DE164305A - - Google Patents

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DE164305A
DE164305A DE164305A DE 164305 A DE164305 A DE 164305A DE 164305 A DE164305 A DE 164305A
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KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bis jetzt wurden die selbsttätigen Fernsprechschalter dadurch betrieben, daß zumeist nur ihre Wählvorgänge durch eine auf der Vermittlungsstelle angeordnete zentrale Batterie bewirkt wurden, wobei die, Auf rechterhaltung der Gesprächübertragung durch eine kleine Batterie an jeder Teilnehmerstelle geschah, wie dies bei den älteren, nicht selbsttätigen Fernsprechanlagen bereits seit langer
ίο Zeit üblich war.
Auch waren die Leitungen, welche nach den selbsttätigen Fernsprechvermittlungsstellen führten, bisher einzelne Stationsleitungen, d. h. solche, an welche nur je ein Teilnehmer angeschlossen war. Dieses Ssytem leidet jedoch an dem Nachteil, daß es infolge des großen Aufwandes an Leitungen und der Kompliziertheit der Apparate auf der Zentrale sehr kostspielig ist.
Außerdem sind die gegenwärtigen Methoden zur selbsttätigen Zurückführung der Wählapparäte der Zentralstelle in die Ruhestellung weit davon entfernt, einfach zu sein, da sie gewöhnlich auf der Verwendung von Wander- oder Schleifkontakten beruhen, welche durch den Hörerhaken an der Teilnehmerstelle beeinflußt werden.
Endlich sind die bekannten Methoden zum selbsttätigen Anzeigen einer besetzten Leitung und zur Verhinderung einer Störung durch einen neuen anrufenden Teilnehmer sowie zur gleichzeitigen Benachrichtigung des letzteren von der Tatsache, daß die gewünschte Leitung besetzt ist, nicht vollkommen ausgebildet und nicht durch eine den durchaus sicheren Betrieb gewährleistende Einfachheit ausgezeichnet.
Bei vorliegender Erfindung wird eine einzige auf der Zentrale angeordnete allgemeine Batterie verwendet, welche nicht allein die Energie für die verschiedenen Wähl-, Signal- und Suchvorgänge liefert, sondern auch für die Übertragung des Gespräches, wodurch das selbsttätige Fernsprechvermittlungssystem auf die gegenwärtigen Betriebsbedingungen der gebräuchlichen Fernsprechsysteme zurückgeführt wird. Dieser Zweck wird hauptsächlich dadurch erreicht, daß mit der Teilnehmerleitung ein Kontrollrelais, dessen eine Wicklung durch einen die Sprech- und Wechselströme durchlassenden Kondensator bezw. Polarisationszellen überbrückt ist, derart in Verbindung steht, daß die nach erfolgtem Ansprechen des Kontrollrelais im Nebenschluß zu demselben liegenden, die Bewegung einer Schaltvorrichtung bewirkenden Elektromagnete sowie ein anderes Relais erregt werden, dessen Anker die Verbindung von auf der Schaltvorrichtung angebrachten isolierten Kontakten mit der zentralen Stromquelle her-
stellen, während die Schaffung eines Strompotentials an feststehenden Kontakten der angerufenen Teilnehmerleitung durch aclisiale Verschiebung der Schaltvorrichtung veranlaßt wird.
Außerdem enthält die vorliegende Erfindung eine praktische Einrichtung, um bei gemeinsamen Leitungen, d. h. Leitungen, welche mit mehr als einer Teilnehmerstelle in Verbindung
ίο stehen, jeden Teilnehmer in den Stand-zu setzen, ohne Störung der anderen Teilnehmer zu wählen, anzurufen und sich mit anderen Teilnehmern auf anderen Leitungen zu unterhalten, während der Teilnehmer gleichzeitig anrufen und sich mit irgend einem anderen Teilnehmer seiner eigenen Leitung unterhalten kann. Das durch die Teilnehmerleitung in
. Tätigkeit gesetzte Kontrollrefais ist zu diesem Zweck mit zwei Ankern versehen, von welchen der eine leicht bewegliche, auf periodische Stromunterbrechung ansprechende Anker die Erregung der die Drehung der Schaltvorrichtung vermittelnden Magnete bewirkt, während der andere nur auf einen ständig fließenden Strom ansprechende schwer bewegliche Anker die achsiale Verschiebung der Schaltvorrichtung unter gleichzeitiger Ausschaltung der die Drehung vermittelnden Magnete und unter Erregung des die Einschaltung der. bewegliehen Pole der Schaltvorrichtung vermittelnden Relais hervorbringt. Gleichzeitig wird ein Potential an einem der festen Pole der Teilnehmerleitung des Anrufers erzeugt, und durch die achsiale Verschiebung der Schaltvorrichtung · bewegte Stromwendervorrichtungen schalten die nicht sprechenden, an derselben Leitung liegenden Teilnehmerstellen aus. Das Festhalten der Schaltvorrichtung während der Dauer des Gespräches wird dadurch gesichert, daß ein Kurzschluß um eine Kontrollrelaiswicklung hergestellt wird.
Um die Leitung zu prüfen und sich zu vergewissern, ob sie bereits benutzt ist, und den anrufenden Teilnehmer auszuschließen, wenn die gewünschte Linie bereits besetzt ist, sowie ihm diese Tatsache durch ein besonderes bestimmtes und nicht mißzuverstehendes Rufsignal anzuzeigen, dient ein Differentialrelais. Die Anordnung der Wähl-, Festhalte- und Verbindungsmagnete, welche die Wählvorrichtung des vorbeschriebenen Apparates regeln, ist derart getroffen, daß eine selbsttätige Rückkehr der besagten Wählvorrichtung und aller anderen Teile des Wählapparates an der Zentralstelle in die normale Ruhelage dadurch bewirkt wird, daß lediglich der Fernhörer auf den Haken gehängt wird, wodurch der Linienstromkreis geöffnet wird.
Die Stromsendungen zum Wählen und Verbinden werden über einen metallischen Stromkreis anstatt über einen Erdstromkreis bewirkt. Diese Regelung wird durch die neue Form des Linienrelais mit zwei Ankern von verschiedenem Trägheitsvermögen bewirkt.
Der festhaltende Sperrmagnet wird schwer beweglich gemacht und derart mit dem schnell wirkenden Wählmagneten in Verbindung gebracht, daß der erstere jeden von dem letzteren Magneten ausgeführten Schritt festlegt. Dies ist eine neue und praktische Kombination, weil die Halte- und Fortschalteklinke in der normalen Lage beide mit dem Sperrad außer Eingriff gebracht sind, so daß dasselbe vermittels einer Feder oder eines Gewichtes frei in die normale Lage zurückgedreht werden kann.
Die Einrichtung, den Schaltarm in seiner vorbewegten Stellung durch den Eingriff der Selektorfedern mit den vielen festen Polen festzuhalten, wenn er durch den Verbindungsmagneten gesenkt wird, und gleichzeitig den letzteren Magneten den Stromkreis öffnen zu lassen, welcher über die Wähl- und Haltemagnete führt, ist besonders deshalb wertvoll, weil hierdurch Strom während der Unterhaltung gespart und die. Einrichtung zur Sicherung einer selbsttätigen Rückkehr in die Null- oder Ruhestellung vereinfacht wird.
In den beiliegenden schematischen Zeichnungen ist der Deutlichkeit halber die Zentralmikrophonbatterie an verschiedenen Stellen des Schemas für die einzelnen Teile der Schaltungsvorrichtung besonders gezeichnet.
Fig. ι der Zeichnung verdeutlicht die Art der Schaltung der selbsttätigen Umschaltvorrichtung, die beispielsweise Verbindung von zwei an verschiedenen Leitungen liegenden Teilnehmern in der Ruhelage.
Fig. 2 zeigt schematisch die Verbindung mehrerer an derselben Leitung liegender Teilnehmer mit dem Amt.
Fig. 2 a ist ein Schema der Sprechstromschaltung zweier an verschiedenen Leitungen liegender Teilnehmer.
In der in Fig. 3 dargestellten Einrichtung des Amtes wird die. Beeinflussung zweier in der Ruhelage befindlicher Stromwender durch einen Elektromagneten. gezeigt.
Fig. 3 a ist eine schematische Darstellung des Weckerstromkreises zweier miteinander in Verbindung tretender verschiedener Leitungen beim Anruf en.
Fig. 4, 5, 6, 7 und 8 sind Sonderdarstellungen der Umschaltvorrichtung zur Verbindung zweier an verschiedenen Leitungen liegender Teilnehmer, und zwar zeigt Fig. 4 die Einrichtung in der Oberansicht, Fig. 5 in der Vorderansicht; Fig. 6 zeigt die gegenseitige Lage der zum Umschalten dienenden Magnete in der Oberansicht; Fig. 7 ist eine Hinteransicht von Fig. 5 im teilweisen Schnitt. 120:
Fig. 8 ist eine Sonderansicht der in· Verbindung zu setzenden beweglichen und unbeweglichen Kontakte.
Fig. 9 und io sind Sonderansichten des periodischen, zur Weiterschaltung der Umschaltvorrichtung dienenden Stromunterbrechers, und zwar zeigt Fig. 9 denselben in der Vorderansicht und Fig. 10 in der Seitenansicht.
Die zu den einzelnen Teilnehmerstationen X1 Y usw., von welchen in Fig. 2 a beispielsweise zwei, in der Fig. I dagegen nur eineTeilnehmerstation (X) dargestellt sind, gehörigen Leitungen L, L2 erhalten Strom von der Zentralbatterie Sx des Hauptamtes unter Vermittlung der auf beiden Seiten der Stromquelle angeordneten Selbstinduktions- oder Drosselspulen Ί,Ρ,ι,ί2, wobei, wie aus dem.Schema Fig. 2 a ersichtlich, bei der A^erbindung der einzelnen Leitungen L L2 miteinander jede derselben Strom durch ihre eigenen Selbstinduktionsspulen i, J bezw. i2, P, sowie auch durch die Induktionsspulen der anderen Linie empfängt. Es ist ferner noch ein Ausgleichwiderstand Rh in die in das Hauptamt einmündende Sprechleitung der einzelnen Teilnehmerleitungen eingeschaltet, welcher die Zuführung von Batteriestrom zu den einzelnen Leitungen regelt, wenn zwei Stromkreise von ungleichem Widerstand miteinander in Verbindung sind. Dieser Widerstand dient gewissermaßen als Regulator, welcher verhindert, daß durch einen Teilnehmerstromkreis von niedrigem Widerstand einem damit verbundenen Stromkreis von höherem Widerstand die zur guten· Zeichenübertragung erforderliche Strommenge entzogen wird. Auf der einen Seite ist die Zentralbatterie ,S1 bei G noch an Erde gelegt.
Die selbsttätige Umschaltung und Verbindung der einzelnen, miteinander in Verbindung tretenden Leitungen geschieht durch bewegliche, voneinander isolierte Kontakte e, f, von welchen jede Leitung ein Paar besitzt.
