DE1645505B2 - Verfahren zur herstellung von loesungsmittelbestaendigen elastomeren - Google Patents

Verfahren zur herstellung von loesungsmittelbestaendigen elastomeren

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DE1645505B2
DE1645505B2 DE19641645505 DE1645505A DE1645505B2 DE 1645505 B2 DE1645505 B2 DE 1645505B2 DE 19641645505 DE19641645505 DE 19641645505 DE 1645505 A DE1645505 A DE 1645505A DE 1645505 B2 DE1645505 B2 DE 1645505B2
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Eugene Ribello Yardlay Pa Bertozzi (V St A )
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Thiokol Chemical Corp , Bristol, Pa (VStA)
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G75/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing sulfur with or without nitrogen, oxygen, or carbon in the main chain of the macromolecule
    • C08G75/14Polysulfides

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Sealing Material Composition (AREA)

Description

Die Herstellung von flüssigen Polysulfidpolymeren ist in der USA.-Patentschrift 2 466 963 beschrieben. Danach werden die bekannten flüssigen Polymeren, die — SH-Endgruppen besitzen, durch »Spaltung« fester Polysulfidpolymerer mit hohem Molekulargewicht gebildet. Die festen Polymeren werden gewöhnlich durch Umset2ung von Alkalipolysulfiden mit organischen Dihalogeniden erhalten.
Diese bekannten flüssigen Polymeren, die eine maximale Schwefelatomzahl in den Schwefelketten von 2,0 und folglich einen Durchschnittswert hierfür von weniger als 1.6 besitzen, ergeben beim Aushärten feste Elastomeren, die gegenüber bestimmten Lösungsmitteln nur eine begrenzte Widerstandsfähigkeit besitzen und zur Aushärtung die Verwendung bestimmter Härtungsmittcl benötigen, unter der Einwirkung von Luft bei Raumtemperatur aber nicht aushärten.
Aufgabe vorliegender Erfindung war es daher, Elastomeren zu bekommen, die eine verbesserte Löf.i;ngsmittelbcständigkcit besitzen und die allein durch Einwirkung von Luft ohne Verwendung eines zusätzlichen Härtungskatalysators ausgehärtet werden können.
Nach der Erfindung wurde nun gefunden, daß man lösungsmittelbcständigc Elastomeren aus Polysulfiden mit — SSH-Endgruppcn herstellen kann, indem man Polysullidc der allgemeinen Formel
HSS ( RS, )„ RSSH
in der R einen gegebenenfalls durch Sauerstoff- oder Schwefelatome unterbrochenen zweiwertigen Kohlenwasserstoffrest und eine ganze Zahl von 2 bis 70 bedeutet, durch Behandlung mit Luft und/oder organischen oder anorganischen Peroxyden oder Bleioxyd, Zinkoxyd, Calciumoxyd oder Calciumhydroxyd aushärtet.
Vorzugsweise verwendet man dabei Polysulfide der obigen Formel, in der χ einen Durchschnittswert oder Schwefelgrad von 2,5 bis 3,5 besitzt.
Während die als Ausgangsstoffe verwendeten Polysulfide mit — SSH-Endgruppen eine hellgelbe Farbe besitzen, sind die ausgehärteten Polymeren gelbgrau gefärbt, so daß das Verschwinden der leuchtendgelben Farbe während der Härtung nach der Erfindung zur Bestimmung des Standes der Härtung dienen kann.
Wenn die als Ausgangsstoffe verwendeten Polysulfide in einer Inertgasatmosphäre, wie unter Stickstoff, abgepackt werden, so sind sie lange Zeit beständig. Wenn sie jedoch der Luft ausgesetzt werden, wird H2S aus dem Polymeren freigesetzt, und das flüssige PÖlysulfid härtet zu einem festen, gegenüber Lösungsmitteln widerstandsfähigen Elastomeren aus. Es wird angenommen, daß die flüssigen Polysulfide mit — RSSH-Endgruppen in der folgenden Weise aushärten:
