Hebels 82 herabgezogen und das Textschaltwerk 5, 11, 12 durch Ziehen an dem Griff 76 der Schiene 73 in Tätigkeit gesetzt (Fig. 1 und 4), wodurch der Registerstreifen um zehn Schalteinheiten vorwärts bewegt wird: Hierauf werden der Hebel 82 und der Griff 76 losgelassen und schließlich die lose Schleife durch Ziehen an dem die Ausgleichschaltvorrichtung 6, 13, 14 verlassenden Streifenende in die Stellung I straff um den Führungskörper 22 angezogen. Es wird auf diese Weise wieder ein ungelochtes Streifenstück in den Spalt gebracht und damit der Streifen für eine neue Zeile bereit gestellt.
Beim Schreiben von Titelzeilen, die nachträglich bei dem Verarbeiten des Registerstreifens in einer Setz- oder Gießmaschine in die Mitte der Kolumne gerückt werden sollen, ist der Vorgang der folgende: Es wird mit der Niederschrift wie bei einer gewöhnlichen Zeile am linken Rande der Kolumne begonnen und deren Länge an einer Skala des Papierwagens abgelesen, hierauf aus einer Tabelle, die dieser Titelzeilenlänge entspre- : chende, für deren Mittelstellung und unter Berücksichtigung der Normalzeile erfordere liehe Spatiengröße und -anzahl ermittelt und in den Registerstreifen in die für den Zeilenausgleich vorgesehene Schleife, genau so wie gewöhnliche Ausgleichsymbole, eingestanzt. Auf diese Weise kommen diese Mittelstellungssymbole in der vom Registerstreifen zu steuernden Arbeitsmaschine vor den- Text-Symbolen zur Wirkung. Die Kontaktvorrichtung 45, 56, 57, 59 . (Fig. 2). hat dabei den
Zweck, beim Einstanzeh der Ausgleichwertsymbole, die kein sechstes Loch aufweisen dürfen, durch den Schluß besonderer Stromkreise beim Niederdrücken der Taste 48 das Auftreten von Druck und Vorschub während der ganzen Ausgleichperiode zu verhindern.
- Es sei noch bemerkt, daß verschiedene Spatiengrößen (Halb-, Normal- und Anfangsspatien) zur Verwendung gelangen und in den zum Schreiben der Titelzeilen notwendigen Tabellen in der Weise Berücksichtigung finden müssen, daß daraus zu ersehen ist, wieviel Spatien jeder Gattung für eine bestimmte Titelzeilenlänge eingestanzt werden müssen. Bei besonders kurzen Titelzeilen in langen Kolumnen sind zahlreiche Anfangsspatien.erforderlich, die nicht unter allen Umständen in der zur Aufnahme der Ausgleichsymbole vorgesehenen Schleife des Lochstreifens untergebracht werden können. Es ist in solchen Fällen in den Tabellen ein Hinweis aufzunehmen, bis zu welcher Titelzeilenlänge die normale Ausgleichschleife genügt, oder bei welchen Längen das Textschaltwerk mittels des Griffes 76 am Anfang der Zeile doppelt zu bedienen ist, um ein längeres Ausgleichschleifenstück zu erhalten. Man hat in einem solchen Falle vor dem Beginn einer solchen besonders kurzen Titelzeile deren Länge annäherungsweise zu schätzen, um aus der Tabelle die Angabe entnehmen zu können, ob einmal oder zweimal die Lochstreifenschleife vorzuschieben ist. In zweifelhaften Fällen ist der größere. Wert zu nehmen.