Diese sind auf einem Schaltarm E angeordnet, welcher in an sich bekannter Weise mittels Schalträder und Klinken schrittweise vorwärts bewegt wird. Den beweglichen Polen e, f entsprechen in jeder Leitung so viel Paare fester Pole u, v, als Teilnehmerleitungen vorhanden sind. Diese Pole sind, wie aus Fig. 4 ersichtlich, radial auf einer nicht leitenden, am Schaltbrett V angebrachten kreisbogenförmigen Unterlage U angeordnet, über welche sich der auf der Achse s sitzende Schaltarm E drehen kann. Die Anordnung der federnd ausgebildeten beweglichen Kontakte e, f ist aus Fig. 5 und 8 ersichtlich. Die beweglichen Kontakte e,f sind zweckmäßigerweise, wie in Fig. 8 dargestellt ist, etwas nach außen und innen gebogen, um beim Herunterdrücken des Schaltarmes E leicht mit den radial auseinandergehenden Kontakten u, ν in Eingriff kommen zu können. Der eine der federnden Kontakte e steht mit einem isolierten Leitungsdraht 10 und einer auf der Unterseite des Schaltarmes E angeordneten Feder 12 in Verbindung. Beim Herunterdrücken des Schaltarmes E kommt diese Feder 12 mit einem bogenförmig auf der Unterlage angeordneten Metallstreifen 13 (Fig. 4 und 5) in Verbindung, welcher seinerseits mit einer Leitung 60 (Fig. 1) verbunden ist. Die Feder f ist unter Vermittlung des Schaltarmes mit den) Metallrahmen der Vorrichtung und dann weiterhin mit einer Leitung 62 in Verbindung. Die voneinander isolierten Vielfachkontakte u, v, welche an dem nicht leitenden Bogenstück U befestigt sind, stehen mit Leitungen 59, 87 bezw. 56, 79 in Verbindung.
Zur Einstellung wird der Schaltarm E von der anrufenden Linie aus so weit gedreht, daß er sich über den feststehenden Kontakten u, ν der gewünschten Linie einstellt, worauf der Schaltarm gesenkt wird, so daß die Kontakte e, f mit den feststehenden Kontakten u, ν der betreffenden angerufenen Linie in Verbindung treten können. Die Drehung des Schaltarmes wird unter A^ermittlung von von der rufenden Linie aus erregten Schaltmagneten M1 m bewirkt, welche auf einem Rahmen Z unterhalb des das isolierte Bogenstück U (Fig. 4 und 5) und einen dritten Magneten N tragenden Rahmens Z2 innerhalb des Rahmens Z angeordnet sind. Die Magnete 'M1 m empfangen Strom durch die Leitung 67. Der Anker a des Magneten M (Fig. 6) ist mit einer durch eine Feder nach innen gedrückten Zahnklinke p versehen, welche in die Zähne eines Zahnrades η eingreift, das auf gleicher Achse mit einem Zahnrad M2 sitzt, welches in ein auf der Achse s des Schaltarmes E befestigtes Zahnrad ns eingreift und auf diese Weise die Achse ί zu drehen vermag. Der Anker b des Magneten m ist ebenfalls mit einer unter Federdruck gegen das Zahnrad η angedrückten Schaltklinke q versehen, welche dazu dient, das Räderwerk in seiner Lage zu erhalten. Der Magnet M ist derart eingerichtet, daß er sehr leicht durch intermittierende Ströme magnetisiert wird und leicht wieder seinen Magnetismus verliert, so daß sein Anker α der Welle s eine schrittweise Bewegung erteilt, während der Magnet m sehr langsam entmagnetisiert wird, so daß sein mit der Feststellklinke q versehener Anker b schnellen Stromstößen nicht folgen kann. Durch den ersten Stromstoß einer Reihe von Stromstößen wird daher die Klinke q des Ankers b mit dem Zahnrad n in Eingriff gebracht und wird dasselbe so
lange festhalten, bis der Strom aufhört. Sobald dies geschehen ist, kehrt die Welle ί in ihre Lage zurück, und,zwar unter der Wirkung der Rückzugsfeder »c, welche auf ein Federgehäuse einwirkt, dessen Verzahnung mit einem auf der Welle s sitzenden Zahnrad w4 in Eingriff steht. Nachdem die Erregung des Magneten M aufgehört hat, wird der Anker α durch eine Rückzugsfeder d2 von
ίο dem Magneten fortbewegt. Eine gleiche Rückzugsfeder b2 ist für den Anker b des Magneten m vorgesehen. Auf dem Anker a des Magneten M befindet sich noch ein Anschlag a2, welcher beim Anziehen des Ankers mit einem an eine Leitung 70,71 gelegten Kontakt α3 in Eingriff kommt.
' Während die Magnete M, m, welche Strom durch die Leitung 67 empfangen, die Drehung des Schaltarmes E bewirken, wird das Senken desselben durch den in eine Leitung 68 eingeschalteten Magneten JV (Fig. 1 und 5) bewirkt, dessen in senkrechter Ebene drehbarer Anker' d an seinem vorderen Ende bei d2 auf die Welle ί einwirkt und dieselbe der Wirkung einer gegen das untere Ende der Welle j wirkenden Feder dz entgegen nach unten drücken kann, so daß die beweglichen Kontakte e nach erfolgter Einstellung des Schaltarmes E auf die Kontakte der gewünschten Leitung mit deren festen Kontakten u, ν in Eingriff treten können. Durch das Senken des Ankers d werden ferner die ebenfalls auf dem Schaltbrett V an ' einem Ansatz U2 desselben belegenen Stromwender H, P (Fig. 4) bewegt, von welchen der Umschalter P zum Ein- und Ausschalten der nach dem oben erwähnten Magneten m, M führenden Leitung 6j und der Umschalter II zur Herstellung des Sprechstromkreises dient. Beide Stromwender oder Umschalter bestehen im wesentlichen aus Federn, welche beim Niederdrücken der Welle .? durch am hinteren Ende des Ankers d angebrachte Ansätze <i4, c?5 verstellt werden. Der Umschalter P besteht aus den Federn 27, 25, 29, 32, 31, 30, 26, 28. Von diesen sind 29 und 32 sowie 30 und 31 in der Ruhelage miteinander in Verbindung, während die anderen Kontakte voneinander getrennt sind. Die Kontakte 32 und 31 sind an Erde gelegt, der Kontakt 30 steht mit der Leitung 67 in Verbindung, der Kontakt 28 mit einer Leitung 58, auf welcher ein Kontakt c3, welcher später noch näher erwähnt wird, belegen ist. Der Kontakt 26 ist mit einer Leitung 57 verbunden, der Kontakt 25 mit der Leitung 71, der Kontakt' 27 gleichfalls mit der Leitung 57.
Der Kontakt 29 führt zu einer Leitung 68,
in welche der Magnet JV eingeschaltet ist. Der Umschalter H wird dadurch verstellt, daß der Ansatz di des Ankers d ,zwischen die beiden Klinkenfedern y2 und y tritt, Von welchen yin der Ruhelage unter Vermittlung zweier Kontakte 21,20 einesteils mit dem Zweige 3 der TeilnehmerleitungL, andererseits mit einer nach einem Relais R führenden Leitung 55 verbunden ist. Die Klinkenfeder y andererseits ist in der Ruhelage durch zwei Kontakte 23, 22 einesteils mit dem Zweig 2 der Teilnehmerleitung L, andererseits mit einer den Batteriestrom zuführenden Leitung 54 verbunden. Der beim Zurückdrücken der Feder y2 mit dem Kontakt 22 in Verbindung tretende Kontakt 24 führt nach der Leitung 61, welche den Ausgleichwiderstand Rh enthält.
Auf der Achse s ist ferner ein Stromwender Q angebracht, der aus einem Anschlag c (Fig. ι und 4) besteht, welcher auf eine Klinkenfeder c2 einwirkt und dieser,' wenn die W'elle s gedreht worden ist, gestattet, sich·gegen den an eine Leitung 89 gelegten Kontakt c4 anzulegen, während in der Ruhelage die Klinkenfeder c2 an dem an die Leitung 58 und die Kontaktfeder 28 angeschlossenen Kontakt c3 anliegt.
Das Ein- und Ausschalten der die Drehung der Welle j und des Schaltarmes E sowie der Stromwender H, P, Q besorgenden Magnete M, in und JV wird durch ein Relais R besorgt, welches aus zwei mit entgegengesetzten Windungen w2, zv3 versehenen Teilen besteht. Dieses Relais wird von der Stromquelle S aus durch eine Leitung 8 mit Strom versorgt. Die beiden Windungen ws, w2 sind hintereinander und in eine Leitung 55 eingeschaltet. Die Windung zv2 ist noch durch einen Nebenschlüß überbrückt, in welchem sich der Kondensator h2 oder eine Polarisationszelle befindet, um Gleichströme zurückzuhalten, so daß nur Sprech- und Wechselströme durch den Nebenschluß durchgehen können. Es ist ferner ein Nebenschluß 89 von dem nicht an Erde gelegten Pol der Stromquelle ^ vor der Induktionsspule i abgezweigt, welcher nach dem vorher erwähnten Kontakt c4 führt, während ein anderer Nebenschluß 57 hinter der Induktionsspule i von derselben Seite der Stromquelle s am Punkte 7 abzweigt und nach dem Kontakt 27 des Umschalters P führt. Von demselben Punkt 7 führt ein weiterer Nebenschluß 63 nach einem Kontakt ss. Es geht ferner von dem nicht an Erde gelegten Pol der Stromquelle S zwischen der Stromquelle und der Induktionsspule i ein Nebenschluß 67 nach dem Metallrahmen des Relais R. Dieser Nebenschluß 67 ist an die Anker g und h des Relais gelegt. Von diesen ist der Anker g kleiner als der Anker h und derart angeordnet, daß er nur dem einen Endpole des Relaismagneten gegenübersteht, während der an Gewicht schwerere und daher bedeutend lang-
samer ansprechende Anker h beiden Endpolen des Relaismagneten gegenübersteht. Der leichtere Anker g wird daher schon beim ersten durch die Windung w2 hindurchgehenden Stromstoß angezogen und mit dem an die Leitung 67 gelegten Kontakt 101 eine Verbindung herstellen und dadurch die Erregung der Magnete M, vn ermöglichen. Der schwerere Anker h dagegen ist so eingerichtet, daß sein hinterer Arm schwerer als der vordere Arm ist, so daß dieser Anker in der Normallage nach hinten geneigt ist und von denx vorderen Pol des Relaismag-neten abgewendet ist. Die von dem die Gleichstromsperre h" enthaltenden Nebenschluß abzweigende und nach dem Kontakt 25 gehende Leitung 71 ist mit einer Nebenleitung 70 versehen, die nach dem oben erwähnten Kontakt a3 führt, während eine Leitung 69. von der Nebenschlußleitung 57 nach dem Anker α des Magneten M führt. Beim Anziehen des Ankers α wird demgemäß ein Kurzschluß über 7, 57, 69, α2, α3, yo, 71 um die Windung w3 des Relais R hergestellt. Durch diesen die Ausschaltung der hinteren Spule ws bewirkenden Kurzschluß, welcher durch die Anziehung des leichteren Ankers g. und die hierdurch veranlaßte Erregung des Magneten M zu Stande kommt, wird der Anker h nicht mehr von dem hinteren Teil des Relaismagneten angezogen und neigt sich infolgedessen nach vorn, so daß seine Spitze bei 100 Kontakt macht und die Leitung 68 des Magneten JV einschaltet.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, sind die beweglichen Kontakte e, f in der Normallage von den festen Kontakten u, ν abgehoben. Der Kontakt / ist durch die Leitung 62 mit dem einen Anker z4 eines Differentialrelais r in Verbindung, das aus zwei Teilen besteht, welche entgegengesetzt gerichtete, unter sich verbundene Windungen z%, ζ besitzen, deren innere Enden bei G an Erde gelegt sind. Das andere Ende der oberen Windung ζ ist durch die Leitung 68 mit dem Kontakt 29 verbunden, welcher in der Ruhelage den Kontakt 32 des Umschalters P berührt. Die untere Windung z2 des Relais r steht durch eine Leitung 66 und einen Kontakt z5 mit dem Anker z1 in Verbindung, welcher durch die Leitung 62 mit dem beweglichen Pol / verbunden ist. Eine Leitung 60 verbindet den beweglichen Pol e mit einem Kontakt ss, welcher dem anderen beweglichen, der Windung ζ des Differentialrelais r gegenüberliegenden Anker zs gegenübersteht, welch letzterer durch die den Ausgleichwiderstand Rh enthaltende Leitung 61 an den Kontakt 24 des Stromwenders H gelegt ist. In der Ruhelage legt sich der Anker zs gegen den Kontakt z7, an den eine Leitung 64 angeschlossen ist, welche durch eine Nebenschlußleitung 65 mit der an Erde gelegten sekundären Spule einer Induktionsspule P in Verbindung steht, während die primäre Spule in dem Stromkreis einer ein Besetztsignal erzeugenden Vorrichtung W liegt, welche, Avie später gezeigt wird, beim Besetztsein der gewünschten Leitung ein Tonsignal in die Rufleitung sendet.