2-(-R-S-SH) -4--(-R-Sx-R-)-+ HoS
Bei der Behandlung mit Luft benötigt man im Gegensatz zu bekannten Verfahren mit Polysulfiden
mit maximal zwei Schwefelatomen in den fdiwefelketten kein zusätzliches Härtungsmittel, um die Härtung bei Raumtemperaturen zu erleichtern. Allerdings erfordern die unkatalysierten Härtungen längere Härtungszeiten. Leichter können die Polysulfide nach der vorliegenden Erfindung mit Hilfe der genannten anorganischen oder organischen Penrcyde, wie Bleiperoxyd, ausgehärtet werden, die auch zur Härtung der herkömmlichen Polymeren mit niedrigem Schwefelgrad verwendet werden. Auch können die im erfindungsgemäßen Verfahren als Ausgangsstoffe verwendeten Polysulfide leicht mit Härtungsmitteln, wie Bleioxyd, Zinkoxyd, Calciumoxyd und Calciumhydroxyd, gehärtet werden, mit Hilfe derer die bekannten Polymeren mit niedrigem Schwefelgrad nur schwierig, wenn überhaupt, auszuhärten sind.
Die nach dem erfindungsgcmäßen Verfahren herstellbaren Elastomeren können für lösungsmittelresistente Filme und Beschichtungen für Dachbeläge und andere Anwendungsgebiete verwendet werden, indem man einen Film des Polymeren in Gegenwart oder Abwesenheit eines oder mehrerer der genannten Härtungskatalysatoren der Luft aussetzt. Dabei kann die Härtung durch Erwärmung beschleunigt werden.
Die erfindungsgemäß hergestellten Elastomeren sind ungewöhnlich widerstandsfähig gegen Lösungsmittel, wie Toluol, wodurch sie sich gegenüber bekannten Elastomeren aus Polysulfiden auszeichnen.
Au;h kann das Verfahren nach der Erfindung zur Herstellung von Isolierungen oder Dichtungen benutzt werden, wobei man gegebenenfalls zusätzlich an sich bekannte Füllstoffe, Weichmacher, Pigmente und andere Hilfsstoffe beim Aushärten zusetzen kann.
Die beim erfindungsgemäßen Verfahren als Ausgangsstoffe verwendeten Polysulfide, die Ketten mit mchrals zwei Schwefelatomen und — SSH-Endgruppcn besitzen, kann man in der Weise herstellen, daß man Polythiomercaptanc der allgemeinen Formel
FlS (— RSp-)„R -SH
in der R wie oben definiert ist, ρ eine Zahl mit einem durchschnittlichen Wert von 1,5 bis 2,0 und /1 wie oben eine ganze Zahl im Werte von 2 bis 70 bedeutet, mil elementarem Schwefel umsetzt.
B e i s ρ i e I 1
Ein Polysulfid der obigen Formel, in der R - C4H1, - O - CH, - O - C4H,
bedeutet und der Durchschnittswert für χ bzw. Schwc-6$ feigrad 3,5 ist, wurde der Luft ausgesetzt und härtete dabei in 2 bis 6 Stunden vollständig aus. Wenn man das genannte Polysulfid dagegen vor der Einwirkung von Luft schützte, war es lange Zeit stabil.
Das als Ausgangsmaterial verwendete Polysulfid wurde in der Weise hergestellt, daß man die nachfolgend aufgeführten Reaktiorspartner in der angegebenen Reihenfolge in einen 500-ml-Glaskolben gab: 200 g flüssiges Polysulfidpolymer, das im wesentlichen die Formel
HS(C4H8-O-CHa-O-C4H8-SS)8C4H81
'—O —CHa —O — C4H8-SH
besaß, 43,2 g pulverisierten Schwefel, 0,25 ml Triäthylamin und 0,5 ml destilliertes Wasser. Die Umsetzung wurde unter einer Stickstoff atmosphäre und unter kontinuierlichem Rühren durchgeführt, bis der Schwefel gelöst war, was etwa 4 Stunden erforderte. Während dieser Reaktiorh^eit schwankte die Temperatur des Systems zwischen 40 und 6O0C.