Claims (8)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zum Einstanzen von Lochsymbolen" in mit Fehlersymbol arbeitende Registerstreifen für den Antrieb von Schreib-, Setz- und Gießmaschinen, wobei diese Symbole, deren Wert erst am Schluß einer Zeile zu ermitteln ist, vor dem Anfang der Textlochungen angeordnet werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Registerstreifen (100) unter Bildung einer Schleife (I, II) so über eine einzige Stanzstelle (15,7,8) geführt wird, daß an letzterer zwei Streifenteile des Lochstreifens übereinander zu liegen kommen, die dann abwechselnd derart schrittweise bewegt werden, daß beim Lochen des einen Streifenteiles der andere stillsteht und mitgelocht wird, wobei der jeweilig stillstehende Streifenteil zweckmäßig beim Wechsel des Antriebes der Streifenteile mit. einem Fehlersymbol versehen wird, so daß die im ruhenden Streifenteile bewirkten Lochungen wirkungslos gemacht werden.
2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch zwei Vorschubvorrichtungen (11, 12, 3; 13, 14, 4), von denen die eine (11, 12,3) den einen (unteren) Teil einer in dem Registerstreifen gebildeten Schleife in einer die Schleife vergrößernden Richtung, die andere (13,14,4) den anderen (oberen) Schleifenteil in die Schleife verkleinernder Richtung bewegt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschubvorrichtungen (11, 12, 5, 3; 13, 14, 4, 6) an einem schwingend gelagerten Rahmen (2) unter- und oberhalb des Registerstreifens angeordnet sind, in deren Schalträder (5>6) je eine von zwei ortsfest gelagerten, von einer Drucktaste (48) beeinflußten Schaltklinken (21,20) derart eingreift, daß bei einer Aufwärtsbewegung des den Registerstreifen aufnehmenden Rahmenteiles die Fortschaltung des oberen oder des unteren Schleifenteiles erfolgt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Schleifenteilen ein Führungskörper (22) angeordnet ist, der eine derartige Größe und einen solchen Abstand von der Stanzstelle besitzt, daß die stramm um ihn gelegte Papierschleife die zur nachträglichen Aufnahme der Zusatzsymbole erforderliche Länge besitzt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine verschiebbar gelagerte, mit einer Verzahnung (78) versehene Schiene (73) mit begrenzter Hubbewegung vorgesehen ist, welche durch Niederdrücken der schwingend angeordneten Stanzvorrichtung mit dem Textschaltrad (5) in Eingriff gebracht werden kann und dann bei ihrer Verschiebung die Textschaltvorrichtung um einen zur Aufnahme der Zusatzsymbole erforderlichen Betrag weiter bewegt, zum Zweck, nach Vollendung der ,Zeile durch Einstanzen der Zusatzsymbole Raum für die entsprechenden Lochungen der nächsten Zeile zu erhalten.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Tasten (48) vorgesehen sind, von denen die eine (Zugstangen 35, 36 und Hebel 40, 42) die Registerstreifenschaltwerke (21, 5 und 20, 6) umstellt und gleichzeitig das Einstanzen eines Fehlersymboles in den stillstehenden Streifenteil sowie das Umlegen eines Doppelschalters (45, 56, 57) zur Sperrung von Druck und Wagenvorschub bewirkt, während die zweite Taste ein Wagenrückzugsymbol zum Einstanzen bringt, wobei jedoch die Ausführung des diesem letzteren Symbol entsprechenden
Wagenrückzuges durch einen während des ganzen Stanzvorganges umgelegten Schalter verhindert wird.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die für den tatsächlichen Wagenrückzug vorgesehene Wagenrückzugtaste (49) einerseits ein Fehlersymbol in den Lochstreifen einstanzt und andererseits die mechanische Umstellung der Registerstreifenschaltwerke (21, 5 und 20, 6) vom Ausgleichvorschub (6) auf Textvorschub (5) sowie die Aufhebung der Druck- und Vorschubsperrung (45, 56, 57) bewirkt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Taste (49) mit einem besonderen Schalter (54, 55) derart zusammenwirkt, daß trotz Einstanzens eines Fehlersymboles der Wagenrückzug ausgeführt wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1611461B1 (de) * 1967-03-14 1972-10-12 Ibm Verfahren zum Zeilenausschliessen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1611461B1 (de) * 1967-03-14 1972-10-12 Ibm Verfahren zum Zeilenausschliessen

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