Im. Falle des Besetztseins der angerufenen Leitung erhalten, wie gleichfalls später näher erläutert wird, alle feststehenden Pole u, ν derselben ein Potential, so daß, wenn die beweglichen Pole e, f der Rufleitung in Verbindung mit den Polen u, ν gebracht werden, ein Strom die untere Windung z2 des Prüfungs- oder Differentialrelais r durchfließt, dessen Wirkung entgegengesetzt dem durch den Anruf in der oberen Windung 2 des Relais r gesendeten Strom ist, so daß die Anker ,33J .s4. des Relais nicht angezogen werden können, und der Strom unterbrochen bleibt. Wenn dagegen die angerufene Teilnehmerlinie nicht besetzt ist, so werden die unter Federwirkung stehenden Anker zs, z4" angezogen, und es tritt Stromschluß einerseits über die Leitung 60, andererseits über die Leitung 63 ein, und die beweglichen Pole e, f werden auf diese Weise in die Leitung eingeschaltet.
Für jede der an die Zentrale angeschlossenen Teilnehmerleitungen ist je ein Schaltrelais R1 je ein Prüfungsrelais r, je ein Magnet M, «, JV, je ein Schaltarm E und je ein Stromwender H, P, Q auf dem Amte vorgesehen. Statt der oben beschriebenen Anordnung des Relais R können natürlich auch zwei getrennte Relaismagnete angewendet werden. Für die zum gewünschten Teilnehmer führende Leitung L2 sind die betreffenden Teile in der Zeichnung mit M2j m2, iV2j P2j H2, Q2, R2, r2 usw. bezeichnet.
Die Zweige 2 und 3 bezw. 4 und 5 der Teilnehmerleitungen enthalten eine beliebige Anzahl von an derselben Leitung liegenden Teilnehmerstellen. Die Leitung ist für jede Stelle mit einem periodischen Stromunterbrecher D ausgestattet, dessen besonders zweckmäßige Einrichtung aus Fig. 9 und 10 ersichtlich ist. Durch Drehung des Stromunterbrechers D wird der Schaltarm E auf dem Amt um eine der Anzahl der Unterbrechungen entsprechende Bogengröße gedreht.
Wie aus Fig. 9 und 10 ersichtlich, ist der innere Teil der Unterbrechervorrichtung auf der Innenseite des Deckels D- des Gehäuses angebracht, während sich auf der Außenseite des Deckels ein fest an der mittleren Welle 15 angebrachter Arm 1, der mit einem Handgriff 16 versehen ist, sowie eine mit Zahlen und Lochungen versehene kreisförmige Platte I iao
und ein Stöpsel e2 befindet, der in die Löcher der Platte I eingesteckt werden kann. Innerhalb des Gehäuses befindet sich ein zweiter ebenfalls fest mit der Welle 15 verbundener Arm 17, der an seinem freien Ende eine Klinke 18 trägt, welche in ein lose auf der Welle 15 sitzendes Zahnrad χ eingreifen kann. Eine Spiralfeder χ'λ ist mit einem Ende an der Welle 15 und mit dem anderen Ende an einem am Gehäuse sitzenden Stift 19 befestigt. Mit dem Zahnrad χ steht ein Zahnrädchen x3 in Eingriff, welches ein Sternrad xi in Drehung versetzt, in welches ein Gewichtsanker xs eingreifen kann, dessen Schwingungen dazu benutzt werden, um Kontakte bei x6 durch einen Arm x7 voneinander zu entfernen und miteinander zu vereinigen.
Wenn dieser Unterbrecher auf der Teilnehmerstelle irgend einer Anschlußleitung zum Zweck der auf dem Amt erfolgenden .Auswählung und Verbindung mit einer gewünschten Teilnehmerleitung in Betrieb gesetzt wird, so führt man den Stöpsel e'2 zunächst in das mit der betreffenden Nummer des gewünschten Teilnehmers versehene Loch, beispielsweise bei 10 ein. Der Arm / wird dann durch seinen Handgriff 16 in der Richtung des Uhrzeigers bewegt, bis er gegen den Stift e2 anschlägt, und bei dieser Bewegung bewirkt er das Aufziehen der Feder x2. Die den Arm I drehende Person läßt dann den Handgriff 16 los, und der durch die in der Feder aufgespeicherte Kraft angetriebene Arm
. / kehrt wieder in die Nullstellung zurück. Bei der eben beschriebenen Bewegung des Armes / gegen den Stöpsel erhält auch der nach innen zu belegene, fest auf der Welle 15 sitzende Arm 17 eine Bewegung, und zwar um ebensoviel Bogengrade, als die Bewegung des Armes / betrug. Bei der Bewegung des Armes
17 glitt nun dessen Klinke 18, ohne eine Wirkung auszuüben, über zehn Zähne des Rades χ hinweg, welches seine Stellung beibehielt, indem es durch die Sperrklinke 34 gesichert und festgehalten wurde.
Sobald die Welle 15 ihre Bewegung entgegengesetzt zur Richtung des Uhrzeigers beginnt, gerät der Arm 17 vermittels der Klinke
18 mit dem Rad χ in Eingriff und teilt demselben, sowie dem Zahnrädchen xz und dem dieselbe Anzahl Zähne, wie das Zahnrad xs besitzenden Sternrad x* eine Rückwärtsbewegung mit, welche durch den Anker xr° verlangsamt und geregelt wird. Der auf derselben Welle mit dem Anker x5 sitzende Arm A'7 bringt zwei Kontaktfedern 35 und 36 nacheinander zusammen und entfernt sie voneinander, wodurch der Strom bei den Kontakten xe unterbrochen und geschlossen wird, in welchem die erwähnten Federn belegen sind, wobei die Zahl der Stromschlüsse und Unterbrechungen der Bezeichnung des Loches entspricht, in welchem sich der Stöpsel e2 befindet, also in diesem Fall der Zahl 10.
Die Rückbewegung der Welle 15 wird dadurch aufgehalten, daß die Klinke 18 gegen den Anschlag 37 und der Arm / gegen den . Stift P anschlägt.
Im übrigen sind in jeder der an die einzelnen Teilnehmerleitungen angeschlossenen Stationen die üblichen Anruf- und Empfängervorrichtungen vorhanden. A bedeutet den Wechselstrom erzeugenden Induktor, B ist der polarisierte Wecker und k ein mit demselben hintereinander geschalteter Kondensator. Der. Wecker ist auf einer Seite mit der Erde verbunden und steht andererseits im Ruhezustand der Teilnehmerstelle mit der Leitung 2 des Hauptstromkreises über zwei . durch den Hörerhaken geschlossene Kontakte 0, den Kondensator k und die Kontakte 41, 42, 44, 43, 81, xB in Verbindung, während der Induktor^, . welcher mit einem seiner Pole ebenfalls an Erde gelegt ist, in der Normallage sich im offenen Stromkreis befindet, aber selbsttätig beim Drehen der Induktorkurbel mit dem Leiter 2 des Hauptstromkreises einer an der gemeinschaftlichen Leitung L liegenden Station oder einer anderen an das Amt angeschlossenen Staion in Verbindung gebracht wird.
T stellt den Fernhörer, t das Mikrophon, /4 die Induktionsspule und O den Hörerhaken dar. Die Telephonverbindungen sind nach der bekannten, aus Fig. 1 ersichtlichen Zentralbatterieschaltung angeordnet.
Die bei 67 von der Teilnehmerleitung 3 abzweigende Telephönleitung ist noch mit den beim Abnehmen des Fernhörers unterbrochenen Nebenschlußleitungen 47, 0, 48, 49 und B, is, k2, 53, o2, 52, 51 versehen, von welchen die letztere zum Ausgleich der durch den Wecker B und den Kondensator k gelegten Erdleitung dient und eine an Erde gelegte Induktionsspule is und einen Kondensator k2 enthält.
Die Einschaltung des Induktors A geschieht unter Vermittlung der in jeder Teilnehmer-Station vorhandenen Umschalter K, K'2, von welchen K- zum. Anruf einer an derselben Leitung mit dem anrufenden Teilnehmer belegenen Station und K zttm Anruf einer Station dient, welche an einer anderen Leitung belegen ist, als der den Anruf aussendende Teilnehmer. Nach ausgesandtem Anruf wird die niedergedrückte Umschaltertaste losgelassen, und das Gespräch kann alsdann beginnen. Die Taste K ist mit zwei Hauptkontaktfedern 38,39 und drei Nebenkontakten 40,41 und 42 versehen. Hiervon
•steht die Feder 38 in ständiger Verbindung mit dem Hauptleiter 3 und Feder 39 mit der Erde; außer den Kontakten 41 und 42 ist keine der Federn in der Normallage mit irgend einer der anderen Federn in Kontakt. Wird die Taste K niedergedrückt, so werden die Kontakte 41 und 42 voneinander getrennt, während zwischen 38 und 40 und zwischen 39 und 42 Kontakt hergestellt wird.