Beispiel 2
Ein Polysulfid der Formel
HSS- ( RSx ■-)„ RSSH
in der R
— C2H4 — O — CH2 — O — CH2 — O — C2H4
Ii =-- 23 und der Schwefelgrad bzw. der Durchschnittswert für .v 4,60 Dedeutete, wurde zu einem dünnen Tropfen geformt, um 'lic Härtui ^sergebnisse zu beobachten, wenn das Material der Luft ausgesetzt wurde. Dabei bildete sich innerhalb von 1 bis 2 Stunden eine feste Haut auf dem Tropfen, und innerhalb von 14 Tagen warderTropfen völlig ausgehärtet. Wenn man das Polysulfid vor der Lufteinwirkung schützte, blieb es lange Zeit stabil, ohne auszuhärten.
Bei der Untersuchung anderer Polysulfide, in denen R und /ι die gleiche Bedeutung hatte und nur der Schwefelgrad, d. h. der Durchschnittswert für χ zwischen 2,26 und 4,60 variierte, erhielt man ähnliche Härtungsergebnisse. In allen Fällen bildete sich eine feste Haut auf dem Tropfen innerhalb von 1 bis 24 Stunden, und nach 14 Tagen war der Tropfen in jedem Fall vollständig ausgehärtet.
Beispiel 3
Vier Polysulfide der Formel
HSS -(- RS^ -)„- RSSH
in der R
— C2H4 — O — CH2 — O — C2H4
und /! = 6 bedeutete und der Schwefelgrad bzw. der Durchschnittswert für χ variierte, wurden wie im Beispiel 2 zu dünnen Tropfen geformt und der Luft ausgesetzt. Zwei der so gehärteten Polysulfide besaßen einen Schwefelgrad von 3,30. Bei diesen bildete sich innerhalb von 24 Stunden eine glatte Haut auf dem Tropfen, nach 8 bzw. 14 Tagen war der Tropfen vollständig ausgehärtet. Die beiden anderen Polysulfide besaßen einen Schwefelgrad von 4,60, bei ihnen erfolgte ebenfalls innerhalb von 24 Stunden eine Hautbildung, der Tropfen war innerhalb von 7 bzw. 12 Tagen völlig ausgehärtet.
Beispiel 4
Ein ähnliches Polysulfidpolymer wie im Beispiel 1, das sich lediglich durch die Bedeutung für χ von diesem
unterschied, da im vorliegenden Fall χ den Durchschnittswert von 3,50 statt 4,60 besaß, wurde mit einer Reihe verschiedener Härtungsmittel ausgehärtet.
Jeweils 20 g des Polysulfidpolymeren wurden sorgfältig mit der in der nachfolgenden Zusammenstellung
angegebenen Härtungsmiitelmenge vermischt und bei Raumtemperatur ausgehärtet. Dabei erhielt man mit den angegebenen Härtungsmitteln die folgenden Härtungszeiten:
35 Härtungsmittel Härtung=rnittel- Härtungszeit
Bleiperoxyd
Bleimonoxyd
40 Zinkoxyd
Calciumoxyd
Calciumhydroxyd
Calciumperoxyd
1,50 g
3,00 g
3,00 g
3,00 g
3,00 g
3,00 g
lOMinuten
16Stunden
16Stunden
16Stunden
16Stunden
loStunden

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von lösungsmittelbeständigen Elastomeren aus Polysulfiden mit — SSH - Endgruppen, dadurch gekennzeichnet, daß man Polysulfide der allgemeinen Formel
    HSS (
    )„ RSSH
    in der R einen gegebenenfalls durch Sauerstoffoder Schwefelatome unterbrochenen zweiwertigen Kohlenwasserstoffrest, χ einen Durchschnittswert von 1,6 bis 5 und η eine ganze Zahl von 2 bis 70 bedeutet, durch Behandlung mit Luft und/oder organischen oder anorganischen Peroxyden oder Bleioxyd, Zinkoxyd, Calciumoxyd oder Calciumhydroxyd aushärtet.
DE19641645505 1963-06-26 1964-06-18 Verfahren zur herstellung von loesungsmittelbestaendigen elastomeren Withdrawn DE1645505B2 (de)

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