Die Taste K2 ist mit einer beweglichen Feder.43 und zwei Kontakten 44 und 45 versehen. In der Normallage besteht Kontakt zwischen 43 und 44. Wenn jedoch die Taste niedergedrückt wird, so werden die erwähnten Kontakte voneinander entfernt und die bewegliche Feder 43 mit dem festen Kontakt 45 vereinigt. Beide Tasten kehren, wenn sie nicht mehr niedergedrückt werden, in ihre normale Lage zurück.
Inbetriebsetzung.
Zwecks Verdeutlichung der Inbetriebsetzung dieses Schaltungssystems sei unter Bezugnahme auf das Schema Fig. 1 angenommen, daß ein an den Stromkreis L angeschlossener Teilnehmer, beispielsweise Nr. 20, mit dem Teilnehmer des Stromkreises L2, der beispielsweise die Nummer 37 besitzt und durch ein zweimaliges Läuten angerufen wird, zu sprechen wünscht. Teilnehmer 20 nimmt zunächst seinen Fernhörer T von dem Hakenumschalter O ab und horcht, um sich zu versichern, daß seine eigene Leitung nicht bereits von einer anderen Station benutzt wird. Hierdurch schließt er den Stromkreis der Stromquelle O" in seiner Sprechstelle, und ein Strom fließt durch beide Windungen zv3, w2 des Relais R und durch den Fernhörer T. Falls die eigene Leitung des Teilnehmers bereits besetzt ist, so hört man in dem Fernhörer das Geräusch von Stimmen. Ist der Stromkreis in der eben beschriebenen Weise geschlossen, so nimmt der Strom der Batterie 6" folgenden Weg: durch die Selbstinduktionsspule i, die Relaisspulen zvs und w2, den Leitungsdraht 55, die Kontakte 20, 21 des Stromwenders H, die Hauptleitung 3, den Punkt 67, die sekundäre Induktionsspule ;'2, den Umschalter O1 das Mikrophon t, die Ruhekontakte der beiden.
Tasten K, K2 und den periodischen Stromunterbrecher D der Teilnehmerstelle nach dem Punkt 46, durch die Hauptleitung 2, die Ruhekontakte 23,22 des Stromwenders H, den Leitungsdraht 54, den Punkt 6 und die Selbstinduktionsspule /.
Dieser Strom ist stetig, so daß beide Anker g, h des Relais R ansprechen. In diesem Augenblick jedoch sind diese Bewegungen mit einer Ausnahme zufällig und nicht mit der Ausübung irgend einer nützlichen Wirkung" verbunden, obschon die zum Einstellen und Verbinden benutzten Magnete M und N beide durch das Schließen ihrer bezüglichen Ortsleitungen 67 (G, S, 67, g, 101, 6y, M, m, 67, 30, 31, G) und 68 (G, S, 67, h, 100, 68, N, 68, 29, 32, G) mittels der Anker g, h erregt werden, wobei die Welle j gesenkt wird und die Stromwender H und P in Tätigkeit treten. Beim Senken der Welle ^ infolge Erregung des Magneten JV und der infolgedessen eintretenden Bewegung des Stromwenders P stellen die in der Normallage getrennt gehaltenen Teile 26, 28 miteinander Kontakt her und setzen dabei den nicht an Erde gelegten Pol der Batterie 51 durch den Verbindungspunkt 7 auf dem Brückenzweige 8, den Leitungsdraht 57, die Kontakte 26, 28, den Leitungsdraht 58, die Ruhekontakte cs, c2 des Umschalters Q und den Leitungsdraht 59 mit den festen Vielfachpolen ν des Hauptstromkreises in Verbindung, wodurch das Potential der erwähnten Pole ν erhöht wird, um bei der Inbetriebsetzung das Eindringen des Stromkreises eines anderen anrufenden Teilnehmers zu verhindern, wie dies sogleich erklärt werden wird.
Daß die Kontakte c1, cs trotz der Erregung des Elektromagneten M nicht geöffnet werden, liegt daran, daß der zum Drehen des Schaltarmes £ dienende Magnet M, obschon er bei dieser anfänglichen Stromschließüng seinen Anker α bewegt und möglicherweise den Schaltarm E um einen Abteilungsschritt über die Schaltplatte V (Fig. 4) hinbewegt, auf diese Weise doch nicht aus seiner riehtigen Lage gebracht wird, um die Einstellarbeit beginnen zu können, weil die Erregung des Magneten JV und das Senken der Welle ί so schnell auf die Erregung von JkT und m folgen, daß der Lokalstromkreis der Magnete M und m durch die Erregung des Magneten JV sofort bei den Kontakten 30 und 31 geöffnet wird und die Magnete M, m alsdann auf das Schaltrad η (Fig. 6) nicht mehr einwirken können, worauf die Welle s und der Schaltarm E, falls sie gedreht worden sind, unter dem Einfluß der Feeder ns in die Nullläge zurückschwingen, so daß auch der Anschlag c nicht auf den Kontakt c2 wirken kann.
Findet nun der Teilnehmer Nr. 20 den Stromkreis frei, so dreht er den Arm / (Fig. 9 und 10) seines Stromunterbrechers Ό bis zur Zahl 37, welche der gewünschten Leitung entspricht, nachdem zuvor der Stöpsel e2 in das dieser Nummer, entsprechende Loch eingesteckt ist; hierauf läßt er den Arm / los. Durch die Rückwärtsbewegung des Armes und durch die Drehung des vermittels der Zahnräder. x3 und χ angetriebenen Sternrades .r4 wird der zuvor erwähnte, über beide Leitungszweige 2, 3
fließende Hauptstrom in schneller Aufeinanderfolge so viel mal geöffnet und geschlossen, als der Zahl der gewünschten Leitung entspricht, und jedesmal, wenn ein Stromschluß eintritt, wird der untere, schnell wirkende Anker g des Relais R angezogen, während er bei jeder Stromunterbrechung .wieder abfällt. Der durch den Einstell- oder Drehmagneten M fließende Lokalstrom G, S, 67, g, 101, 67, M, m, 67, 30, 31, G wird durch die erwähnte Bewegung des Ankers g dementsprechend geschlossen und unterbrochen, und der erwähnte Drehmagnet M wird abwechselnd erregt und verliert seine Erregung, wobei die Anziehungen und die Perioden des Abfallens seines Ankers α genau die Bewegung des Ankers g wiedergeben und eine Drehung der Welle s bewirken, wodurch der Schaltarm £ um.die Schaltplatte V (Fig. 4) herum bewegt wird, bis die beweglichen Pole e, f des Stromkreises sich direkt oberhalb der festen Kontakte u, ν der gewünschten Leitung Nr. 37 befinden.
Der zum Feststellen dienende Magnet m, welcher langsam entmagnetisiert und langsam erregt wird, zieht seinen Hebel b bei dem ersten Stromstoß der durch den Unterbrecher D hervorgebrachten periodischen Reihe von Stoßen an und bringt auf diese Weise die Feststellklinke q in Eingriff mit dem die Drehung der Welle s regelnden Schaltrad n, um dieses und den Schaltarm E1 welche beide unter dem Einfluß der Feder n6 stehen, gegen das Zurückfallen während der Strompausen zu sichern, wenn der Anker α des Drehmagneten M für eine weitere Drehbewegung angezogen wird. Der Anker b des Elektromagneten m wird jedoch, nachdem er einmal angezogen ist, während der erwähnten Strompausen nicht zurückgezogen, sondern bleibt in der angezogenen Lage, und seine Klinke bleibt mit dem Zahnrade η in Eingriff, bis die,Verbindung vollendet ist.
Der schwerere Anker h des Relais R, welcher durch den stetigen Strom beim ersten Stromschluß beim Abnehmen des Telephons angezogen wurde, fällt in seine Normallage, in welcher sein hinteres Ende sich nahe an dem hinteren Magnetpol von R befindet, zurück, sobald die periodischen Stromunterbrechungen beginnen, und verbleibt so lange in der abgefallenen Lage, als die erwähnten Reihen von Unterbrechungen anhalten. Wenngleich auch die Wicklung zvs des Relais R durch den Anker α bei jedem Stromstoß durch den Nebenschluß 57, 69, α2, a3, 70 und 71 kurzgeschlossen wird, so ist doch die Häufigkeit der Unterbrechung in dem Hauptstromkreis 2, 3 und demgemäß die Frequenz der Trennungen
.60 der Kontakte a2,as so hoch, daß der Widerstand des um die Windung w3 gelegten Nebenschlusses zu groß ist, um einen großen Bruchteil des Stromes des Hauptstromkreises aufzunehmen. Wenn jedoch der Unterbrecher D der Teilnehmerstelle in seine Nullage zurück- 65 ' gekehrt und das Einstellen des Schaltarmes E auf die gewünschte Teilnehmerleitung bezw. deren Kontakte u, ν vollendet ist, so wird der Strom 2, 23, y, 20, 55, to2, w3, 7, 8, i, S, I, 6, 54, 22, f, 3, 67, f, 0, t, 41, 42, 44, 43, 81, x\ 46, 2 nach dem Aufhören der Unterbrechungen bei xs wieder stetig, und der leichtere Hebel g des Relais R wird dauernd angezogen, so daß er dabei den Lokalstromkreis 67 mit dem Drehmagiieten M schließt. Da auch jetzt der um die Windung τν3 gelegte Nebenschluß 57, 69, α2, α3, yo, 71 wirksam wird, so kann der schwerere und langsam wirkende Anker h dem Einfluß des vorderen, von der Spule w2 erregten Poles nachgeben und schwingt nach vorn.
Die Leitung 68 des zur Herstellung der Verbindung benutzten Magneten N~ wird infolgedessen geschlossen, und ein Strom fließt jetzt von dem nicht an Erde gelegten Pol 3-der Batterie 6" über Leitung 67 nach dem Rahmen des Relais R, dem Kontakt 100 des Ankers h, Leitung 68, ElektromganetenJV, Kontakte 29, 32 des Stromwenders P und über G zur Batterie 51 zurück. Der zur Herstellung go der Verbindung benutzte Magnet N wird dadurch erregt und senkt sowohl die Welle ί als auch den Schaltarm E; die beweglichen Pole e, f werden mit dem Schaltarm E heruntergedrückt und legen sich auf die fest- gg stehenden, entsprechenden Polstreifen u, v.
Das Sinken der W'elle s veranlaßt ferner das Niederdrücken der Kolben der Stromwender H und P. Hierdurch wird der in der Normallage zwischen den Teilen 30,31 und 29, 32 vorhandene Kontakt gelöst, und neue Kontakte zwischen 26, 28 und 25, 27 werden hergestellt. Dadurch, daß 30 von 31 entfernt wird, wird der die Dreh- und Feststellmagnete M, m enthaltende Stromkreis G, S, 67, g, 101, 67, M, m, 30, 31, G geöffnet, und die Magnete M,m lassen ihre Anker los, so daß sowohl die zur Drehung benutzte Klinke p als auch die Feststellklinke q außer Eingriff mit dem Schaltrad η kommen (Fig. 6). Der Schaltarm E und die Welle s kehren jedoch unter dem Einfluß der Rückschnellfeder n6 jetzt nicht in ihre Anfangsstellung zurück, weil, wie nachstehend gezeigt wird, der Elektromagnet N während der Verbindung dauernd erregt bleibt und die Welle s niedergedrückt hält, während ein Drehen derselben durch die beweglichen Kontaktpole e, f, welche sich an die festen Kontaktstreifen u, ν der gewünschten Linie festklemmen, verhindert wird. Durch die
Schließung der Kontakte' 29,32 im Ruhezustande des Stromwenders P wird die Erregerspule ζ des Differentialrelais r kurzgeschlossen, so daß der Magnet JV durch den
. 5 Lokalstrom G, S, 67, h, 100, 68, JV, 68, 29, 32, G derartig stark erregt wird, daß er die Welle s nach unten drückt. Nach der Ausschaltung des Kurzschlusses 29,32 jedoch wird die Relaiswindung ζ in die Leitung 68 des Lokal-Stromkreises mit dem Magneten JV hintereinander geschaltet. Der aus der Batterie S über 67, h, 100, 68, N, 68, Z nach Erde G und von dieser nach 6" zurückfließende Strom erhält den Magneten JV noch so stark erregt, daß er die Welle j in der niedergedrückten Stellung festhält. Der zwischen den Teilen 25 und 27 des Kommutators P hergestellte Kontakt schließt einen neuen Kurzschluß 57, 27, 25, 71 um die Windung ws des Relais R; der Kurzschluß an den Stromschlußpunkten α2, α3 wird unterbrochen durch die infolge der Unterbrechung des Stromkreises an den Stromwenderkontakten 30 und 31 erfolgende Entmagnetisierung des Magneten M. Da nun der neue Kurzschluß so lange bestehen bleibt, als die Verbindung zwischen der Ruf leitung und der angerufenen Leitung erhalten bleibt, so ist es ersichtlich, daß die Windung ws des Relais R während der Sprechverbindung aus dem Sprechstromkreis ausgeschaltet und Hebel h in seiner vorderen Lage festgehalten wird. Der zwischen den Teilen 26 und 28 des Stromwenders P, der bei der ursprünglichen, beim Abnehmen des Telephons erfolgenden Senkung der Welle s- unter Vermittlung der Kontakte c2, c3, des Kommutators Q die festen Pole ν der Rufleitung mit genügendem Potential zur Prüfung der Leitung versah, hergestellte Kontakt ist in diesem Stadium der Fortschaltung weiterhin von keinerlei Einfluß aus dem Grunde, weil der bewegliche Teil c2 des Umschalters Q bereits bei der ersten Drehbewegung der Welle s sich außer Kontakt mit dem Teil cs befand, indem der bewegliche Teil
dann mit dem Kontakt c4 in
Berührung trat und auf diese Weise einen Stromschluß herstellte, der in Verbindung mit den festen Polen ν jetzt ein Potential zur Prüfung der Leitung aus Batterie S über 89, c4, c2, 59, ν herstellt, während früher das Potential über i, 57, 26, 28, 58, c3, c2, ν hergestellt wurde. Die Leitung ist dadurch während der für die Einstellung des Schaltarmes E erforderlichen Zeit und in der darauf folgenden Zeit gegen das Eindringen fremder Ströme gesichert. Dies hat seinen Grund darin, daß während der eigentlichen Einstellarbeit die Kontakte 26 und 28 des Stromwenders P getrennt sind. Falls die Kontakte cs und c4 des Umschalters :Q nicht verbunden wären, so würden die festen Pole ν nicht ein solches Potential erhalten können, um das Eindringen fremder Ströme in der vorher beschriebenen Weise zu sichern.
Es ist gezeigt worden, daß die Verbindung zwischen den beweglichen Polen e, f des Ruf-Stromkreises und den festen Polen u, ν des gewünschten Stromkreises unmittelbar beim Senken der Welle .? durch Vermittlung des Magneten JV geschah. Dieser Vorgang stellt jedoch die Verbindung zwischen den beiden Stromkreisen aus dem Grunde noch nicht unmittelbar her, weil die beweglichen Pole e, f in der Normallage im elektrischen Sinne durch das Relais r von dem Hauptstromkreis des rufenden Teilnehmers getrennt sind. Verfolgt man die Leitung rückwärts von den erwähnten Polen aus, so findet man, daß keiner der Pole e, f direkt zu seinem eigenen Stromleiter 61, 63 führt, und daß, um dieselben mit ihren bezüglichen Leitungsdrähten 2, 3 in Verbindung zu bringen, es wesentlich ist, daß das Relais r seine Anker anzieht. Es ist auch bereits gezeigt, daß auf das Senken der Welle ^ und des Stromwenders P sofort die Einschaltung der Windung ζ des Relais r in die Leitung 68 des Verbindungsmagneten JV folgt, so daß der durch diese Leitung 68 fließende Strom auch durch die erwähnte Windung Z fließen kann. Falls nun ein im wesentlichen diesem Strom gleicher, aber entgegengesetzt gerichteter Strom jetzt durch die andere Spule z2 des Relais r fließen sollte, so wird das erwähnte Relais r untätig bleiben, und die Verbindung der beweglichen Pole e, f mit den Leitungen 61, 63 bezw. 3, 2 erfolgt nicht, was auch wirklieh geschieht, wenn die gewünschte Leitung besetzt ist, weil alsdann die Batterie 51 durch beide Wicklungen ζ und s2 des Relais r Strom, der sich in seinen Wirkungen in bezug auf das Relais r aufhebt, entsendet, und zwar i. über 67, h, 100, 68, JV, 68, Z und 2. über 89, c4, c2, 59, v, f, 62, zi, ζ5-, 66, z2, G. Im vorliegenden Falle ist aber angenommen worden, daß die erwähnte Leitung frei ist, und daß ein Strom nur durch die Spule ζ fließt.
Das Relais r zieht bei seiner Erregung durch Leitung 68 seine Anker zs, z* an, die dadurch die Verbindung zwischen den beweglichen Polen e, f und den Hauptleitern 3 und 2 über folgende Leitungen herstellen: 3, y2, 22, 24, 61, Rh, zs, zs, 60 nach e, ferner 2, y, 20, 55, • zv2,.71, 25, 27, 57, 7, 63, ze, z\ 62 nach f.
Sobald dies erreicht ist, ist die Hauptleitung des anrufenden Teilnehmers Nr. 20 durch seine beiden beweglichen Pole e,f mit dem entsprechenden Paar fester Pole u, ν der Hauptleitung L2 (4, 5) des Teilnehmers Nr. 37 verbunden, und zwar einerseits über e, u, 56 bezw. 79, 22, 23, 4, 5 und andererseits über f, v, 59 bezw. 87, c2j cz bei Q2, 86, 28, 26, 27, 25, i2q
85, zv2, 84, 2o, 2i, 5, 4. Der zwischen den beiden Teilnehmern X und Y befindliche Sprechstromkreis der Teilnehmer Y, iri dem auch die zuletzt erwähnten Leitungen (87 bis 4) liegen, bleibt aber noch so lange bei 25, 27 und 26, 28 unterbrochen, bis der erwähnte gewünschte Teilnehmer Y (in diesem Falle also Nr. 37) seinen Fernhörer von dem Schalthaken abnimmt und hierdurch seinen Teilnehmerstromkreis einschaltet und das Relais R2 erregt, welches die Schließung seiner Kontakte 25, 27 und 26, 28 durch Magnet N2 bewirkt. Zwischen beiden Teilnehmerstellen ist jedoch eine Rückleitung durch die Erde vorhanden, vermittels welcher Rufsignale vom Teilnehmer X aus mit dem Induktor A übermittelt werden können. Auf Station Y ist nur der Wecker B eingeschaltet.
Um von der Station X aus einen Anruf nach der Station F zu senden, nachdem die Einstellung des Schaltarmes E auf die Kontakte u, ν der gewünschten Leitung Lr stattgefunden hat, dreht der Teilnehmer bei X seinen Induktor A, wobei er gleichzeitig die Taste K herunterdrückt. Der Induktor wird bei seinem Drehen über die Kontakte 73, 74, 75 an die Linienleitung L angeschlossen, wobei von dem die Verbindung übermittelnden Zwischenglied eine Zweigleitung yy durch die Glocke B des anrufenden Teilnehmers zur Erde führt, so daß sowohl in der aussendenden als in der Empfangsstation der Wecker ertönt.
Der Stromkreis, vermittels dessen die zum Anläuten dienenden und durch den Induktor hervorgebrachten Ströme den Wecker bei Station Y erreichen, ist in Big. 3 a besonders dargestellt und verläuft wie folgt: Von dem an Erde G gelegten Induktor A durch den Leitungsdraht 76> die Kontakte 40,38 der Taste K, den Leitungsdraht 78, den Hauptleiter 3, die Kontakte y2, 22 und 24 des Umschalters H, .welcher niedergedrückt wurde, um die gegenseitige. Beziehung der Hauptleitungsdrähte 2 und 3 und ihre im Amt befindlichen Ausläufer 55 und 61 zu vertauschen, den Leitungsdraht 61, den Widerstand Rh, den Anker za und den Arbeitskontakt zs des Differentialrelais r, den Leitungsdraht 60, den beweglichen Ppi e des Schaltarmes E, den feststehenden Pol u der gewünschten Teilnehmerleitung Lr, den Leiter 79, die Kontakte 22, 23 des Umschalters H2 (welcher nicht niedergedrückt worden ist, und dessen verschiedene Leitungsdrähte also nicht vertauscht sind), den Hauptleitungsdraht 4 des Stromkreises Lr (der Draht 4 der Leitung L2 entspricht dem Draht 2 der Leitung' L), und auf der gewünschten Teinehmerstelle Y über 46, ,τ6, 81, 43, 44,42,41, k, 47, 0, 48, 49, B zur Erde G1 um von hier zum Induktor A zurückzukehren. Die in der nicht dargestellten Station Y befindlichen Vorrichtungen und Verbindungen sind genau die gleichen wie in der Station X. Die Batterie i" liegt im Nebenschluß zu dem vorstehend angegebenen Induktorstromkreis.
Gleichzeitig wird noch ein zweiter Stromkreis durch die das Läutewerk zum Ertönen bringende Taste A' durch die Erde geschlossen. Dieser Strom fließt von der Erdleitung 80 der Taste K durch die Kontakte 39, 42, die Ruhekontakte 44,43 der Taste K2, den Leitungsdraht 81, den Ruhekontakt xe des Unterbrechers D, den Hauptleitungsdraht 2, die geschlossenen Kontakte y, 20 des LTmschalters H, den Leitungsdraht 55, die Windungen ζυ2 des Relais R, die Kurzschlußleitung 71,25, 27,,57 der Windung w3, den Punkt 7, den Brücken- . zweig 8, die Selbstinduktionsspule i und die Batterie S. zur Erde. Dieser Stromkreis verhindert in wirksamer Weise jede unerwünschte Bewegung oder etwaiges Zittern des Linienwählerhebels E, während der Induktor A auf der Teilnehmerstelle X gedreht wird. Durch den von der Induktorstromleitung 3 abzweigenden Nebenschluß y2, 22, 54, 6, I, G fließt infolge der Einschaltung der Drosselspule nur verschwindend wenig Wechselstrom.
Wenn der Stromwender H der Leitung L niedergedrückt ist, so bewirken die Kontakte desselben eine Umschaltung der Leitungsdrähte 2, 3 der Leitung L mit Bezug auf die Leitungsdrähte 4, 5 der Leitung L2.
Diese Umschaltung bezweckt, den anrufenden Teilnehmer in den Stand zu setzen, einem an eine andere Leitung angeschlossenen Teilnehmer ein Zeichen zu geben, ohne die Glocken der anderen Teilnehmerstellen seiner eigenen Leitung zum Ertönen zu bringen.
Die Glocken sämtlicher an seiner Leitung L belegenen Teilnehmerstellen -sind mit dem Leitungsdraht 2 und mit der Erde verbunden (Fig. 2 und 3 a), während die Glocken der auf der angerufenen Leitung L2 belegenen Teilnehmerstellen mit dem Leitungsdraht 4 und mit der Erde in Verbindung sind. Durch die erwähnte Umschaltung wird der Leitungsdraht 3, welcher mit den Glocken seiner eigenen Leitung in keiner Verbindung steht (Fig. 3 a) mit dem Leitungsdraht 4 der Leitung L- λί-erbunden, und es ist daher möglich, einen Wechselstrom durch die Glocken der Leitung L2 des gewünschten Teilnehmers Y zu senden, ohne dabei die Glocken der eigenen Teilnehmerleitung zum Ertönen zu bringen.
Zum Anrufen einer bestimmten, an die Leitung L2 angeschlossenen Teilnehmerstelle wird natürlich ein geeignetes Zeichen angewendet, und obschon alle Stationen der gewünschten
. Leitung L2 das Läuten hören, so wird jede doch nur auf ihr eigenes Zeichen antworten. Wenn der gerufene Teilnehmer Nr. 37 durch Abnehmen seines Telephons vom Haken antwortet, so wird sein Hauptstromkreis S, i2, zv3, w2, 84, 20, 21 des Stromwenders Ή2, 5, 6γ, j2, 0, t die Ruhekontakte 41,42 und 44,43 sowie x6 der Tasten K1 K2 und des Stromunterbrechers D,.46, 4, 23, 22 des Stromwenders·//2, 79,P, S geschlossen.und seiti Relais i?2 erregt. Infolge dieser Erregung bewirkt das Relais R2, daß, wie oben mit.Bezug auf Leitung L beschrieben, der Verbindungsmagnet N2 der angerufenen Leitung L2 auch seine Welle s senkt und die Stromwender H2, P2 in Tätigkeit setzt. Da vorher ein Drehen der zur Station Y gehörigen Welle s und des Schaltarmes E nicht stattgefunden hat, so treten die ■ beweglichen Kontaktfedern e2, f2 der Linie L2 nicht mit festen Kontakten u, ν irgend welcher Leitung in Eingriff, weil drei Schaltvorgänge . erforderlich sind, um den ersten festen Kontakt zu erreichen, nämlich 1. intermittierende Stromentsendung und Einstellung der bewegliehen Kontakte e2, f2 über die festen Kontakte κ, ν der gewünschten Leitung, 2. Legung des Nebenschlusses 7, 88, 69', a2, 70', 85 um w3 und alleinige Erregung von ze/2, und 3. Anziehung von h, Erregung von N2 über G, S, h, N2, 29, 32, G, sowie Herstellung der Verbindung zwischen e2, u und f2, v. Der Verbindungsmagnet N2 einer angerufenen Linie wirkt daher nur als Mittel, die Stromwender H2, P2 durch Herabdrücken zu bewegen, von welchen der ' erstere hierbei die Aufgabe erfüllt, die Leitungsdrähte 4, 5 der Line L2 zu vertauschen, während der letztere die verschiedenen Stromwechsel bewirkt, welche mit Bezug auf die Leitung L bereits beschrieben worden sind, von welchen jedoch nur zwei besondere Wichtigkeit besitzen, nämlich der Kurzschluß 7, 88, 27, 25, 85 um die Windung zv3. des Relais R2, damit keine Selbstinduktion in der Sprechleitung· verursacht wird, und die Schließung der Leitüngsteile 86, 28, 26, 27, 25, 85, welche zur Sprechleitung· gehören. Da das Anrufen des gewünschten Teilnehmers durch die nur mit der Leitung 4 verbundene Glocke B2 bereits vorher erfolgt war, so ist die durch H-bei dieser Gelegenheit bewirkte Vertauschung 5, 4 ohne Bedeutung.
Der Stromkreis der Sprechleitung zwischen X und Y ist jetzt vollständig hergestellt, und die Anordnung derselben ist durch das Schema Fig. 2 a verdeutlicht, wo die Batterie 6" in einem Brückenzweig· zu den Teilnehmerleitungen L und IJ dargestellt ist, so daß die Stromzuführung unter Einschaltung der Selbstinduktionsspulen I, i, P1 i2 für jeden Stromkreis unabhängig von dem anderen zwecks Zeichengebung erfolgt, während die Sprechströme über die Hauptleitung direkt nach den verbundenen Telephonen, und zwar auf einer Seite durch den nicht induktiven Widerstand Rh und auf der anderen Seite durch den zwischengeschalteten Leiter 82 gehen. Da die Relaisspulen zu3 während der Verbindung der beiden Teilnehmer kurzgeschlossen, also ausgeschaltet sind, so sind sie hier nicht dargestellt, und die Relaisspulen w2 liegen in einem Nebenschluß der Kondensatoren h2, durch welch letztere die Sprechströme hindurchgehen.
Der Sprechstromkreis nimmt in seinen Einzelheiten folgenden Weg (Fig. 1) : Von der sekundären Windung j2 der Induktionsspule J4 der anrufenden Teilnehmerstelle X durch die Zweigleitung 83, den Hauptleitungsdraht 3, zur Feder y2 und zu den Kontakten 22, 24 des Umschalters H1 durch den Leitungsdraht 61, den Widerstand Rh, den Anker z3 des Relais r, dessen Arbeitskontakt zs, den Leitungsdraht 60, den beweglichen Pol des Schaltarmes E1 den festen Vielfachkontakt u der Leitung L2, den Leitungsdraht 79, die ebenfalls umgeschalteten Kontakte 22, y2 des Kommutators H2 und den Hauptleitungsdraht 5 nach der Teilnehmerstelle Y; dann auf dieser durch die Leitung 83, die sekundäre Windung j2 der Induktionsspule 1* der angerufenen Teilnehmerstelle Y, den Schalthaken O1 das Mikrophon t, die Ruhekontakte 41, 42, 44, 43 der Tasten K1 K2, die Leitung 81 und den Stromunterbrechungskontakt xs, von dort zurück über den Hauptleitungsdraht 4, Kontakte 23, y, 20 des Kornmutators H2, den Leitungsdraht 84 und den im Nebenschluß zu der Windung ζυ2 des Relais Jt!2 liegenden Kondensator h2, den Leitungsdraht 85, die Kontakte 25, 27 und 26, 28 des Stromwenders P, den Leiter 86, die Ruhekontakte c3, c2 des Umschalters Q2, den Leiter 87, den feststehenden Pol ν der Leitung L2, den beweglichen Pol f der Linie L, den Leitungsdraht 62, den Anker ζ4, den Arbeitskontakt z" des Relais r, den Leitungsdraht 63, die Nebenschlußleitung 57,27,25,71 der Leitung L1 den im Nebenschluß zu der Windung w2 des Relais R liegenden Kondensator h2, den Leitungsdraht 55, die Kontakte 20, y des Kommutators //, den Hauptleitungsdraht 2 no des Stromkreises L und zur Teilnehmerstelle X durch den Stromunterbrecher D, die Ruhekontakte 43, 44, 42, 41 der Tasten K2, K1 das Mikrophon t und den Hörerhaken O zurück zur sekundären Windung j2 der Induktionsspule /4. Da die Schaltwelle s des gerufenen Teilnehmers Y nicht gedreht. worden ist, so liegen die Kontakte c2 und c4 nicht aneinander an.
Die beiden Stationen X1 Y sind also voll- 12g
ständig miteinander in Verbindung und können ein Gespräch ausführen. .
Ist das Gespräch beendet, so hängen beide Teilnehmer ihre Fernhörer wieder auf ihre : betreffenden Schalthaken auf. Sobald X seinen Fernhörer an den Haken hängt, läßt das Relais R der Leitung L infolge der Unterbrechung des Mikrophonstromkreises S, i, 8, J, . 57, 27, 25, 71, zv2, 55, 20, y, 23, 2, 46, x\ 81, 43, 44, 42, 41, t, 0, J2, 83, 67, 3, y2, 22, 54, 6, /, S seine Anker g und h los, wodurch bewirkt wird, daß der zur Herstellung der Verbindung dienende Magnet N nicht mehr gegen die Welle .? drückt, welche demgemäß angehoben wird, indem sie durch die unterhalb ihres unteren Endes befindliche Feder d3 (Fig. 5) nach oben gedrückt wird. Sobald die Federn e, f von den festen Kontakten u, ν abgehoben sind; wird der Schaltarm E nicht mehr zurückgehalten und schwingt, durch die Rückkehrfeder ηΰ (Fig. 6) angetrieben, sofort in seine Anfangslage zurück und kann jetzt zur Vermittlung eines neuen Anrufes benutzt werden. Die Stromwender H, P und Q werden ebenfalls in ihre Normallage gebracht durch die senkrechte und kreisförmige Rückkehrbewegung der Welle s und des Schaltarmes E. In gleicher Weise bewirkt das Anhängen des Fernhörers beim Teilnehmer Y1 daß das Relais R2 seine Erregung verliert und seine Anker g, h losläßt, worauf die Welle s der Leitung L-angehoben wird, und die Stromwender H2 und P2 wieder in ihre Anfangslage gebracht werden; diese Leitung ist jetzt auch für ein weiteres Gespräch bereit.
Es mögen jetzt die Vorkehrungen beschrieben -werden, vermöge welcher das Eindringen von fremden Strömen oder die Unterbrechung besetzter Linien verhindert wird, und wodurch ein Teilnehmer, der seinen Stromkreis mit einer besetzten Linie zu verbinden wünscht, benachrichtigt werden kann, daß dieselbe bereits besetzt ist. Das Differentialrelais r jeder Leitung, der bewegliche, mit dem unteren Anker s4 des erwähnten Relais verbundene Pol f, der Umschalter Q, die Kontakte 26, 28 des Stromwenders P und der zur Hervorbringung des Besetztsignals dienende Apparat W mit seinen Induktionsspulen P finden bei diesen Vorkehrungen Anwendung.
Aus dem Gesagten ist ersichtlich, daß der
Anker z4' des zur Prüfung dienenden Relais r angezogen werden muß, bevor die Verbindung zwischen einem anrufenden und einem gewünschten Teilnehmerstromkreis vollendet werden kann, weil die 'Verbindung· erst über den Arbeitskontakt ze zustande kommt. Da die untere Relaisspule z2 nun durch den Ruhekontakt ß5 in direkter Verbindung über den unteren Anker zl mit dem Leiter 62 und dem beweglichen Pol f der eigenen Leitung steht, so ist es nur nötig, um das Eindringen fremder Ströme zu verhindern und die Leitung dagegen abzusperren, die Schaltung derart einzurichten, daß in dem Augenblick, in welchem irgend eine Leitung »besetzt« wird, alle feststehenden Pole u, ν derselben mit dem nicht an Erde liegenden Pol der Batterie 6* verbunden werden. Wenn dann . ein drittel' Teilnehmer mit der erwähnten besetzten Leitung in Verbindung zu treten wünscht, so wird ein Stromkreis für den Batteriestrom gebildet, sobald der bewegliche Pol / von der eine Verbindung suchenden Leitung den festen Pol ν der gewünschten besetzten Leitung berührt. Da nun dieser Batteriestromkreis durch die untere Spule z2 des Relais r der dritten Leitung gelegt ist, welche die Verbindixng herzustellen strebt, so ist ersichtlich, daß das Relais einer solchen Leitung untätig bleiben wird, weil die obere der unteren Windung z2 entgegenwirkende Windung ζ vom Strom G1 S1 67, Ji1 100, 68, N1 68, Z, G durchflossen wird. Die dritte Leitung ist demgemäß nicht imstande, mit der gewünschten Leitung in Verbindung zu treten.
Das bloße Abheben des Fernhörers von seinem Schalthaken in irgend einer Teilnehmerstelle schafft, wie bereits gezeigt wurde, sofort an den feststehenden Polen U1 ν der Leitung eines solchen Teilnehmers ein Batteriepotential über G, S, i, 8, 7, 57, 26, 28, 58, c3, c2, 59, v, so daß irgend eine andere Linie L3 jetzt nicht mehr imstande, ist, mit der Teilnehmerleitung L in Verbindung zu treten. Durch das Abnehmen des Fernhörers auf der Teilnehmerstelle X wird der bereits früher erwähnte Mikrophonstromkreis S, i, w3, w2, 55, 20, 2i, 3, 67, f, O, t, 41, 42, 44, 43, 81, x\ 46, 2, 23, 22, 54,1, S geschlossen und das Relais R erregt, welches seinerseits den Verbindungsmagneten N erregt und das Senken der Welle s, sowie das Niederdrücken des Stromwenders P bewirkt; wenn daher der rufende Teilnehmer den Fernhörer abnimmt, so ist der Teilnehmer dadurch imstande, die Leitung eines solchen Amtes gegen das Eindringen eines fremden Stromes zu schützen, wenn er beim Anfang der Schaltung den Fernhörer von seinem Schalthaken entfernt, bevor er das ι·ιο Drehen der Welle 5· bewirkt.
Dabei erhalten die Kontakte ν das Potential der Batterie 5 vor dem Drehen der Welle j über j,8, 57, 26, 28, 58, c V2, 59 und nach eingetretener Drehung der Welle über 89, c4, c2, 59. Die feststehenden, zur Prüfung dienenden Pole ν des anrufenden Teilnehmers X sind dabei mit der Batterie 6" durch die zuletzt erwähnten Leitungen verbunden, welche vom Stromkreis des Relais R und vom Sprech-
Stromkreis unabhängig und mit der Batterie 5 in einem Punkte verbunden sind, in dem das Potential stets konstant bleibt.
Falls also ein dritter Teilnehmer beispielsweise eine Verbindung mit dem Stromkreis L herzustellen wünscht, welcher gerade die Einstellung der Schaltwelle s bewirkt oder bereits bewirkt hat und infolgedessen mit einem anderen Stromkreis verbunden ist, so findet der
ίο folgende Vorgang statt: Die feststehenden, zur Prüfung dienenden Pole ν der Teilnehmerleitung L haben, wie oben ausgeführt ist, das Potential der Batterie 61 angenommen; wenn nun der bewegliche Pol / der Leitung L3 des dritten Teilnehmers sich senkt und mit dem zugehörigen Kontakt ν des Stromkreises L in Verbindung kommt, so wird der infolge der Ruhelage des Differentialrelais r noch unvollständige Stromkreis der erwähnten dritten Leitung L3, welcher erst beim Prüfen geschlossen wird und für das Prüfen der Leitung und die Verhinderung des Eindringens eines anderen Stromkreises dient, geschlossen und das Differentialrelais r dieses noch unvollständigen Stromkreises kann, da die obere Windung ζ vom Strom G, S, 67, h, 100, 68, N, 68, Z, G, und die untere Windung z" vom Strom G, S, 89, c4, c2, 59, v, f, 62, zl, z5, z2, G durchflossen wird, nicht erregt werden, und die eine Verbindung mit L wünschende Leitung L3 ist mithin nicht imstande, dieselbe zu bewirken.
In dem Fall, daß man mit einem angerufenen, besetzten Teilnehmerstromkreis L" zu sprechen wünscht, ist das Ergebnis des Prüfungsvorganges dasselbe und wird gewöhnlich in derselben Weise erzielt; in diesem B'alle ist es wesentlich, den erwähnten Stromkreis L2 gegen Eindringen eines anderen (Ls) von demjenigen Augenblick an zu schützen, in welchem er für eine Verbindung gebraucht wird. Dies geschieht, sobald sein fester Pol ν von dem beweglichen Pol / des ursprünglichen, den Anruf aussendenden Stromkreises L berührt wird; denn da / in leitender Verbindung mit dem nicht an Erde gelegten Pol der Batterie S durch den Leiter 62, den Anker zi, den Arbeitskontakt zs des Relais r, den Leiter 63 und den Punkt 7 steht, so wird auch ν in dieser Weise leitend verbunden.
Durch das Differentialrelais r einer eine Verbindung mit einer anderen suchenden Leitung wird daher bestimmt, ob eine solche Verbindung stattfinden soll oder nicht. Die Tätig-
5S keit oder Untätigkeit des Relais r hängt an- dererseits wieder davon ab, ob die gewünschte Linie besetzt oder frei ist. Ist die erwähnte Leitung frei, so kann das Relais r der den Anschluß suchenden Leitung L3 in Tätigkeit treten und bewirkt durch die Anziehung seiner Anker zs, si die gewünschte Verbindung durch die Vereinigung der Hauptleitungsdrähte 3 bezw. 61 und 2 bezw. 63 ihres eigenen Stromkreises mit ihren in der Normallage davon getrennten beweglichen Polen e, f über die Drähte 60 und 62. Wenn jedoch die gewünschte Leitung bereits benutzt wird, so wird das Relais r der den Anschluß suchenden Lei-. tung wegen des Stromfiusses durch beide Windungen z, z'1 nicht erregt, und das Relais kann daher die Verbindung der Leitungen 60, 61 und 62,63 nicht herstellen.
Gleichzeitig wird ein das Besetztsein der gewünschten Leitung anzeigendes Tonsignal in die den Anschluß suchende Leitung L3 gesendet, welches in dem Fernhörer der Teilnehmerstelle der Linie L3 vernommen wird. ' Das Tonsignal wird durch das ständige Inbetriebseiii des zur Tonerzeugung dienenden Apparates W hervorgebracht, welcher den Stromkreis einer Stromquelle S2 schnell unterbricht und vermittels der Induktionsspule P den tonerzeugenden Strom irgend einem durch den Leiter 65 mit der an Erde gelegten sekundären Windung der Induktionsspule /3 versehenen Linienstromkreis, beispielsweise L3, übermittelt. Durch das Niederdrücken des Stromwenders H der rufenden dritten Leitung L3 wird der Kontakt 24 des Hauptleitungsdrahtes 3 oder 5 mit dem erwähnten, zur Prüfung vermittels Tonerzeugung dienenden Leitungsdraht 65 über 64, z7, zs, Rh, 61, 24, 22, y\ 3, 67, 83, /2, O, t, 41, 42, 44, 43> 81, x\ 46, 2, 23, y, 20, 55, h2, 71, 25, 27, 57, 7, 8, i S nach G verbunden, wofern der obere Anker zs des Differentialrelais r auf seinem Ruhekontakt z1 verbleibt, was beim Besetztsein der Leitung der Fall ist.
Aus der Fig. 2 und der daraus ersichtlichen Anordnung des Apparates der Teilnehmerstelle ergibt sich, daß, wenn ein Teilnehmer X eine andere an derselben Leitung liegende Station X2, das heißt eine auf seinem eigenen Stromkreis L liegende, anzuläuten wünscht, er den Induktor A zur Aussendung des Anrufes wie vorher in Betrieb setzt, nur daß er diesmal die Taste K2 beim Anruf statt der Taste K niederdrückt, und da es in diesem Fall ebenso wie in dem Fall, wo eine Verbindung mit einer anderen Linie, z. B. L2, gewünscht wird, gleichfalls notwendig ist, das Eindringen eines anderen Stromkreises zu verhindern und alle Teilnehmer zu benachrichtigen, daß die Leitung besetzt ist, so nimmt er zunächst seinen Fernhörer T vom Schalthaken O ab, ohne auf K zu drücken und horcht, ob sich ein Geräusch in der Leitung vernehmen läßt, um festzustellen, ob die Leitung frei ist. Durch das Abnehmen des Fernhörers vom Haken wird das Relais R erregt,
wodurch der MagnetiV, der zur Herstellung der Verbindung dient, die Welle s und die Stromwender H und P im Amt niedergedrückt werden und die festen Kontakte ν mit der Batterie 6' über i, 8, 57, 26, 28, 58, c3, c2, 59 verbunden und auf diese Weise die Bedingungen hergestellt werden, um etwaiges Eindringen oder Unterbrechung seitens einer anderen anrufenden Leitung zu verhindern und das Signal auf Besetztsein zu übermitteln. Durch den alsdann auf die Taste K2 ausgeübten Druck werden die Kontaktspitzen 43 und 44 voneinander getrennt und die Kontakte 43 und 45 miteinander verbunden. Dadurch, daß man 43 und 44 trennt, wird der Stromkreis der Batterie 6" durch die Apparate des Teilnehmers X unterbrochen, nachdem er vorher durch Abnehmen des Fernhörers geschlossen war. Es ist ratsam, den Hauptleiter 2 ohne Batteriestrom zu lassen, weil derselbe in diesem Leiter in gewissem Grade entgegengesetzt dem zum Anrufen des gewünschten Teilnehmers dienenden Strom wirkt. Da durch das Öffnen des Hauptstromkreises der zur Verbindung dienende Magnet N seine Erregung verliert und das Anheben der Welle ^ gestattet, kehrt der Stromwender H während des Läutens in seine Normallage zurück. Dadurch wird der Leiter 2 über 23, 22 wieder mit der an Erde gelegten Seite der Batterie 6' in Verbindung gebracht, so daß die Batterie 5" tatsächlich von der Leitung ausgeschaltet ist.
Durch Schließen der Kontakte 43 und 45 wird dem das Anläuten bewirkenden Strom
.35 ein Stromweg geboten, welcher von dem Induktor A über den Leiter 94, die Kontakte 45, 43, x6, 46, den Leitungsdraht 2 und demgemäß nach den. verschiedenen anderen an die gemeinschaftliche Hauptleitung L angeschlossene Teilnehmerstellen, wie z. B. X2, über die Kontakte 43, 44,42, 41, k, 47, 0, 48, 49, B1 50 und Erde zum Induktor A zurückfließt, wodurch die Glocken geläutet werden. Der kleine Bruchteil des Stromes, welcher nach dem Amte über i3, V-, S3, o2, 52, 51, 3, 21, 20, h2, zvs, i, S zur Erde fließt, ist unbedeutend und ohne merkbare Wirkung auf den Stromkreis. Die verschiedenen Stationen eines jeden Stromkreises haben jede für sich ihr besonderes Zeichen und antworten nur auf dieses. So kann beispielsweise der Stromkreis L vier Teilnehmerstationen enthalten, und es wird dann eine Verabredung getroffen, nach welcher drei aufeinanderfolgende Glockenzeichen die eine Station anrufen, während vier Glockenzeichen für eine andere Station usw. bestimmt sind. Wenn die gewünschte Station angerufen worden ist und die Taste K2 nicht mehr niedergedrückt wird, so bewirkt der Strom der Batterie .S" wieder die Erregung des Relais R, welches unter Vermittlung des Magneten N und des Stromwenders P wieder die zur Verhinderung des Eindringens fremder Ströme dienende Verbindung zwischen der Batterie .S und den festen Kontakten ν des Stromkreises L über i, 57, 26, 28, 58, cs, c2, 59 herstellt, weil hier kein Drehen der Schaltwelle A stattfindet; den Kontakten ν wird so lange das Potential der Batterie S erteilt, als die Unterhaltung zwischen den Teilnehmern dieses Stromkreises L dauert. Der Arm E wird also dabei gar nicht gedreht, sondern nur gesenkt.
Es ist wünschenswert, daß ein einen Anruf aussendender Teilnehmer das Läuten seiner eigenen Glocke hört, und zu diesem Zweck ist es notwendig, von der den Anruf aussendenden Leitung 94 eine durch den Wecker B des anrufenden Teilnehmers führende Leitung zur Erde zu legen. Wenn aber diese durch den Wecker gehende Leitung 77 stets mit den Leitern 94, 75, 74 des Induktors A verbunden wäre, so würde es zuweilen beim schnellen Herunterdrücken der Taste K2 vorkommen, daß, obschon man den Stromkreis der Batterie 5" bei den Kontakten 43 und 44 unterbrochen hat, doch ein neuer Stromkreis gebildet wird, bevor das Relais R seine durch das Abnehmen des Fernhörers bewirkte Erregung verliert. Dieser Strom hätte folgenden Verlauf: G, S, i, 8, 7, 57, 27, 25, 71, zv\ 55, 20, y, 2, 46, A-°,_8i, 43, 45, 94, 76, 75, 74, 77, B, 50 nach G. Um dieses zu verhindern, ist' eine derartige Vorkehrung getroffen, daß die Verbindung mit dem für die Alarmvorrichtung bestimmten Zweig 77 nur zeitweise stattfindet, und wird deshalb die eingeschaltete Feder 74 mit den Leitungsdrähten 94, 81 des Induktorstromkreises nicht eher verbunden, bis die Taste K2 niedergedrückt und die Wirkung des Induktors A in vollem Gange ist.
Die Stromunterbrecher 0, o2 des Telephonumschalters 0 des Teilnehmers bewirken das Öffnen einerseits der für den Wecker B und andererseits der zum Ausgleich der Leitung bestimmten Erdableitungen. Es hat sich ergeben, daß beim Abnehmen des Fernhörers von dem Umschalter die durch den Wecker B gelegte Erdleitung 5° dem Batteriestrom 5 einen Stromkreis bietet. Indem nun dieser Strom die Anker des Relais R in der angezogenen Lage zu erhalten strebt, bewirkt er, daß die Tätigkeit des Unterbrechers D unverläßlich wurde und hinderte das richtige Ansprechen des Relais R sowie das Drehen der Schaltwelle, wegen der ständigen über 0 stattfindenden Erregung des Relais R, wobei der Strom folgenden Weg nimmt: G, S, i, 8, 7, zv3, zu2, 55, 20, y, 2, 46, x\ 81, 43, 44, 42, 41, t, O,
j, T, 47, ο, 48, 49, B, 50 nach G, wofern bei 0 keine Stromunterbrecherstelle vorhanden wäre. Die Einschaltung des Stromunterbrechers 0 geschah zu dem Zweck, alle solche Unregelmäßigkeiten zu verhüten, und der Stromunterbrecher o2 ist noch zu dem Zweck zugefügt worden, um während der Unterhaltung den Ausgleich dadurch zu bewirken, daß auch die von dem Hauptleitungsdraht 3 ausgehende Endleitung 51, 52, o2, 53, k2, i3, 50, G bei o2 unterbrochen wird.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Selbsttätiger Fernsprechumschalter, bei welchem zwei beliebige, an derselben oder an verschiedenen . Doppelleitungen liegende Teilnehmer unter Vermittlung einer für jede Doppelleitung vorgesehenen und durch von der Teilnehmerstelle aus erregte Elektrornagnete schrittweise über der Anzahl der Leitungen entsprechende. feste Kontakte bewegten und achsial verschiebbaren Kontakt- oder Schaltvorrichtung und mittels eines mit .Zentralmikrophonbatterie versehenen Hauptamtes in Verbindung treten können, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Teilnehmerleitung (L) ein mit zwei Wicklungen (w2, zv3) versehenes Kontrollrelais (R), dessen eine Wicklung (zv2) durch ein die Sprech- und Wechselströme durchlassenden Kondensator (h2) bezw. Polarisationszellen überbrückt ist, derart in Verbindung steht, daß die nach erfolgtem Ansprechen des Kontrollrelais im Nebenschluß zu demselben liegenden, die Bewegung der Schaltvorrichtung (E) bewirkenden Elektro-. magnete (M, m bezw. N), sowie ein Relais
    (r) erregt werden, dessen Anker (zs, zi) die Verbindung der auf der Schaltvorrichtung (E) angebrachten isolierten Kontakte (e, f) mit der zentralen Stromquelle (S) herstellen, während die Schaffung eines Strompotentials an den feststehenden Kontakten (u, v) der angerufenen Teilnehmerleitung (4, 5) durch die achsiale Verschiebung der Schaltvorrichtung veranlaßt wird.
    . ■ 2. Eine Ausführungsform des Um-
    schalters nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das durch die Teilnehmerleitung (L) in Tätigkeit gesetzte Kontrollrelais (R) mit zwei Ankern (g, h) versehen ist, von welchen der leicht bewegliche, auf periodische Stromunterbrechungen ansprechende Anker (g) die Erregung der die Drehung der Schaltvorrichtung (E) vermittelnden Magnete (M, on) bewirkt, während der nur auf einen ständig fließenden Strom ansprechende, schwer bewegliche Anker (h) die achsiale Verschiebung der Schaltvorrichtung (E) unter gleichzeitiger Ausschaltung der die Drehung vermittelnden Magnete (m, M) und unter Erregung des die Einschaltung der beweglichen Pole (e, f) der Schaltvorrichtung vermittelnden Relais (r). hervorbringt und an einem der feststehenden Pole (u, v) des Teilnehmers ein Potential erzeugt.
    3. Eine Ausführungsform des ; Umschalters nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die bei achsialer Verschiebung der Schaltvorrichtung (E) erfolgende Ausschaltung der die Drehung der Schaltvorrichtung vermittelnden Magnete (M, fii) und die Erzeugung eines Strompotentials an einem der festen Pole (v) der Teilnehmerleitung (L) des Anrufers (X) durch infolge der achsialen Verschiebung der Schaltvorrichtung (E) bewegte Stromwendervorrichtungen (H, P) geschieht, welche gleichzeitig die nicht sprechenden, an derselben Leitung (L bezw. 2, 3) mit dem anrufenden Teilnehmer belegenen Teilnehmerstellen (X2) ausschalten und einen das Festhalten der Schaltvorrichtung (E)' während der Dauer des Gespräches sichernden Kurzschluß (57,27, 25,71) um. eine Kontrollrelaiswicklung (ws) herstellen.
    ■ 4. Eine Ausführungsform des Umschalters nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das mit seinen Ankern (zs, s4') die Einschaltung der beweglichen Pole (e, f) der Schaltvorrichtung (E) in dem Ruf- und Sprechstromkreis bewirkende Relais (r) als Differentialrelais ausgebildet ist, von dessen entgegengesetzt gerichteten, mit ihren, inneren Enden an Erde gelegten Windungen (z, z2), die eine, (z) mit der Windung des die achsiale Verschiebung der Schaltvorrichtung bewirkenden Magneten (N) und die andere (z2) durch ihren Anker (s4) mit demjenigen beweglichen Pole (e, f) der Schaltvorrichtung (E) leitend verbunden ist, welcher den bei der achsialen Verschiebung der letzteren ein Potential erhaltenden festen Pol (v) der angerufenen Leitung (4,5) entspricht, so daß im Falle des Besetztseins der angerufenen Leitung auch die zweite Windung (z2) des Differentialrelais (r) eines anrufenden dritten Teilnehmers von einem Strom durchflossen wird, welcher entgegengesetzt zu dem in der anderen Windung (z) desselben Relais bei der Bewegung der Schaltvorrichtung (E) erzeugten Stromes gerichtet ist, so daß das Differentialrelais seine Anker (ss, zi) nicht
    1Ö —
    anziehen und der dritte anrufende Teilnehmer mit dem gewünschten nicht in leitende Verbindung treten kann.
    5. Eine Ausführungsform des Umschalters nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach erfolgter Prüfung der Leitung auf Besetztsein die Einschaltung des den Anruf bewirkenden Induktors (A) in die Rufleitung (3 bezw. 2) durch Bewegung einer von zwei auf der Teilnehmerstation (X) befindlichen, in die Leitung des Sprechapparates eingeschalteten Stromschlußvorrichtungen (K, K2) geschieht, von welchen die eine (K) den Induktor (A) nach erfolgter Bewegung der Schaltvorrichtung (E). in die Leitung (3) des Hauptamtes unter gleichzeitiger Herstellung einer die Schaltvorrichtung (E) in ihrer Lage sichernden Erdleitung (80, 39, 42, 44, 81, x\ 2, y, 20, w8, 71, 25, 27, 57, no i, S) einschaltet, während durch die Bewegung der anderen Stromschlußvorrichtung (K2) die anderen an der Leitung (L) des anrufenden Teilnehmers (X) belegenen Rufapparate ohne Bewegung der Schaltvorrichtung (E) und unter Ausschaltung des vorstehend erwähnten Batteriestromkreises des Hauptamtes in Verbindung gesetzt werden.
    6. Eine Ausführungsform des Umschalters nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die in bekannter Weise beim Besetztsein der angerufenen Leitung dem anrufenden Teilnehmer ein Tonsignal übermittelnde Vorrichtung (W) durch den Anker (zs) des Differentialrelais (r) bei Nichtbeeinflussung desselben in die Rufleitung· (L bezw. 3) eingeschaltet wird.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.

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